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Thema: Homeschooling

  1. #1
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    Homeschooling

    Ein Thema, was wir momentan im Unterricht besprechen. In Englisch, um es genau zu sagen.
    Für alle die es nicht kennen: Eigentlich sagt der Begriff schon, was es bedeutet. Schule zu Hause. In Deutschland ist es gesetztlich verboten, wird aber in England und den USA durchaus durchgeführt. Die Kinder werden zu Hause, von ihren Eltern, unterrichtet.

    Eine allgemeine Frage am Anfang: Was meint ihr dazu?

  2. #2
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    Die gute Seite ist, das man dort keine teilweise nervigen Klassenkameraden ertragen muss .Man ist halt gleich zu Hause und kann sicherlich in den eigenen vier Wänden besser lernen .

    Das schlechte ist, es ist ja sozusagen Privatunterricht .Und da man da alleine mit dem "Lehrer" ist kommt man halt immer dran .Was auf die Dauer sehr lästig ist .

  3. #3
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Spontan fallen mir da drei negative Aspekte ein:

    1. Erschwerter Kontakt zu Gleichaltrigen, denn Schule ist v.a. auch ein sozialer Ort, wo man Freunde kennen lernen und sich untereinander messen, wie auch helfen kann. Man lernt also soziales Verhalten.

    2. Fehlende pädagogische und fachliche Ausbildung der Eltern, anderes Autoritätsgefühl beim Kind mit eventuellen Auswirkungen in die Zukunft (Prof, Chef, Vorgesetze aller Art).

    3. Die vertraute Umgebung schafft schwerer eine Lernatmosphäre.

    Immerhin ist durch die Prüfungspflicht noch halbwegs sicher gestellt, dass alle in etwa das Gleiche lernen müssen. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Eltern ein Rundumwissen haben, also in allen Fächern unterrichten können. Was, wenn beide Elternteile eher Nieten in Mathe waren und sind? Das Kind wird voraussichtlich in den Fächern schwach bleiben, wo die Eltern nur vages Wissen haben. Ich denke, nicht viele haben von beginn an das Zeug zum Selbststudium, also zum Lernen aus Büchern usw.

    Andererseits ist durch den Einzelunterricht auch ein individuelleres Eingehen auf Schwächen möglich und das Tempo kann angezogen werden, wenn das Kind etwas sehr schnell verstanden hat.

    In Ländern wie den USA kommt noch dazu, dass der Schulweg ja oft mehrere Stunden in Anspruch nehmen würde, da liegt der Nachteil klar auf der Hand.

  4. #4
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    Kommt darauf an wann man es macht... wenn man es in der Grundschule macht ist es einerseits ok weil mann nichts wie physik,chemie,... lernen muss aber die eltern muss dazu auch qualifiziert sein und ihre kinder wirklich konsequent unterrichten...meine cousine hat das ein jahr lang gemacht und geschadet hat es ihr nichts aber ich denke es kommt immer auf die faelle an....

  5. #5
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    Im Zusammenhang mit einer Diskussion, die ich mit ein paar Freundin bezüglich Homeschooling hatte, habe ich mir ein paar Notizen gemacht, die für und gegen dieses System sprechen. Wir können es uns zwar nur schlecht wirklich vorstellen, das es bei uns etwas derartiges nicht gibt, aber Auseinandersetzung damit ist trotzdem möglich.

    Vorteile:

    - Induvidualität beim Lerntempo.
    Wie Regen schon gesagt hat, man kann speziell auf Schwächen und Stärken der betreffenden Person eingehen.

    - Freie Entscheidung über Stundenpläne, freie Tage und Ferien.
    Urlaub ist nicht, wie sonst häufig, von den Schulferien abhängig. Und wenn zu Hause etwas wichtiges anfällt, kann der Unterricht problemlos ausfallen oder unterbrochen werden.

    - Freiere Entscheidung über Unterrichtsstoff.
    Wieder eine Sache der Individualität. Wenn bezüglich der Talente im Unterricht mehr Wert auf Mathematik gelegt werden kann, macht sich das durchaus nicht schlecht.

    Nachteile:

    - Sozialisation!!!
    Die Kinder wären nur zu Hause und kämen nur in ihrer Freizeit teilweise mit Gleichaltrigen zusammen. Das ist in meinen Augen der größe Abstrich. Nicht umsonst gehört Schule zur sekundären Sozialisation. Wenn diese durch die Familie (= primäre Sozialisation) ersetzt wird, fehlt eindeutig etwas.
    Überhaupt wird man zu Hause nie wirklich lernen, individuell zu werden UND sich in eine größere Masse einzuordnen. Wie soll es denn werden, wenn die Leute später mal arbeiten? Die haben nie gelernt, sich irgendwo einzugliedern oder sich irgendwo zu behaupten.

    - Gleiche Chancen.
    In einer öffentlichen Schule spielt es keine Rolle, welcher sozialen Abstammung man ist, was den Lernstoff betrifft.

    - Qualifikation der Eltern.
    Wer kann sicher sein, dass man zu Hause die richtige Ausbildung bekommt? Wenn ich mir vorstelle, von einer einzigen Person Geopraphie, Mathe, Physik, Englisch und Geschichte gelernt zu bekommen, würde ich doch an meinem Wissen zweifeln.

    Am Ende müssen die Kinder zwar trotzdem eine Prüfung ablegen (mit 18), aber ich habe leider keine Informationen über deren Abschneiden dabei.

    - Geschwister?
    Was machen die Eltern, wenn es mehrere Kinder gibt, die unterrichtet werden müssen? Dürfte schwer unter einen Hut zu bekommen sein.

    - Berufstätigkeit der Eltern.
    Erklärt sich von selbst.


    Das wären unsere Hauptgedanken. Dabei bin ich der Meinung, dass die Sache mit der Sozialisation den Hauptpunkt des Ganzen darstellt. Zumindest für mich.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Peachgirl
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    boohhr ne meine eltern als meine Lerer?
    NE lass ma!
    finde die idee doof und wenn cih zuhause unterrichtet werde würde ich eh was anderes machen.

  7. #7
    Blutrose
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    Original von Regenengel
    Spontan fallen mir da drei negative Aspekte ein:

    1. Erschwerter Kontakt zu Gleichaltrigen, denn Schule ist v.a. auch ein sozialer Ort, wo man Freunde kennen lernen und sich untereinander messen, wie auch helfen kann. Man lernt also soziales Verhalten.

    2. Fehlende pädagogische und fachliche Ausbildung der Eltern, anderes Autoritätsgefühl beim Kind mit eventuellen Auswirkungen in die Zukunft (Prof, Chef, Vorgesetze aller Art).

    3. Die vertraute Umgebung schafft schwerer eine Lernatmosphäre.

    Immerhin ist durch die Prüfungspflicht noch halbwegs sicher gestellt, dass alle in etwa das Gleiche lernen müssen. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass Eltern ein Rundumwissen haben, also in allen Fächern unterrichten können. Was, wenn beide Elternteile eher Nieten in Mathe waren und sind? Das Kind wird voraussichtlich in den Fächern schwach bleiben, wo die Eltern nur vages Wissen haben. Ich denke, nicht viele haben von beginn an das Zeug zum Selbststudium, also zum Lernen aus Büchern usw.

    Da hast du wirklich recht. Von sowas halte ich wirklich nicht viel...

  8. #8
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    Also ich hab Verwandte in Kanada, die des so machen...
    Find ich aber erlich gesagt nicht gut...
    Eben weil der tägliche Kontakt zu anderen Gleichaltrigen fehlt und auserdem müssen die Eltern ja au noch andere Dinge tun (Arbeiten, Hausarbeit,etc.) wodurch diese noch mehr Stress haben.

  9. #9
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    Auch die Eltern können doch nicht alles können und allles unterrichten. Ich kenne auch keinen Lehrer,der alles unerrichtet... und außerdem würde die "Bildung" von den Kindern den automatisch von den Eltern abhängen, was sozial schwächere sofort benachteiligt und das wäre ein großes Problem, das wird doch jetzt schon darüber in deutschland diskutiert, dass deren Bildungsgrad und die Null Bock Stimmung von den Eltern verursacht wird und desen einstellung auf die kinder übertragen wird...

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