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  1. #26
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    Jein, es geht hier um alle Beteiligten - es wurde nur eben nur über Zeichner gesprochen und ich beziehe mich nicht nur auf die, sondern alle. Es wandern ja genauso Zeichner hin und her und machen da und dort bei Projekten mit. Es ist einfach...wenig Auswahl. Ich verstehe schon, wieso man sich auf Zugpferde verlässt, aber wenn immer mit der Unterstützung einheimischer Leute argumentiert wird, fehlt mir da ein bisschen die Risikobereitschaft (nicht unbedingt bei den Kleinverlagen, aber die sind...klein und produzieren am Ende recht wenig im Laufe eines Jahres).
    Ich weiss nicht, wieviel Potential im deutschsprachigen Raum überhaupt vorhanden ist, und wieviele Leute sich ein Projekt wie einen Manga zu zeichnen, überhaupt antun wollen (das kostet wohl wirklich Unmengen an Zeit, wenn ich an Vorskizzen, die ganzen Einzelzeichnungen etc. denke). Zwei Jahre sind eine Menge Zeit...

    Auch wenn ich jetzt böse scheinen mag: Künstler haben für mich immer eine Art "Fussabdruck". Ich erwische mich bei Zeichnern, genau wie bei Schreibern häufig beim Gedanken: "Oh, den kenne ich." Und dann kann ich mir ausmalen, in welche Richtung das ganze gehen wird ( Gerade so etwas wird doch bei Regisseuren gerade herausgestrichen). Es ist einfach ein gewisses Gefühl, dass man dabei bekommt.
    Das ist ja gerade ein wenig mein Problem mit vielen Eigenproduktionen: Man merkt fast immer an den Zwischentönen, woher jemand kommt. Es ist anders wegen der Denkweise, wegen der Ausbildung und all den Einflüssen.
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  2. #27
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    Okay, verstehe. Du meinst generell, dass quasi immer die gleichen Zeichner (/Autoren, bzw. Zeichner&Autoren-Teams) zwischen den Verlagen wechseln, und ein Projekt nach dem anderen machen, als dass neue ins Team geholt werden, die dann auch frischen Wind mitbringen würden?

    Mit der Sache mit den Regisseuren hast du wohl Recht, das gleiche lässt sich wohl auch irgendwie auf Zeichner ummünzen. Sie haben ihren persönlichen Erzählstil, der wird also immer irgendwo gleich und damit wiedererkennbar sein. So in der Art, nicht?
    Allerdings glaube ich, dass da grade die deutschen Zeichner relativ unbeschriebene Blätter sind. Denn die veröffentlichen kaum so viel, als dass so etwas auffallen würde.

    Wobei ich deinen letzten Punkt jetzt grade nicht ganz nachvollziehen kann. Was genau meinst du? Dass die deutschen Zeichner/Autoren sich nicht genug von ihrem eigenen Leben distanzieren und persönliche Einflüsse mitschwingen?

    Sorry, wenn ich dich falsch verstehe Ich bemüh mich.
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  3. #28
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    Genau das meinte ich mit den Teams/Mangakas etc. Sie sind am Anfang vielleicht ein wenig unbeschriebene Blätter (Grösstenteils auch nur bedingt, da ja viele schon vorher bei Plattformen veröffentlicht haben...), aber das gibt sich nach der ersten Veröffentlichung eigentlich wieder. Und wenn mir die Werke eines Mangakas (Teammitglieds) nicht gefallen, fallen damit dann gleich gefühlte 20% des Marktes für das Jahr weg.
    Nicht, dass man nicht jemanden weiter fördern sollte, aber die wirkliche Breite geht verloren. Vielleicht liegt das auch daran, dass Shonen-Ai langsam an Beliebtheit zu verlieren scheint (im Angesicht dessen, dass allgemein "normale" Teenie-Liebesgeschichten gerade wieder Hochkonjunktur feiern)

    Okay, in dem Punkt habe ich mich wohl zu unklar ausgedrückt. Man kann nichts für seine persönlichen "Abdrücke". Für mich ist das auch eher etwas positives, etwas normales. Gerade die kulturellen Einflüsse sind ziemlich unabänderbar - was ja auch gut ist. Man kann entsprechend damit spielen, sich abheben. Einfach seine eigene Ecke schaffen. So ganz sicher bin ich mir da bei den deutschen Produktionen nicht immer (ganz seltene Parallelen haben mich erstaunt).
    Ffür mich bleibt dann bei den deutschen Produktionen eben ein komplett anderes Gefühl übrig. Shonen-Ai ist ein recht eigenes Genre...und ich denke zum Teil besteht bei mir auch eine gewisse Ablehnung gegenüber der deutschen Produktionen wegen dieser Unterschiede. Es ist eben nicht dasselbe Gefühl. Es fehlt dieser Blick in fremde Gefilde, dieses "exotische", es bleibt eigentlich meist bei recht "bodenständigen" Geschichten. Ich kann das nicht richtig ausdrücken...
    Mir persönlich fehlt bei den deutschen Produktionen, die sich zudem grösstenteils noch sehr ernst nehmen, einfach das Quentchen Eskapismus. Das Quentchen "fremde Welt", auch wenn es in der "Reaität" spielen soll.

    Aber ich bin wohl so oder so die falsche Person. Mein Geschmack dürfte sich nicht ganz mit dem der Masse decken. Ich kann mit einigem nichts anfangen.


    Aber zum Thema (ein bissi was): Die deutschen Kleinverlage geben sich schon Mühe. Und Dinge wie Leseproben online und aktiverer Kontakt - da übertreffen sie teils die Grossen. Bei mir kommt nur selten das Gefühl auf, dass sie durchgehend aktiv sind (wahrscheinlich sind die Verlage auch eher Nebenbeschäftigungen mit Zeitfressergarant).
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  4. #29
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    Ah okay... hab ich das jetzt richtig verstanden, dass du bei heimischen Zeichnern eher kritisierst, dass man den persönlichen einschlag nur selten erkennt, oder bemerkt? Sprich, dass du dir wünscht, dass diese Zeichner auch mehr mit ihren kulturellen Einflüssen spielen und diese mehr hervorheben würden? (Denn vorher hatte ich es genau andersrum verstanden )


    Ach naja. Ich finde es grade sehr anregend mit einer Person zu diskutieren, die dem Markt eher kritisch und sehr selektiv gegenübersteht, als jemand, dem fast alles gefällt. Ist doch viel spannender :rolling:


    Ja, ich persönlich bin auch sehr um aktiven Kontakt und vor allem um Kritik bemüht (merkt mans? ) - man tritt ja sonst auch irgendwie auf der Stelle. Wir wollen uns weiterentwickeln, von den Fans lernen, ect.
    Nebenbeschäftigung mit Zeitfressergarant? In meinem Fall nicht. Ich mache das Hauptberuflich. ^^
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  5. #30
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    Ja, okay. Ich glaube das was ich meine ist wohl schwer zu verstehen. Da spielen mehrere Dinge mit hinein. Da spielt bei mir oft das Gefühl beim Lesen eine Rolle.

    Ich will Geschichten haben, bei denen bei mir ein dezentes Gefühl von "anders" aufkommt. Eben ein Abstand zur Realität besteht. Wenn man Werke eines ausländischen Schaffenden mit sehr unterschiedlicher kultureller Prägung liest, ist das zumindest teilweise eher gegeben (ich meide normales Slice-of-Life - oder wie ich es nenne "pseudo-realistisch" wie die Pest...so als Bemerkung).
    Bei einheimischen Schaffenden (ich glaube das ist jetzt neutral genug) gibt es diese "Ferne" nicht. Was kein Problem für mich wäre, wenn sich die Schaffenden nicht so häuifg bemüht auf "realitätsnahe" Geschichten (unter Anführungszeichen - man kann auch bei Fantasy übertreiben. Die sehr eigenen Vorstellungen von "Qualität" in der Kunst sind im deutschsprachigen Raum für mich noch immer völlig unverständlich...) verlegen würden. Damit geht etwas Distanz verloren.
    Das ist jetzt aber nur ein Punkt. Der andere ist, dass mir bei den Geschichten irgendwie etwas fehlt. Es ist wie ein 100Meter-Lauf, bei dem nach 90 Metern Schluss ist. Ein Nacheifern in Teilen, das daran scheitert, dass ich irgendwie das Gefühl habe, dass es nicht ganz das ist, was passt (zum Schaffenden passt?)
    Und was mir bei fast allem, das ich bisher gelesen habe, irgendwie gefehlt hat, war der Humor. Wenn man einige Dinge mit Humor durchbrochen hätte, wäre ich sicher geneigneter gewesen...aber bei mir kam es immer nur Bierernst an. Und das mit dem nicht ganz erreicht, macht mich dann recht unzufrieden.

    Naja, ich bin wohl schon die Steigerung von selektiv. Deswegen finde ich den hohen Prozentsatz von langhaarigen Uke auch ungünstig (ich mag sie einfach nicht, weil sie mir zu häufig etwas zu weichlich-rötlich oder partnerwechselnd rüberkommen).
    Zudem wie gesagt: Mit Slice of Life kann man mich jagen, was auch seine Gründe hat.

    Oh. Ich hatte ehrlich gesagt fast nicht damit gerechnet, dass das auch für einen Fulltime-Job reicht. Noch besser für euch...
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    Nun ich habe den Vorteil mein eigenes Heim zu besitzen, daher muss ich mich nicht mit den "bösen" Dingen des Lebens, wie etwa dem Zahlen von Miete auseinander setzen. Grundsätzlich hätte ich aber auch einfach keine Zeit für einen zweiten Job, da mich der Verlag wirklich fulltime in Anspruch nimmt. Die Finanzen hinken da noch etwas nach, aber daran arbeiten wir ja

    Ich denke ich verstehe, was du meinst. Man will keine "der Typ von nebenan"-Alltagsgeschichten in Manga sehen, weil Manga irgendwie aus fernost kommen, und damit auch "fern" sein müssen. Diese Sichtweise kann ich nachvollziehen.
    Andererseits haben die Deutschen Zeichner hier das Problem: sie kommen nicht aus fernost, sie kennen sich in den meisten Fällen auch nicht damit aus, und können es daher nicht glaubhaft Umsetzen. Sie sollten also lieber etwas machen, was man ihnen am Ende auch abkauft. Deswegen muss das aber trotzdem keine 0815-Slice of Life Geschichte sein.

    Aber du hast Recht ... das mit dem Humor ist auch nochmal so eine Sache. Viele trauen sich glaube ich nicht, einfach mal eine Slapstick-SD-Szene reinzuwerfen, um die Situation aufzulockern. Woran das liegt kann ich allerdings auch nur schwer erraten.

    Ja... die langhaarigen, weibischen, quietschigen, unterdrückten Uke. Was soll man dazu noch sagen? Es ist ein Cliché, das sicher seine Existenzberechtigung hat, aber mittlerweile eindeutig absolut überstrapaziert ist.
    Warum muss der Part, der "unten liegt", immer aussehen wie eine Frau? Männer sind keine Frauen. Und oben liegen haben Ukes auch schon lange gelernt. Dominant zu sein auch. Auch Uke mögen Sex, sonst hätten sie ja keinen. Das Bild des armen, unterdrückten, verge***** Uke ist überholt und out, meiner Meinung nach. Warum kann nicht mal der Seme nen Kopf kleiner sein? Sexuelle Vorliebe hat nichts mit Körpergröße, Bauchmuskel-Ausprägung, oder der Länge der Haare zu tun. Der Uke kann seinen Seme auch ans Bett fesseln und ihm zeigen, wo der Hase langläuft.
    Oder will sowas dann keiner Lesen? :wiry:

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  7. #32
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    Das trifft es jetzt ziemlich gut. Und wenn Humor vorkommt, sieht die Sache oft ein wenig anders aus oder ich nehme es lockerer.
    Vielleicht wollen einige den Typen von Nebenan, wobei ein paar der grössten Erfolge ausserhalb davon stehen, wie es scheint.


    Es gibt so ein paar Mangaka in Japan, bei denen man sehr...interessante Pairings vorfindet. Mir kommt immer Naono Boura als erstes in den Sinn. Da findet sich eine Menge (alt-jung andersrum, harmlos aussehend und doch..., der Zombie im Bett *rofl*)
    Ehrlich gesagt lese ich auch nicht alles. Wobei Uke der Seme an das Bett fesselt oder mal der grössere oder irgendwas in der Richtung wäre nichts, was mich verschreckt. Für mich muss das Pairing nur sympathisch sein.
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