Alpharüden von Akira Arenth. Da der Roman grösstenteils Autobiografisch ist, bin ich jetzt schon ein wenig nervös, wie ich das denn verkrafte. Ich weiß das Moxxi gerade dabei ist es zu lesen und sie stellt sich auch die Frage, was davon ist jetzt wirklich passiert und was ist dazu erfunden worden? Da ich wegen meiner Bestellung auch persönlichen Kontakt mit Akira hatte und dabei bemerkt habe, was für ein humorvoller und netter Mensch er ist, habe ich doch Angst, daß mich Alpharüden sehr betroffen machen wird. Da es für Akira selber aber anscheinend ein Happy-End gegeben hat, wird es im Buch wohl auch eins geben.
Ich komme jetzt auf dieses Buch, da es zu dem angesprochen Thema passt, denn Alpharüden ist ja kein zuckriges Werk. Das "gut" finden von Geschichten in denen es darum geht das andere Menschen gequält, missbraucht, vergewaltigt werden, ist natürlich erstmal für jeden komisch. Aber es ist schon so wie Sternenstaub sagt, man reflektiert beim Lesen selbst weshalb einen das jetzt anspricht, ich kann auch anmacht sagen, und merkt an seinem eigenen Empfinden, wie wohl man sich mit so einer Geschichte fühlt. Da ist das hineindenken können in die betroffenen Personen wichtig. Auch in einen Täter kann man sich hineindenken und ihn verstehen. Mikku hat das beschrieben, mir ist es bei Stockholm ist keine Stadt so gegangen.
Bei diesem Buch hatte ich meine Schmerzgrenze erreicht. Ich hätte nicht gedacht, daß ich es doch zu Ende lese, aber dank Kvetha habe ich es geschafft. Mikku hat in einer PN lesen können wie entsetzt ich zwischendurch war. Ich denke das sagt dann genug darüber aus, wie sehr mich gewisse Dinge anmachen. Doch es gibt da ein aber, und zwar genau das aber, mit dem sich auch Jamie in der Geschichte rumschlägt. Warum findet er es erregend, wenn sein Entführer, David, ihn missbraucht? Und wenn es Jamie so geht, weshalb sollte es mir als Leser dann nicht auch so gehen?
Das ist auch das Verzwickte an den Omega Wölfen. Die sind von Natur aus darauf ausgelegt alle 2 Monate in Hitze zu geraten und ihre Triebe sind einfach Paarungswillig, egal mit wem.
Hier zu Hause habe ich gerade eine läufige Hündin. Die würde alles nehmen was sie bekommen kann.
Daher ist man bei den Omega Wölfen in der Zwickmühle, da es einerseits nicht richtig ist, daß sie so missbraucht werden, da sie nichts für ihre Natur können. Andererseits hat es natürlich schon was, wenn man sich vorstellt wie es sein muss ständig geil zu sein. (Ich werde tatsächlich rot beim Schreiben! Außerdem schreibe ich mich um Kopf und Kragen, ich merke das schon.)
Im Grunde will ich einfach sagen, daß es normale körperliche Reaktionen auf gewisse Dinge gibt, von denen sich niemand frei sprechen kann. Das es da eine Grenze zur Perversion gibt, will ich auch gar nicht abstreiten, denn es ist bestimmt auch ein wenig pervers, aber für mich in einem normalen Rahmen. Wenn ich solche Folterszenen wie sie in Stockholm ist keine Stadt beschrieben werden, als anmachend empfinden würde, dann hätte ich sicherlich ein Problem und müsste mal genauer in mich gehen, aber so bin ich mit mir ganz im reinen und kann gut mit mir leben.
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