Selbstmordgedanken?

[Murasaki]

Original von nana_ghost
Sag ihm, das es deine Sachen sind... dieser ego-gedanke hilft eigentlich ganz gut. Außerdem seid ihr beide doch wohl alt genug angelegenheiten selbst zu klären... und wenn nicht, lernt ihr doch wohl daraus.
Versuche aber auch ihn nicht beschuldigen zu wollen, versuche ein kompromiss einzugehn... du möchtest doch auch nicht gleich beschuldigt werden?

So wie es klingt, kann man mit seinem Vater keine Kompromisse machen, sonst würde es ja nicht zu Eskalationen kommen. Auch das "alt genug" -Denken fruchtet bei solchen Vätern meist nicht (ist zumindest meine Erfahrung).

Eigentlich hilft in solchen Fällen meist nur Abstand. Als ich 18 wurde, zog ich von zu Hause weg und seitdem hat sich das Verhältnis zu meinem Vater über all die Jahre weitesgehend normalisiert.

[Sumisu]

Möglichst bald ausziehen wäre auch mein Tipp. Du wirst so jemanden nicht ändern und Argumente greifen da so gut wie nie, ist auch meine Erfahrung.

Wegen so jemanden solltest du aber keine Selbstmordgedanken haben. Ich weiß, dass das einen extrem runterziehen kann, aber gib deswegen nicht gleich auf. Irgendwann bist du zuhause weg und dann hast du deine Ruhe. Wie bei Lady Raven ist es auch meine Erfahrung, dass, sobald man weg ist, das Verhältnis besser wird. Du musst einfach noch ein kleines Weilchen durchhalten.

[Shibbo]

omg...

mein 'mitbewohner' (im wohnheim) hat grad versucht sich umzubringen. Jetzt sind Polizei und krankenwagen grad weg und ich bin etwas durch den wind.

schon schade. Da er nicht direkt bei mir wohnt, kann man schon froh sein, dass man ihn (in den ferien, wo keiner da is) überhaupt gefunden hat.

[Bonaparte]

Info:

Der bekannte Soziologe Èmile Durkheim hat sich mit dem Selbstmord einst beschäftigt.

Er ging auf Lebensumstände, Jahreszeit, berufliche Stellung etc. der "Opfer" ein und fand heraus, dass es mindestens 3 Selbstmordtypen gibt (bei ihm sind es eigentlich sogar 4, aber der vierte Grund ist fast identisch mit einem Anderem)

Es muss vorher gesagt werden, dass Durkheim nur diejenigen Fälle betrachtet hat, bei denen sich die Suizidgefährdeten auch wirklich umgebracht haben. Das Ergebnis besteht sozusagen nur aus Annahmen, weil man die Toten nicht mehr nach ihren Beweggründen fragen kann.
Lebende Suizidgefährdete konnte er nicht fragen, da eigentlich jeder ein potenzieller Selbstmörder ist und aus irgendeiner verzweifelten Laune heraus sich umbringen könnte. Um einmal "Brügge sehen...und sterben?" zu zitieren:

"Er ist suizidgefährdet. Ich bin suizidgefährdet, du bist suizidgefährdet, jeder ist scheiß suizidgefährdet, nur dass wir nicht ständig darüber reden. Hat er sich bereits umgebracht? Nein, dann ist er auch nicht scheiß suizidgefährdet, oder?“

Jedenfalls fand Durkheim folgendes heraus
Drei Grundtypen (Idealtypen) des Suizids:
1. egoistisch: Mir ist egal, was aus meiner Familie und meinen Freunden wird.
2. altruistisch: Die Gesellschaft zieht einen Nutzen aus meinem Tod, also sterbe ich für sie
3. anomisch: Es gibt keinen Ansprechpartner für mich. Ich sterbe allein
(4. fatalistisch): Gott will es so, ich muss sterben

Selbstmordtyp 2 und 4 ähneln sich sehr stark. Darum sagt man, dass es nur drei Typen gibt.

Naja, genug von meinen alten soziologischen Wissen.

Wie stehe ich selber zum Selbstmord? Ja, in meinen traurigen Phase habe auch ich daran gedacht mein Leben zu beenden. Aber ich würde noch nicht einmal im volltrunkenen Zustand so viel Mut aufbringen es zu tun. Aber ich liebe das Leben, die Natur und mir gefällt nicht die Vorstellung, dass ein Auto oder Zug mich "zermatschen" könnte. Ebenso wie eine Schusswaffe. Nennen wir es eine perverse Eitelkeit.*horror*

[Miss Morpheus]

Info:

Der bekannte Soziologe Èmile Durkheim hat sich mit dem Selbstmord einst beschäftigt.

Er ging auf Lebensumstände, Jahreszeit, berufliche Stellung etc. der "Opfer" ein und fand heraus, dass es mindestens 3 Selbstmordtypen gibt (bei ihm sind es eigentlich sogar 4, aber der vierte Grund ist fast identisch mit einem Anderem)

Es muss vorher gesagt werden, dass Durkheim nur diejenigen Fälle betrachtet hat, bei denen sich die Suizidgefährdeten auch wirklich umgebracht haben. Das Ergebnis besteht sozusagen nur aus Annahmen, weil man die Toten nicht mehr nach ihren Beweggründen fragen kann.
Lebende Suizidgefährdete konnte er nicht fragen, da eigentlich jeder ein potenzieller Selbstmörder ist und aus irgendeiner verzweifelten Laune heraus sich umbringen könnte. Um einmal "Brügge sehen...und sterben?" zu zitieren:

"Er ist suizidgefährdet. Ich bin suizidgefährdet, du bist suizidgefährdet, jeder ist scheiß suizidgefährdet, nur dass wir nicht ständig darüber reden. Hat er sich bereits umgebracht? Nein, dann ist er auch nicht scheiß suizidgefährdet, oder?“

Jedenfalls fand Durkheim folgendes heraus
Drei Grundtypen (Idealtypen) des Suizids:
1. egoistisch: Mir ist egal, was aus meiner Familie und meinen Freunden wird.
2. altruistisch: Die Gesellschaft zieht einen Nutzen aus meinem Tod, also sterbe ich für sie
3. anomisch: Es gibt keinen Ansprechpartner für mich. Ich sterbe allein
(4. fatalistisch): Gott will es so, ich muss sterben

Selbstmordtyp 2 und 4 ähneln sich sehr stark. Darum sagt man, dass es nur drei Typen gibt.

Naja, genug von meinen alten soziologischen Wissen.

Wie stehe ich selber zum Selbstmord? Ja, in meinen traurigen Phase habe auch ich daran gedacht mein Leben zu beenden. Aber ich würde noch nicht einmal im volltrunkenen Zustand so viel Mut aufbringen es zu tun. Aber ich liebe das Leben, die Natur und mir gefällt nicht die Vorstellung, dass ein Auto oder Zug mich "zermatschen" könnte. Ebenso wie eine Schusswaffe. Nennen wir es eine perverse Eitelkeit.*horror*

sehr interessant. Ein Kumpel von mir hat angedroht sich umzubringen. Er ist Typ 1: "mir egal was maus meiner Familie und meinen Freunden wird" hauptsache ich muss nicht mehr leiden.

Ich persönlich habe in meiner depressiven Jugendphase auch ab und zu an Selbstmord gedacht mich aber dann mit Mangas, Animes etc. abgelenkt und mich auch wachgerüttelt das Selbstmord einfach keine Option ist. Hatte es auch ehrlich gesagt nie wirklich vor.

[Dekaranger]

Ja schon gehabt. Denke wie so viele, aber ist einfach keine Option. Irgendwie geht es doch immer weiter und im Nachhinein war es das auch nicht Wert. ^^

[Alacrity]

Ich bin christlich aufgewachsen - Selbstmord wird als Sünde gesehen - deswegen habe ich mich mit ca. 13 manchmal gefragt:"Okay, wenn ich tot sein wollte, wie könnte ich das hinbekommen, ohne dass es als Selbstmord zählt?" Ging bei mir aber auch nie über die Gedankenexperimente hinaus.