Verlag für homoerotische Literatur?

[Koriko]

Hallo ihr Lieben,

dieses Mal nutze ich mein Forum mal für ganz eigennützige Zwecke, da es aber doch allgemein etwas mit Shonen-Ai/ Yaoi zu tun hat, möchte ich eure Hilfe in Anspruch nehmen.

Momentan bin ich seit ungefähr einem halben Jahr am Überlegen selbst einen Verlag zu gründen. Ich wälze momentan lauter Ideen vor mir her, komme jedoch schwer auf einen grünen Zweig. Momentan ist das alles noch weitestgehend ein Luftgebilde, ohne wirklich klare Strukturen, da ich mich trotz Literatur und Internet nicht so ganz festlegen kann.

Angedacht wäre ein Verlag, der sich in Richtung homoerotische Fantasy/ Mystery-Literatur spezialisiert. Ich möchte nicht unbedingt in die Kerbe der deutschen Shonen-Ai Verlage, wie Fireangels oder Cursed Publishings einschlagen (sprich seichte "Manga"-Romane), sondern etwas bieten, wo die Geschichte im Vordergrund steht und die Beziehung der Charaktere eher beiläufig abgehandelt wird. Bei einer geschichte, die mir von Grund auf gefällt ("Night's End") hat man das sehr schön, da es hier um die Geschichte und den Krieg auf Äos geht, sprich ein Fantasy Epos hat, das zwar schwule oder lesbische Charaktere hat, aber nicht auf Coming Out oder Beziehungskisten herumreitet.

Ich habe schon öfters gehört, dass es solche Verlage leider gar nicht gibt und gerade die größeren Verlage oder Kleinverlage bei dem Wort homosexuell aussteigen. Der Markt ist da, ich kann gerade den Mangamarkt sehr gut abschätzen und denke, dass da etliche Leser sind, die gerne homoerotische Geschichten hätten, aber nicht solch kitschig- unrealistische Werke, wie sie nunmal zur Zeit herausgegeben werden (ja, auch die Veröffentlichungen von Tokyopop fallen darunter). Es soll einfach etwas realistischer und offener zugehen.

Was denkt ihr? Hätte so etwas Chancen? Würdet ihr euch solche Romane kaufen?

[Miss Morpheus]

also ich denke, dass wenn es so einen Verlag gäbe ich mir definitiv Romane davon kaufen würde

[GeZ]

Mal ein Hinweis zur Umfrage:
Bei der Frage 'Habt ihr Interesse an homoerotischer Fantasyliteratur?' passt eine Antwort wie 'Noch ein Verlag...' nicht. Das ist doch keine sinnvolle Antwort auf so eine Frage. o.Ô


Also entweder:

1) Was haltet ihr von einer Verlagsgründung, wobei bei dem entstehenden Verlag speziell homoerotische Fantasyliteratur veröffentlicht werden soll?
- Finde ich gut, kann nie genug solcher Verlage geben.
- Weß nicht...
- Nicht noch ein Verlag...

oder:

2) Habt ihr Interesse an homoerotischer Fantasyliteratur?
- Wenn sie gut geschrieben sind
- Kommt auf das Thema und die Aufmachung an
- Ja, ich liebe solche Geschichten
- Nein, ich mag Mangas lieber


Ich weiß, das schaut jetzt wieder so korinthenkackermäßig aus. ^^"
Verzeihung...
Jedenfalls denke ich mal, dass du eher die zweite Variante angestrebt hast und habe deshalb für 'Kommt auf das Thema und die Aufmachung an' gestimmt.

[Seraphina]

Ich habe schon öfters gehört, dass es solche Verlage leider gar nicht gibt ...

Es gibt doch einen Verlag ( vielleicht auch mehr, aber ich kenne nur diesen einen ), welcher ausschliesslich homoerotische ( Fantasy-)Literatur ( keine Manga ) anbietet: Deadsoft Verlag
Hab auch schon einiges darin bestellt. Eine rel. große Auswahl. ^^

Hier bitte: http://www.deadsoft.de/verlag/


Aber gegen einen weiteren hätte ich nu wirklich nix einzuwenden!

[Koriko]

Das Problem bei Deadsoft ist allerdings, dass dort alles zwangsläufig erotisch sein soll... ich hatte mal ein Buch eingereicht, das hatte ungefäht im letzten Drittel eine erotische Szene... das war dem Verlagsleiter dann zu wenig, obwohl er die Geschichte ansonsten klasse fand. Als Begründung für die Ablehnung fand ich das dann irgendwie deprimierend, da scheinbar Sex wichtiger ist, als Inhalt.

Ich würde eher Wert auf die Story legen, als auf den Matrazensport... es nervt einfach, wenn man darauf runterreduziert wird, sprich die Story ist schlecht, aber solange Sex vorkommt ist alles andere Nebensache.

Bei meinem Verlag (wenn es dazu kommt) wäre der Sex Nebensache, doch ich Frage mich, ob die Fans damit leben könnten.

[zierli]

Von Dead soft hab ich auch 2 Titel bis jetzt gekauft, Weinrot und Entführung nach Alhalon, fand beide recht gut, Weinrot ein bisschen besser, aber ich glaub das liegt daran, dass ich Vampirgeschichten mag...*g*
Bei beiden war relativ schnell Sex dabei, aber es hat einfach immer gepasst.. zur Story muss ich sagen..
Aber ansonsten bin ich eher der Typ je länger sich das hinzieht, desto mehr mag ich es.. *g* Natürlich muss dann auch die Story spannend sein, als Beispiel nenne ich mal die Adrien English-Mysteries von Josh Lanyon, im ersten Buch reden sie kaum miteinander, wenn dann eher scherzhaft, aber am Ende wird klar, sie treffen sich demnächst auf einen Kaffee..*g* Adrien English ist aber so ein witziger Charakter, das Buch ist ein Krimi und eine wirklich spannende Geschichte, dass mir das nichts ausmacht..

[Koriko]

Oha.. und ich fand "Weinrot" so schlecht, dass ich kaum ein positives Haar dran lassen konnte... in jedem Kapitel Sex... das war mir dann einfach zu dämlich.

[Dämonenengel]

YEAH ^^ Schön zu hören Ich wäre voll dafür. Ich kenne sowohl Fireangel (die mich wegen zu viel Kitsch abgelehnt haben <.<), genauso wie Dead Soft, jedoch kann ich da nichts einreichen, weil es bei mir keine Sexszenen gibt oo und dann noch Papiertiger Verlag. Da hab ich veröffentlicht, wurde aber ähm nicht richtig publiziert oo

Also, ich hätte Interesse ^^ Als Autor und Käufer Ich suche nämlich Verlage und was die Qualität betrifft: Ich hatte für meine homoerotischen Bücher von zwei großen Verlage Angebote bekommen ^^ jedoch fehlte mir das Geld für die Veröffentlichung -.- (16000€ schüttelt man halt ned einfach ausm Ärmel)

Wie gesagt ich hätte in beide Richtungen sehr großes Interesse ^^

[GeZ]

Original von Dämonenengel
Also, ich hätte Interesse ^^ Als Autor und Käufer Ich suche nämlich Verlage und was die Qualität betrifft: Ich hatte für meine homoerotischen Bücher von zwei großen Verlage Angebote bekommen ^^ jedoch fehlte mir das Geld für die Veröffentlichung -.- (16000€ schüttelt man halt ned einfach ausm Ärmel)

Hui. o_o
Man muss den Druck seiner Werke als Autor selbst bezahlen oder wie? o.Ô Sollte man nicht im Gegenteil bezahlt werden? :wiry:
Hab kA da, also wenn's ne blöde Frage ist, bitte blöd beantworten. XD"

[Dämonenengel]

Bei den großen Verlagen kommt das durchaus vor, dass man zu Beginn zahlen muss. Sozusagen den ersten Druck mitfinanziert. Jedoch bekommt man natürlich auch Autorenhonorar... Sind zwischen 30-40% je nach Verlag Und ja, ich war damals auch sehr überrascht, als mir die Beträge ins Haus geflattert sind oo aber das erklärt auch, warum die meisten Autoren so alt sind... vorher konnte man es sich halt nicht leisten XD <.<

[Flame Haze]

Original von Koriko
Das Problem bei Deadsoft ist allerdings, dass dort alles zwangsläufig erotisch sein soll... ich hatte mal ein Buch eingereicht, das hatte ungefäht im letzten Drittel eine erotische Szene... das war dem Verlagsleiter dann zu wenig, obwohl er die Geschichte ansonsten klasse fand. Als Begründung für die Ablehnung fand ich das dann irgendwie deprimierend, da scheinbar Sex wichtiger ist, als Inhalt.

Nun ja, deadsoft ist ein Verlag der in erster Linie gay Literatur verlegt und erst in zweiter Linie auf Fantasy und Fiction spezialisiert ist. Ich habe auch einige Bücher von dem Verlag, die gar keine Fantasy/Fiction- Elemente enthalten. Ich denke es ist eigentlich verständlich das ein Verlag, der seine Bücher primär mit gay / homoerotisch bewirbt dann auch nur solche Inhalte verlegen kann und will. Ganz ehrlich, ein Buch, das eine einzige Szene enthält in der das Thema Homosexualität mal nebenbei angekratzt wird ist letztendlich keine homoerotische Literatur, sondern eine Geschichte in der eben halt auch eine homoerotische Szene vorkommt. Das ist nicht nur dem Verlagsleiter zu wenig, das würde mich als Leser, wenn ich dieses Buch unter dem Aspekt gay / Homoerotik erworben hätte ebenfalls enttäuschen, denn diese Begriffe implizieren (sicherlich nicht nur bei mir), dass primär die erotische Anziehung zwischen Partnern gleichen Geschlechtes thematisiert wird (egal wie hoch der Gehalt an tatsächlichen Sexszenen nun ist, man kann auch ein homoerotisches Werk komplett ohne Sexszenen schreiben).
Vielleicht verstehe ich dich komplett falsch, aber du willst etwas bieten, wo die Geschichte ( Fantasy-Epos, was-auch-immer) im Vordergrund steht und die Beziehung der Charaktere eher beiläufig abgehandelt wird. Sex wäre ebenfalls Nebensache. Wenn sowohl die Beziehung als solches, als auch der Sex nur schmückendes Beiwerk sein sollen ist die sexuelle Orientierung der Charaktere doch mehr oder weniger unerheblich und austauschbar und völlig egal für die Story an sich. Ehrlich gesagt würde ich in dem Fall die Bezeichnung Homoerotik für irreführend halten.

Original von Koriko
Ich würde eher Wert auf die Story legen, als auf den Matrazensport... es nervt einfach, wenn man darauf runterreduziert wird, sprich die Story ist schlecht, aber solange Sex vorkommt ist alles andere Nebensache.

Wobei es genügend Beispiele gibt, das mit steigendem Gehalt an knisternden und heißen Szenen nicht zwangsweise die Story darunter leiden muss.

Original von Koriko
Bei meinem Verlag (wenn es dazu kommt) wäre der Sex Nebensache, doch ich Frage mich, ob die Fans damit leben könnten.

Da du im Eingangspost ein gewisses Interesse an „solchen“, dir vorschwebenden Büchern aus dem ableitest, was sich im Mangabereich gut verkauft und du mit Fans sicherlich die BL Manga-Fans meinst würde mich jetzt schon genauer interessieren, mit welchen Mangas du beispielsweise die Bücher die du planst zu verlegen qualitativ und inhaltlich in Verbindung bringen würdest. :wiry:

[M.D. Engelbrecht]

Original von Dämonenengel
Bei den großen Verlagen kommt das durchaus vor, dass man zu Beginn zahlen muss. Sozusagen den ersten Druck mitfinanziert. Jedoch bekommt man natürlich auch Autorenhonorar... Sind zwischen 30-40% je nach Verlag Und ja, ich war damals auch sehr überrascht, als mir die Beträge ins Haus geflattert sind oo aber das erklärt auch, warum die meisten Autoren so alt sind... vorher konnte man es sich halt nicht leisten XD <.<

Hier muss ich mal widersprechen.

Das hat nichts mit "großen" oder "kleinen" Verlagen zu tun, sondern nur mit der Art des Verlags.

Wenn dir ein Verlag ein Angebot für ein Buch vorlegt, bei dem du als Autor etwas zahlen musst, ist das ein sogenannter Druckkosten-Zuschuss-Verlag. (DKZ)

Aufgrund deren oftmals minderwertiger Qualität werden sie allerdings als die "schwarzen Schafe" der Szene gesehen.
Sicher sind nicht alle Druckkosten-Zuschuss-Verlage automatisch schlecht, aber hier muss man sich wirklich genau informieren.

Und klar, es ist natürlich sehr sehr teuer. Aber damit hat das Alter der Autoren sicher nichts zu tun *lach* das würde ja heißen, dass man bei jedem Verlag etwas zahlen muss. DKZ-Verlage sind aber eher die Ausnahme der Regel, nicht andersrum

p.s.: Und 16.000 Euro für zwei Bücher, ist schon weit mehr als abgrundtief böse Abzocke. Dafür müsstest du mindestens 10 Bücher kriegen, um die 1000 Exemplare jeweils, je nachdem wie dick.
[/Off Topic]

[Dämonenengel]

@ Fireangels Verlag:

Hm... na ja... das eine hätte gut 400 Seite gedruckt gehabt und das andere auch um die 200 Seiten rum oo

Mal eine genauere Angabe:

Angriff der Dunkelheit - Nachwuchs???: Gedruckt wie gesagt gut 400 Seiten, Angebot von Frielinger Verlag, 12000 €

Sonne und Mond - Schattenwesen: Gedruckt wie gesagt um die 200 Seiten, Angebot von Frankfurter Verlagsgruppe, 4500€

Angriff der Dunkelheit - Engel und Dämon: Gedruckt waren es 360 Seiten rum, veröffentlich von Papiertiger Verlag, Kosten 120 €

Kann sein, dass das schwarze Schafe sind. Weiß ich nicht. Aber bei der Masse von Verlagen verliert man gerne einmal die Übersicht vor allem als Autor und na ja... was soll man dazu noch großartig sagen? Ich hab sowohl meine guten Erfahrungen gemacht, als auch meine schlechten.

Wobei kleine Verlage mir mehr Probleme bereitet haben, als große. Entweder gaben sie keine Auskunft oder sie haben mein Manuskript nachdem sie es gelesen haben so überkorrigiert, dass man meinte, was der scheiß soll. Durfte dann Kommentare lesen wie zum Beispiel: "Sind wir hier in der Bravo-Kummerecke"

Kurze Erklärung dazu: Der Verlag wollte nur das erste und letzte Kapitel des Buches haben. Das letzte Kapitel war eine Selbstmordszene der Ich-Person, wo sie noch einmal all ihren Kummer freien Lauf gelassen hat, was ja in so einem Moment nun einmal normal ist. Die Beziehungen, die in dieser Szene geschildert werden, konnte der Korrekturleser gar nicht verstehen, weil sie im ersten Kapitel noch nicht existierten.......

Frankfurter Verlag dagegen hatte einen sehr netten Kontakt und sie setzen sich für ihre Autoren ein. Zumindest soviel ich mitbekommen habe. Ist auch ein nicht gerade schlechter Verlag. Zumindest laut meinem Großvater, der sich in der Branche doch ein wenig auskennt. Aber anscheinend an DKZ-Verlag XD

Na ja, ist ja egal Jeder hat andere Erfahrungen gemacht. Ich suche momentan einen Verlag und ich versinke selbst gerne einmal in der Masse XD

[M.D. Engelbrecht]

Original von Dämonenengel
@ Fireangels Verlag:
Angriff der Dunkelheit - Nachwuchs???: Gedruckt wie gesagt gut 400 Seiten, Angebot von Frielinger Verlag, 12000 €

Sonne und Mond - Schattenwesen: Gedruckt wie gesagt um die 200 Seiten, Angebot von Frankfurter Verlagsgruppe, 4500€

Wie viele Exemplare, wenn ich fragen darf? Du müsstest, wie ich im letzten Posting schon sagte, wenigstens 1000 Exemplare für so einen Preis bekommen. Und selbst dafür wärs noch zuviel, denn das übersteigt die Druckkosten bei weitem - zumindest nach meiner Erfahrung und ich sollte inzwischen genug davon haben, ums beurteilen zu können *hust*

120€ vom Papiertiger Verlag klingt schon realistischer.


Und wegen Schwarz Schafe:
In der Regel ist es ja so, dass ein "normaler Verlag" nichts nimmt, was ihm an Qualität und Inhalt nicht genügt. Dadurch, dass bei einem DKZ ja quasi "jeder verlegen kann, der genug zahlt" bringen sie nicht unbedingt Qualität auf den Markt. Denn wäre das Manuskript so verlegenswert würde es auch bei einem anderen Verlag unterkommen, der nichts dafür verlangt, sondern seriös arbeitet.

Andererseits kommen so natürlich auch Autoren zum Zug, deren Werke durchs normale Verlagsprogramm-Raster fallen.

Aber trotzdem bleiben Zahlen, wie du sie hier beschreibst, die pure Abzocke. Denn soviel kosten Bücher nunmal einfach nicht. :angst:

Also offenbar gibts unter den schwarzen Schafen noch schwärzere. Soweit ich weiß, gibts auch DKZ-Verlage mit ordentlichen Preisen.

[Dämonenengel]

@ Fireangels Verlag:

Die Unterlagen hab ich nicht mehr oo Ist ja auch schon gut zwei Jahre her, dass ich das Ganze gemacht habe XD

Ich will nicht an deiner Erfahrung zweifeln Ich kenne nur die eine Seite. Und zwar die des Autors. Die andere ist mir unbekannt. Deswegen respektiere ich das. Aber hm... ich glaube nicht, dass es wirklich an der Qualität gescheitert ist. Bzw. hab ich "Nachwuchs" nur bei einem Verlag eingereicht, weil die meisten es ausgedruckt haben wollen und 164 DinA4 Seiten drückt man nicht einfach mal so eben aus. Und hm... "Schattenwesen" ich glaube, dass die Thematik nicht jedem gefiel. Ist doch sehr... speziell... homosexuelle Geschwisterliebe. Nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Davon mal abgesehen, dass Homosexualität schon nicht gerne von den altmodischeren Verlagen genommen wird.

Aber na ja... man wird sehen, wohin ich komme. Und die Qualität meiner Bücher, die ich bei Papiertigerverlag hatte, war unter aller Sau. Die meisten sind nach einmal lesen auseinander gefallen. Und ich hatte auch noch andere Probleme mit ihnen, die ich hier jetzt nicht unbedingt näher erläutern möchte, weil ich weiß, dass Papiertigerverlag und Fireangels Verlag nicht unbedingt die dicken Freunde sind Zumindest was ich so mal mitbekommen habe ^^°

[Koriko]

@ Dämonenengel:
Sorry, aber da spricht jetzt eindeutig der unwissende Autor, der gar keinen Plan hat, wie die Verlagsbranche funktioniert...

Pauschal kann man sagen:
Jeder Verlag der Druckkostenzuschlag verlangt ist ersteinmal nicht seriös

Es mag durchaus sein, dass es Verlage gibt, die trotz Zuschüssen halbwegs seriös arbeiten, aber die die du gelistet hast, sind definitiv nicht seriös (vom Papiertiger Verlag mal abgesehen... gibt's den noch??). Gerade die Frankfurter Verlagsgruppe/ Holding AG/ Goethe-Verlag/ ??? (Die haben so viele Namen...) sind die schwärzesten Schafe, die es gibt. Da ich ebenfalls Autor bin, möchte ich auf 2 Links hinweisen, die du dir mal zu Gemüte führen solltest:

Augsut von Goethe Verlag führt Autoren in die Irre (Das Montsegour Forum ist allgemein eine unverzichtbare Informationsquelle über Verlage udn deren Tauglichkeit)
Fairlag (Aktionsbündnis für faire Verlage)

Zudem solltest du Kritik gegenüber offen sein, gerade als Autor musst du damit rechnen, dass deine Kapitel gnadenlos auseinandergenommen werden. Das soll ja helfen, nicht alles kaputt machen. Und die Frankfurter Verlagsgruppe druckt ja wirklich alles, bei 16.000 Euro machen die ja auch keine Verluste, sondern bereichern sich an dir, sprich denen kann es sch....-egal sein, wie schlecht dein Text wirklich ist.

@ Flame Haze:
Homosexualität würde auch hier nicht beiläufig abgehandelt werden, es wäre durchaus noch ein wichtiger Bestandteil der Geschichte... sprich es wäre bei weitem nicht so, dass sowas eher beiläufig erwähnt werden würde. Sprich Anziehung und entsprechende Erotik gab es zuhauf, nur eben keine direkten Bettszenen und das hatte DS dann gestört, was ich eben schade fand.
Aber das jetzt auszuwalzen wäre etwas zu extrem...

[M.D. Engelbrecht]

Original von Dämonenengel
"Schattenwesen" ich glaube, dass die Thematik nicht jedem gefiel. Ist doch sehr... speziell... homosexuelle Geschwisterliebe. Nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Davon mal abgesehen, dass Homosexualität schon nicht gerne von den altmodischeren Verlagen genommen wird.

Die Problematik fängt hier schon an einer ganz anderen Stelle an: nämlich an den Punkt, dass Geschwisterliebe, egal ob homosexuell oder heterosexuell, nach dem deutschen Gesetz verboten ist.
Daher gibt es gleich nochmal umso weniger Verlage, die sich mit der Materie auseinandersetzen (wollen, sich nicht trauen, ect.).

Öhm... und was den Papiertiger Verlag angeht (ich schließe mich Koriko na: gibts den überhaupt noch?)... mit dem haben wir seit Jahren nichts mehr zu tun. Wir hatten vor 5 Jahren mal eine kurze Geschäftsbeziehung, die wurde beendet und alles was darüber hinaus gehen mag, ist persönlich und sollte hier keine Bewandtnis haben.


Und wenn es schlussendlich nur darum geht, dass du gerne dein Buch in ordentlicher gedruckter Form haben möchtest, gibt es inzwischen einge Plattformen, über die das geht. Lulu.com z.B. und auch schon seit einiger Zeit über Amazon.com. Amazon.de zieht jetzt mit einem Print on Demand Programm nach.

[Minerva X]

Ähm, soweit ich weiß gibt es auch "seriöse" Methoden der Druckkostenzuschussversion - besonders, wenn spezielle Bücher (Fachliteratur) veröffentlicht werden, die am Besten noch mit gewünschtem Inhalt existieren. Wobei dann nicht unbedingt der Autor zahlt...

Aber die Preise da oben sind ja für mich Laien absolut erschreckend.


@Koriko: Was deine Eingangsfrage angeht: Ja und nein. Ich persönlich würde zu gerne gedruckte Geschichten lesen, die meinem Geschmack entsprechen und einmal über ein Buch stolpern, dass mir gefällt...aber bisher ist da Ebbe, was an meinem Geschmack liegt. Gay-Literatur driftet manchmal ein wenig in "Jeder mit Jedem" ab, was ich nicht ausstehen kann und die Stories sind selten so packend, dass sie mit den oft ein wenig vorhersehbaren Szenarien punkten können.
Andererseits brauche ich auch keine Schmusewuschelbücher, in denen die Homoerotik nach drei Bänden auftaucht. Genau das sehe ich als "Täuschung" an.

So "beinharte" Sci-Fi oder Fantasy mit deutlich erkennbarem homoertoischen Inhalt (die Sexszenen sind egal) in denen dann nicht tausend Mal Partner gewechselt wird, würden mich sicher interessieren.

[Dämonenengel]

@ Koriko:

Danke für die Links werde ich mir bei Gelegenheit mal zu Gemüte führen und ich habe nie behauptet, dass ich mich in der Verlagsbranche auskenne.

Und ähm... Papiertiger Verlag oo Die Side ist noch da XD Also würde ich mal mit "Ja" antworten XD Ich bin offen für Kritik, solange sie sachlich ist, doch wenn man dann solche Sätze wie "Sind wir hier in der Bravokummerecke" oder sowas liest, dann ist das für mich nicht mehr sachlich oO Vor allem wenn man in meinen Augen überhaupt keinen Zusammenhang hat und nicht versteht, wie die Person in dem Moment fühlt. Na ja *schulterzuckt* egal XD

@ Fireangels Verlag:

Jup, das weiß ich, dass dieses Thema recht heiß ist XD Aber hm... in meinem Buch wird sie ja nicht ausgelebt. Es ist eine einseitige Liebe. Deswegen empfinde ich es jetzt nicht unbedingt schlimm. Denn verlieben darf man sich ja noch XD finde ich zumindest. Na ja... ist ja egal... Ich sehe, dass ich noch einiges lernen muss. Man wird weitersehen

[Regenengel]

Original von Fireangels Verlag
Die Problematik fängt hier schon an einer ganz anderen Stelle an: nämlich an den Punkt, dass Geschwisterliebe, egal ob homosexuell oder heterosexuell, nach dem deutschen Gesetz verboten ist.

Das ist so nicht ganz richtig. Strafbar ist ausschließlich der "Beischlaf", der vom Bundesgerichtshof definiert wird als "Eindringen des männlichen Gliedes in den Scheidenvorhof". Andere Sexualpraktiken sind nicht strafbar, wenn auch gesellschaftlich oft geächtet.



Falls ich deine Absichten richtig verstehe, Koriko, könnten die von dir beschriebenen Bücher nach meinem Geschmack sein, und dann würde ich sie auch kaufen.

Würdest du auch lesbische Themen veröffentlichen wollen?

[Koriko]

@ Regenengel:
Klar, wenn sie gut geschrieben sind... aber ich glaube das ist ja das Problem an Deutschland... es gibt kaum Bücher in der Richtung... ich kenne schon einige, aber die waren bisher wirklich schlecht und gerade die Autoren der Mangaszene sind irgendwie weniger an Yuri interessiert...

[GeZ]

@Dämonenengel, Fireangels Verlag, Koriko & Minerva X:
Danke für die Antwort, bzw. die Diskussion zum DKZ, wieder was gelernt. [:

[Koriko]

Da es gerade so prima zum (uneingentlichen) Thema passt, hier etwas sehr interessantes Experiment der 42er Autorengruppe:

http://www.autorenkalender.de/

Die 42er Autorengruppe hat in Schwerstarbeit ein unsägliches Anschreiben, eine ebenso schauderhafte Inhaltsangabe und die wahrscheinlich scheußlichsten neun ersten Seiten eines "Romans" geschrieben und an sechs DKZ geschickt.
DKZ geben ja gerne an, daß sie nicht jeden Dreck veröffentlichen, sondern sorgfältig ihre Kandidaten auswählen.
Dem scheint ganz offensichtlich nicht so zu sein.

Auch der Spiegel berichtet über diese Aktion:
http://www.spiegel.de/kultur/literat...645279,00.html

Jetzt aber zurück zur ursprünglichen Diskussion :rolling:

[Charna]

Ich wäre sehr dafür.
Ich schreibe selbst unheimlich gerne und bin gerade dabei mit meiner Freundin ein homoerotischen Fantasy Roman zu schreiben.
In diesem Fall natrürlich ein schwules Paar ;-)
Mit viel humor und auch etwas erotik.

[Nightrunner]

Wenn sie gut geschrieben sind und die Storie für mich interessant wäre, warum nicht.

Ich selber eigne mich leider nicht zum Schreiben, zwar hat sich das mit den Jahren gebessert, aber man brauch ein gewisses Talent dafür, welches ich grundsätzlich nicht besitze. Es ist schön, wenn man sich die Geschichte im Geiste vorstellen kann, aber es nützt nichts, wenn sie auf dem Papier an Glanz verliert. Ich selber habe meine ganzen Geschichten ohnehin imemr als Vorlage für eine zeichnerische Umsetzung konzipiert, nie für einen Roman. Sicherlich habe ich etwas veröffentlicht, aber stolz bin ich nicht wirklich darauf, aber so ist das Leben. Dennoch habe ich diese Erfahrung gemacht- auch wenn es jetzt keine Romanveröffentlichung war- und bin dankbar das ich es einmal ausprobierne konnte. Sicherlich würde ich mir freuen, wenn anderen meine Geschichten gefallen würden, aber ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich nicht fürs "Schreiben" geeignet bin, sicherlich kann man Vieles mit einer Menge an Übung erreichen, aber wie gesagt, bin ich der Meinung, dass gewisses Talent auch dazugehört. So schreibe ich sie eben nur für mich und vielleicht, wenn ich mal fertig bin, drucke ich es nur für mich. Ich finde es ohnehin schöner, wenn meine Figuren durch Zeichnungen lebendig werden- selber zeichnen müsste man können *lach*.

ICh kann zwar nur von meinen Geschichten spreche, aber ich finde, das die Entwicklung der Charaktere selber und auch zueinander genauso wichtig sind, wie die Entwicklung der der Geschichte. Es muss beides stimming sein. ICh persönlich kann keine erotischen Szenen schreiben, es muss auch nicht zwingend dabei sein, wichtig ist, dass es zur Geschichte passt ( also auch keine übermäßigen Aneinanderreihungen oder wiederkehrenden Beischlafszenen). Die Mischung machts^^.

Also, wenn etwas für mich dabei wäre, kaufen ja- selber beitragen -nein.