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Thema: Lesen als Autor?

  1. #1
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    Lesen als Autor?

    Halli Hallo...
    also was mir aufgefallen ist, ist, dass ich nicht mehr vernünftig lesen kann.

    Ich habe mir letzte WOche mal Zeit genommen, mir Harry Potter zur Hand genommen und angefangen zu lesen....

    Nach einer Stunde sah es dann so aus:

    Ich hatte ne Din A4 Seite mit guten Formulierungen, die ich in meinem neuen Buch einbauen könnte, vom Inhalt allerdings hab ich nichts mehr behalten.

    Kann man als Autor noch lesen?
    Ich hab momentan echt meine probleme damit.
    Vll auch nur, weil ich momentan so unter druck stehe das Manuskript rechtzeitig dem Verlag abzuliefern, aber vll geht es anderen ja auch noch so ^^

  2. #2
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    Ich weiß ja nicht was bei dir falsch läuft aber ich muss nicht alle Nase lange Formulierungen aus anderen Büchern kopieren, wenn ich lese. Ich bin zwar bei keinem Verlag aber ich schreibe nun auch schon seit drei Jahren. Beim Schreiben verlass ich mich vollkommen auf mich selber und lasse mich, stilistisch gesehen, höchstens von anderen Autoren inspirieren. Schön, hin und wieder gibt es sicherlich eine Art von Formulierung die einem so gut gefällt dass man sie in das eigene Werk übernimmt aber in einer Stunde ´ne ganze Seite davon zu sammeln ist irgendwie übertrieben. Ein Autor ist immerhin ein Autor weil er gut schreiben kann und nicht weil er bei anderen gut abschreiben kann.
    Und zu deiner Frage ob man als Schriftsteller überhaupt noch lesen kann:
    Ich denke mal dass jeder Schrifsteller irgendwo auch ein begnadeter Leser ist. Immerhin hat Kafka leidenschaftlich gerne Hesse gelesen ohne von ihm zu kopieren. Hemmingway hat Faulkner verehrt und umgekehrt und trotzdem ist jeder bei seinem Stil geblieben. Bei guten modernen Autoren wird´s kaum anders sein.
    Ich schätze es gibt keinen Autor der nicht selber liest. Auch wenn er gerade schreibt.

  3. #3
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    Natürlich kann man als Autor noch lesen, das ist sogar sehr wichtig, um sich nicht selbst in seinen eigenen Formulieren festzufahren. Ich verstehe auch nicht ganz wie du das zeitweise an Ideen und Formulierungen herum kopieren meinst. Denn jeder hat doch seinen eigenen Schreibstil und entwickelt sich in diesem weiter. Die Bücher von anderen helfen dabei zu erkennen, was man selbst falsch macht und wo man vielleicht seine Schwächen hat. Von daher würde ich nicht sagen, dass es schwer fällt, sondern eher extrem wichtig ist, dass man auch sieht, wie macht das ein anderer, wie hat er etwas aufgebaut und was ist es, was ich bei mir besser machen kann?

  4. #4
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    alos. als autor finde ich es sehr wichtig selbst geschichten zu lesen, weil wennu nichts anderes kennst, dann kann es auch passieren dassu fast die selbe idee ma hast wie ien buch und dann heißt es du hast geklaut. xD'''''
    und außerdem kann man sich immer bisschen inspririeren lassen. das finde ich auch sehr wichtig, auch wenn man abstand halten muss und nicht formoliereungen etc klauen darf
    [align=center]Still I can't forget all the hushed who and why's.
    All the fiction and lies and the tears and the laughs
    Take a walk through the past you and I hand in hand
    As we look at this thing called us

    -die Liebe zu Asien-
    [/align]

  5. #5
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    Natürlich kann man als Autor lesen. Ich bei ein "Hobbyautor" und lese sehr gerne. Wenn mir irgendeine Formulierung sehr, sehr gut gefällt stecke ich einen kleinen Zettel in das Buch. Meistens lese ich einfach so. Wenn ich ein Buch durchhabe und mich noch gut an eine Formulierung oder einen Spruch erinnern kann übernehme ich sie/ihn.

    Trotzallem würde ich nicht die Frage stellen ob Autoren noch lesen können. Natürlich kann man. Man muss sich nur auf das Buch konzentrieren.

  6. #6
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    Ich bin der Meinung, dass man als Autor durchaus noch lesen kann. Als Schreiberling ist es sogar extrem wichtig, dass man sich außerhalb des eigentlichen Schreibens mit Texten anderer auseinandersetzt. Am besten von Leuten, die dasselbe Level wie man selbst sind (in deinem Fall wäre es dann wohl jemand, der gut genug wäre, einen Vertrag zu bekommen^^).

    Was das Lesen als Autor an sich betrifft: Man liest auf jeden Fall kritischer, das ist zweifelsohne richtig. Man stößt auf Sätze und Übersetzungen, die nicht klingen oder einfach total fremd sind.

    Aber ehrlich gesagt lese ich ähnlich zu früher und schreibe mir die Sätze auf, die mir gefallen haben. Häufig sind es pro Buch kein bis ein, zwei Zitate, mehr nicht. Ansonsten würd ich fast sagen, dass man sein eigenes Können unterschätzt. Es kann gar nicht sein, dass man in einer Stunde (ich schätze mal 50-70 Seiten etwa?) kein Blatt voll schreiben kann (abgesehen von der Schriftgröße^^°), schon gar nicht bei HP. (Da wäre zwar noch die Frage, welcher HP, denn der erste Band, war so dermaßen sterbenslangweilig!)

    Sicher kann es so sein, dass der Inhalt eines Buches an Reiz verliert, sobald man selber was in diese Richtung schreibt, aber der Inhalt bleibt für einen begeisterten Leser immer gleich und wenn man nebenbei selber Autor ist, ändert nichts an der Tatsachen selber.

    Ich schätze einfach mal, dass du dich zu sehr unter Druck setzt mit der ganzen Sache (was sowohl negativ als auch positiv sein kann, ja). Wenn du mich fragst, solltest du die Copycat-Sache mal zur Seite rücken, was wäre wohl, wenn die Hälfte deiner Formulierngen aus HP übernommen wurde? Ein paar Dinge, okay, aber nicht die Masse. Weniger ist mehr

    Nun ja, bevor mein Geschwafel total ausartet (soll ja vorkommen ), schließe ich meinen Post und wünsche dir viel Glück bei deinem Vorhaben, ein Buch zu veröffentlichen
    Schick mir ne PN, wenn es so weit ist, damit ich mal einen Blick drauf werfen kann^^


    --- cleo

  7. #7
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    Original von cleown
    Ich bin der Meinung, dass man als Autor durchaus noch lesen kann. Als Schreiberling ist es sogar extrem wichtig, dass man sich außerhalb des eigentlichen Schreibens mit Texten anderer auseinandersetzt. Am besten von Leuten, die dasselbe Level wie man selbst sind
    man soll ja eigentlich von leuten lernen, die besser sind.

    insofern: ja, man MUSS lesen, wenn man selber autor ist.

    Aber ehrlich gesagt lese ich ähnlich zu früher und schreibe mir die Sätze auf, die mir gefallen haben. Häufig sind es pro Buch kein bis ein, zwei Zitate, mehr nicht. Ansonsten würd ich fast sagen, dass man sein eigenes Können unterschätzt. Es kann gar nicht sein, dass man in einer Stunde (ich schätze mal 50-70 Seiten etwa?) kein Blatt voll schreiben kann (abgesehen von der Schriftgröße^^°), schon gar nicht bei HP. (Da wäre zwar noch die Frage, welcher HP, denn der erste Band, war so dermaßen sterbenslangweilig!)
    das ist natürlich geschmackssache.

    persönlich halte ich NICHTS davon, sich sätze aus büchern abzuschreiben. welche sentenzen man gebraucht, hängt von der struktur der geschichte ab. und struktur kann man nicht abschreiben.

  8. #8
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    Original von L.N. Muhr
    Original von cleown
    Ich bin der Meinung, dass man als Autor durchaus noch lesen kann. Als Schreiberling ist es sogar extrem wichtig, dass man sich außerhalb des eigentlichen Schreibens mit Texten anderer auseinandersetzt. Am besten von Leuten, die dasselbe Level wie man selbst sind
    man soll ja eigentlich von leuten lernen, die besser sind.

    insofern: ja, man MUSS lesen, wenn man selber autor ist.
    Das meinte ich schon so. Aber man kann auch lernen, wenn die Leute einen Tick schlechter sind, soll ja vorkommen, dass sie in einem Gebiet doch besser sind. Durch die Welt zu laufen und offen zu sagen, dass man nur von Leuten lernt, die besser sind, ist ziemlich arrogant. Irgendwo ist Schluss.

    Aber ehrlich gesagt lese ich ähnlich zu früher und schreibe mir die Sätze auf, die mir gefallen haben. Häufig sind es pro Buch kein bis ein, zwei Zitate, mehr nicht. Ansonsten würd ich fast sagen, dass man sein eigenes Können unterschätzt. Es kann gar nicht sein, dass man in einer Stunde (ich schätze mal 50-70 Seiten etwa?) kein Blatt voll schreiben kann (abgesehen von der Schriftgröße^^°), schon gar nicht bei HP. (Da wäre zwar noch die Frage, welcher HP, denn der erste Band, war so dermaßen sterbenslangweilig!)
    das ist natürlich geschmackssache.

    persönlich halte ich NICHTS davon, sich sätze aus büchern abzuschreiben. welche sentenzen man gebraucht, hängt von der struktur der geschichte ab. und struktur kann man nicht abschreiben.
    Dito.
    Abschreiben im Sinne von gut finden. Nicht im Sinne von Übernehmen. Ich schreibe mir Zitate auf, um mich dran zu erinnern, dass das und jenes zu diesem und jenem Buch gehört. Mehr nicht.

    Ich denke, man übernimmt unbewusst viel mehr als so direkt durch Auf- und Abschreiben.

  9. #9
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    Original von cleown
    Das meinte ich schon so. Aber man kann auch lernen, wenn die Leute einen Tick schlechter sind, soll ja vorkommen, dass sie in einem Gebiet doch besser sind. Durch die Welt zu laufen und offen zu sagen, dass man nur von Leuten lernt, die besser sind, ist ziemlich arrogant. Irgendwo ist Schluss.
    ist es nicht arroganter, wenn man sagt: es gibt keine besseren ausser mir?

    ich sehe da keine arroganz.

  10. #10
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    Kommt es nicht drauf an, ob man gerade an etwas schreibt, bei dem man sich nicht sicher ist, ob es gut ist? Dann holt man sich bewusst aus einer anderen Lektüre die Inspiration. Ich denke, wenn man als Autor liest, sollte man dies nicht unbedingt bewusst zur Weiterbildung tun, sondern eher intuitiv aufnehmen. Sonst bekommt man von der Geschichte ja wirklich nichts mit, und das sollte das Geschriebene ja transportieren, die Geschichte und nicht die Formulierung.

  11. #11
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    Original von Audia
    Kommt es nicht drauf an, ob man gerade an etwas schreibt, bei dem man sich nicht sicher ist, ob es gut ist? Dann holt man sich bewusst aus einer anderen Lektüre die Inspiration. Ich denke, wenn man als Autor liest, sollte man dies nicht unbedingt bewusst zur Weiterbildung tun,
    doch, sollte man. schreiben ist zum grossen teil bewusstsein, ist wissen um formen, sprache und möglichkeiten. intuitives schreiben ist nur eine form des schreibens, die aber am häufigsten nur rohfassungen produziert, grade bei anfängern.

    man sollte sich dessen bewusst sein, was möglich ist, um seine eigenen grenzen zu öffnen.

  12. #12
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    Mir fällt auf, wenn ich lese, dass im Grunde alles möglich ist, also dass man sich beim Schreiben die Grenzen selber steckt. Ab und an schreibe ich auch, und manchmal denke ich, das ich dieses und jenes so nicht machen kann, und dann lese ich ein Buch und da gibt's Dinge, die würde ich mich nie getrauen. Also denke ich dann: Beim nächsten Mal schreibe ich einfach locker und ohne Stop-Signale im Kopf. Das ist so das einzige, was ich mir von anderen Autoren abschaue ...

    Liebe Grüße

  13. #13
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    Als Autor kann man sicher noch lesen. Ich schreibe selbst auch gerne und lese auch oft. Im Moment eher Nietzsche und Goethe, aber ich lese. Aber ich kann verstehen, dass man, wenn die Gedanken beim eigenen Buch sind, welches man gerade schreibt, vielleicht nicht allzu viel von dem Buch, das man gerade liest mitkriegt. Ist mir zwar nie so ergangen, aber verständlich ist es schon. Wenn man sich 'gute Sätze' notiert, kann man diese ja, der eigenen Geschichte angepasst, verwenden. Was ist schlimm daran, eine gute Formulierung zu verwenden? Ich selbst habe manchmal das Problem, das meine Sätze leicht seltsam sind und ich die dann einige Male umformulieren kann. Ich denke auch, dass ich mir einige Formulierungen aus Faust merken werde und diese dann auch selbstverwenden werde, wenn sie in den Text hinein passen.

  14. #14
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    Hmm ... aufgrund dessen, dass mein Deutschlehrer mich schreibtechnisch fördert und ich halt wahrscheinlich in letzter Zeit mehr geschrieben habe als in meinem ganzen Leben *hust*, ist mir aufgefallen, dass ich Bücher tatsächlich anders lesen bzw. automatische interpretiere, analysiere. Formulierungen nehme ich nie bewusst raus, sie fliessen nach einiger Zeit einfach rein.

    Meist lese ich dann Bücher zweimal, wobei ich dann schon fast angestrengt auch ein Auge auf den Unterhaltunsgfaktor haben muss. XD"

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