YiYi
Der taiwanesische Computerspezialist NJ gerät durch widrige Umstände in eine Krise, die ihn zwingt, sein bisheriges Leben zu überdenken. - Feines Familien- und Zeitporträt des taiwanesischen Meisterregisseurs Edward Yang, inhaltlich brillant und meisterlich inszeniert.
NJ ist das Oberhaupt der Familie Jian. Er ist Mitgesellschafter einer Softwarefirma, die kurz vor der Pleite steht. Kurz nach der Hochzeit seines Schwagers erfährt er, dass seine Schwiegermutter im Koma liegt. Als er dann auch noch seine Jugendliebe Sherry wieder trifft, fragt sich der Mittvierziger, ob er bisher immer die richtigen Entscheidungen in seinem Leben getroffen hat. Seine Frau Min-Min flüchtet nach dem Schlaganfall ihrer Mutter in einen Tempel, um zu meditieren. Sie lässt NJ mit Teenagertochter Ting-Ting und dem achtjährigen Sohn Yang-Yang zu Hause zurück. Auch die Kinder haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Ting-Ting ist auf der Suche nach der ersten Liebe zwischen Loyalität zu ihrer besten Freundin und dem Verlangen nach deren Freund hin und her gerissen, und Yang-Yang hat in der Schule Ärger mit Lehrern und Schülern. Durch ein Treffen mit Sherry und Gespräche mit dem philosophierenden Geschäftspartner Mr. Ota aus Japan, findet NJ schließlich wieder zu sich selbst.
"YiYi" beginnt mit einer Hochzeit und endet mit einer Beerdigung. In dem fast dreistündigen Porträt einer in Taipeh lebenden Mittelstandsfamilie geht es um das Leben, so wie es ist. " Edward Yang, 1947 in Shanghai geboren, gilt als einer der Begründer der so genannten taiwanesischen Nouvelle Vague und ist neben Hou Hsiao-Hsien der bedeutendste Regisseur seines Landes. Seinen ersten Film als Autor und Regisseur hatte er schon 1983 gedreht, bei einem größeren Kinopublikum in Deutschland wurde Edward Yang ("Taipei Story", 1985; "Ein Sommer zum Verlieben", 1991) aber erst mit dem Kinostart von "YiYi" bekannt.
YiYi - Familienfilm/Portrait, TW 2000
Donnerstag, 20.05.2004
Beginn: 23.55 Uhr
Ende: 02.40 Uhr
Länge: 165 Min.
Darsteller:
Wu Nianzhen (NJ), Kelly Lee (Ting-Ting), Johnathan Chang (Yang-Yang), Issey Ogata (Mr. Ota), Elain Jin (Ming-Ming), Ke Suyun (Sherry Chan)
Regie:
Edward Yang
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