So. Jetzt habe ich mir das Teil angeschaut.
Den ersten Film betrachte ich ohne Weiteres als gelungene Adaption ( sprich: Verfilmung einer Buchvorlage ).
Natürlich wurde vieles gekürzt, doch das ist bei Romanverfilmungen immer so. Dennoch ist das Wichtigste an Inhalt vorhanden und es wurde auch kaum was in der Handlung verändert ( die grösste Veränderung hat der Showdown erfahren, welches actionreicher geraten ist ).
Die Regisseurin hat den Stoff also gut umgesetzt.
Allerdings finde ich den Film schwächer als das Buch.
Warum schwächer? TWILIGHT ist eine eher ruhige "übersinnliche" Romanze. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Buch, doch ich finde der Plot funtioniert besser in Schriftform. Auf dem Papier lassen sich die Gedanken und Gefühle des Hauptcharakters Bella und v.a. die Liebesgeschichte besser rüberbringen, was im Film nicht so gut gelingt. Ich glaube allerdings auch nicht, das dies filmisch machbar wäre, ohne in endlos lange gedankliche Monologe auszuufern.
Worte sagen manchmal doch mehr als Bilder aus.
Jetzt gehe ich mal genauer auf den Film ein.
Die Darsteller sind passend gewählt, ebenso wie das Setting, bis hin zu den vielen Einzelheiten.
Leider kommen einige der Charaktere etwas zu kurz. Bei Bellas Schulfreunden ist das durchaus zu verschmerzen, doch bei der Vampirfamilie Cullen ist das doch etwas schade. Genauso wie bei den indianischen Protagonisten. Entgegengesetzt dazu wird den "bösen Vampiren" etwas mehr Freiraum geboten, da sie viel früher in die Handlung ( indirekt ) miteinbezogen werden, als es im Buch der Fall ist.
Die Special Effects zur Darstellung der vampirischen Eigenschaften wirken überzeugend. Besonders bei der "glitzernden Haut" hat man nicht übertrieben, was ansonsten lächerlich hätte aussehen können.
Die Musik erscheint mir zwar meist etwas gefühlduselig ( bin kein grosser Fan von schnulziger Musik ), aber was anderes hätte in den stillen Momenten wohl nicht gepasst. In den Action-Szenen hingegen erklingt "Heavy Metal", was nun überhaupt nicht mein Fall ist.
Man hat sich ausserdem für ein offenes Ende entschieden und zwar indem man ganz zum Schluss eine Szene mit einer gewissen Person hinzugefügt hat, die dem zweiten Film vorangreift.
Damit auch der Buch-Nichtleser weiß, daß da ein zweiter Teil ansteht?
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