Zwar nicht misstrauisch, aber zweifelnd blickte Nikki Rie an, als diese ihr eine kleine Flasche hinhielt. Sollte sie vielleicht annehmen, nur um höflich zu sein? Die Versuchung war groß, vor allem, da sie es sich mit niemandem aus dem Team gerne verscherzte. Allerdings hatte Rie auch einen freundlichen und verständnisvollen Eindruck gemacht, deswegen würde sie es wohl verstehen ... Nikki blickte schließlich sie an. „Vielen Dank, dass du daran denkst, aber ich brauche das nicht.“ Sie fügte noch ein höfliches Nicken, schon fast eine kleine Verbeugung hinzu, lächelte und widmete sich dann wieder ihrem Katana.
Als Takeru und Jumoku schließlich aus einer der Seitengassen näher kamen, antwortete Nikki grinsend auf das Winken des grünhäutigen Shinobi. Obwohl sie nur etwas länger als eine Stunde getrennt gewesen waren, fühlte sie sich doch erleichtert, die anderen wohlbehalten wiederzusehen.
Auch ihr entgingen jedoch nicht die beiden Gestalten, die ihren Teamkameraden folgten. Kurz überlegte sie, ob sie sie zur Rede stellen sollte, denn so gefährlich sahen sie nicht aus, fast wie Kinder, obwohl sie sich bei der Entfernung nicht sicher war. Doch als die zwei plötzlich abbogen und nicht wieder auf die Straße zurückkamen, ließ sie es sein. Vielleicht führten sie ja nichts Böses im Schilde, denn dann hätten sie auch schon etwas unternehmen können, als Takeru und Jumoku noch zu zweit waren ...
Wie auch immer, sie mussten sich jetzt auf den Weg nach Konoha machen. Takeru würde sie führen. Aber Nikki war sich sicher, dass auf diesem letzten Stück Weg die endgültige Prüfung auf sie warten würde, etwas vollkommen Unerwartetes und unerwartet Starkes. Sie behielt Recht, denn ihr Instinkt täuschte sie nie. „Los, gehen wir“, meinte auch sie enthusiastisch und wartete, bis alle ihre Position wieder eingenommen hatten.
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