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Thema: Benzin-, Öl- und Strompreise...

  1. #76
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    Da hab ich ja eine tolle Diskussion angezettelt. Leider gab es für mich keine wirklich interessanten Tipps, werd aber dennoch ein paar Dinge im Hinterkopf behalten.

    Meine Frage: Wie viel Strom verbraucht ihr am Tag? Ich hab das jetzt die letzten zwei Tage genauer verfolgt und verbrauche, ohne das ich auf irgendeine Art und Weise bewusst spare, ca 4,5 kWh. Wenn ich dies auf ein Jahr hoch rechne, komme ich auf etwa den durchschnittlichen Verbrauch eines Ein- Personen- Haushaltes. Ich bin aber nur ca 5 bis 6 Stunden aktiv Daheim. Den Rest des Tages arbeite ich oder schlafe ich. Ob dies somit ein hoher Verbrauch ist? Ich werd jedenfalls versuchen noch hier und dort ein wenig zu sparen, u.a. meine Lampen müssen dafür umgerüstet werden. Die sind mit Halogen ausgestattet und sollen dann nach und nach wohl Energiesparlampen bekommen. Mal sehen inwiefern ich meinen Verbrauch also minimieren kann.

  2. #77
    Mitglied Avatar von Tenryu
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    Unser Verbrauch liegt bei ungefähr 2 MWh pro Jahr. Da ist aber die Wäsche nicht eingerechnet, weil wir eine Gemeinschaftswaschküche im Haus haben.

    Ich schätze, da wäre noch ein Sparpotential von gegen 400 kWh pro Jahr...
    Der Kühlschrank ist auch gute 15 Jahre alt und nicht mehr das sparsamste Modell...

    Ob das mit dem Atomausstieg wirklich so eine gute Idee war?
    Wir haben hierzulande fünf Kernkraftwerke. Wenn wir die alle abschalten und wenn in Zukunft noch die ganzen Elektroautos hinzukommen, weiß ich nicht wo wir all den Strom her nehmen sollen. :wiry:
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  3. #78
    Mitglied Avatar von Sush
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    Ich fands ne gute Idee, irgendwer muss ja mal damit anfangen. Atomkraftwerke stellen meiner Ansicht nach eben ein hohes Risiko dar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Menschen noch weitere effektivere und schonendere Technologien entwickeln werden.

    Aber apropos Ölpreis...der erreicht ja gerade mal wieder einen Rekordstand....die habense doch nicht mehr alle...und das ist schon seit mindestens 10 Jahren so krass...
    "Es ist kein Tornado,....es ist auch kein Twister, es ist ein...!!! TORNISTER!!!"

  4. #79
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    @Rain
    Meine Frage: Wie viel Strom verbraucht ihr am Tag? Ich hab das jetzt die letzten zwei Tage genauer verfolgt und verbrauche, ohne das ich auf irgendeine Art und Weise bewusst spare, ca 4,5 kWh.
    Bei meinem Mann und mir (also 2-Personen-Haushalt) sind es 5-6 kWh.

    Ich bin aber nur ca 5 bis 6 Stunden aktiv Daheim. Den Rest des Tages arbeite ich oder schlafe ich.
    Man würde auch nicht zwingend mehr Strom verbrauchen, wenn man den ganzen Tag zu Hause wäre. Es kommt immer darauf an, was man macht. Ich bin ja den ganzen Tag zu Hause und es macht sich im Grunde nur auf der Stromrechnung bemerkbar, wenn ich viel TV schaue oder viel vor dem PC sitze. Ein Laptop kommt uns jedoch nicht ins Haus. In naher Zukunft wollen wir uns aber zumindest einen stromsparenden Fernseher zulegen. Ebenso einen neuen stromsparenden Kühlschrank. Ein alter Kühlschrank kann auch viel Energie verbrauchen. Lampen ziehen bei uns nicht viel Strom. Wir sind schon vor Jahren auf Energiesparlampen umgestiegen. Bis auf eine mussten wir auch noch keine wechseln - also, die halten schon sehr lang. Am Abend sind bei uns nur zwei 5 Watt Energiesparlampen im Wohnzimmer an. Und in der Küche habe ich zum Kochen ca. 35 LED Lämpchen über meiner Arbeitsplatte. Die ziehen insgesamt gerade mal 0,5 Watt. Diese Lampen haben wir in der dunklen Jahreszeit auch am Abend im Dauerbetrieb, bis wir ins Bett gehen.
    Am meisten Strom frisst im Grunde der Herd und der Backofen. Wir kochen auch viel. Man kann hier aber auch viel Energie sparen. Bei einem E-Herd kann z.B. auch noch die Reststromwärme genutzt werden. Man kann Essen kochen, die keine lange Garzeit haben oder nur in einem Topf zubereitet werden und der Rest wurde ja hier schon genannt.
    Was die Waschmaschiene betrifft: Die möglichst immer gut füllen, bis sie gestartet wird. Es lohnt einfach nicht, wegen 2-3 Pullovern die Maschiene anzuschmeißen, es sei denn, es geht aufgrund von Farbe und Textilbeschaffenheit nicht anders.
    Ein Trockner ist, wie ja schon genannt wurde, auch ein großer Stromfresser. Den kann man ruhig aus der Wohnung verbannen, es sei denn, man hat keine Möglichkeit die Wäsche aufzuhängen.
    Das Bügeleisen ist natürlich auch nicht zu verachten. Ich bügel z.B. nur die Sachen, wo ich finde, dass das auch notwendig ist.
    Hab ich noch was an Stromfressenden Geräten vergessen? ... Achso... Gefrierfach bzw. Gefrierschrank... Wenn man sowas hat, immer regelmäßig abtauen!

  5. #80
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    Ich hab einfach das Gefühl, dass meine Lampen am meisten Strom verbrauchen. Ich hab eigentlich in jedem Raum Halogen- Spots, dass sind insgesamt 19 Stk. Halogen- Lampen. Eine Halogen verbraucht 40 Watt, im Gegensatz dazu eine Energiesparlampe nur 9 Watt. Auf das Jahr gerechnet ist das eine ganze Menge. Das Problem ist, dass der Austausch aller Halogen- Lampen ziemlich teuer wäre. Aber glücklicher Weise hab ich noch Stehlampen in den Räumen, die Energiesparlampen haben und im Sommer brauch man sowieso so gut wie kein Licht. Werde die Halogen- Lampen immer erst dann austauschen, wenn eine den Geist aufgegeben hat. Muss dafür dann aber auch den Dimmer auswechseln und einen normalen Lichtschalter einbauen - auch wieder Kosten.

    Irgendwie freue ich mich auf die ganze "Veränderung". Man muss eben Erfahrungen machen, bevor sich etwas ändert. Das war meine erste eigene Stromrechnung und da mir die nicht gefallen hat, wird sich also nun etwas ändern. x)

  6. #81
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    @Sush: Da die heutigen Technologien aber noch nicht ganz so weit sind (bzw. die Infrastruktur fehlt), wird die Abschaltung wohl zu einer Verknappung des Stroms und damit zu einer Verteuerung führen. Ganz abgesehen davon, dass einige der Ersatzenergien so oder so auch nicht ganz billig sind. Zur Überbrückung müssen dann vielleicht wieder mehr "normale" (fossile) Brennstoffe verwendet werden.

    Die richtig ertragreichen Ideen sind halt noch immer nicht einsatzfähig und bergen ihrerseits Gefahren (bei Fusion erzählen sie wohl seit 50 Jahren immer, dass sie in 50 Jahren kommerziell im Einsatz wären - hat man uns vor 10 Jahren erzählt..).
    Und bei Atomkraftwerken stolperte man bei jedem Unglück über alte (in Deutschland wollte man die alten Krücken auch erst lieber 20 Jahre länger laufen lassen - toll für die Sicherheit), ziemlich indiskutable Kraftwerkstypen und/oder völlig veraltete Teile. Gab aber vor Jahren schon Ideen, bei Atomkraftwerken H20-Spaltung gleich einzubauen (ich glaube Hochtemperaturreaktoren) - womit man nach damaliger Idee Wasserstoffautos betreiben hätte können.


    Ich habe keine Ahnung, wie hoch mein Stromverbrauch ist - nur, dass meine Stromrechnung leicht gestiegen ist (was vielleicht auch an der Erhöhung der Strompreise liegen könnte). Aber die Rechnung fällt überhaupt nicht ins Gewicht - wahrscheinlich, weil einiges an Strom zum Niedrigtarif anfällt (und der Nachtstrom kostet nur die Hälfte ).
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  7. #82
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    Original von Tenryu
    Unser Verbrauch liegt bei ungefähr 2 MWh pro Jahr. Da ist aber die Wäsche nicht eingerechnet, weil wir eine Gemeinschaftswaschküche im Haus haben.

    Ich schätze, da wäre noch ein Sparpotential von gegen 400 kWh pro Jahr...
    Der Kühlschrank ist auch gute 15 Jahre alt und nicht mehr das sparsamste Modell...

    Ob das mit dem Atomausstieg wirklich so eine gute Idee war?
    Wir haben hierzulande fünf Kernkraftwerke. Wenn wir die alle abschalten und wenn in Zukunft noch die ganzen Elektroautos hinzukommen, weiß ich nicht wo wir all den Strom her nehmen sollen. :wiry:
    naja bis 2020 soll doch auf 30% EE umgeschaltet werden und äquivalent die Atomenergie abgeschafft werden - momentan isses meine ich bei 16-17%% ? korrigiert mich bitte, wenn das falsch ist. Kernenergie steuer ja 20%-30% zum strommix bei.... da wird schon ein engpass entstehe... im endeffekt kauft deutschland dann atomstrom aus frankreich oder so x:

    Original von Sush
    Aber apropos Ölpreis...der erreicht ja gerade mal wieder einen Rekordstand....die habense doch nicht mehr alle...und das ist schon seit mindestens 10 Jahren so krass...
    ekelhaft. ich hab seit ewigkeiten nichtmehr vollgetankt -____-"""" bzw. fahre fast gar nicht gerade.. tanken tut weh -.-

  8. #83
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    Original von Rain
    Irgendwie freue ich mich auf die ganze "Veränderung". Man muss eben Erfahrungen machen, bevor sich etwas ändert. Das war meine erste eigene Stromrechnung und da mir die nicht gefallen hat, wird sich also nun etwas ändern. x)
    Vielleicht auch mal den Stromanbieter wechseln. Da kann man auch noch einiges sparen. Bei welchen bist du denn? Mein Mann und ich sind vor einem Jahr von den Stadtwerken zu Naturstrom gewechselt. Dadurch sparen wir ganze 30€ im Monat ein.

  9. #84
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    Original von Black Sheep


    Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass deine Aussage schlicht falsch war, es sei denn, du hättest dazu geschrieben "bei normalen Druck".
    Das war dann sicher eine notwendige Feststellung.

    Und das Öl wird nicht mehr billiger werden. Sorry, aber die Zeiten sind vorbei. Wir haben es geschafft, in knapp einem Jahrhundert nahezu alle Ressourcen zu verbraten. Das wird noch lustig, v.a. in der Lebensmittelindustrie. Da könnt ihr schon mal den Gürtel enger schnallen, das Essen wird irgendwann knapp deswegen.

  10. #85
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    @Black Sheep: Du sparst mehr als ich in drei Monaten für Strom ausgebe (meine Kosten sind bei so 9 Euro pro Monat). Das kann doch nicht sein, oder?

    Der Benzin- bzw. Treibstoffpreis müsste noch empfindlich höher werden, damit wir umdenken. Besonders in vielen anderen Ländern ist es sowieso zu billig.
    Schon allein für den Einzelnen betrachtet, ist es doch hirnrissig, selbst in Städten mit dem Auto als Einzelperson rumzukurven. Hier ist es wenigstens besser als in Deutschland wegen der über Jahre gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel, aber ich hörte schon öfter Ausreden wie: "Das ist halt bequemer", "Kann selbst bestimmen", "Öffentliche sind mir zu voll" etc. Sogar bei Leuten, die nur 10 Minuten mit einem Bus zur Arbeit hätten.
    Und Transporte hin und her (weil noch immer zu sehr suventioniert bei LKWs) sind auch nicht sinnig, achten auf regionale Produkte würde bei höheren Transportkosten etwas erschwinglicher werden etc.

    @L.N. Muhr: Irgendwas in den Lebensmitteln, was für die Industrie unabdingbar ist, oder Dinge rundherum?
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  11. #86
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    Nennt sich "Dünger", und besteht größtenteils aus Erdöl. Kein Öl, kein Dünger.

  12. #87
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    Andreas Eschbachs Zukunftsvision:

    Zitat Zitat von Andreas Eschbach
    Wir schreiben den Januar 2021. Ich bin 62 Jahre alt und froh darum, denn das bedeutet, dass ich noch viel von den guten Zeiten miterlebt habe. Die, die heute jung sind, können einem nur leid tun.

    Ich habe schon lange niemanden mehr fragen hören, wo denn die atomgetriebenen Hubschrauber seien, so, wie man es kurz nach dem Jahr 2000 gern gemacht hat. Auch die ganzen alten Visionen von Kolonien auf dem Mars und dergleichen sind irgendwie aus dem allgemeinen Denken verschwunden – kein Wunder, es findet ja auch praktisch keine bemannte Raumfahrt mehr statt. Die internationale Raumstation ist verlassen, und es fangen gerade Diskussionen an, sie kontrolliert zum Absturz zu bringen. Nochmal hundert Milliarden für den Ars*h? Darauf kommt’s inzwischen auch nicht mehr an.

    Denn: Was sind noch hundert Milliarden in der Ära von galoppierender Inflation, Staatsbankrotten und Rezession? Solche Beträge gehen uns doch längst am Ars*h vorbei; wir haben echt Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel, zu schauen, wo wir Lebensmittel herkriegen, die einigermaßen was taugen.

    Wenn ich heute, am Beginn des dritten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts, an das erste Jahrzehnt zurückdenke, dann denke ich vor allem: Mann, ging’s uns damals noch gut! Was hatten wir für Luxusprobleme! Da konnten wir tagelang dran leiden, dass wir das neueste iPhone nicht in einer Farbe gekriegt haben, die zu unserem Lieblingspulli aus ökologisch-dynamischer Wolle gepasst hätte. Oder so. Mann, Mann, Mann.

    Froh bin ich auch, dass mir seinerzeit – das war so um den Sommer 2010 herum, wenn ich mich recht entsinne – ein Bekannter, der damals noch in der Abteilung Zukunftsentwicklung eines großen Automobilherstellers gearbeitet hat (er hat kurz danach gekündigt, frustriert, weil die Vorstände sich null für Zukunftsperspektiven interessiert haben), von einem Spruch erzählt hat, der damals in den Kreisen dieser Leute kursierte: Wenn du in deinem Leben noch ein paar Fernreisen machen willst, dann mach sie vor 2015.

    War ein guter Ratschlag, wenn man sich anschaut, was vom Luftverkehr noch übrig ist: Die meisten Flugverbindungen eingestellt, die Mehrzahl der Fluggesellschaften vom Markt verschwunden, die Preise unbezahlbar geworden. Was natürlich auch mit der fraglos bedeutsamsten Umwälzung des letzten Jahrzehnts zu tun hat – dem Zusammenbruch der Ölversorgung. Dem Peak Oil. Denn tatsächlich so um das Jahr 2015 herum war die Ölförderung endgültig nicht mehr imstande, mit dem Bedarf der Weltwirtschaft Schritt zu halten, und besagte Weltwirtschaft war auf diese „überraschende“ Veränderung aber mal sowas von nicht gefasst, dass es nur so krachte. Und da unter den in diesem Moment Regierenden praktisch niemand mehr war, der je eine richtige Krise erlebt oder gar bewältigt hatte (eine Krise in dem Sinne, „wenn das Falsche getan wird, sterben Menschen“), wurden vorwiegend Maßnahmen getroffen, die sich als Nachrichtenmeldungen gut machten, aber nichts bewirkten oder zumindest nichts Positives.

    Die Große Krise begann mit allem, was mit Transport und Verkehr zu tun hatte. Hätte man uns vor zehn Jahren erzählt, was für Preise an Tankstellen mal verlangt werden, es hätte keiner geglaubt. Keiner. Und dabei muss man heute von Glück reden, nicht an die Tankstelle zu kommen und an allen Zapfsäulen „Momentan ausverkauft“-Schilder zu sehen. Supermärkte in abgelegenen Gebieten haben das Angebot an frischer Ware reduziert und dafür die Preise erhöht. Innerdeutsche Flüge sind verboten. Alles redet von Elektroautos, aber die sind sündhaft teuer, und es ist schon klar, dass man den bestehenden Fuhrpark dadurch nicht ersetzen kann, zumindest nicht mit der bis jetzt entwickelten Technologie, weil zur Herstellung der Batterien Rohstoffe nötig sind, von denen weltweit bei weitem nicht genug vorhanden ist. Man wird sich der Entwicklung neuer Technologien widmen, doch die Anstrengungen hierzu kommen zu spät, um die große Krise abzuwenden.

    Man redet hektisch davon, auf Biodiesel umzurüsten, aber das wird absehbar ein Schuss in den Ofen, denn längst hat die Große Krise auf die Landwirtschaft übergegriffen. Jemand hat mal moderne Landwirtschaft definiert als die Methode, Erdöl in Nahrung zu verwandeln, und nun begreifen wir allmählich, was das heißt: Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel sind Erdölprodukte, Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte brauchen Treibstoff, die ganzen Transportwege, Verarbeitungsabläufe und so weiter sind weitgehend von Benzin als Treibstoff abhängig. Die Erträge sind schon weltweit im Sinken begriffen, munkelt man, und die Rückkehr großer Hungersnöte nur eine Frage der Zeit.

    Hart war es auch für die, die mit Öl heizten. Glücklicherweise war der erste Winter, dank der Klimaerwärmung, ungewöhnlich mild, deswegen sind weniger Menschen erfroren als befürchtet. Hersteller von alternativen Heizsystemen erlebten einen Boom, der inzwischen aber verpufft ist, da die Kaufkraft der Bevölkerung dramatisch gesunken ist. Oder wie jemand irgendwo schrieb: „Früher hatten wir Angst vor Hartz IV. Wenn wir heute lesen, was das beinhaltete, werden wir grün vor Neid.“

    Man nutzt in verstärktem Ausmaß Erdgas aus Russland, was Russlands Macht und Einfluss auf Europa weiter verstärkt. Beschlossene Sache ist, den Kohlebergbau wieder zu beleben; das Thema CO2 und Klimaerwärmung wird dafür „einstweilen“ von der Prioritätenliste gestrichen. Soweit die AKWs in Deutschland noch nicht abgebaut waren, sind auch sie wieder in Betrieb genommen worden: Der Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg ... Doch da es derartigen Anlagen nicht gut tut, lange stillzustehen, haben sich im Betrieb Schäden bemerkbar gemacht, die für Anwohner unangenehme Folgen haben. Sagt man. Derartige Dinge werden totgeschwiegen, weil es kritische Medien nicht mehr gibt. Auch das Internet taugt nicht mehr als Quelle für alternative Informationen.

    Das Internet! Erinnert sich noch jemand daran, was für eine herrliche Wildnis das mal war? Als es noch nicht weitgehend unter Kontrolle der Mächtigen stand? Erinnert sich noch jemand an Julian Assange, den weißhaarigen Kopf von Wikileaks, der kurz nach seiner Verurteilung in Schweden unter geheimnisvollen Umständen verunglückt ist? Tja. Die Generation der Regierenden, die mit Computern nichts anfangen konnten, ist inzwischen ausgestorben, und die nächste Generation wußte schon genau, wie der Hase läuft, und hat die zur Sicherung ihrer Macht erforderlichen Maßnahmen getroffen. Das wissen alle die Blogbetreiber gut, die aufgrund von Straftatbeständen, die man vor zehn Jahren noch nicht einmal kannte, im Gefängnis sitzen oder, wenn sie Glück hatten, mit Mühe die exorbitanten Strafen abstottern, die man ihnen aufgebrummt hat. Man muss heutzutage aufpassen, was man postet, und sich Sorgen machen um das, was man mal gepostet hat. Ist alles noch da und kann eines Tages gegen einen verwendet werden. Jede Bestellung unbotmäßiger Bücher bei Amazon, jeder Forumsbeitrag, in dem man eine heute missliebige Meinung geäußert hat, jedes hochgeladene Foto, auf dem man mit jemandem zu sehen ist, der in der Folge unangenehm aufgefallen ist.

    Deswegen lass ich es mal dabei. Hab schon zu viel gesagt. Na ja. Zum Glück bin ich schon 62. In dem Alter zehrt man von den Erinnerungen an bessere Zeiten.
    http://forum.sf-fan.de/viewtopic.php...=6215&start=90

    Ganz verblüffend der - sehr wahre - Zusammenhang zw. Erdöl/ -gas und allem anderen, den er herstellt.

  13. #88
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    @Black Sheep: Du sparst mehr als ich in drei Monaten für Strom ausgebe (meine Kosten sind bei so 9 Euro pro Monat). Das kann doch nicht sein, oder?
    Also akuell zahlen mein Mann und ich zwischen 45-50€ im Monat für durchschnittlich 2000 kWh im Jahr. Das ist durchaus normal. Meine Eltern zahlen auch in etwa soviel für fast den gleichen Verbrauch.
    Man muss ja auch danach gehen, was die kWh kostet und was man auch verbraucht. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist. Vielleicht verbrauchst du einfach nur schlicht weniger Strom oder du hast einfach einen super-spar-Anbieter

  14. #89
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    @L.N.Muhr: Gäbe es da nicht noch die Möglichkeit der organischen Düngung (Jauche), oder bedingen die auch Erdöleinsatz? Hier sprühen sie das wohlriechende Zeug recht regelmässig auf die Felder.

    Aber ja, die Erdölknappheit ist garantiert eine grosse Gefahr und ich dachte den Peak-Oil hätten sie sogar schon erreicht (wäre aber gerade durch Wirtschaftskrise mit abgefangen worden). Oder haben sie die Ölförderung zurückgefahren?

    @Black Sheep: Scheint mir auch so. Ist der billigste Tarif und ich zahle an Tagesstunden umgerechnet 17 Cent/kWh und in den restlichen 8 Stunden 8 Cent. Die Tarife für Energie aus erneuerbaren Quellen sind vielleicht 4 Cent höher.
    Ich wunder mich gerade. Bin ich wirklich so sparsam?
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  15. #90
    Mitglied Avatar von Tenryu
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    Daß man Dünger aus Erdöl herstellt, wäre mir neu. Pflanzen benötigen Kalium, Phosphor und Stickstoff und davon ist im Petroleum nicht unbedingt viel vorhanden.

    Bnezinsparen bringt eigentlich nichts. Was wir einsparen, verbrauchen dann eben die Chinesen und Inder. Dort vermehrt sich der Automobilbestand geradezu explosionsartig.

    Aber gerade in der Mobilität gibt es auch gewaltige Einsparpotentiale. Die Zeit der 200 PS-Autos ist sicher gezählt. Früher hatten die Leute einen Volkswagen mit 35 PS und konnten auch zur Arbeit oder in den Urlaub fahren. Von mir aus soll der Treibstoff ruhig >5€/l kosten.
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  16. #91
    Mitglied Avatar von Sush
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    Hm Tenryu...lass mich mal überlegen....AUTSCH. Wo lebst du denn? Du bist sicher jemand, der nicht so aufs Auto angewiesen ist, oder? Finde deine Aussage von 5 Euro pro Liter von daher absolut unpassend, schließlich verbrauchen auch niedrig PS Autos genug Benzin um einen arm zu machen (um es ein bisschen übertrieben zu sagen).

    Was ist mit den Leuten, die darauf angewiesen sind weil sie z.B.(!) auf einem Kuhkaff wohnen?
    Seitdem ich meinen Sprit seit einigen Jahren selbst bezahlen und rund 200 Kilometer in der Woche fahren muss um meinen Lebensstandart zu halten, kann ich z.B. leider auch keine 200 km/h mehr fahren. Ich gehöre zu den Leuten die Spaß am schnellen Fahren auf der Autobahn haben, es aber hinkriege auch 120 km/h wegen hohem Spritverbrauch zu akzeptieren. Aber 5 Euro pro Liter ist dann im Namen aller Autofahrer wohl eher absolut unangebracht.

    Wenn es irgendwann für jeden Ottonormalverbaucher Elektroautos gibt die vielleicht nur maximal 140 Km/h fahren können...wenn überhaupt, würde ich mir aber auch lieber ein solches kaufen wollen...zum Wohle der Umwelt...natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Energien dann schon weitreichend auf natürlichere Technologien basieren...ist zwar für unsere Zeit wohl noch eher einWunschtraum, aber für folgende Genrerationen könnte es wahr werden, es müssten nur mehr Staaten sich darum bemühen...

    Wir haben momentan damit zwar erstmaldie Arschkarte gezogen weil wir mitten in der Wende sitzen und der Strompreis dadurch erstmal für uns steigt, aber hey wie gesagt, einer muss ja erstmal das Vesuchskaninchen spielen....

    @ Tomomo: Oh ja...ich tanke auch kaum noch mehr voll....XD
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  17. #92
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    Ich wohne in der Stadt. Hier ist alles dicht bebaut und kleinräumig. Da braucht man wirklich kein Auto. :bigt:
    Allerdings würde ich lieber auf dem Lande leben, wo es nicht so viel Lärm, Dreck und Gesindel gibt.

    Aber ist nun einmal eine Tatsache, daß unser konsumptorischer Lebensstil unangemessen ist und den Planeten kaputt macht. Entweder wir gewöhnen uns um, so lange wir noch Zeit haben oder wir machen so weiter bis alles zusammenbricht.

    Die Leute müssen eben wieder lernen, da zu wohnen, wo sie arbeiten und umgekehrt. Dazu gehört selbstverständlich auch eine vernünftige Raumplanung. Schlafsiedlungen ihne Infrastruktur, Gewerbegebiete irgendwo auf der grünen Wiese (noch mehr Landschaftsverschandelung), wo kein Schwein inn der Nähe wohnt usw. haben keine Zukunft mehr.

    Schuld daran ist in Deutschland freilich auch das absurde Steuersystem. Gemeinden brauchen gar keine Einwohner, weil sie keine Einkommenssteuer, sondern nur Gewerbe- und Grundsteuern kassieren können. Also baut man Gewerbegebiete für Pendler. Pendlerpauschale und ähnliche Abzüge machen es lukrativ, täglich große Strecken zu fahren.

    Unser ganzes Wirtschaftssystem beruht auf dem Prinzip des unendlichen Wachstumes. Das bedeutet, daß entweder immer mehr Konsumenten benötigt werden oder der Konsum des Einzelnen ins Unendliche gesteigert wird.
    Jeder weiß, daß es unmöglich ist, eines Tages 100 Milliarden Menschen täglich 3 Kühlschränke kaufen zu lassen und 20 Schweineschnitzel zu fressen, aber trotzdem machen alle so weiter. Heute funktioniert es ja noch, und morgen haben andere das Problem....
    Heute bauen wir Fabriken und Kraftwerke, und wo wir den Müll verbuddeln schauen wir päter... Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Wählerstimmen - alles andere interessiert nicht.

    Wenn man einen gwissen Wohlstand gewöhnt ist, fällt es schwer, sich umzugewöhnen, aber es ist machbar. An den Luxus und die Verschwendung haben wir usn schließlich auch rasch gewöhnt.
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  18. #93
    Mitglied Avatar von Sush
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    Ha! Ich wusste doch, dass du nur ein Stadtmensch sein kannst!

    Ja irgendwie es sieht wirklich schlecht für die Menschheit aus...der Konsum wird uns zu Grunde richten...selbst wenn sagen wir mal alle auf der Welt in 200 Jahren nen gewissen guten Lebensstandart erreicht haben und es sowas wie ne Weltregierung gibt, was ist dann? Dann gibt es doch wieder welche die wegen irgendwas rebellieren werden.

    Menschen sind überaus beeinflussbar, vielleicht sollte einfach wieder ein neuer Trend gesetzt werden...back to nature oder sowas, wo TV und andere Medien zeigen wie Promis in gemütlichen Stein und Holzhütten leben, Vollbehaarung ist wieder in, weg vom Künstlichen...

    Eine Ära wird ja auch immer dadurch bestimmt, wonach sich die Menschen sehnen....
    Aber naja, wir werden den Super Gau -im wahrsten Sinne des Wortes- wohl nicht mehr erleben und sollten froh drüber sein mal 100 Jahre ohne Krieg in einem friedlichen Land leben zu können und darüber bin ich schon äußerst dankbar.
    "Es ist kein Tornado,....es ist auch kein Twister, es ist ein...!!! TORNISTER!!!"

  19. #94
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Original von Minerva X
    @Black Sheep: Scheint mir auch so. Ist der billigste Tarif und ich zahle an Tagesstunden umgerechnet 17 Cent/kWh und in den restlichen 8 Stunden 8 Cent. Die Tarife für Energie aus erneuerbaren Quellen sind vielleicht 4 Cent höher.
    Ich wunder mich gerade. Bin ich wirklich so sparsam?
    Bei mir ist Tag und Nacht der gleiche Preis. Mein Mann und ich wollten auch schon lange Ökostrom beziehen. Uns war klar, dass es nicht gerade billig ist, aber es war immerhin noch günstiger als bei den Stadtwerken, wo wir vorher waren. Naturstrom ist, was Ökostrom betrifft, noch mit der günstigste Anbieter. Mann kann da durchaus noch teurer wegkommen. Aktuell liegt bei Naturstrom die kWh bei ca. 23 Cent. Die haben dieses Jahr etwas angehoben, aufgrund der großen Nachfrage. Daher müssen sie Strom einkaufen. Man bekommt da regelmäßig eine Infobroschüre, da wird ma über solche Dinge Informiert, auch über aktuelle Projekte.
    Das Problem ist auch, man sollte nicht immer den billigsten Stromanbieter nehmen. Gerade da verbergen sich die Schwarzen Schafe und man kann da mächtig übern Tisch gezogen werden. Daher ist es auch wichtig, sich immer über den Stromanbieter gründlich zu informieren, bevor man wechselt. Vovon man unbedingt die Hände lassen sollte ist z.B. FlexStrom und deren Tochterunternehmen die sich auch gerne mal als Ökostromanbieter tarnen.

  20. #95
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    Original von Tenryu
    Ich wohne in der Stadt. Hier ist alles dicht bebaut und kleinräumig. Da braucht man wirklich kein Auto. :bigt:
    Allerdings würde ich lieber auf dem Lande leben, wo es nicht so viel Lärm, Dreck und Gesindel gibt.

    Aber ist nun einmal eine Tatsache, daß unser konsumptorischer Lebensstil unangemessen ist und den Planeten kaputt macht. Entweder wir gewöhnen uns um, so lange wir noch Zeit haben oder wir machen so weiter bis alles zusammenbricht.

    Die Leute müssen eben wieder lernen, da zu wohnen, wo sie arbeiten und umgekehrt. Dazu gehört selbstverständlich auch eine vernünftige Raumplanung. Schlafsiedlungen ihne Infrastruktur, Gewerbegebiete irgendwo auf der grünen Wiese (noch mehr Landschaftsverschandelung), wo kein Schwein inn der Nähe wohnt usw. haben keine Zukunft mehr.

    Schuld daran ist in Deutschland freilich auch das absurde Steuersystem. Gemeinden brauchen gar keine Einwohner, weil sie keine Einkommenssteuer, sondern nur Gewerbe- und Grundsteuern kassieren können. Also baut man Gewerbegebiete für Pendler. Pendlerpauschale und ähnliche Abzüge machen es lukrativ, täglich große Strecken zu fahren.

    Unser ganzes Wirtschaftssystem beruht auf dem Prinzip des unendlichen Wachstumes. Das bedeutet, daß entweder immer mehr Konsumenten benötigt werden oder der Konsum des Einzelnen ins Unendliche gesteigert wird.
    Jeder weiß, daß es unmöglich ist, eines Tages 100 Milliarden Menschen täglich 3 Kühlschränke kaufen zu lassen und 20 Schweineschnitzel zu fressen, aber trotzdem machen alle so weiter. Heute funktioniert es ja noch, und morgen haben andere das Problem....
    Heute bauen wir Fabriken und Kraftwerke, und wo wir den Müll verbuddeln schauen wir päter... Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Wählerstimmen - alles andere interessiert nicht.

    Wenn man einen gwissen Wohlstand gewöhnt ist, fällt es schwer, sich umzugewöhnen, aber es ist machbar. An den Luxus und die Verschwendung haben wir usn schließlich auch rasch gewöhnt.
    Sorry... aber irgendwie find ich das n bisschen stoßend, wenn du die ganze zeit von "unser" lebensstil und von "wir" redest - ich finde sowas gehört höchstens in eine betriebliche Teambuildung-Maßnahme.

    Und ich weiß nicht. Irgendwie finde ich, dass deine Aussage impliziert, dass Wohlstand und "umgewöhnen" sich gegenseitig ausschließen. Allerdings finde ich, man kann seinen Wohlstand erweitern und sein Kaufverhalten trotzdem umlenken. Man sollte mehr Geld für Essen, Kleidung etc. bereit sein zu zahlen, wenn man die Möglichkeit hat. Ich finde, es ist nämlich Luxus NICHT im Supermarkt oder beim H&M en masse einkaufen zu gehen, sondern es ist Luxus im teureren urbanen Bioladen/aufm Markt oder bei irgendeiner Marke einzukaufen, die vllt teurer ist, aber bei der die Lieferanten gescheit bezahlt werden. Ich mein ganz ehrlich, ich hab monatlich genug Kosten zu tragen, da seh ich es persönlich für mich als luxus an, wenn ich mehr geld für n Huhn ausgeben kann, damit ich weiß, dass es nicht mit Antibiotika vollgepumpt ist. Deswegen finde ich überhaupt nicht, dass man auf Luxus/Wohlstand einschränken sollte, sondern vllt seine Sicht darauf umlenken müsste, was mehr Priorität hat.

  21. #96
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    Original von Tenryu
    Daß man Dünger aus Erdöl herstellt, wäre mir neu. Pflanzen benötigen Kalium, Phosphor und Stickstoff und davon ist im Petroleum nicht unbedingt viel vorhanden.
    Zur Erzeugung von einem Kilo Stickstoff werden etwa zwei Liter Erdöl verbraucht.

    http://www.naturkost.de/basics/i1014.htm

    Ein möglicher Hausse-Faktor, der von den Massenmedien komplett ignoriert wird, ist die These der Experten, wonach der gesamte Zuwachs der Nahrungsmittelproduktion im 20. Jahrhundert auf eine gesteigerte Energiezufuhr zurückzuführen sei. Seit dem Jahr 1940 stieg die Produktivität der landwirtschaftlichen Nutzflächen in den USA jährlich um rund zwei Prozent - diese Rate entspricht in etwa dem Anstieg des Ölverbrauchs. Die moderne Landwirtschaft wurde durch den Einsatz von Traktoren und Erntemaschinen in dieser Zeit zunehmend von einer steigenden Energiezufuhr in Form von Diesel abhängig.

    Auch Düngemittel, wie beispielsweise Stickstoffdünger, werden aus fossilen Brennstoffen hergestellt.

    http://aktien-blog.com/agrar-rohstoffe-oel.html

  22. #97
    Mitglied Avatar von Tenryu
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    Stickstoffdünger kann man auch elektrisch herstellen. Insofern braucht es dafür kein Erdöl. Aber vermutlich ist das Öl derzeit noch zu billig, als daß man die traditionellen Verfahren wieder anwendet. (Mir fällt jetzt der Name nicht ein, aber das Verfahren wurde in den 1920er Jahren in Schweden erfunden und dank günstiger Wasserkraft dort genutzt.)

    Es ist eigentlich ziemlich egal, wo man einkauft. So lange Güter produziert werden müssen, die man nicht wirklich braucht, werden unnötig Ressourcen vergeudet.
    Und bei allem diesem Öko-Zeugs bin ich einfach skeptisch. Nur weil etwas teuer ist und ein grünes Mäntelchen trägt, muß es nicht wirklich gut (oder ehrlich sein).

    Woher wollt ihr z.B. wissen, daß der sog. Ökostrom nicht einfach aus Kohlekraftwerken stammt? Dem Strom aus der Steckdose sieht man nicht an, wo er produziert wird. Und in die Buchhaltung der Firmen könnt ihr als Verbraucher nicht hineinschauen. Das gleiche gilt für Markenartikel. Ich will nicht wissen, wie viele T-Shirts, für die man 40€ blechen muß, in den selben Fabriken in Ost-Pakistan von den selben Kindern zusammengenäht werden, wie die No-Name-Produkte für 5€.
    [SIGPIC][/SIGPIC]"Anime hat nichts mit Logik zu tun."

  23. #98
    Mitglied Avatar von Sumisu
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    Original von Tenryu
    Und bei allem diesem Öko-Zeugs bin ich einfach skeptisch. Nur weil etwas teuer ist und ein grünes Mäntelchen trägt, muß es nicht wirklich gut (oder ehrlich sein).

    Woher wollt ihr z.B. wissen, daß der sog. Ökostrom nicht einfach aus Kohlekraftwerken stammt? Dem Strom aus der Steckdose sieht man nicht an, wo er produziert wird. Und in die Buchhaltung der Firmen könnt ihr als Verbraucher nicht hineinschauen. Das gleiche gilt für Markenartikel. Ich will nicht wissen, wie viele T-Shirts, für die man 40€ blechen muß, in den selben Fabriken in Ost-Pakistan von den selben Kindern zusammengenäht werden, wie die No-Name-Produkte für 5€.
    Stimmt natürlich, man kann nie sicher sein, das richtige zu tun. Aber wenn niemand damit anfängt, dann wird sich auch nie etwas ändern. Nur weil man etwas nicht genau weiß oder weil es sich finanziell nicht lohnt oder weil es alle anderen ja auch so machen, ist das kein Grund, weiterzumachen wie bisher.
    Alle jammern zwar ständig, wie teuer Benzin geworden ist, aber ich kenne absolut niemanden, der auch nur einen einzigen Meter einsparen würde indem sie/er zu Fuß ginge. Selbst Strecken von ein-, zweihundert Meter müssen unter irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden mit dem Auto gefahren werden. Wenn natürlich keiner anfängt wenigstens zu versuchen, etwas anders zu machen dann wird es auch keine Veränderung geben.


  24. #99
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    Original von Tenryu
    Stickstoffdünger kann man auch elektrisch herstellen.
    Und wo kommt der Strom her?

    Es läuft immer wieder auf Öl hinaus.

    Für Fair-Trade-Produkte gibt es Kontrollinstanzen. Skepsis ist gesund, übertriebene Skepsis paranoid.

  25. #100
    Mitglied Avatar von Tenryu
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    Der Mensch ist nun einmal schlecht. Und wo sich viel Geld verdienen läßt, gibt es auch viele Ratten. Erst vor ein paar Monaten ist doch in Italien ein Bio-Skandal aufgeflogen, wo eine Firma mit gefälschten Zertifikaten massenhaft Gentech-Soja als Bio verkauft hat.

    Niemand wird freiwillig auf etwas verzichten. Allein schon deshalb nicht, weil er dann das Gefühl hätte, im Vergleich zu anderen zu kurz zu kommen. Und was die Umwelt anbelangt ist es ja auch so, daß man im großen Maßstab nichts tun kann, weil jede Einsparung sofort sich auf den Preis der Produkte auswirkt und dadurch andere ihren Vorteil nutzen.
    Jeder Liter Benzin, der in Deutschland nicht verfahren wird, fließt dann eben in einen chinesischen Tank, weil die Preise nicht so hoch steigen, daß die anderen es sich nicht mehr leisten können.

    Als Kulturpessimist neige ich dazu zu sagen: wenn die Welt anders (besser) sein könnte, wäre sie es schon.
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