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Thema: Was haltet Ihr von Religionen?

  1. #3351
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    Originally posted by Yumaokitari
    Der Lehrer kam rein: "Gott ist tot." (Nietzsche)
    "Nietzsche ist tot." (Gott)



  2. #3352
    Mitglied Avatar von Koji
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    Original von Black Sheep
    Werte kann man auch anders vermittelt bekommen, z.B. durch Eltern, Ethikunterricht... es muss nicht immer der Religionsunterricht sein.
    Was ist, wenn die Eltern sich nicht so verhalten, wie es die "Normwerte" verlangen? (Toleranz und so halt ...)

    Mal abgesehen kenne ich Ethikunterricht überhaupt nicht. Muss ich auch nicht. Will ich auch nicht. XD"


    Wir hatten drei Jahre Unterricht bei unserer Pfarrerin, zwei Jahre obligatorischen Religionsunterricht in der Schule und dann nochmals ... öööhh ... zwei Jahre Konfirmandenunterricht.

    Wenn ein Lehrer (und ich meine Lehrer, nicht Pfarrer oder sonst ein Abgesandter der Kirche) sich nicht an den Lehrplan verhält oder seine neutrale Position verlässt, dann kann man nicht gleich den ganzen Unterricht über den Haufen werfen. Hat Koyo auch schon gesagt.
    Ich melde meine Chemielehrerin ja auch nicht grade, nur weil sie in einem Nebensatz mal verlauten hat lassen, dass die Amis in ihren Augen sowieso spinnen.

    Anscheinend ist es bei Religionsunterricht bloss so herrlich simpel. Siehe Elton John. (War's glaub', der letztens ein Verbot von organisierten religiösen Gruppierungen wollte, oder so ... *denk denk*)

  3. #3353
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    Original von Koyo-chan
    Originally posted by Black Sheep
    Original von Koyo-chan
    wenn wir ehrlich sind, jedes kind bekommt religionsunterricht, aber wieviele glauben im teenageralter noch daran?
    Nicht jedes Kind ;o)
    naja, mittlerweile gibt es schon anderen unterricht anstelle des religionsunterrichts. aber das ist neu, und religionsunterricht gibt's immer noch.
    also bei uns gibt es den nur auf freiwilliger basis, da hat der großteil keinen reliunterricht. und hatte auch kein ethik, bis vor einem jahr gab es das nämlich nicht. also wachsen erstmal fast alle kinder in berlin ohne reli auf (da das angebot ja kaum einer nutzt....ich habe ihn mal genutzt, ist mir jetzt aber zu viel.)

  4. #3354
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    Original von Koyo-chan
    österreich ist aber immer noch ein "christliches" land.
    darum geht es nicht. sondern um die bedeutung des begriffes "religion", die natürlich weit über das christentum hinausreicht. ein religionsunterricht, der keine reine christenlehre ist, sollte natürlich auch nicht-christliche lehrer erlauben. wenn ein christ den islam erklären kann, kann auch ein islami (nicht islamist) das christentum erklären.

    solange aber der religionsunterricht aus strikt christlicher perspektive vorgenommen wird, ist die kritik der "manipulation" bzw. "propaganda" nicht absolut von der hand zu weisen.

    ehe du mich mißverstehst: damit propagiere ich keinen rein unchristlichen (NICHT anti-christlichen) religionsunterricht. sondern ich will nur zum nachdenken darüber anregen, wie frei der reli-unterricht wirklich ist.

    im übrigen ist österreich kein christliches land. die trennung von kirche und staat hat schon lange stattgefunden, auch zweifle ich daran, dass die mehrzahl der österreicher aktiv christlich ist. insofern ist österreich, ebenso wie die brd, lediglich ein land mit einer von christlicher kultur geprägten historie. das aber ist ein unterschied.

    ich sehe auch nicht ein warum man z.B. kreuze von der wand nehmen sollte, nur weil ein muslimischer schüler drin sitzt. wäre ich in einer z.B. türkischen schule, würde ich auch nicht verlangen dass alle anderen in der klasse die kopftücher abnehmen nur weil ich einen anderen glauben hab.
    stimmt. aber darum geht es irgendwie auch gar nicht.

    was wäre denn bei dir diese manipulation?
    bei einem (hypothetischen) hardliner-christen z.b. die aussage "es gibt keinen gott ausser gott, dem HErrn". diese aussage ist manipulativ, da nicht beweisbar.

    solch einen relilehrer hatte ich zum glück nie - und wenn, hätte ich sicher nicht dem religionsunterricht an sich die schuld gegeben. wenn sich der lehrer nicht an die lehre "seiner" religion hält, und das christentum hat sehr wohl viel mit toleranz zu tun, kann man nicht der religion die schuld geben, sondern hoffentlich dem individuum.
    natürlich. insofern verurteile ich natürlich auch nicht den reli-unterricht. ich gebe nur einiges hinsichtlich der praxis zu bedenken. die freiheit der wahl halte ich dahingehend auch für wichtig.

  5. #3355
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    Original von Koyo-chan
    Originally posted by Yumaokitari
    Der Lehrer kam rein: "Gott ist tot." (Nietzsche)
    "Nietzsche ist tot." (Gott)



    " :saumuede:" (ellen)


    +++++++++

    "Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet, – ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? [...] Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?"

  6. #3356
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    Originally posted by L.N. Muhr
    bei einem (hypothetischen) hardliner-christen z.b. die aussage "es gibt keinen gott ausser gott, dem HErrn". diese aussage ist manipulativ, da nicht beweisbar.
    für dich ist also jede nicht beweisbare aussage automatisch manipulativ? fühlst du dich also auch manipuliert, wenn einer daherkommt und sagt "jeder mensch trägt den samen eines baumes in sich, und die seele wird nur frei wenn man diesen baum nach dem tod wachsen lässt."

    also ich nicht. soll er doch glauben was er will, und von mir aus auch sagen, was er glaubt. deshalb manipuliert er mich doch nicht gleich.


    Originally posted by L.N. Muhr
    "Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getötet, – ihr und ich! Wir alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir dies gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? [...] Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?"
    was soll uns das sagen? ich kenne die geschichte. nietzsche verbrachte das ende seines lebens übrigens in geistiger umnachtung im irrenhaus. interessant, finde ich.

  7. #3357
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    Original von Koyo-chan

    für dich ist also jede nicht beweisbare aussage automatisch manipulativ?
    äh ... nein. schau mal genau hin. jede nicht-beweisbare aussage, die als wahrheit hingestellt wird, ist manipulativ.

    fühlst du dich also auch manipuliert, wenn einer daherkommt und sagt "jeder mensch trägt den samen eines baumes in sich, und die seele wird nur frei wenn man diesen baum nach dem tod wachsen lässt."
    ich fühle mich da nur von kitsch umgossen. come on, du weisst genau, was ich meine.

    also ich nicht. soll er doch glauben was er will, und von mir aus auch sagen, was er glaubt. deshalb manipuliert er mich doch nicht gleich.
    nein. der satz "ich glaube, dass ... " wäre ausdruck eines glaubens. und lässt debatten zu (die dann hoffentlich auch erwünscht sind). obiger satz dagehen ist NICHT der als solcher erkennbare ausdruck eines glaubens, sondern ein glaubenssatz, der so tut, als wäre er eine tatsache.


    was soll uns das sagen? ich kenne die geschichte. nietzsche verbrachte das ende seines lebens übrigens in geistiger umnachtung im irrenhaus. interessant, finde ich.
    inwiefern? weil er sich eine krankheit zugezogen hat, die ihn geistig verwirrte - und zwar sehr wahrscheinlich NACH abfassung dieser schrift?

    es ist doch kein argument, wenn du unterschwellig diesen text - der im übrigen ausgesprochen humanistisch ist (kritisiert er doch eben die absenz all jener werte, die sich für uns mitteleuropäer im begriff "gott" finden) - diffamierst, indem du seinen autor diffamierst. es zeugt nur von der unfähigkeit oder dem unwillen, sich wirklich mit dem geschriebenen auseinanderzusetzen.

  8. #3358
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    Originally posted by L.N. Muhr
    Original von Koyo-chan

    für dich ist also jede nicht beweisbare aussage automatisch manipulativ?
    äh ... nein. schau mal genau hin. jede nicht-beweisbare aussage, die als wahrheit hingestellt wird, ist manipulativ.
    und genau das ist diese ameisenfickerei, die mich an dir so nervt. wenn ich an etwas glaube, ich das für mich die wahrheit. wenn ich es also als solches behandle, auch in der art wie ich darüber rede, dann werde ich SICHER nicht jedesmal ein "ich glaube, dass..." davorsetzen, weil sich irgendein anderer mensch dadurch gestört fühlen könnte, nur weil er etwas anderes glaubt. irgendwann wirst du annehmen müssen dass nicht jeder mensch auf dich rücksicht nehmen kann. mir zum beispiel ist es ziemlich wurscht wenn jemand daherkommt und sagt "der sonnengott ra will die welt zerstören", egal ob er jetzt davor artig "ich glaube, dass" sagt oder nicht. vielleicht solltest du das auch mal lernen.

    und wo die manipulation sein soll, nur weil jemand seine überzeugung kundtut, kann ich immer noch nicht raussehen. wenn dir einer eine knarre an die schläfe drückt und DANN sagt "es gibt nur einen gott, gott den herrn" - DANN würde ich das als manipulation sehen.

    inwiefern? weil er sich eine krankheit zugezogen hat, die ihn geistig verwirrte - und zwar sehr wahrscheinlich NACH abfassung dieser schrift?
    woher kam diese krankheit? wieso traf es gerade ihn?

    es ist doch kein argument, wenn du unterschwellig diesen text - der im übrigen ausgesprochen humanistisch ist (kritisiert er doch eben die absenz all jener werte, die sich für uns mitteleuropäer im begriff "gott" finden) - diffamierst, indem du seinen autor diffamierst. es zeugt nur von der unfähigkeit oder dem unwillen, sich wirklich mit dem geschriebenen auseinanderzusetzen.
    falsch. ich hab mich in philosophie lange genug mit diesem text auseinandergesetzt. ich mag die sprache des textes, und er enthält auch denkansätze, denen ich zustimme. ich habe auch nicht den autor diffamiert, sondern lediglich auf eine tatsache hingewiesen, die ich interessant finde. ich kann aber nach wie vor nichts mit diesem plötzlich ins blaue platzierten text anfangen. was hat er mit dem thema zu tun?

  9. #3359
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    also ka was bei euch manche für nen reli unterricht haben
    wir hatten in reli alles und über die bibel haben wir ehrlich gesagt kaum gesprochen
    mehr über drogen,süchte,tödliche krankheiten,sexualität,ausgrenzung usw
    wobei ich sagen muss,dass wir ne offene lehrerin hatten
    ok hab jetzt länger kein reli aber sie macht in meiner stufe noch immer nen relki kurs
    dieser ist aber recht klein weswegen es inzwischen noch lockerer ist(jede stunde bringt wer kuchen mit und dann wird gelabert )

  10. #3360
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    Original von Koyo-chan
    und genau das ist diese ameisenfickerei, die mich an dir so nervt. wenn ich an etwas glaube, ich das für mich die wahrheit.
    natürlich. aber wenn du es nach aussen kommunizierst, bleibt es dennoch nur deine wahrheit. du vergisst eben den übergang zwischen dem, was du glaubst, und was der rest der welt sieht. insofern ist es eben keine ameisenfickerei, hier auf eine faire darstellung bzw. selbstdarstellung zu beharren.

    zudem: glauben ist ja eine abgrenzung von wissen. eigentlich müsste man sagen: wenn du etwas glaubst, dann vermutest du, dass es die wahrheit ist. und NICHT, dass es die wahrheit ist. denn eine wahrheit per se definiert sich durch ihre beweisbarkeit. sie ist objektiv und kann lediglich subjektiviert werden. aber nicht andersherum.

    wenn ich es also als solches behandle, auch in der art wie ich darüber rede, dann werde ich SICHER nicht jedesmal ein "ich glaube, dass..." davorsetzen, weil sich irgendein anderer mensch dadurch gestört fühlen könnte,
    es geht nicht darum, ob sich jemand gestört fühlt. es geht darum, ehrlich zu sein. unbewiesene tatsachen bewusst als tatsachen hinzustellen, ist unehrlichkeit. und auch hier nochmal: keiner verlangt, vor jeden satz dieses "ich glaube" zu stellen. mir ging es nur (in einem SICHTLICH verkürzten beispiel) darum zu verdeutlichen, dass die darstellung des glaubens als glauben wichtig ist für einen fairen umgang miteinander. anders gesagt: es reicht also völlig, wenn du als lehrerin einmal sagst "das hier ist das, was ich glaube. es ist nicht bewiesen, aber ich für mich nehme es dennoch als wahr an.".

    nur weil er etwas anderes glaubt. irgendwann wirst du annehmen müssen dass nicht jeder mensch auf dich rücksicht nehmen kann.
    auch hier wieder: was hat das mit dem thema (oder meiner aussage) zu tun? um verletzung religiöser gefühle ging es mir an keiner stelle, ich habe nichts darüber geschrieben. ich würde mich darum freuen, wenn du dich wirklich auf meine aussagen beziehen würdest.

    mir zum beispiel ist es ziemlich wurscht wenn jemand daherkommt und sagt "der sonnengott ra will die welt zerstören", egal ob er jetzt davor artig "ich glaube, dass" sagt oder nicht. vielleicht solltest du das auch mal lernen.
    ich glaube (*hihi*), wenn dir ein solcher apokalyptischer spinner diese seine wahrheit als einzige wahrheit penetrant einzutrichtern versuchen würde und du ihm nicht ausweichen könntest (vulgo: schulunterricht), dann würdest du nicht ganz so lässig reagieren.

    und wo die manipulation sein soll, nur weil jemand seine überzeugung kundtut, kann ich immer noch nicht raussehen.
    nochmal: es ist ein unterschied, ob

    a) jemand beweisbare fakten darlegt
    b) unbewiesenes als fakten darlegt
    c) unbeweisbares als fakten darlegt oder
    d) unbewiesenes/ unbeweisbares auch als genau solches darlegt.

    wenn dir einer eine knarre an die schläfe drückt und DANN sagt "es gibt nur einen gott, gott den herrn" - DANN würde ich das als manipulation sehen.
    nichts anderes geschieht aber im unterricht - unterricht ist ja naturgemäss eine zwangssituation. man muss in die schule. exakt das ist der grund, warum ich es eben begrüsse, wenn innerhalb dieser zwangssituation (man muss 45/ 90 minuten dasitzen und diesem menschen zuhören) eine inhaltliche offenheit stattfindet.

    woher kam diese krankheit? wieso traf es gerade ihn?
    die ursache für syphilis findest du in jedem lexikon. und auch ansonsten: was soll das? tausende menschen starben damals an lungenentzündung. tausende menschen waren durch syphilis geistig umnachtet. nietzsche war kein einzelfall, in keiner beziehung. was also willst du mit diesem satz sagen?

    falsch. ich hab mich in philosophie lange genug mit diesem text auseinandergesetzt. ich mag die sprache des textes, und er enthält auch denkansätze, denen ich zustimme. ich habe auch nicht den autor diffamiert, sondern lediglich auf eine tatsache hingewiesen, die ich interessant finde.
    warum findest du sie interessant? warum wirst du, sobald es um diesen text geht, plötzlich so nebulös und uneindeutig? was sollen diese suggestiv-fragen (und nichts anderes sind sie)?

    ich kann aber nach wie vor nichts mit diesem plötzlich ins blaue platzierten text anfangen. was hat er mit dem thema zu tun?
    nicht plötzlich ins blaue. das nietzsche-sätzchen fiel ja weiter oben - und es ist ein durch die verkürzung radikal mißverstandener und mißverständlicher satz. um also hier aufzuzeigen, worum es neitzsche wirklich ging, habe ich den aphorismus im kontext gezeigt. das ganze dient naturgemäss einer an fakten orientierten debatte, ist also ein service.

  11. #3361
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    nichts anderes geschieht aber im unterricht - unterricht ist ja naturgemäss eine zwangssituation. man muss in die schule. exakt das ist der grund, warum ich es eben begrüsse, wenn innerhalb dieser zwangssituation (man muss 45/ 90 minuten dasitzen und diesem menschen zuhören) eine inhaltliche offenheit stattfindet.
    Ja und nein. Unterricht ist zwar eine Situation, in der man zuhören muß und das Unterrichtete meist auch in einem Test wiedergeben muß, aber der Zwang es zu glauben wird nicht ausgeübt.
    Es ist in meinen Augen ein pures Vermitteln von Informationen, dass sich in der Gesamtheit in der besten aller Situationen zu Wissen weiterentwickelt.
    Aber um Wissen zu bekommen, benötigt es Informationen - also muß man halt mal zuhören.
    Zur Offenheit: Die kann man bei gewissen Lehrern sehr wohl auch bei "wissenschaftlichen" oder "literarischen" Fächern vermissen.


    Zu Österreich: Österreich hat weitaus mehr christlich Gläubige Menschen als die BRD (wenn man den Umfragen glauben kann)...

    Zum Relgionsunterricht: Es gibt in Österreich sehr wohl einen Lehrplan für so ziemlich jedes Fach (so weit ich das weiß), und dort steht sehr wohl auch nicht-christliche Relgionen in dem für Religionsunterricht.
    Sonst ist der Relgionsunterricht auch sehr ethisch angehaucht gewesen und bei weitem keine Bibelstunde. Toleranz wurde bei uns immer groß geschrieben (ich hatte 3 Religionslehrer, der letzte davon war ein Pater).
    Und ehrlich gesagt sehe ich nicht wirklich ein, wieso der Relgionsunterricht in einem Land, in dem fast 3/4 aller Menschen römisch-katholisch sind, der Religonsunterricht sich dann "gerecht" auf alle Religionen aufteilen soll.
    Wenn genügend Leute einer anderen Relgion in der Schule/Klasse sind, dann kann man darauf sicher Rücksicht nehmen oder vielleicht einen Unterricht für die Relgion machen (in meiner römisch-katholischen Schule gab es extra-Religionsunterricht für evangelische Schüler).


    Und Muhr, wenn du anfangen würdest alle unbewiesenen Tatsachen als solche darzustellen, dann dürfte der Unterricht in gewissen Fächern sehr schwer werden. Schlußendlich beruhen sehr viele Wissenschaften auf unbewiesenen "Tatsachen" (annahmen), die sich doch auch immer wieder als falsch erweisen.
    Und soweit ich es bisher erfahren habe, wurde im Relgionsunterricht selbst nie gesagt, dass das die einzige Wahrheit ist und auf bewiesenen Tatsachen beruht. Es war immer klar, dass das ein Glaube ist...
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  12. #3362
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    Aber es ist doch so, dass man im Reliunterricht dem Lehrer ausgesetzt ist. Und dass man besonders in den ersten Schuljahren auch noch in einem Alter ist, in dem man gerne mal Dinge als Wahrheit übernimmt, die von Respektspersonen als solche dargestellt werden.

    Ich hatte z.B. mit einer einzigen Ausnahme nur furchtbare LehrerInnen, die überhaupt nicht mit sich diskutieren ließen und die mich, das ungläubige Heidenkind, unbedingt wieder dem rechten Glauben zuführen wollten. Dagegen musste ich mich schon in der Grundschule wehren und ich fand das einfach nur ätzend.

    Andere Religionen wurden auch nicht behandelt. Es gab mal einen Ausflug über die kath. Kirche und einen über das Judentum, aber damit hatte es sich auch.

    Das lag natürlich an meinen Lehrern, aber es kommt eben vor und man kann, besonders als kleines Kind, nicht besonders viel dagegen unternehmen...

  13. #3363
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    nichts anderes geschieht aber im unterricht - unterricht ist ja naturgemäss eine zwangssituation. man muss in die schule. exakt das ist der grund, warum ich es eben begrüsse, wenn innerhalb dieser zwangssituation (man muss 45/ 90 minuten dasitzen und diesem menschen zuhören) eine inhaltliche offenheit stattfindet.
    Ja und nein. Unterricht ist zwar eine Situation, in der man zuhören muß und das Unterrichtete meist auch in einem Test wiedergeben muß, aber der Zwang es zu glauben wird nicht ausgeübt.
    vom zwang zu glauben sprach ich auch nicht. nur vom zwang zuzuhören. das wiederum war eine exakte replik auf eben die aussage mit der pistole am kopf. es gibt eine "schulpflicht", kein "schulwollen".

    Zur Offenheit: Die kann man bei gewissen Lehrern sehr wohl auch bei "wissenschaftlichen" oder "literarischen" Fächern vermissen.
    ja, natürlich. aber hier geht es nun mal explizit um reli-unterricht. und eine schlechte sache wiegt nun mal eine andere schlechte sache nicht auf, darum hielt ich es für unnütz, vergleichbare mißstände in anderen fächern auch nur zu erwähnen.

    Zum Relgionsunterricht: Es gibt in Österreich sehr wohl einen Lehrplan für so ziemlich jedes Fach (so weit ich das weiß), und dort steht sehr wohl auch nicht-christliche Relgionen in dem für Religionsunterricht.
    Sonst ist der Relgionsunterricht auch sehr ethisch angehaucht gewesen und bei weitem keine Bibelstunde.
    hat im übrigen auch keiner behauptet.

    Und ehrlich gesagt sehe ich nicht wirklich ein, wieso der Relgionsunterricht in einem Land, in dem fast 3/4 aller Menschen römisch-katholisch sind, der Religonsunterricht sich dann "gerecht" auf alle Religionen aufteilen soll.
    auch das hat mWn keiner gefordert/ gewünscht.

    Und Muhr, wenn du anfangen würdest alle unbewiesenen Tatsachen als solche darzustellen, dann dürfte der Unterricht in gewissen Fächern sehr schwer werden. Schlußendlich beruhen sehr viele Wissenschaften auf unbewiesenen "Tatsachen" (annahmen), die sich doch auch immer wieder als falsch erweisen.
    und ich wäre sehr dafür, dass den schülern zu vermitteln. aber siehe oben: ein schlechtes hebt das andere nicht auf.

    Und soweit ich es bisher erfahren habe, wurde im Relgionsunterricht selbst nie gesagt, dass das die einzige Wahrheit ist und auf bewiesenen Tatsachen beruht. Es war immer klar, dass das ein Glaube ist...
    dann ist doch alles schön. hat aber auch nie einer das gegenteil behauptet.

  14. #3364
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    und wo die manipulation sein soll, nur weil jemand seine überzeugung kundtut, kann ich immer noch nicht raussehen.
    Lehrer sollen ihre politische Überzeugung nicht kundtun, weshalb dann ihre religiöse?
    Und wenn ich aufschreiben SOLL, dass Gott in den Herzen der Menschen ist, wir mir das als Fakt präsentiert. Obwohl es natürlich keins ist, ich betrachte das als Manipulation.

    Toleranz wurde bei uns immer groß geschrieben (ich hatte 3 Religionslehrer, der letzte davon war ein Pater).
    Akzeptanz nicht?
    Na ja, Toleranz ist etwas... ich finde den Begriff scheinheilig. (aber das würde in eine andere Thematik abdriften)
    Als ich in der 5. war hatte ich keine Wahl, ich musste Religion nehmen. Als ich in der 9. war, durfte ich wählen (Religion kam auch gar nicht zustande, aufgrund mangelnden Interesses) und in der 11. musste ich dank dem evangel. Schullabel wieder Religion machen.
    Wenn Religion, dann nicht nur auf eine Religion fokussiert, ich meine, was bringt es, den ganzen Katholiken immer wieder nur den Katholizismus vorzuhalten? Das ist dann für mich weder Toleranz noch Akzeptanz, das ist Ignoranz.

  15. #3365
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    also ich persönlich glaube so ziemlich oberflächlich an Gott.
    (ABER ICH GLAUBE !!)
    ich geh auch in die kirche, aber ich lese jetzt nich jeden tag in der bibel.
    oft find ich es ziemlich unlogisch, was in der bibel steht.
    z.B. stand in der bergpredikt von jesus, dass wenn man irgendwas gesagt hat, man sich die zunge rausreißen soll. aber wenn man sich selbst aus absicht verletzt ist das nich dann auch ne sünde? dann befiehlt jesus ja quasi, dass man eine weitere sünde begehen soll. O_o
    oft denke ich auch an das leben nach dem tod und was wäre, wenn es gott und so nicht gibt. ich weiss, das man das als christ nicht denken soll. aber die religion find ich unlogisch!
    ich weiss nicht warum ich glaube, aber ich bin ziemlich davon überzeugt, dass es irgendjemanden gibt, der die erde geschafft hat und so.

  16. #3366
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    Original von ~ black falls
    aber wenn man sich selbst aus absicht verletzt ist das nich dann auch ne sünde?
    laut bibel? wieso sollte es?

    ich weiss nicht warum ich glaube, aber ich bin ziemlich davon überzeugt, dass es irgendjemanden gibt, der die erde geschafft hat und so.
    also glaubst du es, weil du es glauben willst? du glaubst an jemand, der dasass und aus irgendwas einen grossen runden erdball formte, ein feuer darin entfachte, wasser draufkippte, berge hochmodellierte und dann stück für stück die viecher draufsetze? das glaubst du wirklich?

  17. #3367
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    @Muhr:
    Sorry, aber was war denn dann deine Aussage?

    Und es hat sehr wohl etwas "schlechtes" eine Auswirkung auf das andere "schlechte" - insofern, als gleiche Zustände in anderen Fächern (die teils weitaus mehr objektivität verlangen würden) einfach eine Tendenz (oder einfach: Menschliche Schwächen) erkennbar machen.
    Und da wir hier explizit über Religionen diskutieren geht dann ein behandeln dieser allgemein gültigen Sachen eigentlich irgendwie am Ziel vorbei (oder nicht?)


    Noch was zur Schule: Eigentlich muß man nicht mal zuhören. Was dabei rauskommt ist eine andere Sache...aber grundsätzlich herrscht keine Zuhörpflicht.
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  18. #3368
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    Originally posted by L.N. Muhr
    anders gesagt: es reicht also völlig, wenn du als lehrerin einmal sagst "das hier ist das, was ich glaube. es ist nicht bewiesen, aber ich für mich nehme es dennoch als wahr an."
    ein lehrer ist in einer völlig anderen position. er steht über den schülern, hirarchiemäßig, und muss deshalb aus seiner lehrenden position heraus darauf achten, was er vermittelt. ich bringe hier keinem was bei. man diskutiert auf gleicher ebene, und wenn irgendjemand irgendetwas behauptet, ist das automatisch sein subjektiver standpunkt, den ich in keinster weise annehmen muss - was in der schule oft anders sein kann.

    mir zum beispiel ist es ziemlich wurscht wenn jemand daherkommt und sagt "der sonnengott ra will die welt zerstören", egal ob er jetzt davor artig "ich glaube, dass" sagt oder nicht. vielleicht solltest du das auch mal lernen.
    ich glaube (*hihi*), wenn dir ein solcher apokalyptischer spinner diese seine wahrheit als einzige wahrheit penetrant einzutrichtern versuchen würde und du ihm nicht ausweichen könntest (vulgo: schulunterricht), dann würdest du nicht ganz so lässig reagieren.
    seh ich anders. ich streite gern mit lehrern herum, wenn ich ihre ansicht nicht teile. hab uns so um viele philosophie- und religionsstunden gebracht.

    wenn dir einer eine knarre an die schläfe drückt und DANN sagt "es gibt nur einen gott, gott den herrn" - DANN würde ich das als manipulation sehen.
    nichts anderes geschieht aber im unterricht - unterricht ist ja naturgemäss eine zwangssituation. man muss in die schule. exakt das ist der grund, warum ich es eben begrüsse, wenn innerhalb dieser zwangssituation (man muss 45/ 90 minuten dasitzen und diesem menschen zuhören) eine inhaltliche offenheit stattfindet.
    also ich hab mich noch nie gefühlt, als würde mir in der schule eine knarre an die schläfe gehalten. deinen ehemaligen lehrern möchte ich mal begegnen.

    die ursache für syphilis findest du in jedem lexikon. und auch ansonsten: was soll das? tausende menschen starben damals an lungenentzündung. tausende menschen waren durch syphilis geistig umnachtet. nietzsche war kein einzelfall, in keiner beziehung. was also willst du mit diesem satz sagen?
    gar nichts. hab laut gedacht.

  19. #3369
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    Originally posted by ~ black falls
    oft find ich es ziemlich unlogisch, was in der bibel steht.
    z.B. stand in der bergpredikt von jesus, dass wenn man irgendwas gesagt hat, man sich die zunge rausreißen soll. aber wenn man sich selbst aus absicht verletzt ist das nich dann auch ne sünde? dann befiehlt jesus ja quasi, dass man eine weitere sünde begehen soll. O_o
    das war nicht in der bergpredigt, denn die beinhaltet die seligpreisungen soweit ich mich erinnere. aber ich weiss welche stelle du meinst, und sie ist wie viele stellen in der bibel ein gleichnis. kein mensch hackt sich den rechten arm ab oder reisst sich ein auge raus, weil es ihn "zur sünde verführt".
    es geht darum, den versuchungen aus dem weg zu gehen. es ist besser mal etwas nicht miterlebt zu haben als mit unmengen von allen möglichen erfahrungen letztendlich in der hölle zu landen. zum beispiel.

    oft denke ich auch an das leben nach dem tod und was wäre, wenn es gott und so nicht gibt. ich weiss, das man das als christ nicht denken soll. aber die religion find ich unlogisch!
    stimmt nicht. als christ darfst du selbstverständlich zweifeln. es ist auch kein problem, wenn man andere wege, andere religionen oder glaubensrichtungen prüft. das sind die zeugen jehovas, deren glaube verbietet, andere schriften als die eigenen zu lesen, und sowas nenne ich gehirnwäsche.

  20. #3370
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    Original von Minerva X
    @Muhr:
    Sorry, aber was war denn dann deine Aussage?
    bezogen auf welche meiner korrekturen? ich meine, lies dir meine postings doch einfach mal durch. wenn ich z.b. nicht-christliche reli-lehrer anrege, dann fordere ich keine paritätische verteilung. ebenso solltest du dir meine übrigen aussagen mal unter diesem asoekt durchlese.

    Und es hat sehr wohl etwas "schlechtes" eine Auswirkung auf das andere "schlechte" - insofern, als gleiche Zustände in anderen Fächern (die teils weitaus mehr objektivität verlangen würden) einfach eine Tendenz (oder einfach: Menschliche Schwächen) erkennbar machen.
    *seufz* ja, sicher. aber auch das macht mögliche schwächen oder fehler im reli-unterricht nicht besser.

    Und da wir hier explizit über Religionen diskutieren geht dann ein behandeln dieser allgemein gültigen Sachen eigentlich irgendwie am Ziel vorbei (oder nicht?)
    im sinne von: fehler in der schule an sich, ja. im sinne von: betrachten des religionsunterrichtes: nein. darum habe ich mich auf den reli-unterricht beschränkt, wogegen du abgewichen bist.

    Noch was zur Schule: Eigentlich muß man nicht mal zuhören. Was dabei rauskommt ist eine andere Sache...aber grundsätzlich herrscht keine Zuhörpflicht.
    zuhören lässt sich schlecht vermeiden. oder sind seit neuestem kopfhörer im unterricht erlaubt?

  21. #3371
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    Original von L.N. Muhr
    zuhören lässt sich schlecht vermeiden. oder sind seit neuestem kopfhörer im unterricht erlaubt?
    Das lässt sich insofern ganz leicht vermeiden, indem man sich vom Religionsunterricht abmeldet.

  22. #3372
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    Original von Koyo-chan

    ein lehrer ist in einer völlig anderen position. er steht über den schülern, hirarchiemäßig, und muss deshalb aus seiner lehrenden position heraus darauf achten, was er vermittelt. ich bringe hier keinem was bei.
    ich weiss. aber wir reden hier ja vom reli-unterricht. und natürlich war von dir als lehrerin dann die rede - denn dein gebrachtes beispiel kann ja in keinem anderen kontext funktionieren als in dem des religionsunterrichtes, muss also in jeder folgeerwiderung wieder auf eine unterrichtssituation zurückführbar sein. da vergleiche stets nur kontextbezogen funktionieren, habe ich mich hier lediglich an die regeln sachlicher argumentation gehalten.

    man diskutiert auf gleicher ebene, und wenn irgendjemand irgendetwas behauptet, ist das automatisch sein subjektiver standpunkt, den ich in keinster weise annehmen muss - was in der schule oft anders sein kann.
    falsch. gaaaaaanz falsch. denn in einer diskussion werden natürlich auch tatsachen eingebracht. und tatsachen sind in keiner weise subjektiv, geben also auch nicht den standpunkt von irgendjemandem wieder. eine debatte kann ohne tatsachen nicht funktionieren. tatsachen erkennt man in einer diskussion an ihrer IST-aussage. "etwas ist so oder so." um also in einer diskussion bzw. in einer argumentation abzugrenzen zwischen dem, was gesicherte, überprüfbare, objektive tatsache ist, und dem, was annahme/ glauben ist, ist es nützlich, seine aussagen entsprechend zu formulieren: "etwas ist so oder so, deshalb glaube ich, dass es in zukunft so oder so sein wird."

    ein argument ist stets mehrschichtig und gemischt aus fakten und vermutungen. deshalb ist eben kein argument im ganzen immer nur und ausschliesslich wiedergabe des standpunktes des argumentierenden.


    seh ich anders. ich streite gern mit lehrern herum, wenn ich ihre ansicht nicht teile. hab uns so um viele philosophie- und religionsstunden gebracht.
    eben hast du noch gesagt, du würdest ganz lässig reagieren. streiten aber ist nicht lässig.

    also ich hab mich noch nie gefühlt, als würde mir in der schule eine knarre an die schläfe gehalten. deinen ehemaligen lehrern möchte ich mal begegnen.
    hm ... doofe frage, aber: wie versteht jemand mit so wenig gespür für textbedeutungen eigentlich die gleichnisse in der bibel?

    aber zurück zum thema, ich gehe davon aus, dass du mein bild recht genau kapiert hast. schule als ganzes ist eine zwangs- bzw. pflichtsituation, als solche in ihrer struktur und in diesem einen punkt durchaus vergleichbar mit einer von jemand anders an den kopf gehaltenen waffe vergleichbar. (damit sage ich nicht, dass schule eine waffe sei. in diesem vergleich geht es ausschliesslich um die zwangssituation.)

    gar nichts. hab laut gedacht.
    quark. du hast etwas damit andeuten wollen. sorry, aber ich erkenne suggestivfragen, wenn ich sie sehe. lass solchen kram bitte, oder ich muss ihn als spam ansehen und melden. danke.

  23. #3373
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    Original von Zyklotrop
    Original von L.N. Muhr
    zuhören lässt sich schlecht vermeiden. oder sind seit neuestem kopfhörer im unterricht erlaubt?
    Das lässt sich insofern ganz leicht vermeiden, indem man sich vom Religionsunterricht abmeldet.

    sie hat sich ja auf die schule im ganzen bezogen. :bigt: nicht nur auf ein fach.

  24. #3374
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    Original von L.N. Muhr
    sie hat sich ja auf die schule im ganzen bezogen. :bigt: nicht nur auf ein fach.
    Da hilft dann nur mehr Schwänzen.

  25. #3375
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Original von Koyo-chan
    österreich ist aber immer noch ein "christliches" land. ich sehe auch nicht ein warum man z.B. kreuze von der wand nehmen sollte, nur weil ein muslimischer schüler drin sitzt. wäre ich in einer z.B. türkischen schule, würde ich auch nicht verlangen dass alle anderen in der klasse die kopftücher abnehmen nur weil ich einen anderen glauben hab.
    Wenn es rein katholische, evangelische, oder was auch immer, Schulen sind, ist gegen Kreuze oder sonstige Religiöse Symbole, nichts einzuwenden. Alles andere würde nur die Religionsfreiheit verletzten.

    Original von Bambi Black
    Original von Black Sheep
    Werte kann man auch anders vermittelt bekommen, z.B. durch Eltern, Ethikunterricht... es muss nicht immer der Religionsunterricht sein.
    Was ist, wenn die Eltern sich nicht so verhalten, wie es die "Normwerte" verlangen? (Toleranz und so halt ...)
    Dann hat man immer noch die Schule, Kindergarten, was auch immer.
    Worauf willst du eigentlich hinaus?

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