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Thema: Probleme an der Schule

  1. #51
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    Original von Black Sheep

    Find ich ziemlich gut, wenn jemand hinter jemanden steht, der gehänselt oder gar geschlagen wird. Aber vorsicht! Der Schuss kann auch mächtig nach hinten los gehen! K.A. ob ich da vielleicht die Ausnahme bin, aber ich habe mich schon drei mal mit Außenseitern angefreundet, aber diese "Freundschaft" wurde von Seiten des Gehänselten nur ausgenutzt. Bei einem Fall da schlug sich der anfangs Gehänselte nach einer gewissen Zeit auf die Seite derer, die denjenigen fertig gemacht haben und dann hab ich schließlich mein Senf abbekommen. War echt toll <.<
    So wird es einem gedankt... Jetzt werde ich mir dreimal überlegen ob ich mich auf die Seite des Schwächeren stelle oder doch lieber allein mein Ding mache.
    Das ist echt schlimm!! Ich versteh nicht wie man sowas machen kann.... Wenn ich sowas tun würde, würde ich mich für den Rest meines Lebens dafür schämen... Wenn sich jemand mit mir anfreunden will und mir hilft, renn ich doch nicht zu meinen Feinden und mach den anderen dafür fertig. Das ist doch total unlogisch :tock:

  2. #52
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    Original von Black Sheep
    Original von black_widow
    Als ich die Schule wechseln musste kam ich auch in so eine Klasse in der ein Mädchen, weil sie ein bißchen dicker war als die anderen und schüchtern, gehänselt und teilweise auch geschlagen wurde.

    Ich habe mich mit ihr angefreundet und dafür gesorgt, dass die Quälerein durch die anderen aufhören.
    Find ich ziemlich gut, wenn jemand hinter jemanden steht, der gehänselt oder gar geschlagen wird. Aber vorsicht! Der Schuss kann auch mächtig nach hinten los gehen! K.A. ob ich da vielleicht die Ausnahme bin, aber ich habe mich schon drei mal mit Außenseitern angefreundet, aber diese "Freundschaft" wurde von Seiten des Gehänselten nur ausgenutzt. Bei einem Fall da schlug sich der anfangs Gehänselte nach einer gewissen Zeit auf die Seite derer, die denjenigen fertig gemacht haben und dann hab ich schließlich mein Senf abbekommen. War echt toll <.<
    So wird es einem gedankt... Jetzt werde ich mir dreimal überlegen ob ich mich auf die Seite des Schwächeren stelle oder doch lieber allein mein Ding mache.
    Finde ich schade, dass du so etwas erleben musstest, aber du solltest trotzdem nicht zögern, wenn du jemandem helfen kannst ._. es gibt immer schwarze Schafe (was ein Wortwitz xD")

  3. #53
    Ehemaliger User 367
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    Zum Thma Eingliederung:
    Klar kann man als Neuer auch dafür sorgen, dass die Gemobbten in die Klassengemeinschaft aufgenommen wird, zwar nicht von allen aber das ist unwichtig.
    Stell dir vor du stehst zwischen den Fronten, bist weder der Gemobbte noch der Mobber, siehst einfach nur zu und lächelst dämlich wenn andere fertig gemacht werden aus Angst selbst Opfer zu werden.
    Dann kommt jemand neues hinzu und setzt sich für den Gemobbten ein und plötzlich merkst du, dass sich auch jemand für dich stark machen würde und dass du keine Angst haben musst.
    Kannst du dir unter diesen Umständen nicht vorstellen, dass du dich mit dem Opfer anfreunden könntest?

    Und wie schon gesagt, ich brauche keine Gruppe, die hinter mir steht, damit ich meine Meinung sage.
    Ähm lol, ich versuch nochmal das zu sagen, was Desert imo meinte:

    Wenn man als Neuer in eine Klassengemeinschaft herein kommt, in der es 2-3 Cliquen und ein oder zwei mobbingopfer gibt, schafft man es idR. nicht, das Mobben zu verhindern, wenn man sich auf die Seite eines Mobbingopfers stellt.
    Es ist ziemlich schwer eine Clique davon zu überzeugen, mit dem mobben einer Person aufzuhören, wenn diese Clique einen gar nicht kennt.
    Man bedeutet dieser Clique ja nichts weiter, da man nicht in ihren Freundeskreis gehört, und da sie auch sonst keine besonders hohe Meinung von einem hat, denn man ist ja neu in der Klasse - selbst wenn man vielleicht stark, clever, witzig, "cool" oder sonst irgendwas positives ist, sie können das ja noch nicht wirklich wissen.

    Dass du keine hinter dir stehende Gruppe brauchst, um deine Meinung zu sagen, mag so sein ... aber wenn dir niemand zuhört, was bringt es dann, deine Meinung herauszuposaunen?
    Wenn Leute einen Scheiß auf deine Meinung geben, kannst du sie damit auch nicht beeinflußen. So einfach.

    Kann mir natürlich vorstellen, dass alleine der Beistand einer anderen Person dem Mobbingopfer seelisch gut tut, aber das Mobbing ist dadurch noch lange nicht beendet.... Wenn die wegen dir als Neuling von ihrem Opfer abgelassen haben, war das wohl kein richtiges Mobbing, sondern sporadische Sticheleien. (ka ob es da laut Definition einen Unterschied gibt, aber ich differenziere zwischen ein paar blöden Sprüchen zur allgemeinen Erheiterung und gezieltem Fertigmachen, das das Opfer an den Rand des Zusammenbruchs führen soll)

    Wieso sollte ich mir wünschen von solchen Menschen akzeptiert zu werden?^^°
    Wieder so ein pseudo independent Brei... Denk mal scharf nach, warum akzeptiert sein etwas gutes ist.

    Was daran so schlimm ist, zuzusehen und zu denken "ach, mein armes kleines Leben"? Es ist feige und ziemlich kleinkariert, denke ich.
    Kein Wunder, dass es Mobbing gibt, wenn es von derartigen Gestalten überall nur so wimmelt...
    Dir ist klar, dass dieser Satz viel mehr auf mobbingopfer als auf Unbeteiligte zu beziehen ist?
    Es gibt mobbing, weil sich immer wieder Menschen finden lassen, die sich gehen lassen und keinen Kampfgeist haben - immer nur schlucken, schlucken, schlucken.
    Natürlich ist "Zivilcourage" eine gute Sache, die auch bestehen sollte, aber warum soll ein Unbeteiligter eurer Meinung nach die moralische Verpflichtung haben, sich in die Schusslinie zu werfen, während das Opfer, das am meisten von einer Veränderung der Situation profitiert, sich einfach fallen lassen darf, ohne dass ihr ihm Vorwürfe machen würdet?!

    "Gemobbte" Außenseiter haben meistens selbst zu ihrem Status beigetragen, weil sie sich wie auch immer oft der Lächerlichkeit preisgegeben haben oder weil sie asozial geworden sind (Nein, ich spiele nicht auf versiffte Punker samt Kampfhunde und Oettingerkasten am Hauptbahnhof an, sondern meine das sich Abgrenzen vom sozialen Gefüge innerhalb der Klasse - bspw. einfach den Mund nie aufkriegen und nie mit seinen Klassenkameraden reden).
    Kenne keinen Fall, wo das anders war. Wenn sie also keinen Bock haben, gehänselt zu werden, können sie entweder an sich arbeiten (was oft funktioniert) oder auf eine Schule wechseln, in der die Leute anders ticken und ihr Verhalten nicht als lächerlich empfunden wird.
    Ja genau, das hat was mit Anpassen und begrenzt auch mit Mitläufertum zu tun. So funktioniert eine Gesellschaft nunmal.

    Ich finde es jedenfalls äußerst schwach, wenn Leute in ihrem Selbstmitleid ertrinken, nur auf Hilfe von anderen Menschen hoffen und selbst nix tun...

    Ein bisschen groß geworden, der post, aber ich kann nicht zulassen, dass Fischstäbchen und Black widdow den Desert so gemein mobben :<

  4. #54
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    Willst du damit sagen, Mobbingopfer wollen gemobbt werden, weil sie sich gezielt der Lächerlichkeit preisgeben? Entshuldige bitte, aber wenn ich sowas lese, dann kocht mir die Galle!
    Auch ich wurde gemobbt, und warum? Weil ich mich lächerlich gemacht habe? Mein Fehler war, dass ich schreibe, und dafür wurde ich nicht nur schief angesehen, sondern auch fertig gemacht! Und ja, ich hätte mich deiner Meinung nach ändern können und genauso werden wie die, die mich gemobbt haben - oberflächlich und kindisch und nix als Sex und Alkohol/ Zigaretten im Kopf haben; das verstößt nur leider gegen meine Prinzipien, da ich einen guten Job möchte und mir eben genanntes dabei im Weg steht. Ich habe mich auch gewehrt, aber das hat es eher noch schlimmer gemacht, weil die sich an jedem Wort von mir hochgezogen haben.
    Die Unterscheidung zwischen "gezielt fertig machen" und "ein paar blöden Sprüchen zur allgemeinen Erheiterung" ist ja wohl auch hifällig. Für die Mobber sind die Mobberein "ein paar blöde Sprüche zur allgemeinen Erheiterung". Die verstehehn nicht, wie sie damit verletzen, es sind ja schließlich nur Worte und die richten doch nichts aus. Doch Worte schmerzen mehr als jeder Schlag. Und gerade die, die zur allgemeinen Erheiterung dienen, schmerzen besonders; die Opfer geben sich nicht der Lächerlichkeit preis, sie werden lächerlich gemacht, weil sich irgendwelche Leute für cool halten und die Folgen ihrer Worte nicht abschätzen können / wollen.

    Nur weil sie sich nicht wehren können, heißt das noch lange nicht, dass sie keine Hilfe verdient haben! Bei einigen mag es ja zutreffen, dass sie stil und in sich gekehrt sind, aber deshalb leiden sie auch darunter und suhlen sich nicht im Selbstmitleid.

    Deshalb nur Respekt vor dir, black widow, dass du diesem Mädchen geholfen hast. Man findet nicht viele, die sich in einer neuen Umgebung so schnell auf so etwas orientieren, die meisten schlagen sich eher auf die Seite der Stärkeren.

  5. #55
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    Willst du damit sagen, Mobbingopfer wollen gemobbt werden, weil sie sich gezielt der Lächerlichkeit preisgeben?
    Nö, hätte ich das sagen wollen, dann hätte ich das geschrieben xd

    Tut mir Leid, aber den Hang zum Schreiben als Grund für mobbing kaufe ich dir nicht ab. Jedenfalls nicht so pauschal. Stell dir irgendjemanden vor, der in der Klasse gut zu recht kommt. Der würde plötzlich gemobbt werden, weil herauskommt, dass er gerne schreibt...? Nicht wirklich.
    Wenn du gemobbt wurdest, werden da mehrere Faktoren reingespielt haben, vor allem Dinge, die im Schulalltag zum Tragen kommen, und nicht irgendein Hobby von dir.
    Wenn die Klasse so gar nicht mit deinen Werten und Charaktereigenschaften konform geht und du es nicht schaffst, dich zu behaupten, bleibt wie gesagt der Schulwechsel übrig. Der hätte dir deiner Schilderung nach zu urteilen überhaupt nicht schwer fallen sollen. Du hättest ja nichts zu verlieren gehabt, es hätte nur besser werden können.
    Wobei es auch immer darauf ankommt, wie man sich wehrt .. trotzig und planlos in alle Richtungen ausschlagen (was der Anfang deines posts nehelegt), weil man alles und jeden scheiße findet, bringt natürlich nichts.
    Oder wie kann man sich deine... sagen wir "Verteidigungsstrategie" vorstellen?

    Ich glaub du unterschätzt Mobber ein wenig. Es gibt Leute, die wissen sehr wohl, dass es ihre Opfer kaputt macht, und gerade deshalb mobben sie.
    Dumme Sprüche zur allgemeinen Erheiterung sind für den Betreffenden, auf dessen Kosten sie gehen, unschön, aber sie werden eben "nur" gemacht, um lachen zu können. Gezieltes Fertigmachen ist aber was ganz anderes. Das richtet sich viel persönlicher gegen das Ziel und die Mobber sind nicht auf einen Lacher aus, sondern wollen sehen, wie ihr Opfer verzweifelt und wie es ihn schmerzt.
    Es kann aber eben nicht jeder x-beliebiger als Opfer herhalten, es müssen Menschen mit "Schwachstellen" sein. Sie müssen a) Charakteristika haben, von denen die Mobber wissen, dass sie von der breiten Masse der Klasse insgeheim oder öffentlich verlacht werden, und b) keinen wirklich festen und wehrhaften Rückhalt in der Klasse durch Freunde, Bewunderer oder sonstwas haben.
    Im Laufe des Mobbings werden sie natürlich immer weiter lächerlich gemacht, aber das schaffen sie nur, wenn diese Dinge bereits vorher vorhanden waren.

    Nur weil sie sich nicht wehren können, heißt das noch lange nicht, dass sie keine Hilfe verdient haben!
    Hab ich auch nie gesagt?

    Bei einigen mag es ja zutreffen, dass sie stil und in sich gekehrt sind, aber deshalb leiden sie auch darunter und suhlen sich nicht im Selbstmitleid.
    Wenn man dauernd darüber nachdenkt, wie schlecht es einem geht, was mobbingopfer meistens tun, aber keine dementsprechenden Taten folgen lässt, suhlt man sich automatisch im Selbstmitleid.

  6. #56
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    @ Dapox aber was soll man denn als Einzelner tun? Lehrer helfen einem nicht und wer sagt, dass alles anders wird, wenn man die Schule wechselt?

    Viele werden entweder von der neuen Klasse gemobbt oder die alte Klasse verfolgt sie. Man bekommt Drohanrufe, wird nachts aus dem Bett geklingelt.

  7. #57
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    Original von black_widow
    @ Dapox aber was soll man denn als Einzelner tun? Lehrer helfen einem nicht und wer sagt, dass alles anders wird, wenn man die Schule wechselt?

    Viele werden entweder von der neuen Klasse gemobbt oder die alte Klasse verfolgt sie. Man bekommt Drohanrufe, wird nachts aus dem Bett geklingelt.
    Das oben geschriebene. Lehrer können da sowieso wenig bis nix tun und eine neue Schule zu versuchen, ist in jedem Fall besser, als sich auf der alten Schule bis zum Abschluss kaputtmobben zu lassen.

    lol ... auf Drohanrufe kann man entweder pfeifen oder es machen, wie Snow gesagt hat.

  8. #58
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    Original von Snow
    Original von black_widow
    Man bekommt Drohanrufe, wird nachts aus dem Bett geklingelt.
    Wie wärs mit Handy ausschalten und anzeigen? :>
    und wenn sie auf dem Festnetz anrufen, Nummer unterdrücken und minderjährig sind? XD beten?


    @ dapox du schreibst aber nur von verteidigen und verändern.
    Wie verteidigt man sich effektiv gegen eine ganze Klasse? Und würdest du dich immer ändern wollen, wenn jemandem deine Sachen nicht gefallen? Das ist doch auch scheiße, man verrät sich selbst, damit andere ihr Maul halten, was sie btw gesagt nicht tun würden..

    (in meinem Fall war es nur eine Gruppe von 5 Mädchen und der Rest hat zugesehen, darum war es für mich leichter dem einen Mädchen zu helfen)

  9. #59
    Ehemaliger User 367
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    @ dapox du schreibst aber nur von verteidigen und verändern.
    Wie verteidigt man sich effektiv gegen eine ganze Klasse? Und würdest du dich immer ändern wollen, wenn jemandem deine Sachen nicht gefallen? Das ist doch auch scheiße, man verrät sich selbst, damit andere ihr Maul halten, was sie btw gesagt nicht tun würden..
    Am effektivsten verteidigt man sich gegen eine Klasse, wenn man die Sympathie von einem Teil davon gewinnt.
    Und dazu muss man nun wirklich nicht seine Seele verkaufen oder gleich best friend mit einem mobbenden Psychopathen werden.
    Auch wenn die ganze Klasse auf einer Person rumhackt, in anderen Punkten werden die sich nicht so einig sein. Gibt einfach so gut wie keine Klasse, wo alle Jungs und alle Mädchen ein super Verhältnis zueinander haben.
    Wenn man regelmäßig selber mal ein paar lustige/hart treffende Sprüche raushaut (über seine Mobber, auf dem Schulhof über Lehrer oder über sonst irgendwas) oder irgendwas anderes macht, was dort angesehen ist, fangen die Mitschüler an, Achtung vor einem zu haben. Über sowas kommt man dann auch ins Gespräch. Ich meine kein haha-bist-du-scheiße Gespräch, sondern die Art smalltalk, bei der man sich auf einer Ebene unterhält und ein bisschen besser kennenlernt.
    Wenn es über einen längeren Zeitraum so eine Annäherung gibt, haben die Leute automatisch Hemmungen den Betreffenden zu mobben - denn man hat sich ja öfter nett unterhalten und auf den Mund gefallen is er auch nicht... Der gemobbte ist nicht mehr irgendein Fremder, den man zwar jeden Tag sieht, aber zu dem man keinen Kontakt hat.
    Jetzt hat man schon einen Teil der Klasse dazu gebracht, neutral zu einem zu stehen. Wenn man so weiter macht, sind früher oder später keine Mobber mehr übrig und wenn doch, hat man genug Leute in der Klasse, mit denen man gut klarkommt, um so einen Kleinkrieg locker zu überstehen.
    Mir ist klar, dass das nicht leicht ist. Gerade wenn man den Mund nicht aufkriegt. Aber das ist nunmal der Weg und von nichts kommt nichts. Man muss sich auf die Leute in seiner Umgebung einlassen und mit ihnen reden... oder man wird abgefertigt.

    Ich hab gar nicht den Druck, mich so dermaßen zu ändern. Ich hab genug Freunde und werde auch nicht gemobbt. Wenn Idioten mich anmachen, kann ich das ignorieren, weil ich genug positives an Menschen in meiner Umgebung habe.
    Aber wenn ich 7. Klasse Oberschule wäre, keine Freunde hätte aber lauter Leute in der Klasse, die mich mobben... natürlich würde ich mich da auf diese Leute (die auch nicht alle ohne Ausnahme Idioten sein werden) zu einem gewissen Grad einlassen und teilweise mit den Wölfen heulen. An Grundprinzipien wie "Ich will keine Leute mobben" kann ich deshalb trotzdem festhalten.
    Ich betrachte es auch nicht als "Verrat" oder Rückratlosigkeit, wenn man sich teilweise anpasst. Ich empfinde es im Gegenteil als schwach, wenn der Charakter total festgefahren und unflexibel ist. Die Mischung zwischen Dagegenhalten und Nachgeben macht's.
    Wenn man kein Stück gewillt ist, auf Mitmenschen zuzugehen, kann man in so einer Situation gar nicht friedlich zusammenleben.

  10. #60
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    Original von black_widow
    @ Dapox aber was soll man denn als Einzelner tun? Lehrer helfen einem nicht und wer sagt, dass alles anders wird, wenn man die Schule wechselt?

    Viele werden entweder von der neuen Klasse gemobbt oder die alte Klasse verfolgt sie. Man bekommt Drohanrufe, wird nachts aus dem Bett geklingelt.
    Du gehst mit der Einstellung ran das du an einer neuen Schule auch wieder gemobbt wirst?
    Wenn man wirklich gemobbt wird sollte man doch mit aller Macht versuchen die Schule zu wechseln ich meine schlimmer kann es doch nicht mehr kommen.

    Was heißt denn "Viele" ? Kennst du viele bei denen das so ist oder woher nimmste das?
    Wenn du auf die Drohanrufe null reagierst kriegste die auch höchstens 3x.

    Besten Dank an dapox der meinen Gedanken ausgeweitet hat und besser verständlich gemacht hat

  11. #61
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    Zu den Drohanrufen noch etwas: Wenn das wirklich recht heftig sein sollte, sollte man viell. überlegen gar die Nummer zu wechseln und natürlich nicht die neue Nummer im Telefonbuch veröffentlichen lassen.

    Wenn man die Klasse wechselt ist die Wahrscheinlichkeit eigentlich recht gering, dass man wieder gemobbt wird (ausschließen kann man es natürlich nicht!). Aber ein Versuch ist es zumindest wert, oder etwa nicht?

  12. #62
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    zwei Fragn, an dich, daPox.
    1) weißt du was Respekt ist?
    2)Erwartest du, dass dir als Individuum, als ganz normaler Mensch Respekt entgegen gebracht wird?
    Beantworte diese Fragen bitte ernsthaft und vor allen Dingen sachlich. Ich möchte meine Zeit und den Platz nicht sinnlos verschwenden.

  13. #63
    Ehemaliger User 367
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    Erstens bedeutet Respekt genaugenommen Hochachtung und Rücksicht. Das kann man zweitens natürlich nicht jedem Menschen entgegenbringen, denn wenn jeder Mensch hohe Achtung verdient hätte, würde das Wort Respekt seine positiv herausstellende Bedeutung verlieren und Rücksicht nehmen kann man sich in vielen Fällen gar nicht leisten.
    Wenn du den umgangssprachlichen Respekt im Sinne von Wertschätzung eines anderen Menschen und Rücksicht auf seine Bedürfnisse, Gefühle usw. meinst, Achtung halt ... Ich hab die Erwartung, dass Leute, denen ich Achtung entgegenbringe, das auch erwiedern. Aber ich weiß, dass das nicht immer so ist.

  14. #64
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    An meiner Schule wird, soweit ich das beurteilen kann nicht oder sehr wenig gemobbt oder schlimmeres. Ich war nie Mitläufer oder sowas, hab immer mein Ding gemacht und war trotzdem nie alleine. In der Grundschule war das n bissel gemeiner, da wzrden zweie öfter mal gemobbt. Der Junge hatte es, sorry aber, verdient, warn mieses, dummes und brutales *********! Dazu noch dick und hässlich, aber das wär mir ja bei nem netten Chara egal gewesen! Ein Mädchen dann noch, weil sie n bisschen dicker war, aber ich war recht angesehen in meiner Klasse und konnte das gut unterbinden. Hatte schon immer son bisschen Gerechtigkeitssinn... In der neuen Schule dann, 7. Klasse, kannte ich niemanden, hab aber sofort, als es um Plätzeverteilung ging, mich neben ein Mädchen gesetzt, die vllt auch Probleme wegen ihrers Äußeren gehabt hätte, und das wollte ich sofort unterbinden, hab n Glücksgriff in dieser fremden gelandet, nettes Mädel, bin ich bis heute mit befreundet

    Aber ich denke nicht, dass jemand wirklich gemobbt wird und keine andere Wahl hat... Mir kann keiner erzählen, dass er/sie keinen einzigen Freund oder Freundin hat! Un nur mit einem Menschen an der Seite übersteht man doch fast alles, finde ich! Auch wenn er/sie vllt nicht an der gleichen Schule ist! Aber ab dann steht man doch, wenn man über ne gewisse Intelligenz verfügt, über solchen mobbenden Vollidioten, macht sein Ding und haut ab und zu zurück, wenn man meint, jetzt reichts!
    Und wer wirklich GARKEINE Freunde hat, der hat echt was grundlegend falsch gemacht! Dann ist man selber Schuld, dann sollte man mal drüber nachdenken, was mit einem ganz gewaltig nicht stimmt!

  15. #65
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    DaPox,
    du bist sicher ein intelligenter und durchaus sympathischer Mensch, aber in Hinsicht auf dieses Thema würde ich dich am liebsten...
    Du hast teilweise Recht, das gebe ich zu. Jeder Mensch kann an seiner Situation mit ein bisschen Mühe und Ehrgeiz etwas ändern. Ja, bis zu einem gewissen Punkt ist das richtig. Und man sollte sich auch nicht unterkriegen lassen, weil alle hinter dem Rücken bzw. vor deinen Augen über dich lachen. Aber das Problem liegt meistens tiefer. Du hast ja selbst geschrieben, dass die Schwächen zur allgemeinen Belustigung benutzt werden, aber die kann man nicht so leicht verstecken. Ein Mensch, der seine Schwächen verstecken, sie in Stärken umwandeln kann, ist sehr selten. Viele Menschen tun so, als würde es ihnen nichts ausmachen, werden sie attackiert, doch nur sehr wenige sind damit ehrlich. Gerade bei Jugendlichen ist das Problem am größten. Es ist allgemein bekannt, dass Jugendliche besonders stark nach Aufmerksamkeit anderer lechzen und von ihrer Umgebung abhängig sind. Wenn sie also in der Schule, dem Ort, den man als ihr zweites Zuhause bezeichnen kann, ausgeschlossen, beleidigt, gedemütigt, zerstört werden, haben sie keine Chance einen fundierten Charakter aufzubauen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber wie es nun mal das Gesetz des Lebens will, sind das sehr, sehr wenige.
    Ein Mensch braucht meistens nur einen einzigen, der hinter einem steht. Aber es gibt auch genug, die bereits von zu Hause „gebrandmarkt“ sind und es einfach nicht schaffen, sich mit jemandem fremdes zu unterhalten. Sie können einfach nicht, sie ziehen sich in sich zurück, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben, seitdem sie denken können. Einmal ein Opfer, immer ein Opfer. Und oft können diese Menschen wirklich nichts dafür. Es ist ein bestimmtes Merkmal, eine Eigenschaft, das/die die Aufmerksamkeit der anderen auf ihn zieht. Und so leicht, wie du es hinstellst, ist es wahrhaftig nicht, sich aus diesem elenden Kreis wieder aus eigener Kraft heraus zuziehen. Wie soll ein Mensch, der alleine steht mit den anderen in Kontakt treten? Selber Witze reißen? Wer hört denn das? Im Gegenteil, hält er sich an deinen Ratschlag, redet schlecht oder belustigt über jemand anderen oder erzählt lustige Episoden aus seinem eigenen Leben, würde das den Mobbern eine neue Angriffsfläche bieten. Und ziehen wir das mal ins Lächerliche, reißt er Witze, während er alleine ist und wird dabei beobachtet, na, was glaubst du, wird passieren? Denn Mobbingopfer sind meistens gänzlich einsam. Die Freunde, die sie mal hatten müssen es sich auch überlegen, welche Konsequenzen ihre Freundschaft für sie bereit hält. Nur sehr starke Menschen kommen mit diesen Konsequenzen klar. Mobber denken nicht, dass er ja ach so nett sei. Und eine Hemmschwelle kann sich gar nicht erst aufbauen, weil niemals ein Gespräch zustande kommen wird. Wir reden hier von mobben. Dem gezielten Verletzen durch Respektlosigkeit, Grausamkeit und Dreistigkeit. Menschen, die mobben, denken nicht in solchen Kategorien, wie du denkst. Ihnen ist es egal, ob der Betroffene später der zweite Bill Gates wird, in der Stadt und Schule hochangesehen ist oder irgendwelche anderen positiven Eigenschaften besitzt. Du hast es selbst festgestellt, die Schwächen werden benutzt um Heiterkeit zu erzeugen. Dabei ist es egal, welche Qualen sie bereiten. Es geht nur darum, sich selbst gut zu fühlen.
    Du hast auch Recht, wenn du behauptest, dass man auf die Menschen eingehen muss. Ja, aber wo endet Anpassung und wo beginnt Selbstaufgabe? Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass Gruppen, die mobben, einen Gemeinwillen haben, sie sprechen die gleiche Sprache, hören die selbe Musik, etc. Sie erlauben einfach kein ( um es in Farben auszudrücken) rosa in ihrer rot-blauen Gruppe. Entweder du wirst wie sie, oder sie finden etwas, dass sie belustigt, sie reizt, dich fertig zu machen. Und weil ich eben nicht gemobbt werden will, muss ich das auch so machen?
    Um jetzt auf meine beiden Fragen einzugehen: Ich meine die Achtung, die einem jeden Menschen gebührt. Einem jeden Lebewesen. Der Respekt vor dem Leben und dem Individuum, der mich davon abhält, dieses Leben zu zerstören. Jeder Mensch erwartet, dass ihm bestimmte Grundbedürfnisse zugestanden werden. Ausnahmslos jeder. Aber es gibt Menschen, die diesen Respekt vor dem Individuum verloren haben. Sie kennen die Grenzen nicht oder wollen sie nicht wahrnehmen. Und Mobber sind leider solche Menschen. Denn, wenn sie, wie du behauptest, genau wissen was sie tun, dann stellen sie sich über alle anderen Menschen.
    Es ist gut, dass du dich niemals in einer solchen Situation befunden hast, ich zum Glück auch nicht. Aber ich bin einer von den Menschen, der für Opfer eingestanden ist. Ich habe die Konsequenzen tragen müssen. Ich weiß wovon ich spreche, weil ich das seelische Wrack in meinen Händen hielt und es wieder Stück für Stück aufgebaut habe.
    Ich habe diesen Text geschrieben, damit du vielleicht eine andere Sichtweise in Betracht ziehst. Mobbingopfer können einen winzigen Teil dazu beitragen, sich aus der Situation zu befreien, sie haben aber niemals eine Chance, es aus eigener Kraft zu schaffen. Und deswegen sollte man Mobbingopfern nicht mit strafendem Blick und und strengen belehrenden Worten begegnen, sondern ihnen unter die Arme greifen und ihnen sagen, dass man für sie da ist. Die Mobber jedoch niemals mit gleicher Münze bezahlen, denn der vernünftige Ton gepaart mit echtem Mitleid, kann genauso verletzen und zum Nachdenken anregen, sowie den Respekt vor sich selbst erhalten. Der einzige Weg einem dummdreisten Menschen beizukommen, ist der, sich seines eigenen Ichs bewusst zu sein und die einfachsten Regeln für das zwischenmenschliche Zusammenleben nicht zu vergessen.
    Danke

  16. #66
    Ehemaliger User 367
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    Ich glaube, der Mensch ist in der Lage sein Leben entscheidend zu beeinflußen, wenn er es bewusst anpackt, und nicht nur "bis zu einem gewissen Punkt". Jedenfalls solange keine gravierende (soziale) Behinderung vorliegt. (Leute, die in extrem gestörten Verhältnissen aufwachsen etc. fallen da auch drunter ... aber sooo viele der Gehänselten, werden die auch nicht ausmachen)
    Die allermeisten Menschen, mich eingeschlossen, wissen gar nicht, was sie wirklich können und wo ihre Grenzen liegen, weil sie diese aus Angst noch nie ausgelootet haben.
    Deshalb rede ich auch nicht davon, Schwächen zu verstecken, obwohl das durchaus auch ne lösung sein kann, wenn es klappt. Ich rede davon, sie zu eliminieren.
    Wenn man ausgelacht wird, weil man andauernd verpennt aussieht, zerknittertes shirt, strubbelig-dreckige Haare - ändern
    Wenn man ausgelacht wird, weil man vor vielen Leuten anfängt zu stottern - trainieren
    Wenn man ausgelacht wird, weil man im Unterricht nur bullshit redet - lernen
    Wenn man ausgelacht wird, weil man unlustige Witze reißt - üben oder es vllt sein lassen
    Wenn man gemobbt wird, weil man ein mieses kleines ********* ist - sich vielleicht mal überlegen, ob das eigene Verhalten so toll ist und was man so von anderen Leuten erwartet
    etc. etc. etc.

    Das sind alles Beispiele, die die meisten Menschen bewältigen können, wenn sie sich dahinter klemmen. Menschen haben schon ganz anderes geschafft.
    Dein Einwand, dass sei Selbstaufgabe, ist irgendwo auch berechtigt, aber bedenke, dass man gerade in der Pubertät nicht der Mensch ist, der man 10 Jahre später sein wird. Der Charakter verändert sich so oder so, mehr oder weniger, jedoch immer durch Einfluß der eigenen Umgebung, ob bewusst oder unbewusst.
    Eine andere Frage ist, ob man beispielsweise nicht sowieso lieber ein "anständiger" Mensch statt kleines ********* sein will und eine Veränderung für sich herbeisehnt.
    Doch vor allem: In meinen Augen ist es in jedem Fall Selbstaufgabe, wenn man in einer chronisch beschissenen Situation steckt, aber nicht nach besserem und somit nach Glück strebt.

    Das ist auch der Grund, warum ich hier so viel geschrieben habe. Ich fand die posts von Fischstäbchen und Black widow fast schon grausam, denn ihr degradiert den Gemobbten zu einem Ding, einer Marionette, zum Spielball der Leute, die mit ihrem Leben klarkommen. Laut euren Texten bestimmen nur sie, also die anderen, Mobber sowie gutmütige Helfer, wie es den Gehänselten (er)geht.
    Ist dir aufgefallen, dass ihr den Opfern ihre Freiheit und Selbstständigkeit absprecht?
    Hilflosigkeit bzw. das Im-Dreck-stecken-und-nur-durch-andere-rauskommen-können ist eins der schlimmsten Gefühle, die ich bisjetzt in meinem Leben kennengelernt habe.
    Deshalb ist meine Meinung meines Erachtens nach auch nicht hart, frech oder sonstwas, sondern erbarmungsvoll, denn danach sind Gehänselte in der Lage, sich selbst durchzuschlagen, anstatt der Willkür ihrer Mitmenschen ausgeliefert zu sein. (das soll allerdings nicht heißen, dass meine meinung einfach nur Wunschdenken sei)

    Und so leicht, wie du es hinstellst, ist es wahrhaftig nicht, sich aus diesem elenden Kreis wieder aus eigener Kraft heraus zuziehen. Wie soll ein Mensch, der alleine steht mit den anderen in Kontakt treten? Selber Witze reißen? Wer hört denn das? Im Gegenteil, hält er sich an deinen Ratschlag, redet schlecht oder belustigt über jemand anderen oder erzählt lustige Episoden aus seinem eigenen Leben, würde das den Mobbern eine neue Angriffsfläche bieten. Und ziehen wir das mal ins Lächerliche, reißt er Witze, während er alleine ist und wird dabei beobachtet, na, was glaubst du, wird passieren?
    Es ist garantiert sehr schwer und kein bisschen leicht, da geb ich dir recht. Wenn ein gemobbter plötzlich anfängt, Witze zu reißen, muss er dabei nicht mit der Wand reden, um ausgelacht zu werden.
    Jemand, der Jahre lang still und nicht wirklich Teil der Klasse war, KANN eigentlich gar nicht von einem Tag auf den anderen die Sympathie seiner Klasse kriegen.
    Bei seinem ersten Witz wird er schon ausgelacht, einfach weil er sonst noch nie nen Witz gemacht hat, und last but not least haben diese Leute meistens verlernt, wie man sich mit Gleichaltrigen unterhält. Das muss erst wieder erarbeitet werden.
    Lustige Anekdoten aus dem eigenen Leben sollte man in dieser Zeit gründlichst vermeiden.
    Ich glaube das ist auch das Hauptproblem beim Durchkämpfen. Es ist nicht möglich diese _Schlacht_ zu gewinnen, ohne viele Rückschläge einzustecken. Dazu kommt, dass es keine Garantie gibt, dass man am Ende überhaupt gewinnt. Viele wollen das Risiko nicht eingehen, wenn sie daran denken, wie viel mehr man noch angegriffen wird.
    Aber wie gesagt, am Ende kann sich der Stress mehr als lohnen.

    Und eine Hemmschwelle kann sich gar nicht erst aufbauen, weil niemals ein Gespräch zustande kommen wird.
    Das hab ich aber schon anders erlebt

    Ich meine die Achtung, die einem jeden Menschen gebührt. Einem jeden Lebewesen. Der Respekt vor dem Leben und dem Individuum, der mich davon abhält, dieses Leben zu zerstören. Jeder Mensch erwartet, dass ihm bestimmte Grundbedürfnisse zugestanden werden. Ausnahmslos jeder. Aber es gibt Menschen, die diesen Respekt vor dem Individuum verloren haben. Sie kennen die Grenzen nicht oder wollen sie nicht wahrnehmen. Und Mobber sind leider solche Menschen. Denn, wenn sie, wie du behauptest, genau wissen was sie tun, dann stellen sie sich über alle anderen Menschen.
    stimme ich dir im Grunde zu, vor allem beim letzten Satz.

    Ich habe diesen Text geschrieben, damit du vielleicht eine andere Sichtweise in Betracht ziehst. Mobbingopfer können einen winzigen Teil dazu beitragen, sich aus der Situation zu befreien, sie haben aber niemals eine Chance, es aus eigener Kraft zu schaffen. Und deswegen sollte man Mobbingopfern nicht mit strafendem Blick und und strengen belehrenden Worten begegnen, sondern ihnen unter die Arme greifen und ihnen sagen, dass man für sie da ist.
    Sag niemals nie. Aber vielleicht denkst du bei mobben auch an was härteres als ich ... die Definition ist ein bisschen schwammig. Wenn jemand beim Betreten der Schule erstmal ordentlich zusammengetreten, angespuckt und mit dem Leben bedroht wird, täglich (sowas gibts vereinzelt ja), stimme ich dir in fast allen Punkten zu.

    Die Mobber jedoch niemals mit gleicher Münze bezahlen, denn der vernünftige Ton gepaart mit echtem Mitleid, kann genauso verletzen und zum Nachdenken anregen, sowie den Respekt vor sich selbst erhalten. Der einzige Weg einem dummdreisten Menschen beizukommen, ist der, sich seines eigenen Ichs bewusst zu sein und die einfachsten Regeln für das zwischenmenschliche Zusammenleben nicht zu vergessen.
    Danke
    Ich weiß nicht, ich bin mir ungefähr meines eigenen Ichs bewusst, würde ich sagen, aber für mich ist der "vernünftige Ton gepaart mit Mitleid" je nach Situation definitiv nicht das beste.
    Du hast weiter oben geschrieben, dass sich Mobber über ihre Opfer erheben. Stimmt und ich bin der Meinung, dass man das Verhältnis durchaus mal "geraderücken" und ihnen ihren Platz zeigen kann.
    Deine Variante ist sicherlich eine Alternative dazu. Welche man wählt, muss man selbst entscheiden.

    Eine Sache ist in deinem Post aber völlig unter den Tisch gefallen.
    Es gibt immer noch den Schulwechsel. Auch das ist etwas, das gemobbte aktiv selber in die hand nehmen können, um ihre Situation zu verbessern.

    Post Scriptum: Wenn ihr gemobbten aufgebt und euch in euer Elend fallen lasst, müsst ihr nicht erst Suizid begehen, um nicht mehr am Leben zu sein.
    Also lasst euch nicht fallen.

  17. #67
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    Du wärst erstaunt, wenn du wüsstest, wie viele der Gehänselten bereits von zu Hause gebrandmarkt sind. Und ich meine nicht nur die, die von ihren Eltern Gewalt erfahren, sondern von ihnen nicht ernst genommen werden oder ähnliches. Das schlägt sich nun mal auf den Charakter nieder und hinterlässt Spuren. Mobber sehen diese Spuren, so begabt sind sie. Sie erkennen ein potenzielles Opfer. Rein theoretisch wäre ich demnach auch ein gutes Opfer, aber an mich trauen sie sich nicht, weil ich kein typisches Opfer bin. Wenn jemand beginnt mich zu beleidigen, lernt er ganz schnell, dass er mir aus diesem einen Grund unterlegen ist. Und ich bringe es ihm mit einem Lächeln bei. Aber leider bin ich eine Ausnahme. Die Opfer von denen wir hier reden, sind paralysiert, weil sie nicht wissen, was sie machen müssen um sich zu helfen. Oh ja, sie könnten die nötige Stärke aufbringen, aber Verwirrung und Angst sind Hindernisse, denen jeder Mensch weicht. Was ich meine, ist: ein Opfer wird wegen seines geliebten Hobbies „schreiben“ gehänselt. Es hat eigentlich Freunde und ist eigentlich ein intelligenter, begabter, extrovertierter Mensch, der eine Bereicherung für das Leben anderer Menschen darstellt. Nun fällt es aber jemandem auf, dass dieser Mensch (im folgenden O genannt) eben sehr viel und sehr oft schreibt. Das passt ihm nicht, oder er findet es dumm. Er hat Freunde, die ihm zuhören und sowieso schon in der Klasse/ Klassenstufe angesehen sind, also fängt er an Witze zu reißen, nimmt das Geschriebene weg, liest daraus vor, gibt dumme Kommentare ab, sobald O redet. Seine Freunde ziehen mit. Sie finden es lustig, wollen aber auch nicht selbst in der Situation von O sein. Sie vergessen ihre Erziehung.
    O kann reichlich wenig dagegen tun. Die Gruppe gegen ihn ist viel größer als seine eigene Gruppe. Zuerst ignoriert er es, sagt sich, „wenn ich sie nicht beachte, hören sie schon von alleine auf“, dann beginnt er sich zu wehren, doch die andere Gruppe lacht ihn aus, wird von Tag zu Tag dreister. Es ist eine natürliche Konsequenz, dass O irgendwann aufgibt. Wenn O aber bereits von zu Hause „mobbing“ erfährt, woher soll er dann die Stärke nehmen, sich überhaupt wehren zu wollen? Es gibt sicher auch Opfer, die sich mit den „Feinden“ anfreunden, aber das ist meiner Meinung nach, keine gute Lösung. Auch hier gilt es, dass gemobbte Menschen später selbst zu Mobbern werden können. Als Außenstehender kann man so etwas unterbinden. Und als vernünftiger Mensch sollte man sich selbst die Pflicht auferlegen, dies zu tun. Denn: schaue ich nur zu, bemitleide das Opfer ein bisschen, steigert das meistens nur die Wut des Opfers auf sich selbst und die ganze Welt. Unterdrückte Emotionen brechen sich irgendwann ihre Bahn und haben eine weit zerstörerische Macht als allgemein angenommen. Als unparteiischer Dritter muss man in der Lage sein beiden Parteien ins Gesicht zu sagen, was sie falsch machen. Ganz besonders dem Opfer. Einem Menschen, der andere beleidigt seine Fehler ins Gesicht zu schreien, ist einfach. Aber jemandem, der sowieso schon denkt, dass alle Welt ihn hasst Denkanstöße zu geben, erfordert Geschicklichkeit in der Sprache und eine gewisse Menschenkenntnis.
    Mobbingopfer wollen sich gerne befreien, sie wollen ihren Peinigern sagen, dass sie Vollidioten sind, aber oft wissen sie, dass das was an ihnen gemobbt wird wirklich schlecht ist oder sie können und wollen gar nicht anders. Der vielbeschriene „Schweinehund“ ist der ärgste Feind des Menschen. Und wenn sich zu dem dann auch noch die schlechte Erfahrung und die Aufgabe gesellen, hey, auch ein Engelchen ist irgendwann überarbeitet! Ich nehme mit meiner Meinung den Opfern definitiv nicht die Freiheit sich selbst zu verteidigen. Nein, ich bin eher ein Mensch, der andere solange pisackt, bis sie aufstehen und ihre Ärmel hochkrempeln. Opfer müssen den ersten Schritt machen. Wenn es nur ein kleiner ist – meinetwegen ein Gespräch mit einem anderen Menschen anfangen – dann ist das doch schon was! Aber leider ist es oft der Fall, dass die Opfer sich zu hilflos fühlen, weil über ihnen eine Welle der Verzweiflung zusammenschlägt. Sie haben die Pflicht mit den Armen zu rudern, damit sie nicht untergehen und nach Hilfe zu schreien, aber ein Ertrinkender kann sich nur sehr selten aus dem übermächtigen Element retten. Hast du jemals mit einem Mobbingopfer tieferen Kontakt aufgenommen? Kannst du dir im ungefähren vorstellen, was es heißt vor Angst paralysiert zu sein? Urteile nicht über diejenigen, die sich in einer solchen Situation nur noch tiefer in sich selbst zurück ziehen. (und du hast geurteilt) Das steht niemandem zu.
    Du gibst Ratschläge was man ändern könne, wenn man gemobbt wird. Ich nehme an, du stimmst mir zu, dass man um sich zu ändern eine starken Willen braucht. Nehmen wir der Einfachheit mal das Beispiel „rauchen“. Es ist etwas, das der betroffene Mensch nun mal gerne tut, etwas, dass ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist. Nun sagt aber der Arzt, wenn er nicht bald damit aufhörte, könne er sich gleich jetzt beim nächsten Schreiner ein neues, luftdichtes Bett anfertigen lassen. Frage mal einen Kettenraucher (falls du nicht gar selbst einer der Nikotinsüchtigen bist) wie schwer es ihm fällt, die tägliche Ration runter zusetzen oder gar völlig abzusetzen. Der Wille ist entscheidend. Und ein Jugendlicher hat noch überhaupt keinen gefestigten Willen/ Charakter, sich einzugestehen,dass er etwas falsches tut. Viele erkennen zwar, dass sie es tun, aber sie verleugnen es und können dadurch nicht die notwendige Konsequenz ausführen. Und der Charakter wird in der Pubertät erst einmal geformt. Welche Konsequenzen kann also Mobbing auf den späteren Menschen haben...Aber das führt schon wieder zu weit. Was ich sagen möchte: sich zu ändern ist leichter gesagt, als getan.
    [quote] In meinen Augen ist es in jedem Fall Selbstaufgabe, wenn man in einer chronisch beschissenen Situation steckt, aber nicht nach besserem und somit nach Glück strebt.[quote]
    da hast du durchaus Recht. Aber es ist auch Selbstaufgabe, ein außergewöhnliches Talent, Hobby, etwas, dass mir absolut zu eigen ist, aufzugeben, weil sich ein paar Vollidioten darüber lustig machen. Oder mich ihnen anzuschließen.
    Ich degradiere niemandem zum Spielball, zur Marionette oder ähnliches, und ich denke Fischstäbchen und Black Widow auch nicht. Wir sagen leider nur die grausame Wahrheit. Mobbingopfer sind fast immer Spielbälle der sie umgebenden Menschen.
    "Ist dir aufgefallen, dass ihr den Opfern ihre Freiheit und Selbstständigkeit absprecht?
    Hilflosigkeit bzw. das Im-Dreck-stecken-und-nur-durch-andere-rauskommen-können ist eins der schlimmsten Gefühle, die ich bisjetzt in meinem Leben kennengelernt habe
    ."
    Wie gesagt. Ich spreche niemandem die Freiheit der Selbstbestimmung ab. Ich versuche dir lediglich klar zu machen, dass du nicht einfach so sagen kannst, dass Mobbingopfer an ihrer Situation selbst Schuld sind und sich selbst befreien können. Es ist einfach nicht wahr und nicht möglich. Versuche das zu akzeptieren. Es ist ein abgrundtief schlechtes Gefühl, zu wissen, dass man auf andere angewiesen ist. Und dennoch ist es nun mal die Wahrheit. Aber es ist auch nicht so, dass der gutmütige Dritte über das Leben des Opfers bestimmt. Nein, wir helfen ihnen nur ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Deswegen kritisiere ich deine Meinung auch teilweise. Sie ist wirklich – wie du es ausdrückst – erbarmungsvoll. Aber sie basiert leider nicht auf den harten Fakten der Realität.
    Ich verstehe unter mobbing das systematische Zerstören eines Menschen durch ständigem Unterdrucksetzen, grundlosen Beleidigungen und Demütigungen und Respektlosigkeit. Die schlimmste Art von kindische Grausamkeit und jugendlicher Unreife und dummdreister Grausamkeit verblendeter Gleichgültigkeit.
    In welchen Punkten also stimmst du mir nicht zu?
    Zum Thema Schulewechseln gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu sagen. Im Grunde genommen ist es eine gute Möglichkeit der Veränderung. Aber, auch hier gibt es ein großes aber, man muss dann damit sein Leben lang klar kommen, dass man vor Problemen geflohen ist. Und manchmal muss man sich dann auch noch gefallen lassen, dass man eben von den alten Schulkameraden verfolgt wird. Eine weitere bedenkswerte Tatsache ist, dass auch in der neuen Schule alles von vorne anfangen kann. Man hat keine Freunde, hat noch immer die selben „Mängel“, ist noch dazu vor einem Problem weggelaufen... Der Kreis schließt sich nicht immer so leicht.

  18. #68
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    Ich bin begeistert von euren langen und sinnvollen Beiträgen, aber bitte achtet doch darauf, dass es hier vordergründig um Probleme an der Schule geht.
    Also denkt daran nicht so weit vom Bezugspunkt Schule abzuweichen

    Faschismus ist keine Meinung
    sondern ein Verbrechen

  19. #69
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    Jetzt haben wir ja gekonnt alle Gründe für einen Amoklauf augeführt... Ist die Welt wirklich so grausam? Menschen verkommen doch auch immer mehr, schon in der Schule Seid doch mal alle lieb zu einander Würde sich doch echt niemand n Zacken aus der Krone brechen, ich verstehs einfach nicht...

  20. #70
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    Ob ich erstaunt wäre, wieviele Gemobbte bereits in ihrem Elternhaus fertig gemacht werden, werden wir nie erfahren, da keiner von uns verlässliche Studien dazu haben kann... oder hast du welche? Das was wir selbst erlebt haben, muss ja nicht die Gesellschaft wiederspiegeln.
    Ich glaube, dass eher die Minderheit der Gemobbten aus wirklich kaputten Verhältnissen kommt. Allein schon, weil die meisten Familien "normal" sind.
    Wenn du solche Probleme durchleben musstest/musst, ist das tragisch, aber weshalb bist du denn jemand, an den sich mobber nicht herantrauen? Würde mich allgemein interessieren und vielleicht hilft das ja anderen Lesern des Threads.
    Das würde dem ein oder anderen vielleicht sogar helfen, seine Paralyse zu überwinden. Das ärgerliche an ihr ist ja gerade, dass man oft ziemlich genau weiß, was zu tun ist, aber es nicht ausführen kann, weil man nunmal gelähmt ist.
    Die Antwort ist meistens einfach, nur schaffen es viele nicht, ihre Lähmung, meinetwegen ,,den inneren Schweinehund" zu überwinden.

    ,,aber Verwirrung und Angst sind Hindernisse, denen jeder Mensch weicht."
    Das ist eine Verleugnung der Realität und Schwarzmalerei. Es gibt zahllose Beispiele für Menschen, die den Zustand der Verwirrung überwunden, sich geordnet und ihre Angst bezwungen haben. Oder willst du das bestreiten?
    Denkst du einmal verwirrt und ängstlich, ist ein Mensch zum Scheitern verdammt? Verwirrung und Angst sind Zustände. Zustände ändern sich.

    Was ich meine, ist: ein Opfer wird wegen seines geliebten Hobbies „schreiben“ gehänselt. Es hat eigentlich Freunde und ist eigentlich ein intelligenter, begabter, extrovertierter Mensch, der eine Bereicherung für das Leben anderer Menschen darstellt. Nun fällt es aber jemandem auf, dass dieser Mensch (im folgenden O genannt) eben sehr viel und sehr oft schreibt. Das passt ihm nicht, oder er findet es dumm. Er hat Freunde, die ihm zuhören und sowieso schon in der Klasse/ Klassenstufe angesehen sind, also fängt er an Witze zu reißen, nimmt das Geschriebene weg, liest daraus vor, gibt dumme Kommentare ab, sobald O redet. Seine Freunde ziehen mit. Sie finden es lustig, wollen aber auch nicht selbst in der Situation von O sein. Sie vergessen ihre Erziehung.
    O kann reichlich wenig dagegen tun. Die Gruppe gegen ihn ist viel größer als seine eigene Gruppe. Zuerst ignoriert er es, sagt sich, „wenn ich sie nicht beachte, hören sie schon von alleine auf“, dann beginnt er sich zu wehren, doch die andere Gruppe lacht ihn aus, wird von Tag zu Tag dreister. Es ist eine natürliche Konsequenz, dass O irgendwann aufgibt.
    Zu erst einmal: Niemand wird gemobbt, einfach weil er schreibt. Erst recht nicht, wenn er damit eine Bereicherung für andere Menschen darstellt.
    Mobber mobben Leute, die keinen Rückhalt in der Gemeinschaft haben. Den hätte besagter O aber, wenn seine Texte anderen Leuten nahe gehen.
    Er hätte Bewunderer, die ihn und seine Werke verteidigen.
    O könnte gemobbt werden, wenn er ziemlich beschissene texte bspw. im Stil von billigen Groschenromanen schreibt. Aber wieso sollte er die im Klassenzimmer überhaupt auspacken?
    Zweitens ist zu sagen, dass die Aufgabe von O keinesfalls eine natürliche Konsequenz ist.
    Quantität ist nicht zwangsläufig stärker als Qualität. Leute die mobben, sind in der Regel selber nicht die Hellsten. Man kann genauso Witze über sie machen, sie verarschen und ja, sogesehen sie zurückmobben aus "Notwehr".
    Mobber sind auch nur Menschen. Wenn sie häufig ausgelacht werden, geht ihnen das nahe, und wenn sie ein paar mal von O gedemütigt wurden, überlegen sie sich zweimal, ob sie O weiterhin provozieren.
    Diese ganze Dissgeschichte ist ein Machtkampf, man kann es als battle bezeichnen. Wenn man nie was erwiedert, hat man automatisch verloren.
    Leute, die nichts erwiedern, stellen leichte Beute dar, auf dessen Kosten man sich hochpushen kann und deshalb werden sie immer wieder gemobbt.

    Als unparteiischer Dritter muss man in der Lage sein beiden Parteien ins Gesicht zu sagen, was sie falsch machen. Ganz besonders dem Opfer. Einem Menschen, der andere beleidigt seine Fehler ins Gesicht zu schreien, ist einfach. Aber jemandem, der sowieso schon denkt, dass alle Welt ihn hasst Denkanstöße zu geben, erfordert Geschicklichkeit in der Sprache und eine gewisse Menschenkenntnis.
    Beim ersten Satz stimm ich dir zu, allerdings erfordert es genauso viel Geschick, einem selbstgerechten Klassenclownidioten mit Worten so mies hinzustellen, dass sogar er beschließt, erstmal die Klappe zu halten. Mit ,,Halt's Maul du bastard" ist es da nicht getan ... das macht die Sache für die Gehänselten in der Schule auch so schwierig. Ansonsten wäre diese ganze Verteidigungssache ja kein Problem.

    Der vielbeschriene „Schweinehund“ ist der ärgste Feind des Menschen.
    Einen Feind, der einen bedrängt, einschränkt und klein hält, muss man nunmal bekämpfen. Mal unabhängig vom Schulmobbing, der gemobbte hat auch nicht soo viel davon, wenn ein starker dritter ihn künftig vor Mobbing bewahrt, während er selbst weiterhin ängstlich und verschlossen bleibt.
    Man will ja nicht nur von anderen nicht gemobbt werden, man will Freunde haben (mehr als einen) und eine Beziehung.... das alles erreichen Mobbingopfer aber nicht, wenn sie ihren Schweinehund nicht überwinden und der Welt ihren Charakter präsentieren. Am Kampf führt für sie gar kein weg vorbei, wenn sie glücklich werden wollen. Oder wieviel extrem verschlossene/schüchterne Menschen kennst du, die dir wirklich glücklich vorkommen? Ich keinen einzigen. Um ihre Schüchternheit zu überwinden, müssen sie kämpfen, mit sich selbst genauso wie mit anderen.

    Ich nehme mit meiner Meinung den Opfern definitiv nicht die Freiheit sich selbst zu verteidigen. Nein, ich bin eher ein Mensch, der andere solange pisackt, bis sie aufstehen und ihre Ärmel hochkrempeln. Opfer müssen den ersten Schritt machen. Wenn es nur ein kleiner ist – meinetwegen ein Gespräch mit einem anderen Menschen anfangen – dann ist das doch schon was! Aber leider ist es oft der Fall, dass die Opfer sich zu hilflos fühlen, weil über ihnen eine Welle der Verzweiflung zusammenschlägt.
    Du sprichst ihnen definitiv die Möglichkeit ab, sich selbst angemessen zu verteidigen, wenn du behauptest, dass sie sich selbst nicht aus ihrer Lage befreien, sondern nur einen "winzig kleinen" Schritt dazu beitragen können, sobald ihnen ein anderer hilft.
    Indem du sie von anderen dermaßen abhänging machst, sprichst du ihnen ihre Mündigkeit ab und degradierst sie damit zu Kleinkindern. Vielleicht willst du das nicht, aber laut deinem Posting machst du es.
    In deinem letzten Satz bringst du die Sache auf den Punkt. Die Opfer _fühlen_ sich hilflos. Aber sie sind es nicht. Die allermeisten haben sowohl einen gesunden Körper als auch einen gesunden Verstand. Sie haben alle Vorraussetzungen, um sich zu wehren. Sie sind nicht schlechter als ihre Mobber, sie sind ihnen nicht so unterlegen, dass sie sich verkriechen müssten.
    Verzweiflung ist zwar eine miese Sache, aber sie ist nicht doch unüberwindbar. Anstatt Mobbingopfer damit vollzureden, wie arm sie doch dran sind, wie sehr man sie bedauert und wie gerne man ihnen helfen würde, sollte man ihnen klarmachen, dass sie selbst für sich verantwortlich sind und dass sie es packen können.
    Stell dir vor, du bist in einer schlimmen Situation und in Foren wie diesen liest du nur, dass du da selbst nicht rauskommst. In Zeitungsartikeln und Fernsehreportagen wirst du auch nur als bedauerliches, schwaches Opfer dargestellt. Würde dir sowas helfen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen? Wohl kaum. Es würde dich eher mehr und mehr in die Opferrolle hineintreiben und dein Selbstwertgefühl weiter senken, was dir nur schadet und nicht hilft..

    Hast du jemals mit einem Mobbingopfer tieferen Kontakt aufgenommen? Kannst du dir im ungefähren vorstellen, was es heißt vor Angst paralysiert zu sein?
    Zweimal ,,Ja".
    Paralyse kann man überwinden, wenn man ihr öfters ausgesetzt ist und es will.

    Urteile nicht über diejenigen, die sich in einer solchen Situation nur noch tiefer in sich selbst zurück ziehen. (und du hast geurteilt) Das steht niemandem zu.
    Ich urteile über alle möglichen Menschen. Das macht jeder Mensch automatisch. Du hast die Opfer beispielsweise zur Unmündigkeit und Uneigenständigkeit verurteilt.

    Nehmen wir der Einfachheit mal das Beispiel „rauchen“. Es ist etwas, das der betroffene Mensch nun mal gerne tut, etwas, dass ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist. Nun sagt aber der Arzt, wenn er nicht bald damit aufhörte, könne er sich gleich jetzt beim nächsten Schreiner ein neues, luftdichtes Bett anfertigen lassen. Frage mal einen Kettenraucher (falls du nicht gar selbst einer der Nikotinsüchtigen bist) wie schwer es ihm fällt, die tägliche Ration runter zusetzen oder gar völlig abzusetzen.
    Ich kann dir sagen, dass die meisten Raucher, mich eingeschlossen, in so einer Situation von einem tag auf den anderen mit dem Rauchen aufhören... oder sehr drastisch einschränken. Wäre eklig, aber würde kompromisslos gemacht werden.
    Wenn ich einfach so aufhören sollte, wäre das eine viel, viel schwierigere Sache.
    Hier wird es interessant. Warum wäre letzteres viel schwieriger?
    Weil die Notwendigkeit nicht gegeben ist. Ich rauche seit drei Jahren, habe keine wirklichen Beschwerden, sondern fühle nur die positiven Effekte. Auch wenn ich weiß, dass es Lungenkrebs zur Folge haben kann, besteht keine akute Gefahr für mich (soweit ich weiß xd).
    Wenn das eigene Wohl direkt bedroht ist, ist man um ein vielfaches stärker als normal. Du kennst die üblichen Sprüche und Geschichten .... Tiere, die in die Ecke gedrängt werden, sind gefährlich wie nie, Jungs die von nem gängsta mit Butterfly gejagt werden, können plötzlich so schnell und so lange rennen, dass sie im Sportunterricht locker ne 1 für kriegen würden. Oder gehen rampage und schlagen den gängsta halb tot, um zu überleben, obwohl sie sich sonst nie schlagen.
    Gehänselte stehen kurz vor dieser Grenze. Aufgrund ihrer beschissenen Lage haben sie, wie du sagst, viel Aggressionen und ein starkes zerstörerisches Potential aufgebaut.
    Da ihr Leben aber nicht direkt bedroht ist, weil sie überleben können, wenn sie einfach still sind und alles ertragen, richten sie diese Aggressionen meistens lieber gegen sich selbst oder Leute, die mit ihrem Problem (der Klasse) gar nichts zu tun haben. Das kann sich ausdrücken, indem sie sich ritzen, indem sie sich selbst fertig machen und ihr eigenes Selbstwertgefühl noch weiter runterziehen oder indem sie es in Form schlechter Laune an ihrer Familie auslassen bzw. sich noch weiter abschotten.
    Wenn sie kapieren würden, dass sie ihre Wut gezielt und durchdacht an ihren Peinigern auslassen sollten, nicht in Form eines Amoklaufes, sondern durch Worte und wenn es passt auch durch Gegengewalt, wären sie ausgeglichen und in absehbarer Zeit ihre Sorgen los.
    Das Thema mobben kann man prima in der Metapher eines Kampfes zusammenfassen.
    Wann schlagen Leute einfach auf andere ein? Wenn sie ihre Ideologie verteidigen bzw. durchsetzen wollen oder wenn sie Spaß daran haben, schwache Menschen, die eh keine Gefahr darstellen, umzuboxen.
    Beim Mobben handelt es sich um letzteres.
    Wenn der schwache Mensch auf einmal anfängt so hart auszuteilen, dass der vermeintlich Stärkere plötzlich ins Schwitzen kommt, hat letzterer gar nicht mehr soviel Lust künftig einen Kampf anzufangen.

    Und ein Jugendlicher hat noch überhaupt keinen gefestigten Willen/ Charakter, sich einzugestehen,dass er etwas falsches tut.
    Das meinst du jetzt nicht ernsthaft oder?

    Ich degradiere niemandem zum Spielball, zur Marionette oder ähnliches, und ich denke Fischstäbchen und Black Widow auch nicht. Wir sagen leider nur die grausame Wahrheit. Mobbingopfer sind fast immer Spielbälle der sie umgebenden Menschen.
    Du widersprichst dir. Ist ein Mobbingopfer nun Spielball oder nicht?

    Ich versuche dir lediglich klar zu machen, dass du nicht einfach so sagen kannst, dass Mobbingopfer an ihrer Situation selbst Schuld sind und sich selbst befreien können.
    Schuld ist das falsch Wort, denke ich. Sie haben ja nichts getan, um das zu verdienen.
    Aber sie haben eine Verantwortlichkeit für ihre Situation. In einem Land wie Deutschland hat das gewissermaßen jeder Mensch.
    Und Mobbingopfer können sich selbst befreien, denn wie gesagt, ich habe es erlebt.

    Ich verstehe unter mobbing das systematische Zerstören eines Menschen durch ständigem Unterdrucksetzen, grundlosen Beleidigungen und Demütigungen und Respektlosigkeit.
    Die Begrifflichkeit an sich ist schon klar, es ging nur um die Intensität.
    Unter Druck setzen nur mit Worten oder mit Worten und schlägen? Beleidigungen à la ,,du hast schon wieder xy falsch gemacht, bist du dumm" oder ,,Ich töte deine Eltern du räudiger Hundesohn, dein Leben ist nichts wert, du **********" usw.
    Die Härte des Mobbing sollte man in so einer Diskussion nicht ausser Acht lassen.
    Wie schon gesagt: Wenn jemand täglich von mehreren richtig verprügelt und beleidigt wird, ist mein Ansatz unanwendbar.

    Aber, auch hier gibt es ein großes aber, man muss dann damit sein Leben lang klar kommen, dass man vor Problemen geflohen ist. Und manchmal muss man sich dann auch noch gefallen lassen, dass man eben von den alten Schulkameraden verfolgt wird. Eine weitere bedenkswerte Tatsache ist, dass auch in der neuen Schule alles von vorne anfangen kann. Man hat keine Freunde, hat noch immer die selben „Mängel“, ist noch dazu vor einem Problem weggelaufen... Der Kreis schließt sich nicht immer so leicht.
    Ich glaube nicht, dass einen die Flucht vor ner menge Idioten ein Leben lang verfolgen würde. Das gilt für mich eher als taktischer Rückzug
    Das Verfolgen der alten Schulkameraden gehört dann aber nicht mehr zum Alltag, falls es überhaupt stattfindet.
    Dass man auf der neuen Schule von vorne anfängt, ist doch gerade das Gute daran. Freunde hatte man auf der alten Schule dann eh nicht, von daher hat sich nichts verändert und ,,Mängel" sind von Klasse zu Klasse unterschiedlich.
    In der Hiphop asi gangsta Klasse ist ein Mängel, keine Picaldijeans zu tragen, was in einer anderen Klasse bspw. nicht so ist.
    So verhält es sich auch mit vielen anderen Sachen.

  21. #71
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    Gehänselte stehen kurz vor dieser Grenze. Aufgrund ihrer beschissenen Lage haben sie, wie du sagst, viel Aggressionen und ein starkes zerstörerisches Potential aufgebaut.
    Weißt du was, ich habe sämtliches Interesse daran verloren, mit dir über irgendetwas zu diskutieren. Wir reden hier erstens völlig aneinander vorbei, zweitens willst du es anscheinend nicht verstehen, und drittens hast du geschafft, was schon so viele vor dir erfolglos versucht haben: ich bin zu verzweifelt über so viel.................. , dass ich aufgebe. du hast Recht und ich habe meine Ruhe. Manche Menschen leben besser/lieber mit ihrer eigenen Meinung.
    Lebe damit.

  22. #72
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    Original von cheshirekitten
    Gehänselte stehen kurz vor dieser Grenze. Aufgrund ihrer beschissenen Lage haben sie, wie du sagst, viel Aggressionen und ein starkes zerstörerisches Potential aufgebaut.
    Weißt du was, ich habe sämtliches Interesse daran verloren, mit dir über irgendetwas zu diskutieren. Wir reden hier erstens völlig aneinander vorbei, zweitens willst du es anscheinend nicht verstehen, und drittens hast du geschafft, was schon so viele vor dir erfolglos versucht haben: ich bin zu verzweifelt über so viel.................. , dass ich aufgebe. du hast Recht und ich habe meine Ruhe. Manche Menschen leben besser/lieber mit ihrer eigenen Meinung.
    Lebe damit.
    Du kommst nicht damit klar, wenn jemand anderer Meinung ist und nicht gleich auf deiner Schiene mitgeht, mh?
    Vielleicht ging es dir bis jetzt einfach zu gut, um das nachzuvollziehen, und du hattest nie Probleme in der Art ... vermute ich mal, weil du immer schlimme Dinge wie Nikotinsucht oder Paralyse als Beispiel heranziehst, obwohl du keine Ahnung davon zu haben scheinst bzw. es nur vom Hörensagen anderer kennst ....
    Eine Sache muss ich an der Stelle nochmal wiederholen, da du es immer ignorierst: Das ist nicht blos irgendeine Theorie von mir, sondern eine Theorie, die sich in der Realität schon erfolgreich bewiesen hat. Also erzähl nicht, dass es nicht gehen würde. So viel Akzeptanz kann man in einer Disskussion erwarten.
    Jetzt hast du wenigstens Zeit darüber nachzudenken, ob Gemobbte für dich handlungsunfähige Spielbälle sind oder doch nicht

  23. #73
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    Wir haben in der Schule eher ein sehr allgemeines Problem, dass Lehrer sich einfach viel besser gestellt vorkommen und dadurch Schüler sehr unterschiedlich behandeln. Die einen mögen Jungs mehr und behandeln sie dadurch anders und dann die anderen wieder Mädchen mehr. Das äußert sich sehr oft auch in den Noten, besonders in den Vorträgen, weil es da ja keine genauen Punkte zu vergeben gibt. Halte ich für eine Frechheit, aber leider gingen bislang alle Versuche fehl, sowas zu klären, weil da Lehrer sich gegenseitig so sehr unterstützen, dass Schüler da nichts zu sagen haben. Meist bessern sie sich dann eh nicht, wenn mal das Thema zur Sprache kam. Naja, das ist so ein Problem bei uns an der Schule

  24. #74
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    Probleme an der Schule- ist schwer für mich allgemein zu fassen. So haben wir einen Lehrer, der schnell einmal ausfallend wird. Allerdings eben nicht bei jedem und so ist es wohl kein allgemeingültiges Problem. Ich z.B. mag den Lehrer recht gern, obwohl auch ich mir schon einiges von ihm anhören durfte.. (ich sei dumm und so...als seine Kursbeste mit Abstand ) Aber ich kann damit leben.
    Schlägereien gibt es ganz selten- offiziel ja sowieso keine. Genauso wenig wie mobbing, etc. . Das letzteres trotzdem vorkommt, ist traurig aber wahr. Leider wird das Thema gerne tot geschwiegen...

  25. #75
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    ich war bis vor kurzem auch noch in der schule und wurde von meinen mitschülern gemobbt und ich wusste nie genau warum. ich habe zwar überlegt was ich falsch gemacht habe, aber mir fiel nix ein. und ich hatte auch nicht das bedürfnis nachzufragen, da ich auch immer versucht habe nicht aufzufallen. und letztes jahr hatte ich auch noch in nem dorf gewohnt und da wurde ich auch gemobbt... ich hatte da ne freundin, die halt mit den anderen befreundet war und so konnte ich denen ja nicht aus den weg gehen. sie hat immer gemeint, ich soll mich wehren, aber gebracht hätte es nichts. das hab ich auch gemerkt, als ich es mal versucht hatte...

    naja, jetz wohn ich nicht mehr in dem dorf und geh auch nicht mehr zur schule, aber trotzdem bin ich extrem schüchtern und habe sogar manchmal das gefühl als würden andere schlecht über mich reden oder über mich lästern. voll krank -.-
    was ca. 10 jahre mobbing aus einem menschen machen können...


    ach ja und im allgemeinen gab es oft probleme an unsere schule. schüler werfen anderen steine an den kopf, das sie ins krankenhaus müssen. lehrer werden so gemobbt das sie die schule verlassen. ein mädel schließt sich in der toilette ein, weil vor der kabine ne gruppe weiber steht, die sie zusammenschlagen wollen. etc.
    ok, an der tagesordnung ist das nich, aber es kommt vor

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