"Bleibt zuhause!"
EU will Männer ermuntern
Um die anhaltende Benachteiligung von Frauen im Arbeitsleben zu beenden, fordert die EU-Kommission finanzielle Anreize für Hausmänner. Vor allem die Kinderbetreuung behindere Frauen nach wie vor bei ihrer Karriere, heißt es in einem in Brüssel veröffentlichten Gleichstellungsbericht der Kommission. Frauen arbeiteten deshalb deutlich öfter nur teilzeit als Männer und erreichten weniger häufig Führungspositionen.
"Entschieden sollte gegen sexistische Stereotypen vorgegangen und sollten Männer ermuntert werden, Aufgaben in Haushalt und Familie zu übernehmen", heißt es in dem Bericht. "Dies schließt auch die Entwicklung vor allem finanzieller Anreize ein, die eine bessere Verteilung von Aufgaben zwischen Frauen und Männern unterstützen."
Männern solle es erleichtert werden, Erziehungsurlaub zu nehmen. In Deutschland hat Familienministerin Ursula von der Leyen vorgeschlagen, die Gesamthöhe des geplanten Elterngeldes auch davon abhängig zu machen, dass beide Elternteile Erziehungsurlaub nehmen. In CDU und CSU ist die Vorschlag allerdings umstritten.
Wachstum und Beschäftigung in der Europäischen Union hingen auch von einer Gleichberechtigung von Mann und Frau im Arbeitsleben ab, betonte die Kommission. Zwar seien in den vergangenen fünf Jahren drei Viertel aller neu geschaffenen Stellen in der EU von Frauen besetzt worden. Allerdings würden diese im Schnitt immer noch 15 Prozent schlechter bezahlt als Männer und arbeiteten vor allem in Bereichen wie der Verwaltung, des Erziehungswesens und im sozialen Bereich, die ohnehin von Frauen dominiert seien. [
Quelle]
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