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Thema: Fleckenteufel [ „Feuchtgebiete“-Kopie ]

  1. #1
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Fleckenteufel [ „Feuchtgebiete“-Kopie ]

    [align=center]

    Inhalt:

    Deep in my heart, I do believe, we shall overcome some day. Ich atme tief ein. Meer, Holz, Salz, Mücken, verbranntes Stockbrot. Mein Arsch brennt wie das Osterfeuer, aber plötzlich laufen mir Tränen über das Gesicht: Ich spüre, dass ich so etwas wahrscheinlich nie wieder erleben werde. Wenn ich irgendwann einmal erwachsen bin, wird sich mein Herz verschließen und ich werde mich mit der Erinnerung an die paar glücklichen Momente von Kindheit und Jugend begnügen müssen. Ich weiß, dass ich Recht habe.

    -------------------------------------------------------

    Aufmachung, Schrift, Seitenzahlen und Thema ist gleich, nur das Geschlecht wurde ausgetauscht. Eine simple Kopie, ohne großartige Einfälle. Aber da Jungs nicht interessant sind, wird das Buch auch kein Renner – hoffentlich. Zumal dies nur entstanden ist aufgrund des Erfolges von Feuchtgebiete, darum hoffe ich ebenso, das die Gelder alle an Charlotte Roche gehen, denn sie ist ja die treibende Kraft des ganzen. Ohne sie gäbe es ein furzendes „Fleckenteufel“-Buch. Eine billige Art und Weise auf dem Erfolg von [I]Feuchtgebiete[I] absahnen zu wollen. Der Autor sollte sich was schämen. Was anderes fällt mir dazu net ein. Darum gilt, wie so oft: Beim „Original“ bleiben und die richtige Experience empfangen. Mädchen als Thema sind doch darüberhinaus auch viel interessanter.

    P.S.: Werde mir das Machwerk in der Buchhandlung durchlesen und dann hier mehr darüber berichten [/align]

  2. #2
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    RE: Fleckenteufel [ „Feuchtgebiete“-Kopie ]

    Aber das Buch kam doch erst drei Monate später raus.

    Ich war mit Charlotte mal befreundet, die hat mir die Fahnen ihres Buches geschickt.

    Und die Lektüre hat Sie zu einer „männlichen“ Antwort animiert?

    Nö, zu dem Zeitpunkt noch nicht. Mich hat das Thema aber beschäftigt, weil ich fand, dass sich das Feuilleton selten so lächerlich gemacht hat, wie bei der Behandlung der „Feuchtgebiete“. Was da alles überinterpretiert und hineinvergeheimnist wurde: vermeintlich postfeministische Theorien, blutiger Protest gegen die globale Schönheitsdiktatur à la Heidi Klum. Das hat mich geärgert.

    Weil die Autorin als Tabubrecherin dargestellt wurde?

    Es gibt keine Tabus, alles ist zigfach gebrochen. Gegen was kämpft die eigentlich an? Dass Frauen sich heute rasieren, ist doch eine ausgesprochen erfreuliche Entwicklung. Ich kann mich da noch an ganz andere Zeiten erinnern – wenn auch sehr ungern.

    Aber jetzt hängen Sie sich schon an einen Erfolg!

    Das werden viele glauben, sollen sie auch. Aber wer meine Arbeit über einen langen Zeitraum verfolgt hat, wird wissen, dass ich mich auch im „Titti-Kaka“-Segment schon ausführlich abgearbeitet habe, wenn auch nicht schriftlich, sondern in Form von Hörspielen. Ich bin 46 Jahre alt, jetzt habe ich mich aus diesem Bereich verabschiedet.

    Sie haben jetzt gewissermaßen Ihre anale Phase überwunden?

    Das wollte ich damit sagen.

    Was mich wundert ist, dass Ihr jugendlicher Held so unter Verdauungsproblemen leidet.

    Ich habe da aus meiner Erinnerung geschöpft, und ich weiß noch, dass ich in fremder Umgebung erst einmal tagelang nicht zur Toilette konnte. Das Phänomen kennt jeder, glaube ich.

    Haben Sie sich mit dem im Buch erwähnten Apfelkorn zurück in die Jugend geschossen?

    Gar nicht. Ich habe persönlich mit 14 Jahren meine Apfelkornkatastrophe erlebt und ihn danach nie wieder angerührt. Ich könnte das heute sicher gefahrlos tun, habe aber das Bedürfnis nicht mehr. Ich bin auch kein Korntrinker.

    Was wollen Sie denn mit dem Buch bewirken? Dass man Onanie und Verdauungsprobleme als Small Talk salonfähig macht?

    Quatsch, ich habe keinerlei missionarischen Ehrgeiz. Ich will ein unterhaltsames Jugendbuch abliefern. Was mir gefällt, ist die Indifferenz in der frühen, sexuellen Prägung. Thorsten ist zwar nicht schwul, findet seinen Klassenkameraden Andreas aber genauso geil wie ein Mädchen.

    Ihr Buch thematisiert auch die Langeweile.

    Na klar, in den Jahren war in der Provinz wahnsinig wenig los. Das hat ja auch der Rocko Schamoni so treffend in „Dorfpunks“ beschrieben. Mein Leben noch einmal literarisch aufzuarbeiten, war ein schöner Nebeneffekt.

    Aber dieses Buch wird wohl nicht verfilmt werden.

    Warum nicht? Ich gehe davon aus.

    Was hat Charlotte eigentlich zu diesem Buch gesagt?

    Nix, ich habe es ihr nicht geschickt. Wir sind über Kreuz, wie man so schön sagt.

    Dann versuche ich es auch mal mit einer Überinterpretation: „Fleckenteufel“ ist Ihr Hilfeschrei, Charlottes Freundschaft zurück zu bekommen.

    Sie können machen, was Sie wollen, aber diese Interpretation wäre doch irgendwie falsch.

    Volker Isforts interview mit strunk für die abendzeitung

  3. #3
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    [Hörbuch] FLECKENTEUFEL

    Hi Filmfreak,

    wenn Du dich ein wenig mit Heinz Strunk beschäftigt hättest, wäre vielleicht aufgefallen, das er schon vor FEUCHTGEBIETE in dem Themenbereich des FLECKENTEUFELs unterwegs war.

    Ob Charlotte Roche jetzt vor Heinz Strunk war ist mir relativ. Vielleicht unterscheiden sich die Print-Versionen nur durch die Geschlechter. Aber in den Hörbüchern find ich eindeutig FLECKENTEUFEL besser ...


    Heinz Strunk - FLECKENTEUFEL

    wer also, FLEISCH IST MEIN GEMÜSE, oder die Hörspiel-Sammlungen von Heinz Strunk mochte, wird FLECKENTEUFEL lieben, denn jetzt legt Strunk erst richtig los.

    Heinz Strunk on Myspace + Hörprobe
    Heinz Strunk .de

    Viele Grüße
    Rheingold

  4. #4
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    RE: [Hörbuch] FLECKENTEUFEL

    Original von Rheingold
    wenn Du dich ein wenig mit Heinz Strunk beschäftigt hättest, wäre vielleicht aufgefallen, das er schon vor FEUCHTGEBIETE in dem Themenbereich des FLECKENTEUFELs unterwegs war.
    Mir ist egal, wo er schon war. Das er Geld aus dem "Feuchtgebiete"-Boom herausschlagen möchte spricht für sich. Auch das er ihr eins auswischen möchte [ siehe Interview ]. Ich werde sicher, außer diesem Buch hier, kein anderes Machwerk von dem "Autor" lesen. Und "Fleckenteufel" werde ich in der Buchhandlung durchlesen.

    Ihr Buch thematisiert auch die Langeweile.
    Wow, und das soll man kaufen? ein langweiliges Buch? das mach mal schön Rheingold.

    wer also, FLEISCH IST MEIN GEMÜSE, oder die Hörspiel-Sammlungen von Heinz Strunk mochte, wird FLECKENTEUFEL lieben, denn jetzt legt Strunk erst richtig los.
    Da wird keine Liebe mehr wachsen, nicht hier....

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