Was im Nachhinein vielleicht etwas merkwürdig klingt, ist der Pathos, mit dem das Schlachten begründet wird. Das ganze unter dem Motto: Nur Sparta bietet das allein seeligmachende Gesellschaftsmodell. Wenn man es jetzt noch böse meinen will, kann man diese Sätze mit "Freiheit" und dergleichen auch einem US-Werbefilmchen unterschieben.
Aber - wieso sollte eigentlich jemand in einen Kriegsfilm gehen und Tiefgang erwarten? Das kann doch niemand ernst meinen, oder?
Und die Darstellung der Hauptdarsteller, also Leonidas und Gorgo, war doch tiefgründig. Also für eine Comicverfilmung.
Und überhaupt, der Film macht ja wohl eindeutig Werbung für das Comic-Genre! Ein optisch derart durchkomponierter Film mit so beeindruckenden Bildern kommt einem nicht allzu oft vor die Augen. Wie dabei auf einzelne Bilder hingearbeitet wurde, z.B. als die erste Welle der persischen Soldaten über die Klippe geschoben wurde - der Blick von der Seite gegen das Licht. Und so ein banaler Akt wie das Eintreffen der Gesandten Xerxes z.B., die Landschaftsaufnahme und der Blick auf die Gesandten von hinten, wie sie auf Sparta zu reiten, mit wallendem Umhang.
Überhaupt, der Umhang ist ja wohl eindeutig nur für diesen Film erfunden worden, oder?
Die Optik ist der Star, deshalb ist es nur logisch, dass im Vorspann keine Schauspieler genannt werden. Umso größer dann mein Erstaunen, als ich merkte, dass das Phantom der Oper die 300 angeführt hat.
Bei den Szenen im Kornfeld musste ich übrigens auch an Gladiator denken.
5 von 5 !
Lesezeichen