Offen gestanden erschließt sich mir der Sinn des Posts hier im TOKYOPOP-Forum nur bedingt, da das Thema an sich eher allgemeine Überlegungen über Manga-Anthologien, denn unbedingt eine Besonderheit des TOKYOPOP-Programms formuliert, aber eine kurze Antwort kann trotzdem gegeben werden:
Es ist richtig, dass unsere Anthologie MANGA FIEBER sich eher an ein junges Publikum und jüngere Autoren wendet, aber das Projekt dient ja auch der Nachwuchsförderung. Wir würden "Horror", "Krimi" z.B. in der Tat nicht unbedingt als ein besonders geeignetes Thema für junge Autoren ansehen, da diese Genres eine deutlich größere Erfahrung im Umgang mit dem Erzählen voraussetzen, wenn sie überzeugend gehandhabt werden wollen. Kurzum: Der Schwierigkeitsgrad erscheint uns hier für Anfänger viel höher - und damit auch für eine(n) neue(n) AutorIn die Gefahr, dass er oder sie das Thema nicht bewältigen kann.
Beispiele wie PRIEST, ERICA SAKURAZAWA oder BECK zeigen andererseits aber an sich auch sehr deutlich, dass TOKYOPOP auch Inhalte für ältere LeserInnen verlegt. Da ältere LeserInnen aber eher zum Buch als zu einer Antholgie oder einem Magazin greifen, macht es in diesem Segment einfach mehr Sinn, dieses Medium von vorneherein als Präsentationsfläche zu wählen.
Kurzum: Wir würden uns einem entsprechenden Manuskript - eine entsprechende Qualität vorausgesetzt - ganz sicher nicht generell verschließen, es aber in der Tat vermutlich eher direkt als Taschenbuch publizieren, was für AurorInnen bedeutet, dass sie vom Start weg in der Lage sein müssten, eine Buchproduktion durchzuhalten.
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