Da ich finde, dass die Ankündigung in den Carlsen Foren zwar ganz nett ist, aber eigentlich thematisch dann doch eher hier ins Schreibforum gehört, das jedoch mal wieder völlig übergangen wurde *hust*, hier mal ein Diskussionsthread dazu.
Link zur Ankündigung
Was haltet ihr davon? Findet ihr das hilfreich?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Ganze etwas... äh... ich weiß auch nicht... auf er einen Seite verwirrend, auf der anderen zu stark vereinfacht finde.
Natürlich muss ein Mangaka eine Story entwickeln können, diese braucht einen roten Faden usw, usf., aber dennoch ist das Medium, über das die Geschichte vermittelt wird, im Comic ein anderes als im Roman beispielsweise. Wenn Romane in Comics umgesetzt werden, wird meist einiges abgeändert, damit sich gerade die Dialoge nicht so gestelzt anhören und der Lesefluss gewährleistet bleibt. Genauso lesen sich imho Romane zu Comics meist eher bescheiden, wenn sie nicht in gewisser Weise aus dem Plot ausbrechen.
Soll heißen: Natürlich kann man aus ein und dem selben Plot sowohl einen Comic als auch einen Roman machen, aber die Fähigkeiten, die der Autor dazu benötigt, sind in meinen Augen grundverschieden. Ich würde nicht von einem Mangaka erwarten, dass er einen supertollen Roman schreiben kann. Genausowenig wie ein Schriftsteller zeichnen können muss. Das einzig Gemeinsame ist, dass sie einen guten Plot und gute Charaktere brauchen. Die suggerierte These, dass jeder Mangaka in der Lage sei, einen Roman zu schreiben, empfinde ich als abstrus, sorry ^^*
Punkt zwei: Eine Storyline völlig ohne Charaktere zu entwerfen geht in meinen Augen gar nicht, weil es im Normalfall doch die Charaktere sind, die die Handlung tragen und voran treiben. Welcher Schreiber hat es noch nicht erlebt, dass Charaktere sich auf eigentümliche Art und Weise selbstständig gemacht haben beim Schreiben? Natürlich ist das nur in begrenztem Rahmen gut, eventuell muss man da korrigierend eingreifen, vielleicht sogar den Plot etwas abändern.
Will heißen: Mir ist diese "Anleitung" zu pauschal. Es ist sicherlich eine Möglichkeit, von der Handlung her genaue Charakterausarbeitungen zu machen, aber ich sehe durchaus auch die andere Möglichkeit, von einem Charakter ausgehend, dessen Wandlung man zeigen möchte, eine Geschichte zu spinnen.
Anders ausgedrückt: Der rote Faden muss in meinen Augen keine Storyline, er kann auch nur der Leitgedanke einer Grundprämisse sein. (Was natürlich bei längeren Werken wirklich schief geht, ist einfach mal drauf losschreiben.)
Vermutlich gehen da aber auch wieder die Medien auseinander, keine Ahnung O.o
Sonstige Meinungen dazu?
Wird jemand von euch da etwas einschicken?
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