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Thema: Todesstrafe: Ja oder Nein?

  1. #2326
    Mitglied Avatar von Stobo
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    Original von daPox
    Dementsprechend kann sich jeder, der aus Rache einem Mörder die Todesstrafe wünscht, sich als potenziell "legalen Mörder" betrachten oder nicht?
    Finde ich jedenfalls nicht. Die Gedanken sind frei und ich finde für seine Gedankenwelt oder Emotionen sollte man niemanden "verurteilen", solange das nicht zu einer schlimmen Tat kam
    Aber wenn jemand fordert dass der Staat einen Straftäter legal aus Rache töten soll, der Staat es dem Bürger aber stattdessen legal erlauben würde, würde er es dann nicht sehr wahrscheinlich auch selber tun? Zumindest bei Leuten die heftige Aussagen ala "Hauptsache der leidet ordentlich" raushaun, würd ich mir da Gedanken machen. So jemanden könnte man dann ja als "Mörder unter besonderen Umständen" bezeichnen.. Natürlich sollte man ihn nicht verurteilen, aber ich finde es schon bedenklich. Das wären vielleicht auch die Menschen die sich in einem Endzeits/Katastrophenzenario als erstes ne Waffe schnappen würden und Selbstjustiz ausüben.

  2. #2327
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    Mh, ich glaub die meisten dieser Leute, würden nen Rückzieher machen, wenn sie nur wenige Meter vom Delinquenten entfernt, nur getrennt durch eine Glasscheibe (Sichtkontakt), wären und den Hebel für den Strom runterziehen müssten. Ich halte das für wütendes Gelaber, aber vielleicht hast du Recht und die sind tatsächlich so ... wäre bedenklich.
    Ich kenn jedenfalls ein paar Leute, deren erste Reaktion auf Fritzl war, dass man ihn erschiessen sollte, doch im Endeffekt machen sie mit solchen Sprüchen nur ihrer Wut Luft und würden die Todesstrafe nie fordern.

  3. #2328
    Mitglied Avatar von Yllana
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    das ist doch hauptsächlich Ausdruck von Wut und Hilflosigkeit, aber in der Regel nicht ernst gemeint. Irgendwie muss man ja reagieren, wenn man von solchen Perversitäten erfährt und es ist ja auch klar, dass einen sowas tierisch aufregen kann. Glücklicherweise würden es dann aber vermutlich nur die wenigsten fertigbringen, wirklich was zu tun.
    ich frage mich, was das eigentlich für Leute sind, die in Ländern, wo es die Todesstrafe gibt, diese dann auch ausführen. Also sozusagen die Henker.

  4. #2329
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    Original von daPox
    Mh, ich glaub die meisten dieser Leute, würden nen Rückzieher machen, wenn sie nur wenige Meter vom Delinquenten entfernt, nur getrennt durch eine Glasscheibe (Sichtkontakt), wären und den Hebel für den Strom runterziehen müssten.
    nicht wenn man es ihnen befehlen würde, den hebel zu drücken.

    dann würden die meisten gehorchen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment

    es liegt in der natur der meisten menschen, zu gehorchen. das beantwortet auch yllanas frage.

  5. #2330
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    Original von L.N. Muhr
    Original von daPox
    Mh, ich glaub die meisten dieser Leute, würden nen Rückzieher machen, wenn sie nur wenige Meter vom Delinquenten entfernt, nur getrennt durch eine Glasscheibe (Sichtkontakt), wären und den Hebel für den Strom runterziehen müssten.
    nicht wenn man es ihnen befehlen würde, den hebel zu drücken.

    dann würden die meisten gehorchen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment

    es liegt in der natur der meisten menschen, zu gehorchen. das beantwortet auch yllanas frage.
    ich würde nicht unbedingt schlussfolgern, dass es in der natur des menschen liegt, zu gehorchen. möglich wäre es, zu berücksichtigen, wann dieses experiment gemacht wurde, nämlich erst 1961, also bevor die antiautoritäre erziehung modern wurde.
    der begriff der schwarzen pädagogik wurde erst 1977 geprägt...
    man kann also davon ausgehen, dass die probanden eher autoritär erzogen wurden.
    man kann also darüber nachdenken, wie das ergebniss ausgesehen hätte, wenn das experiment heute stattgefunden hätte, wo viele menschen schon von der antiautoritären erziehung geprägt wurden.
    genauso wurde sich erst im laufe der 60er jahre mit der ns-zeit auseinandergesetzt, was uU auch dazu beitragen könnte, dass heute weniger menschen auf befehl hin töten würden.

  6. #2331
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    Ich glaube auch nicht, dass da ein großer Zusammenhang besteht. Beim Milgram-Experiment wurde langsam gesteigert und es ging nicht "Rums, aus die Maus" :/ Das sollte man psychologisch auch beachten :> Bei einer langsamen Steigerung kann man sich immernoch sagen: "Hey, ich habs bis hierher gemacht, ein bissel mehr wird schon nicht schaden ^_^"

  7. #2332
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    @shirin: "Im Jahr 2008 wurde das Experiment von Jerry Burger an der Santa Clara University unter modifizierten Bedingungen – es wurden Frauen beteiligt und es war ein „Bedenkenträger“ anwesend – mit fast identischen Ergebnissen wiederholt."

    gleiche quelle ...

    und noch ein beispiel, ungleich berühmter:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment

    zeigt, was menschen bereits sind, menschen anzutun.

  8. #2333
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    Original von L.N. Muhr
    @shirin: "Im Jahr 2008 wurde das Experiment von Jerry Burger an der Santa Clara University unter modifizierten Bedingungen – es wurden Frauen beteiligt und es war ein „Bedenkenträger“ anwesend – mit fast identischen Ergebnissen wiederholt."
    ah! wie konnte ich das nur verpassen :/ ich kannte das von 61 und das von 71, wobei bei 71 meine argumentation noch gezogen hätte.
    wie erklärst du dir das, das die menschen scheinbar immernoch verdammt autoritätshörig sind?
    mir fiel noch auf, dass die teilnehmer von 2008, natürlich, nicht vom milgramexperiment wussten. gibt es halbwegs gebildete menschen, die dieses experiment nicht kennen? ich könnte mir vorstellen, dass in bildungsfernen schichten diese...alte form der pädagogik noch geläufig ist.

  9. #2334
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    wie erklärst du dir, dass die menschen immer noch sex haben? es liegt in unserer natur. evolution = überleben des am besten an die umwelt angepassten. in einem solchen kontext haben sowohl befehlsgebende als auch befehlshörige mit jeweils unterschiedlichen überlebensstrategien chancen.

    ich denke deshalb auch, dass pädagogik nichts damit zu tun hat. die probanden wurden ja zufällig ausgewählt, und zumindest bei milgram waren auch intellektuelle dabei.

    ich denke auch, dass milgram nicht teil der allgemeinbildung ist, nein.

  10. #2335
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    muhr: autoritätshörigkeit als selbstherhaltungstrieb? das find ich nun doch etwas gewagt
    es wurde ihnen nicht gedroht; sie hätten keinerlei repressalien/negative auswirkungen auf ihr weiteres dasein zu befürchten, wenn sie gesagt hätten, dass sie aufhören wollen.
    eher hätten sie negative konsequenzen fürchten können, wenn sie wirklich einen von denen umgebracht hätten, denn es ist eigentlich klar, dass "ein verrückter professor hats mir angeordnet" nicht als entschuldigung gilt, vor allem wenn kein zwang da ist.

    kurz: besonders gut angepasst sind sie nicht mal an das hierarchische system, da die größte autorität immer noch der staat mit seinen gesetzen ist und nicht schlicht die autorität, die grad da ist.

  11. #2336
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    Original von !HonK!
    Ich glaube auch nicht, dass da ein großer Zusammenhang besteht. Beim Milgram-Experiment wurde langsam gesteigert und es ging nicht "Rums, aus die Maus" :/ Das sollte man psychologisch auch beachten :> Bei einer langsamen Steigerung kann man sich immernoch sagen: "Hey, ich habs bis hierher gemacht, ein bissel mehr wird schon nicht schaden ^_^"
    Jop, sehe ich auch so.
    Ich meinte konkret das Szenario, wo einer der Todesstrafen-schreihälse zum Todes-Hebel geschickt wird und irgendein regierungstyp ihm rechtskräftig versichert, dass er Fritzl töten könnte, ohne dass er rechtlich belangt werden könnte, oder das er auch davon zurücktreten könnte, wenn er den Tod nicht auf sich landen wolle.
    Das ist ein Unterschied

    zu dem Milgram experiment: das ist ja ein alter Hut. Ich glaube, dass dieses Problem nie an Aktualität verliert, ist nicht die Schuld einer etwaigen Ungebildetheit, sondern liegt tiefer in der Psyche des mesnchen. Zu viele, auch gebildete, beherzigen nicht das kant'sche sapre aude, sondern gehen aus Minderwertigkeitsgefühlen, Faulheit oder was auch immer dazu über, lieber einem anderen die Kontrolle zu übergeben, anstatt selbt den Mumm aufzubringen, Kontrolle und vor allem Verantwortung zu übernehmen. Selbst zu denken. Ich glaub es hat vor allem mit psychischer Unsicherheit bzw. Unzulänglichkeit zu tun. Es ist fast wie Angst.

  12. #2337
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    Hohe Kosten lösen Debatte über Todesstrafe in den USA aus

    New York (AP) Moral, Religion und Ethik haben die US-Justiz nicht zum Umdenken bei der Todesstrafe bewegen können. Jetzt aber bringen die hohen Kosten von Todesurteilen mitten in der Wirtschaftskrise Bewegung in die Debatte.

    http://de.news.yahoo.com/1/20090331/...t-cfb2994.html

  13. #2338
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    Todesstrafe? Voll Moppelkotze!!! Denn auch wenn ich garantiert kein Christ bin, so bin ich doch der Ansicht, dass das Gebot "Du sollst nicht töten" für alle, also auch für den Staat, seine Gültigkeit besitzten sollte. Davon abgesehen ist der Abschreckungseffekt der Todesstrafe wohl doch nicht groß genug, was die 30000 jährlichen Toten durch Schußwaffeneinwirkung in den USA beweisen und dies trotz der Tatsache, dass in der Mehrheit der US-Bundesstaaten die Todesstrafe verhängt und vollstreckt wird.

    P.S. Die Debatte in den USA über die Todesstrafe weil die dadurch verursachten Kosten zu hoch sind, ist wieder einmal ein Beweis für die "überlegene" Moral der Amis. Leib und Leben sind unwichtig aber wenn das liebe Geld auf dem Spiel steht, ja dann...

  14. #2339
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    Original von Feuersturm

    P.S. Die Debatte in den USA über die Todesstrafe weil die dadurch verursachten Kosten zu hoch sind, ist wieder einmal ein Beweis für die "überlegene" Moral der Amis. Leib und Leben sind unwichtig aber wenn das liebe Geld auf dem Spiel steht, ja dann...
    ein seltsames argument, das eher auf antiamerikanischen ressentiments als auf irgendetwas anderem zu fussen scheint. in starkem umfang nationalistisch: "den amis" gehe es um "das geld", wo sie doch angeblich auf eine "überlegene moral" ihrerseits pochen würden.

    nichts davon ist richtig. aber es klingt so schön simpel, nicht? da kann man seine eigenen vorurteile über andere nationen mal so richtig rauslassen ...

  15. #2340
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    solange es dem zweck dient, die todesstrafe loszuwerden, würde ich jederzeit die hohen kosten anklagen.
    ich mein, wir können auch pech haben, und sie murksen einfach jeden sofort nach der verurteilung ab und lagern die kosten auf die familien ab....aber das wäre glaube ich rechtsstaatlich nicht zu rechtfertigen. " wobei es dann billiger wäre. :>

  16. #2341
    Mitglied Avatar von Stobo
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    Original von Arlong
    solange es dem zweck dient, die todesstrafe loszuwerden, würde ich jederzeit die hohen kosten anklagen.
    ich mein, wir können auch pech haben, und sie murksen einfach jeden sofort nach der verurteilung ab und lagern die kosten auf die familien ab....aber das wäre glaube ich rechtsstaatlich nicht zu rechtfertigen. " wobei es dann billiger wäre. :>
    Das wäre ja das moralisch verwerflichste was passieren könnte :/
    "mmhh Todesstrafe wie sie jetzt ist, ist viel zu teuer.. Machen wir sie halt billiger "
    Die Todesstrafe ist schon nicht umsonst so teuer wie sie jetzt teuer ist.. Daher denke ich auch nicht dass man das irgendwie günstiger gestalten wird, mit dem gleichen Ergebnis.

  17. #2342
    Mitglied Avatar von #RC-3222#
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    Todesstrafe an sich find ich gar nicht mal so schlecht, aber NUR, wenn sie gerechtfertigt ist. Heißt nicht, dass man über Leben und Tod einfach so entscheiden darf, aber manche legen es ja auch irgendwie darauf an. Beispiel Amerika: Die machen das etwas zu willkürlich mit den Strafen, dass die Abschreckung da eigentlich langsam gen Nullpunkt sinkt. Soll jetzt keine Verallgemeinerung gegen über komplett Amerika sein, aber in manchen Staaten kommt teilweise schon Schauerliches zu Tage...
    Alternative dazu wäre natürlich lebenslang, aber das kann man hier in DE jawohl knicken... Vergewaltiger, Mörder etc. kommen nach ein paar Jahren wieder frei, obwohl das psychatrische Gutachten diese Person als gefährlich einstuft. Würde das Urteil 'Lebenslang' auch wirklich lebenslang bedeuten, dann bräuchte man die Todesstrafe gar nicht, obwohls dann wieder zu Lasten der Steuerzahler geht (ich kenn die Preise zwar nicht, aber 50 Jahre und + im Knast sind bestimmt teurer, als einmal den Stromstecker rein und Gas geben oÔ'')... aber immerhin humaner, als Tod mit Tod zu vergelten :/
    Ich find die Rechtslage in DE generell etwas zu lasch... egal auf welchem Gebiet. Selbst bei Verkehrssünden ist Deutschland europaweit am mildesten... aber ok, das verfehlt jetzt wieder das Thema...


    "Aliit ori'shya tal'din"

    ~ E x a c t l y ~



  18. #2343
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    Bin fürsprecher aber die Todesstrafe ist in manchen fällen wirklich zu "liebevoll". Z. B. bei Kinderschändern.. Eigentlich sollte man die zu Tode foltern.. Die kommen doch eh alle viel zu gut weg. Is eben meine Meinung..

  19. #2344
    Mitglied Avatar von Yllana
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    schöne Meinung.
    Ich würde zwar manche Verbrecher gerne mal ordentlich in den Hintern treten, aber zu Tode foltern ist ja wohl ziemlich widerlich.
    Der Grundsatz, Gleiches mit Gleichem, bzw noch Schlimmerem zu vergelten, kommt ja wohl aus der Steinzeit.

  20. #2345
    Mitglied Avatar von Stobo
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    Original von luca-chan
    Bin fürsprecher aber die Todesstrafe ist in manchen fällen wirklich zu "liebevoll". Z. B. bei Kinderschändern.. Eigentlich sollte man die zu Tode foltern.. Die kommen doch eh alle viel zu gut weg. Is eben meine Meinung..
    Rein aus Interesse, würdest du dich dann auch bereiterklären den Kinderschänder zu Tode zu foltern? Würdest du es auch auf dein Haupt nehmen ihn ordentlich zu maltretieren und ihn möglichst grausam zu quälen, damit er auch ja bereut was er getan hat? Weil du dann das Gefühl hast etwas Gutes und Wertvolles getan zu haben?

  21. #2346
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    also ich denke wenn man z.B. den kinderschänder die Todesstrafe gibt, dann kommen sie nicht zum bereuen, sie sollten am besten lebenslänglich einsam in einer zelle sitzen, dann bereuen sie die Tat auch , denke ich.

    Weil eine Todestrafe ist sinnslos. Dann heißts schon wenn jemand was geklaut hat bekommt er die Todesstrafe.

  22. #2347
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    da hätte man doch eine umfrage starten können...

    hmm...
    wir haben das thema auch in der schule behandelt und ich bin nach wievor der auffassung, dass die todesstrafe falsch ist.
    wenn man jemanden mit der todesstrafe verurteilt, weil derjenige eine person umgebracht hat, stellt man sich ja aufs gleich nevau wie der täter...
    es wäre 1.000 mal besser wenn die wirklich mal gemeinnützige arbeit machen würden, oder LEBENSLANG (und damit mein ich nicht 25 jahre) hinter gitter kommen. diejenigen, die jemanden umbringen und man dann drauf kommt, fordern es ja richtig herraus ebenfalls umgebracht zuwerden, damit man mit der verstorbenen person im himmel quasi zusammen sein kann.

    also wie gehabt... ich bin dagegen!!

  23. #2348
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    Ein interessantes und schwieriges Thema zugleich. Ich finde nicht, dass man strikt ja oder nein sagen kann. Ist wie gesagt eine schwierige Sache, da es einiges gibt, dass es irgendwo zu beachten gibt.

    Früher war ich der Meinung, die Todesstrafe müsse wieder her! Feine Sache. Alles abmurksen und gut ist.
    Aber was dann? Was bringt das überhaupt?
    Man sieht es ja in den USA, in den Staaten, die die Todesstrafe noch haben. Schreckt das ab? Meist ist das Leben derer, die dort einsitzen, doch eh vollkommen im Arsch, dass ihr Tod ja praktisch ein Segen ist. Und genau das ist irgendwo der Punkt. Warum sollen Mörder, Kinderschänder und was weiß ich noch bereuen, wenn sie wissen, dass sie durch den Tod ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können? Der Tod ist dazu viel zu milde. Arks Ansatz finde ich daher auch sehr gut, derartige Menschen würden es ja dann regelrecht darauf anlegen, getötet zu werden. Zu verlieren haben sie ja schließlich nichts mehr.
    Ich persönlich fände es schon sehr hilfreich, wenn hier in Deutschland die Gesetze um einiges verschärft würden. Lebenslang soll nicht 25 Jahre sein, dass ist einfach nur ein übler Scherz. Lebenslang soll auch lebenslang sein. Wobei hier dann wieder der Aspekt eine Rolle spielt, dass diese Menschen den Steuerzahler auf der Tasche liegen und es ihnen in den Gefängnissen viel zu gut geht. Aber was ist mehr wert? Geld oder das Leben? Bitte keine Antwort, ich weiß, dass es in unserer heutigen Welt das Geld ist, dennoch. Aber gerade deshalb sollte unser Staat sich mal Gedanken darüber machen, ob ein menschliches Leben nicht doch mehr Wert hat, denn so wie mir scheint werden Diebstähle und andere Delikte dieser Art härter bestraft als Morde, Vergewaltigungen und Kinderschänderei. Es regt mich immer wieder nur auf, wie milde mit diesen Menschen umgegangen wird. Fünf Jahre Haft, nach zwei Jahren wieder auf freien Fuß, wegen guter Führung. Was bitte soll das? Spuckt den Angehörigen doch am besten gleich direkt ins Gesicht! Man regt mich sowas auf!

    Lange Rede kurzer Sinn, Todesstrafe eher nicht (auch keine Folterungen und Dummheiten dieser Art), denn es ist irgendwo eine Freistellung von der Schuld. Häflinge sollen sich bewusst mit dem auseinandersetzen, was sie getan haben. Die Erkenntnis dessen kann ein machtvolleres Sterben sein, als der tatsächliche physische Tod.

  24. #2349
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    Original von Yuki-ka
    also ich denke wenn man z.B. den kinderschänder die Todesstrafe gibt, dann kommen sie nicht zum bereuen, sie sollten am besten lebenslänglich einsam in einer zelle sitzen, dann bereuen sie die Tat auch , denke ich.
    Und unter anderen Umständen bereuen sie sie nicht?

    Davon abgesehen ist dir vermutlich nicht bewußt, wie komplex das Thema Kindesmißbrauch ist. Mit NPD-Schlagwörtern wie "Kinderschänder" kommst du nicht mal in die Nähe der Gesamtproblematik.

    @Koschlowski: Haft ist NICHT dazu da, Menschen einfach nur zu bestrafen. Haft soll dazu diesen, Verbrecher zu läutern UND die Gesellschaft zu schützen. D.h. sobald der Verbrecher geläuert ist und keine Gefahr mehr besteht, wäre es simple sadistische Qual, einen Verbrecher weiterhin einzusperren. Deshalb ist für lebenslänglich die Untergrenze 25 Jahre.

    Insofern, wenn man deine Aussagen zu Ende denkt ("Häflinge sollen sich bewusst mit dem auseinandersetzen, was sie getan haben.") müßtest du eigentlich auch für eine Freilassung nach erfolgter Läuterung sein. Denn welchen Sinn hätte es sonst, dass ein Verbrecher über seine Taten nachdenkt? Wenn ein Inhaftierter weiß, er kommt nie wieder aus dem Gefängnis raus, dann ist es ab dem Moment für ihn vollkommen egal, was er denkt oder tut. Es ändert ja eh nichts. Erst wenn es die Chance gibt, dass er selbst etwas an seinem Zustand ändern kann, ist es für den Inhaftierten auch sinnvoll, über seine Situation nachzudenken.

    Auch ist es merkwürdig, dass der Eindruck, den du hast, sämtlichen Kriminalstatistiken widerspricht. Natürlich erfahren Mörder höhere Strafen als Taschendiebe. Ausnahmen bestätigen hier eher die Regel. Du kannst deinen Eindruck vom deutschen Rechtssystem nicht ernsthaft aus den RTL2-Nachrichten beziehen. So entsteht ein verzerrtes Bild. Dein Hass basiert eher auf Vorurteilen als auf normalem deutschen Gerichtsalltag.

  25. #2350
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    Ja muss zugeben, hab den Gedanken nicht zu Ende gedacht. Natürlich sollte die Möglichkeit auf eine Resozialisierung bestehen. Hast schon Recht, wenn jemand weiß, dass er lebenslänglich (also bis zu seinem Tod) einsitzt, dann kann es ihm auch egal sein. Ich vergesse manchmal, dass man mir nicht in den Kopf sehen kann. Ich meinte damit auch eher die "Unbelehrbaren". Ich hätte in der Tat dazu schreiben sollen, dass ich vorrangig von Triebtätern spreche, die, wie der Name schon sagt, aus einem Trieb heraus handeln und dabei lege ich mich nicht einmal auf die gebräuchliche Bedeutung dieses Wortes fest. Zwar habe ich den Eindruck, dass wohl die meisten von diesen Straftätern auch wissen, dass sie etwas falsches machen, aber das Verlangen ist dann doch meist stärker als die Vernunft. Und ich halte es für schwierig, solche Menschen zu "heilen", wenn es auf einer gewissen Ebene ein Grundbedürfnis für sie ist, dies zu tun. Ich hoffe, man versteht, wie ich das meine. Da würde das in Kraft treten, was du geschrieben hast, der Schutz für die Gesellschaft, aber eben auch Schutz vor sich selbst. Hier würde dann wieder die Diskussion über Todesstrafe oder nicht anknüpfen. Auch wenn es jetzt so klingt, ich will nix verallgemeinern, so wie ich es wohl bedauerlicherweise in meinen letzten Post getan habe. Ausnahmen gibt es in jeden Fall und in jeder Situation, das ist mir auch klar.

    Auch gebe ich zu, dass ich mich an den Tag wohl etwas in Rage geschrieben habe, dass der Eindruck von Hass entsteht war nicht unbedingt beabsichtigt. Hass ist zu mächtig, als dass man es sinnlos verschwenden sollte. Aber nur weil ich nicht 100% konform mit dem gehe, was hier so abgeht, mich zu einem RTL2-Opfer zu degradieren finde ich auch sehr nett

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