Ich bin in einem Gymnasium in Bayern, und wir haben auch Modus 21. Allerdings ist das bei uns etwas anderes.
Die Modus-Schulen haben vom Ministerium mehr Spielraum, und können selber Versuche machen, bzgl. Unterrichtsmethoden und Prüfungen, natürlich alles mit dem Schulleiter abgeklärt. So haben z.B. die Lateinklassen zum Halbjahr einen Vokabeltest über alle Vokabeln die bis dahin drangenommen wurden (das Ministerium hat das inzwischen schon zwangsweise an anderen Schulen eingeführt), im Unterricht wird mehr mit Laptop und Beamer gearbeitet, es wird sich verstärkt bemüht, auch das Medium Internet miteinzubauen und die Schüler dort Unterrichtsthemen mit z.B. Wikipedia und anderen Sites selber erarbeiten zu lassen. Als Pädagogische Willkür empfinde ich das nicht, durch Modus 21 wurden z.B. auch Schulaufgaben ersetzt (die 11. Klässler müssen in Deutsch an Stelle einer Schulaufgabe eine Präsentation halten, die 5. und 6. Klässler haben 2 Grammatiktests als Ersatz für zwei Aufsätze)
So sieht bei uns der Schulversuch Modus 21 aus, die Schule hat zusammen mit den EFQM-Evaluationen (European Foundation for Quality Management, die Schüler, Lehrer und Eltern werden zum Halbjahr bzgl. der Schule befragt, es werden an Seminaren Verbesserungen für die Schule aus allen drei Gremien erarbeitet, um Beispiele für die EFQM-Arbeit zu nennen) recht gute Ergebnisse vorweisen können, und das Ministerium hat einige Sachen schon so gut wie eingeführt, die an Modus-Schulen getestet wurden. Finde ich auch besser, als irgendwelche Pläne zwangsweise auf die Schulen loszulassen, ohne zu wissen, wie sie in der Praxis dann klappen.
Lesezeichen