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Thema: Was macht gute Filme aus?

  1. #1
    Mitglied Avatar von Lion
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    Was macht gute Filme aus?

    Nya, Thema nicht gefunden, Thread erstellt.

    Mir kam bei einer Review die Frage auf, was genau einen Film gut macht. Natürlich, ist in erster Linie Geschmackssache, aber ich denke, da gibt es auch gewisse Punkte, die allgemein zutreffen. Folgendes hat mich stutzen lassen:

    Aufgrund der Tatsache, dass es dem Film nicht gelingt, den Zuschauer mitfühlen zu lassen, ist Brokeback Mountain leider nicht ganz das hochgelobte Meisterwerk von dem man oft hört, jedoch ist es dank den überzeugenden Darstellern und der großartigen Inszenierung des Stoffes ein klasse Film, den sich niemand entgehen lassen sollte.
    Quelle: http://www.moviemaze.de/filme/1361/b...-mountain.html

    Muss man mit den Charakteren mitfühlen, damit ein Film gut ist? Kann man einen Film nicht von der Message her gut finden, von den Aufnahmen oder der schauspielerischen Leistung? Müssen die Protagonisten sympathisch sein oder kann man in ihnen auch absolute Arschlöcher sehen und den Film trotzdem genießen?

  2. #2
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    RE: Was macht gute Filme aus?

    Originally posted by Dragonblood
    Muss man mit den Charakteren mitfühlen, damit ein Film gut ist?
    nein.

    aber wenn du den text genau liest, liest du, dass der rezensent diese aussage explizit auf "brokeback mountain" bezieht. und dass er von "mitfühlen" gesprochen hat, nicht von "sympathie" oder "mögen".

    wenn du weisst, worum es in "brokeback mountain" geht, weisst du auch, wieso das in diesem falle wichtig ist und so gesagt ist, wie es da steht.

    deine kritik geht bei diesem expliziten beispiel zielsicher ins leere.

    und wenn du mal richtig nachdenkst: am ende sind es die filme mit den charakteren, deren handeln wir nachvollziehen können, die uns am längsten im gedächtnis bleiben. glaubwürdigkeit im sinne emotionaler nachvollziehbarkeit ist eines der essentiellen elemente allen erzählens. es ist nicht zwingend, aber es hat sich bewährt.

  3. #3
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    Ich wage es gar nicht mehr dieses Thema "generell" zu sehen, denn für mich ist es ist wirklich gnadenlos subjektiv...

    Was vielleicht als "allgemein" durchgehen könnte, imo ist die Unterhaltung. Ich persönlich sehe mir ein Film in erster Linie an um unterhalten zu werden, ich gehe nicht in jeden Film rein mit der Erwartung, dass ich sofort irgendwelche Connentions mit den Gefühlen der Figuren mache...sicherlich habe ich sehr positive Erfahrungen damit gemacht, aber für mich ist es kein Muss...ich habe schon genügend Filme gesehen (sei es Horror, Komödie, Docus etc), habe keine emotionale Bindungen geknüpft(was mir auch bei Dramen passiert) und habe meine Zeit trotzdem genossen, wurde gut unterhalten, habe den Film nicht mit dem Gedanken "Buuhh, alles Scheiße weil ich nicht mitgefühlt habe" verlassen. Letztendlichst aber ist dies auch wieder eine subjektive Sache...für manche Leute macht diese emotionale Bindung eben den guten Film aus, für manche ist es weniger wichtig.

    Sicherlich habe ich Filme gesehen die mich SEHR mit den Gefühlen der Charaktere integriert haben, was natürlich ein etwas anderes Erlebnis, ein individuelleres für mich erschafft. Mit den Figuren quasi auf "einer Wellenlenge" zu sein kann ja auch sehr effektiv sein. Das ist aber imo unheimlich verschieden von Mensch zu Mensch...in ein Paar Filmen habe ich unheimlich mitgefühlt, während dieses Gefühl der Verbindung bei meinen Freunden die mit im Saal waren überhaupt nicht präsent war. In anderen Fällen konnte ich deren "Verbindung" persönlich nicht nachvollziehen, habe den Film als reine Unterhaltung betrachtet.

  4. #4
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    RE: Was macht gute Filme aus?

    Original von L.N. Muhr
    aber wenn du den text genau liest, liest du, dass der rezensent diese aussage explizit auf "brokeback mountain" bezieht. und dass er von "mitfühlen" gesprochen hat, nicht von "sympathie" oder "mögen".
    Und ich habe diese Aussage einzig und allein als Einführung für meine Gedankengänge benutzt, losgelöst von dem Beispiel.

    Ich habe ja auch gefragt, ob man mitfühlen muss, um einen Film gut zu finden. Du selber hast diese Frage mit nein beantwortet. Das "Sympathie" und "mögen" waren nur zusätzliche Aspekte.

    wenn du weisst, worum es in "brokeback mountain" geht, weisst du auch, wieso das in diesem falle wichtig ist und so gesagt ist, wie es da steht.
    Es geht um homosexuelle Cowboys, ja. Und? Muss ich, um die Message zu verstehen, mitfühlen? Muss ich mir denken "ja, die tun mir wirklich Leid"? Oder wie soll dieses "mitfühlen" aussehen?

    deine kritik geht bei diesem expliziten beispiel zielsicher ins leere.
    Meine "Kritik" geht nicht mal auf den Film selber. Desweiteren hab ich ihn nicht gesehen, kann also nicht beurteilen, ob meine Kritik (dass man doch mitfühlen kann, dass man nicht mitfühlen muss etc pp) gerechtfertigt wäre oder nicht. Ich habe nicht kritisiert, ich habe es lediglich als Aufhänger für eine Frage benutzt.

    und wenn du mal richtig nachdenkst: am ende sind es die filme mit den charakteren, deren handeln wir nachvollziehen können, die uns am längsten im gedächtnis bleiben. glaubwürdigkeit im sinne emotionaler nachvollziehbarkeit ist eines der essentiellen elemente allen erzählens. es ist nicht zwingend, aber es hat sich bewährt.
    "Handeln nachvollziehen" und "mitfühlen" sind aber zwei verschiedene Paar Stiefel. Ich kann vom reinen, objektiven Standpunkt sagen "Ja, ich verstehe, warum er so handelt", gleichzeitig aber meinen "Nein, ich habe kein Mitgefühl mit ihm, weil er andere Möglichkeiten gehabt hätte/ weil er falsch gehandelt hat/ weil ich nicht so handeln würde/ weil ich es übertrieben finde...". Das macht aber eine Erzählung nicht schlechter. Nur die Charaktere entsprechen vielleicht nicht ganz meinem Geschmack.

  5. #5
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    interessante story + lieblingsschaupielern ^^

  6. #6
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    Nun, was das Mitfühlen betrifft. Es ist in meinen Augen kein Muss, aber es macht es dem Zuschauer einfacher, die Botschaft eines Films zu verstehen bzw. dem Film, eben diese zu vermitteln. Da homosexuelle Cowboys doch ein spezielles Thema sind, nehme ich als Beispiel mal ein anderes, vielleicht geläufigeres.

    ~ Situation im Film: Ein Schüler wird von seinen Klassenkameraden tag für Tag fertiggemacht. Wie genau, sei jetzt mal dahingestellt.
    ~ Botschaft, die im Groben rüberkommen soll (u.a.): Mobbing ist schei*e.

    Jetzt gibt es folgende Möglichkeiten, unabhängig davon, ob ich als Zuschauer selbst mal Mobbingopfer war oder bin:
    a) Der Film kann an sich gut gemacht sein, aber man fühlt nicht wirklich mit den Charakteren mit. Natürlich kann ich mir nach oder während dem Film trotzdem die Frage stellen "Wie würde ich mich in der Situation dieses Schülers fühlen? Hm, nicht gerade toll.", so wäre die Botschaft rübergekommen.
    oder b) Ich kann voll und ganz mit dem Charakter mitfühlen, leide mit ihm, hoffe mit ihm. So käme ich ganz automatisch auf den Schluss, dass Mobbing schlimm ist, ohne mir bewusst Gedanken darüber machen zu müssen.

    Das soll nicht heißen, dass ich und andere zu faul zum Denken sind, aber es gibt genug Leute, die sich einen Film einfach nur ansehen, um sich berieseln zu lassen, und die ihn anschließend eben nicht noch mal analysieren oder einfach nur darüber nachdenken. Ich will nichts verallgemeinern, aber in einem Großteil der Fälle ist die Fähigkeit eines Films, die Zuschauer mit den Charakteren mitfühlen zu lassen, ein gutes Mittel, um die Botschaft zu vermitteln, wenn eine vorhanden ist.
    Wie Muhr oben gesagt hat: Es hat sich bewährt.



    @ summerR92^^: Schreck lass nach, ich hab keinen Lieblingsschauspieler. Heißt das jetzt, ich kann keinen Film gut finden?

  7. #7
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    RE: Was macht gute Filme aus?

    Originally posted by Dragonblood
    Es geht um homosexuelle Cowboys, ja. Und? Muss ich, um die Message zu verstehen, mitfühlen? Muss ich mir denken "ja, die tun mir wirklich Leid"? Oder wie soll dieses "mitfühlen" aussehen?
    mitfühlen heisst nicht mitleiden.

    im übrigen: die grundidee eines dramas ist nun mal, dass einem das schicksal der figuren nahegeht. geschieht dies nicht, verpufft der komplette drama-effekt.

    "Handeln nachvollziehen" und "mitfühlen" sind aber zwei verschiedene Paar Stiefel. Ich kann vom reinen, objektiven Standpunkt sagen "Ja, ich verstehe, warum er so handelt", gleichzeitig aber meinen "Nein, ich habe kein Mitgefühl mit ihm, weil er andere Möglichkeiten gehabt hätte/ weil er falsch gehandelt hat/ weil ich nicht so handeln würde/ weil ich es übertrieben finde...". Das macht aber eine Erzählung nicht schlechter. Nur die Charaktere entsprechen vielleicht nicht ganz meinem Geschmack.
    kannst du nur bei dir sympathischen figuren mitfühlen? das war meine frage, von der das alles ausging.

  8. #8
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    Nein und ja, finde ich.

    Wenn ich in einen Film gehe, will ich persönlich meistens nur unterhalten werden und die einfache Zeit genießen, in der ich einmal nicht an meine Probleme oder Umwelt denken muss, wo ich einfach Bilder, Sound und Geschichte auf mich einwirken lassen kann. Um einen Film zu mögen, muss ich mich nicht unbedingt in die Charaktere hineininterpretieren. Bei manchen Filmen ist es ja nicht immer so, dass die Schauspieler das Wahre sind, sondern mehr auf die special effects oder Unterhaltung im Sinne von Comedy geachtet wird. Oder soll ich mich fragen, wenn jemand einen dummen Spruch ablässt: " Warum zum Henker labert der so eine Kacke", "Oh mein Gott, ist der bescheuert", "Kann der mal nicht so Macho-Sprüche kloppen", "Er hätte in dieser Situation echt die Klappe halten sollen" usw. Bei manchen Filmen ist es einfach Sinnlos, nach einem Sinn zu suchen oder sich mehr mit den Charakteren auseinanderzusetzen, da manche Filme einfach nur der Unterhaltung wegen gemacht wurden.

    Bei tiefsinnigeren Filmen bezweifle ich nicht, dass man schon mit den Charakteren mitfühlen muss, um wirklich alles aus dem Film rausholen zu können. Aber man muss es nicht unbedingt. Ich habe oft genug Filme gesehen, wo andere wirklich Tränen geweint haben, weil der Hauptdarsteller Qualen gelitten habe, wo ich hingegen nur minder berührt war; aus verschiedenen Gründen. Ich finde, so etwas liegt immer im Angesicht des Betrachters.

  9. #9
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    Original von L.N. Muhr
    mitfühlen heisst nicht mitleiden.
    Nein, aber was heisst mitfühlen denn genau? Ich fühle mit - und wenn der Charakter leidet, dann leide ich auch mit. Und wenn er sich freut, dann freu ich mich mit etc. Muss ich das, um einen Film zu verstehen oder zu mögen?

    im übrigen: die grundidee eines dramas ist nun mal, dass einem das schicksal der figuren nahegeht. geschieht dies nicht, verpufft der komplette drama-effekt.
    Mir kann auch eine Geschichte nahegehen, ohne das ich mitfühle. Schlicht von der Situation her. Weil ich selber was ähnliches erlebt habe oder weil ich nachvollziehen kann, wie die Personen fühlen. Vom Verstand her, nicht vom Gefühl.

    kannst du nur bei dir sympathischen figuren mitfühlen? das war meine frage, von der das alles ausging.
    Nein, kann ich auch bei mir nichtsympathischen Figuren. Genauso wie ich bei mir nicht sympathischen Figuren nicht mitfühlen und sie doch verstehen kann.

  10. #10
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    Originally posted by Dragonblood
    Nein, aber was heisst mitfühlen denn genau? Ich fühle mit - und wenn der Charakter leidet, dann leide ich auch mit. Und wenn er sich freut, dann freu ich mich mit etc. Muss ich das, um einen Film zu verstehen oder zu mögen?
    wenn du die motivation einer figur absolut zu 100% nicht nachvollziehen kannst, wird es schwer, die handlung jedweder erzählung zu verstehen.

    nachvollziehen heisst aber nicht, dass du ebenso denkst. sondern nur, dass dir sein handeln auf seine art für sein wesen verständlich ist.

    und im film läuft dieses begreifen dank der schnelligkeit des mediums nun einmal zu weiten teilen intuitiv und emotional ab.

    Mir kann auch eine Geschichte nahegehen, ohne das ich mitfühle. Schlicht von der Situation her. Weil ich selber was ähnliches erlebt habe oder weil ich nachvollziehen kann, wie die Personen fühlen. Vom Verstand her, nicht vom Gefühl.
    dann geht sie dir nicht nahe. dann versackt sie in der logik. welche geschichte ging dir denn schon mal ohne jedwedes gefühl nahe?

  11. #11
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    Original von L.N. Muhr
    wenn du die motivation einer figur absolut zu 100% nicht nachvollziehen kannst, wird es schwer, die handlung jedweder erzählung zu verstehen.
    Kannst du ein Gefühl 100% nachempfinden, wenn du nicht selber zumindest in einer ähnlichen Situation gewesen bist? Nein. Und.... doch, du kannst die Handlung jeglicher Erzählung verstehen, selbst wenn du die Motivation nicht 100% nachempfinden kannst. Ich weiss wovon ich rede, denn ich tu es immer wieder.

    nachvollziehen heisst aber nicht, dass du ebenso denkst. sondern nur, dass dir sein handeln auf seine art für sein wesen verständlich ist.
    Hab ich das gesagt? Aber wir haben von mitfühlen geredet, nicht von nachvollziehen.

    und im film läuft dieses begreifen dank der schnelligkeit des mediums nun einmal zu weiten teilen intuitiv und emotional ab.
    Nope, tut es nicht. Ich kann auch während dem Film mitdenken. Dazu muss ich nicht emotional dabei sein.

    dann geht sie dir nicht nahe. dann versackt sie in der logik. welche geschichte ging dir denn schon mal ohne jedwedes gefühl nahe?
    Da musst du erstmal fragen, welche Geschichte mir allgemein naheging, da von diesen bereits wenige vorhanden sind. Da ich dir aber auch nicht sagen kann, was ich alles gesehen oder gelesen habe und wie ich da empfunden habe etc, wird diese Frage wohl unbeantwortet bleiben. Mir fällt momentan auf Anhieb nichts ein, aber bei meinem Gedächtnis sollte das wirklich kein Wunder sein.

  12. #12
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    Originally posted by Dragonblood
    Kannst du ein Gefühl 100% nachempfinden, wenn du nicht selber zumindest in einer ähnlichen Situation gewesen bist?
    ja.

    du setzt hier die situation mit dem gefühl gleich. das ist aber unsinn. ich kenne angst, auch wenn ich noch nie an der klippe hing. und ich kenne liebe, auch wenn ich noch nie mit scarlett johanson zusammen war.

    das ist die nachvollziehbarkeit, die ich meine.

    Hab ich das gesagt? Aber wir haben von mitfühlen geredet, nicht von nachvollziehen.
    das liegt imo sehr dicht auf - gefühle kann man nur schwer rational nachvollziehen.

    Nope, tut es nicht. Ich kann auch während dem Film mitdenken. Dazu muss ich nicht emotional dabei sein.
    kannst du, ja. aber wärest du nur intelektuell dabei, hättest du recht bald probleme, dem film zu folgen. schon, dass du dem film glaubst, obwohl natürlich jeder spielfilm grundsätzlich eine fiktion ist, ist das erste gefühl, dass du hast.

    Da musst du erstmal fragen, welche Geschichte mir allgemein naheging, da von diesen bereits wenige vorhanden sind.
    dann würde ich aber behaupten, dass du eher grundsätzlich ein problem hast.

    Da ich dir aber auch nicht sagen kann, was ich alles gesehen oder gelesen habe und wie ich da empfunden habe etc, wird diese Frage wohl unbeantwortet bleiben. Mir fällt momentan auf Anhieb nichts ein, aber bei meinem Gedächtnis sollte das wirklich kein Wunder sein.
    vllt. ist es aber auch so, dass letztlich bei allem, wo du wirklich mitgerissen warst, auch gefühl im spiel war?

  13. #13
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    Original von L.N. Muhr
    ja.

    du setzt hier die situation mit dem gefühl gleich. das ist aber unsinn. ich kenne angst, auch wenn ich noch nie an der klippe hing. und ich kenne liebe, auch wenn ich noch nie mit scarlett johanson zusammen war.

    das ist die nachvollziehbarkeit, die ich meine.
    Aber du selber hast bereits Angst gespürt, warst in einer Liebesbeziehung oder in einer gefährlichen Situation. Das mein ich. Wenn du noch nie geliebt hast und nie geliebt wurdest, kannst du selber einige Handlungen rein gefühlsmässig nicht 100% nachempfinden. Verstehen vielleicht, aber du kannst nicht wissen, wie derjenige sich fühlt, und demnach auch nicht mitfühlen. Nehmen wir das Beispiel ritzen: Ich kann durchaus verstehen, warum sich jemand ritzt, aber ich hab es selber nie gemacht, war in keiner Situation, die mich dazu verleitet hat, ich kann nicht mitfühlen, warum jemand das machen will, ich kann nicht 100% nachvollziehen, warum. Ich kann es nur rein vom Kopf her verstehen.

    das liegt imo sehr dicht auf - gefühle kann man nur schwer rational nachvollziehen.
    So? Du redest mit jemandem, der das häufig macht, von dem her sag nicht, dass es nicht geht. Ich fühle nicht unbedingt mit, aber ich verstehe vom Kopf her, wie jemand sich fühlt. Geht ganz gut, glaub mir.

    kannst du, ja. aber wärest du nur intelektuell dabei, hättest du recht bald probleme, dem film zu folgen. schon, dass du dem film glaubst, obwohl natürlich jeder spielfilm grundsätzlich eine fiktion ist, ist das erste gefühl, dass du hast.
    Ich bin nur intellektuel dabei, zumindest bei vielen Filmen. Und ich glaube ihm nicht, ich weiss, dass es nur eine Geschichte, reine Fiktion ist. Vermutlich einer der Gründe, warum ich nicht mitfühle, sondern es objektiv betrachte. Ich weiss, dass das nicht echt passiert ist, sondern nur eine Erzählung, entsprungen aus dem Kopf einer mir fremden Person. Mehr nicht. Und trotzdem kann ich einen Film geniessen, gut finden und verstehen.

    dann würde ich aber behaupten, dass du eher grundsätzlich ein problem hast.
    Das da wäre?

    vllt. ist es aber auch so, dass letztlich bei allem, wo du wirklich mitgerissen warst, auch gefühl im spiel war?
    Wie gesagt, das kann ich leider nicht beantworten, da ich beim besten Willen nicht sagen kann, bei welchen Filmen ich mitgerissen war.

  14. #14
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    Original von summerR92^^
    interessante story + lieblingsschaupielern ^^
    joa, das trifft es^^
    müssen bei mir aber nicht unbedingt lieblingsschauspieler mitspielen, wenn der film gut ist, hab ich auf einmal neue lieblingsschauspieler
    und filme, wo lieblingsschauspieler vorkommen, guck ich...nicht immer. nur wenn es Johnny Depp ist^^

  15. #15
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    Eine interessantes Geschichte.
    Gute Schauspielerei.
    Schöne Umsetzung.

    Mehr brauch ich nicht um einen Film gut zu finden, wobei das ja schon relativ viel ist. Hm...

  16. #16
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    also, man muss sich in die personen hineinversetzen können... die story darf nicht zu unsinnig und auch nicht zu weit hergeholt sein, also der inhalt sollte glaubhaft rübergebracht werden

  17. #17
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    das kommt doch auf das genre an.

    komödie: ich muss mich gut unterhalten können, es müssen mindestens 5 witze drin sein, die ich noch nicht kenne. die scherze sollen eher subtil sein, also nicht so platt (außer es ist eine parodie auf diverse komödien)
    es darf nicht beleidigend oder verletzend sein

    drama: man muss mitfühlen können, aber es sollte nicht so holzhammer-jetzt-heul-schon-mäßig sein.

    horror: horrorfilme oder gruseliges ist für mich gut, wenn es nicht durch blut und gemetzel gruselig sein soll sondern durch atmosphäre, musik und so.

    action: ganz viel action, aber biddö in ner sinnvollen handlung

    romantik: mag isch nich, nur in verbindung mit action oder komödie

    doku: muss neue, interessante fakten liefern, schöne bilder, guter ton und amüsant gemacht sein. aber nicht albern im stile von die reise der pinguine, also nicht übertrieben vermenschlichte tiere oder so.

  18. #18
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    Originally posted by Shirin
    komödie: ich muss mich gut unterhalten können, es müssen mindestens 5 witze drin sein, die ich noch nicht kenne. die scherze sollen eher subtil sein, also nicht so platt (außer es ist eine parodie auf diverse komödien)
    es darf nicht beleidigend oder verletzend sein
    warum eigentlich nicht? "der grosse diktator" oder "to be or not to be" beleidigen etwa jeden aufrechten nazi. und womit? mit recht!

    wir merken: beleidigt sein ist subjektiv. es waren auch schon menschen durch die wahrheit beleidigt.

  19. #19
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    Die Mischung muss stimmen, es darf nicht irgendso ein hohler Film sein, den man als Zeitverschwendung sieht. Der Film muss interessant sein und spannend.

  20. #20
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    Original von travis
    die story darf nicht zu unsinnig und auch nicht zu weit hergeholt sein, also der inhalt sollte glaubhaft rübergebracht werden
    Was verstehst du unter "unsinnig und zu weit hergeholt"? Wenn es um den Realitätsgehalt geht, wäre in etwa jeder Fantasyfilm dementsprechend nicht gut. Leider zeichnet sich dieses Genre aber dadurch aus, dass eine Story "weit hergeholt" wird, eben weil es sich zumeist um Fantasiewelten/-wesen etc. handelt. Oder ist Der Herr der Ringe schlecht, weil es in Wirklichkeit kein Auenland, keine Hobbits, keine Magier und keine eigenständig "denkenden" Ringe gibt?
    Nächstes Beispiel während die Trickfilme. Ich halte es doch für stark weit hergeholt bzw. "unsinnig", dass sich ein Faultier, ein Mammut und ein Säbelzahntiger zusammentun, um ein Menschenkind zu seiner Familie zurückzubringen. Ist Ice Age deshalb schlecht im klassischen Sinne?
    Wie Shirin schon sagte, es kommt auf das Genre an und meiner Meinung nach auch auf die Logik in sich. So dürften bei einem klassischen Fantasyfilm nicht plötzlich Flugzeuge etc. auftauchen, um mal ein plumpes Beispiel zu bringen.

  21. #21
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    Originally posted by Lethe
    Die Mischung muss stimmen, es darf nicht irgendso ein hohler Film sein, den man als Zeitverschwendung sieht. Der Film muss interessant sein und spannend.
    ... irgendwie eine sehr nichtssagende aussage. oder kennst du leute, die freiwillig sagen "ich langweil mich gern"?

    ein wenig mehr substanz und tiefe darf es schon sein.

    @elektra: wieso sollte in einem fantasyfilm kein flugzeug auftauchen? innere logik heisst ja nur "wenn es zur story passt". ein flieger, der mit seinem flugzeug durch ein dimensionstor fliegt und in einer fantasywelt landet ... das ist in sich schlüssig.

    ein schönes beispiel dafür ist "ein yankee an könig artus' hof".

  22. #22
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    zum beispiel: lustig finde ich es ja auch, wenns in parodien vorkommt. z.b. laufen so hobbits (o.ä.) durch nen fantasy-wald, kauen an wurzeln und reden drüber, drachen zu töten oder irgendeinen zauberring zu finden, als plötzlich ein pieper pipst und der held sagt: ich muss zum einsatz, drüben bei der a9 liegt ein drache auf der flugbahn. XD"

    naja...

  23. #23
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    @ Muhr: Schon klar. Betonung oben liegt auf klassisch. Und unter einem klassischen Fantasyfilm verstehe ich nicht die Art von Film, die du als Beispiel genannt hast. Klar, ist Wortklauberei, aber wir wissen, worauf wir hinauswollen. Es muss eben passen.

  24. #24
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    ich glaube ein film, also ein guter film sollte nicht die ganze zeit irgendwie langweilig sein. oder uninteressant. ein guter film darf für mich zum beispiel keine kopie oder nachmache sein, die sind immer dumm. wenn es über das selbe thema und den selben handlungsramen 2 filme gibt. ein guter film sollte mich optisch sowie von der geschichte ansprechen..
    mehr kann ich dazu nicht sagen, manche bevorzugen bestimmte genres..

  25. #25
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    Originally posted by Elektra
    @ Muhr: Schon klar. Betonung oben liegt auf klassisch. Und unter einem klassischen Fantasyfilm verstehe ich nicht die Art von Film, die du als Beispiel genannt hast. Klar, ist Wortklauberei, aber wir wissen, worauf wir hinauswollen. Es muss eben passen.
    jein. "narnia" etwa ist durchaus klassisch. oder nehmen wir "der wind in den weiden": da fährt ein frosch auto! bei "alice im wunderland" stellt alice permanent vergleiche zu der ihr bekannten rationalen welt an. in "the lost world" gelangen abenteurer mit gewehren auf ein dinosaurier-plateau.

    das sind alles klassiker, die von ihrer entstehung her zum teil weit älter sind als das, was du unter "klassisch" verstehst. du verwechselst "klassisch" mit "heutzutage üblisch" bzw. mit "klischee".

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