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Thema: Streik an Unis in Deutschland und Europa

  1. #1
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Streik an Unis in Deutschland und Europa

    Ihr habt es sicher schon mitbekommen: In den letzten Wochen finden an immer mehr deutschen Unis Aktionstage, Aktionsstreiks oder richtige Blockaden statt. Auch in anderen europäischen Ländern wird demonstriert, z.B. in Frankreich, England und Dänemark.

    Warum?

    Meine Sicht als Unineuling (Erstsemester) reicht vielleicht noch nicht so arg weit, aber was ich in den drei Monaten meiner Unilaufbahn mitbekommen habe, reicht aus, um die Zustände als schlecht zu bewerten: Absolut überfüllte Hörsäle und Seminarräume, viel zu wenig und zu einseitige Lehrangebote (betrifft v.a. Seminare, aber auch notwendige Sprachkurse, Sprecherziehung und anderes), nicht vorhandene Tutorien, teilweise leere bzw. lückenhafte Regale in der Unibücherei, steigende Semesterbeiträge, Zuschusskürzungen für das Studentenwerk (2009 bekommt es in Sachsen wohl gar keine Zuschüsse mehr; was dann die Mensapreise usw. machen werden, kann man sich ja denken), Steichung zahlreicher Lehrstellen (woraus weitere Kürzungen des Lehrangebots resultieren) und ganzer Fachbereiche, um nur mal das zu nennen, was mir so spontan einfällt. Von maroden Gebäuden will ich ja gar nicht sprechen.

    Darüber hinaus klagen einige Bundesländer gegen das Hochschulrahmengesetz, in dem u.a. festgelegt ist, dass es (zumindest im Erststudium) keine Studiengebühren geben darf. Welchen Grund es geben kann, dagegen zu klagen, ist ja wohl offensichtlich.

    Laut einer neuen Studie an der Uni Duisburg (glaube ich), gehen 40% der Studierenden neben dem Studium arbeiten, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Dass es unter den Studieren deutlich weniger Menschen aus sozial schwachen Schichten - auch jetzt schon - gibt, ist allgemein bekannt.

    Für Ausländer ist eine Art Sprachtest im Gespräch, der Zulassungsvoraussetzung für deutsche Unis sein soll und meiner vagen (!) Information zufolge zwischen 1000 und 1500 Euro kosten soll.



    Am Samstag finden europaweit Demonstrationen statt, in Deutschland sind es drei an der Zahl, nämlich in Berlin, Frankfurt und Leipzig. Es geht u.a. auch darum, klar zu machen, dass Universitäten keine Ausbildungszentren sind, sondern dass Bildung ein Prozess ist, aktuell ist und nur im Disput möglich ist. Universitäten erfüllen durch Bildung und Forschung auch eine nicht zu vergessende Aufgabe in der Gesellschaft.



    Ich komme gerade von der ersten VV (Vollversammlung) der Uni Leipzig eben zu diesem Thema. Dort wurden auch Stimmen laut, man könne nicht für mehr Geld in der Bildung demonstrieren, wenn Bund, Länder und Kommunen kein Geld hätten. Irgendwoher muss es ja kommen.

    Gegenposition war in etwa, dass Studierende ja mehrere Jahre auf potentiellen Lohn verzichten und außerdem noch Beiträge zahlen würden, um studieren zu können, und später durch bessere Chancen am Arbeitsmarkt und höhere Löhne ja auch in höhere Steuerklassen rutschen würden.

    (Alles mal frei aus meiner Erinnerung wiedergegeben.)



    Wie seht ihr das? Sollten Studenten für ihr Studium bezahlen müssen? Wie sollen sie das finanzieren und wie soll eine Chancengleichheit gewährleistet werden? Oder anders gefragt: Wenn nicht über Studiengebühren, wie könnten die Uni dann finanziert werden? Und haltet ihr es für gut, wenn Studenten auf die Straße gehen und streiken? Oder denkt ihr, dass ist ohnehin sinnlos, weil sie damit ja nur sich selbst schaden (von Wissenslücken durch verpasste Lehrveranstaltungen bis hin zum nicht anerkannte Semester)? Sollen die Demonstrationen weit ausgedehnt werden auf arbeitende und arbeitslose Bevölkerungsschichten, um den Fehler im ganzen derzeitigen System deutlich zu machen? Oder ist das ohnehin allen klar und politische Alternativen gibt es sowieso nicht? Und wie sieht das bei euch an der Uni aus? Beteiligt ihr euch an solchen Aktionen? Und wie seht ihr als Schüler oder Berufstätige, Arbeitssuchende usw. diese Situation?

  2. #2
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Ganz stur:
    Es waren doch immer alle so stolz auf diese Bildung, und auch darauf dass sie kostenlos war, also für jeden erhältlich, getreu dem Recht auf Bildung, der Chancengleichheit. Also, fand jeder toll, auch die Politiker, die ja Bildung generell toll finden und auch immer erzählen dass die unbedngt gefördert werden sollte.

    (Nur eben ein andermal.)

    Ich finde es unheimlich schlimm, dass die Politik auf der einen Seite jammert von wegen PISA-Studie, internationaler Wettbewerb und so weiter, auf der anderen mit dem Rotstift dort wegkürzt wo eh schon wenig da ist. Wenn ich höre was die Kürzungen speziell für meine Uni bedeuten wird mir schlecht: Es ist ganz einfach ein Qualitätsverlust. Warum sollen unsere Unis schlechter werden?

    Der Staat braucht Geld? Glaub ich nicht. Ein Staat der 3,3 Milliarden Euro pro Jahr für Kohlesubventionen ausgibt, hat nicht dass Recht auf dem Bildungssektor zu sparen. Geschweige denn Studiengebühren einführen.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    ich würde mir wünschen wenn bei dieser diskussion nicht vergessen werden würde das wir in einer demokratischen gesellschaft leben. so absurd es auch klinkt ich habe schon mit vielen studenten über dieses thema gesprochen und dieser aspekt wird leider oft ignoriert.

    es mag sein das unter den studenten große einigkeit darüber herrscht das es sowas wie studiengebühren und -beschränkungen nicht geben darf. das eine universität ein hort der bildung und wissenschaft ist. das ein studium mehr sein muß als eine ausbildung. wir sollten aber nicht vergessen das ein parlament und eine regierung nicht umsonst die mehrheit der gesellschaft widerspiegelt.

    wenn der berliner senat beschließt das es studiengebühren gibt, das ein studium mehr und mehr einer ausbildung gleichen wird sollte man diese entscheidung aktzeptieren. man mag der meinung sein das bildung und wissen die einzige recource ist die dieses land hat, das bildung enorm wichtig für kultur und wirtschaft ist aber wenn die mehrheit der gesellschaft nicht der meinung ist und so etwas umdefiniert sollte man es meiner meinung nach aktzeptieren. ich kann nicht verstehen wenn ein paar hundertausend studenten meinen sie haben mehr stimmgewicht als millionen andere.
    See you in space cowboy!

  4. #4
    Mitglied Avatar von BlackNeptun
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    Das Bildung ein Bereich ist, in dem nicht gespart werden darf, sollte eigentlich nicht zur Diskussion stehen.

    Es stellt sich die Frage, ist Bildung = Ausbildung? Ich denke nicht, dass ein Studium eine Ausbildung darstellt genauso wie die Universität kein Ausbildungs- sondern ein Bildungsort ist. Daher sollte meiner Meinung nach die Wirtschaft nicht dirigieren, welche Studiengänge wir studieren dürfen und welche besser abgeschafft werden sollten. Man sollte die Fächervielfalt begrüßen!

    Ich kann Regenengel nur recht geben - Seminare mit 120 Mann abzuhalten, die eigentlich für 30 ausgelegt waren, sind keine schöne Angelegenheit. Es sieht also jetzt schon nicht gut aus.
    Und da will man kürzen? Wir müssen sparen weil ja alle sparen und den Gürtel enger schnallen müssen? Hat man nicht schon genug gespart? Sitzen wir nicht jetzt schon auf den Treppen oder gar auf dem Gang, weil alles überfüllt ist?

    Wie sieht es denn aus, wenn man kürzt? Ich studiere in Göttingen, hier sieht es so aus, dass nach den Plänen um die 12 Millionen (teilweise geht man bis auf 20 hoch) eingespart werden sollen. Allerdings irgendwie ohne Sinn und Verstand - man hat zum Beispiel vor, austretende Professorenstellen nicht neu zu besetzen. Man überläßt es also dem Zufall wie man spart? Anscheinend wurde bei der Ausarbeitung dieser Ideen nicht berücksichtigt, dass man damit ganze Studiengänge zerschlägt, weil dann plötzlich keine Dozenten für bestimmte Teilfächer mehr vorhanden sind...
    Wenn man schon dort spart, wo man es als letztes sollte, dann doch wenigstens "geplant" und nicht so.

    Zu den Klagen gegen das Hochschulrahmengesetz (HRG).
    1. Ich finde Studiengebühren fatal. Sie sorgen dafür, dass irgendwann nur noch die priviligierten Schichten studieren können, weil niemand sonst in der Lage ist, ein Studium zu finanzieren. Das ist nicht im Sinn der Sache und vergrößert den Spalt zwischen arm und reich noch mehr.
    2. Man könnte Studiengebühren gerade noch ertragen, wenn man auch Leistung dafür sehen würde. Tja, leider fließen diese Gelder dann aber nicht an die Uni sondern werden benutzt um die Haushaltslöcher zu stopfen. Man hat also nichts davon sondern zahlt auch noch dafür, dass man draußen auf dem Gang sitzen darf. Großartig.

    Zum Streik. Wir streiken ja schon eine kleine Weile. Ich finde das eigentlicht gut. Wir haben einen "Aktionsstreik", was bedeutet, dass neben der Uni verschiedene Aktionen geplant werden um darauf aufmerksam zu machen, dass es so einfach nicht funktionieren kann. Ich finde auch Besetzungsstreiks in Ordnung, weil man nur dann wirklich Zeit für große Aktionen hat, die dann auch die erwünschte überregionale Aufmerksamkeit erreichen. Allerdings denke ich, dass man solche Besetzungen begrenzen sollte auf ein paar Tage, diese dann strategisch günstig vor wichtigen Abstimmungen legt, da man niemals aus dem Auge verlieren sollte, wofür man eigentlich auf die Straße geht. Nämlich dafür, dass man unter vernünftigen Bedingungen studieren kann.

    Ob das etwas bringt? Ich hoffe wenigstens ein bißchen

  5. #5
    Mitglied Avatar von Kei-san
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    Original von Whitehouse
    es mag sein das unter den studenten große einigkeit darüber herrscht das es sowas wie studiengebühren und -beschränkungen nicht geben darf. das eine universität ein hort der bildung und wissenschaft ist. das ein studium mehr sein muß als eine ausbildung. wir sollten aber nicht vergessen das ein parlament und eine regierung nicht umsonst die mehrheit der gesellschaft widerspiegelt.
    Und "Minderheiten" haben gefälligst ruhig zu sein? (Zumal die Studenten beileibe keine Minderheit sind)
    Und die Regierung spiegelt nicht die Mehrheit der Gesellschaft wieder. Das Volk wird von den Parlamentariern vertreten (und nicht von den Regierungsmitgliedern), was diese aber auch anscheinend manchmal vergessen..... naja, im Aufsichtsrat zu sitzen und dabei Millionen zu kassieren und der Lobby dienlich sein, ist nunmal leider nicht die Ausnahme unter den Abgeordneten.


    wenn der berliner senat beschließt das es studiengebühren gibt, das ein studium mehr und mehr einer ausbildung gleichen wird sollte man diese entscheidung aktzeptieren. man mag der meinung sein das bildung und wissen die einzige recource ist die dieses land hat, das bildung enorm wichtig für kultur und wirtschaft ist aber wenn die mehrheit der gesellschaft nicht der meinung ist und so etwas umdefiniert sollte man es meiner meinung nach aktzeptieren. ich kann nicht verstehen wenn ein paar hundertausend studenten meinen sie haben mehr stimmgewicht als millionen andere.
    Toll, alles was die gewählten Herrschaften beschließen haben wir zu schlucken. Du hast ein interessantes "Demokratie"verständniss


    Original von BlackNeptun
    Ich kann Regenengel nur recht geben - Seminare mit 120 Mann abzuhalten, die eigentlich für 30 ausgelegt waren, sind keine schöne Angelegenheit. Es sieht also jetzt schon nicht gut aus.
    Und da will man kürzen? Wir müssen sparen weil ja alle sparen und den Gürtel enger schnallen müssen? Hat man nicht schon genug gespart? Sitzen wir nicht jetzt schon auf den Treppen oder gar auf dem Gang, weil alles überfüllt ist?
    Ich bin froh, daß ich solche Zustände nicht miterleben muß (ein Hoch auf die Ingenineurswissenschaften und ihre nicht ausgelasteten Fakultäten ).

  6. #6
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Original von Kaeli
    Der Staat braucht Geld? Glaub ich nicht. Ein Staat der 3,3 Milliarden Euro pro Jahr für Kohlesubventionen ausgibt, hat nicht dass Recht auf dem Bildungssektor zu sparen. Geschweige denn Studiengebühren einführen.
    Gegenargument: Dann soll der Staat die Kohle nicht mehr subventionieren, dann machen noch mehr Zechen dicht und alles was daran hängt. Wieder tauende von Arbeitslosen die dann Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe bekommen. Also was ist dem Vater Staat lieber ? Studis, die erst einmal "schmarotzen" (nicht böse nehmen) und dem Staat Geld kosten wo es eine Frage ist, ob diese am Ende auch wirklich einen gut bezahlten Job bekommen, oder vielleicht ins Ausland gehen oder Schwanger werden oder vorher abbrechen, im Gegensatz zu einer aufgeschobenen aber dennoch nur Subvention kostende Kohlepolitik die auch zum Teil aus den Steuergeldern, der dort arbeitenden Leute und den Gewerbegeldern finanziert wird.

    @Regenengel
    Als nicht Studi sehe ich das Problem eher von vielen Seiten, auf der einen Seite muss in Bildung investiert werden oder wir verlieren einen weiteren Aspekt der für Deutschland in vieler Hinsicht (vor allem wirtschaftlich) spricht und das ist Know How. Wenn wir hier verlieren, wird Deutschland mit seinen hohen Steuern und Bürokratenaufwand nie wieder zu ten Tops der Industrieländer gehören. Des weiteren muss jedem die Chance gegeben werden, zu studieren ob arm oder reich, sonst geht es uns wie den Amis, wo arme nur mit einem geförderten Stipendium studieren können.

    Auf der anderen Seite, warum soll es Studis besser gehen ? Meine Ausbildung nach der Schule wurde auch nicht von Vater Staat bezahlt, sondern von meinem Betrieb und die Fortbildung zum Meister und zum Techniker, habe ich zum größtenteils, aus eigener Tasche bezahlt.
    Wenn der Staat kein Geld hat und alle Einbussen haben, selbst Rentner weniger bekommen, warum soll es dann Studis besser gehen ?
    Oder was viele immer vergessen bei der Thematik und was der wichtigste Aspekt bei der Sache ist, woher soll das Geld kommen ?? Wenn nichts da ist ist nichts da . Aus ende da kann man noch so gut Fachsimpeln wie wichtig Bildung ist ohne Kohle läuft nun mal nichts und noch haben wir nicht den berühmten Goldesel.
    Studis haben ja 2 mal im Jahr Semesterferien, warum sollen sie dann nicht auch mindestens einen von den 3 Monaten arbeiten ? Berufstätige haben meistens auch nur 23 -32 Tage Urlaub im Jahr zur Verfügung.

    Ein weg wäre z.B. das Studis es genauso machen wie Auszubildende und sich eine Firma suchen, wo sie später arbeiten werden, die ihnen das Studium bezahlen oder erst einmal vorstrecken. (So was gibt es schon, obwohl es meist Firmenmitarbeiter sind und es über die Abendschule oder ein Fernstudium läuft).
    In NRW gibt es ja dieses Patch dingsbums (Sorry keine Ahnung wie das heißt) womit das Studium viel schneller gehen soll, wird auch schon in ein paar Ländern in Europa angewannt und soll bis 2009 in ganz Deutschland laufen.
    Unis die sich selber finanzieren oder wenigstens zum Teil, durch Arbeiten für z.B. die Wirtschaft, wie es auch in wenigen Fällen schon gibt, des weiteren wird erreicht, das Studis einen praktischen Bezug für das spätere Arbeitseben erhalten. (wird auch schon praktiziert)
    Streichung der Förderung für Langzeitstudenten, wer mehr studieren will, muss das selber bezahlen.
    Anwesenheitsliste und besser zugeschnittene Lesungen und Co. Wie oft hört man von Studis, heute habe ich frei oder ich muss nur Mittags zu einer Lesung für 2 Stunden. Als ich meinen Ausbilderzulassungsschein machte, hatte ich die Wahl zwischen einem halben Jahr Abendschule oder 3 Wochen Intensivkurs, das hieß dann aber auch jeden Tag von 8 - 17 Uhr durchpowern (+ 1 Stunde Mittag und ein paar Zigpausen), danach nach Hause und weiter lernen, genauso müsste es beim Studium laufen (okay nicht ganz so extrem, das hält keiner aus).
    oder der moderne Weg, Fernstudium über Internet mit Lesungen per Videocam (gib es auch schon), keine überfüllten Pausensäale mehr.

    Es sprach der Laie

  7. #7
    Mitglied Avatar von Kei-san
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    Original von BlackNeptun
    2. Man könnte Studiengebühren gerade noch ertragen, wenn man auch Leistung dafür sehen würde. Tja, leider fließen diese Gelder dann aber nicht an die Uni sondern werden benutzt um die Haushaltslöcher zu stopfen. Man hat also nichts davon sondern zahlt auch noch dafür, dass man draußen auf dem Gang sitzen darf. Großartig.
    Ja, das ist ein wichtiger Punkt, den die meisten (Stammtischpolemiker) vergessen (/nicht wissen). Alle Einnahmen fließen in den großen Topf.




    Original von Masterfly
    Auf der anderen Seite, warum soll es Studis besser gehen ? [...] Wenn der Staat kein Geld hat und alle Einbussen haben, selbst Rentner weniger bekommen, warum soll es dann Studis besser gehen ?
    Aha, wußte noch gar nicht das es den Studis besser geht. In Vergleich zu wen und gemessen an welchen Kriterien?


    Studis haben ja 2 mal im Jahr Semesterferien, warum sollen sie dann nicht auch mindestens einen von den 3 Monaten arbeiten ? Berufstätige haben meistens auch nur 23 -32 Tage Urlaub im Jahr zur Verfügung.
    Semesterferien sind das nicht. Es ist die Vorlesungsfreie Zeit (das Semester läuft weiter). Ich schreibe in diesen "Ferien" Prüfungen, aber ok, das ist nicht an allen Unis so.
    Btw: Der Großteil der Studenten arbeitet auch in dieser Zeit.... ansonsten würde er nämlich verhungern...


    Ein weg wäre z.B. das Studis es genauso machen wie Auszubildende und sich eine Firma suchen, wo sie später arbeiten werden, die ihnen das Studium bezahlen oder erst einmal vorstrecken. (So was gibt es schon, obwohl es meist Firmenmitarbeiter sind und es über die Abendschule oder ein Fernstudium läuft).
    Toll, Planwirtschaft lässt grüßen (und die geht seltenst gut). Warum sollte eine Firma sowas machen? Klar, weil sie eine qualifizierte Arbeitskraft brauchen. Aber brauchen sie die auch noch, wenn das Studium abgeschlossen ist?
    (Weiterbildungsmaßnahmen von Mitarbeitern ist ja wieder was anderes.)


    In NRW gibt es ja dieses Patch dingsbums (Sorry keine Ahnung wie das heißt) womit das Studium viel schneller gehen soll, wird auch schon in ein paar Ländern in Europa angewannt und soll bis 2009 in ganz Deutschland laufen.



    Unis die sich selber finanzieren oder wenigstens zum Teil, durch Arbeiten für z.B. die Wirtschaft, wie es auch in wenigen Fällen schon gibt, des weiteren wird erreicht, das Studis einen praktischen Bezug für das spätere Arbeitseben erhalten. (wird auch schon praktiziert)
    Meine Uni hat einen hohen Anteil an Drittmitteln aus der Industrie. Das ist sehr wichtig für die Forschung, aber davon kann man nicht die Lehre finanzieren. (Praktischer Bezug zum Arbeitsleben? Natürlich wird dies praktiziert, wozu gibt es sonst das Praxissemester)


    Streichung der Förderung für Langzeitstudenten, wer mehr studieren will, muss das selber bezahlen.
    Was für eine Förderung bitte?
    Bafög? Das gibt es nur für die Regelstudiendauer (die Zeit, in der man das Studium gemäß der Prüfungsordnung abschließen kann; nicht die durchschnittliche Studiendauer)
    Zumal alle Langzeitstudenten selbstverständlich mehr studieren wollen .....natürlich auch die jungen Mütter, die ohnehin jobben müssen, um zu überleben, ziehen ihr Studium aus Jux und Dollerei in die Länge.


    Anwesenheitsliste und besser zugeschnittene Lesungen und Co. Wie oft hört man von Studis, heute habe ich frei oder ich muss nur Mittags zu einer Lesung für 2 Stunden.
    Es gibt Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. Aber in einer Vorlesung mit ein paar hudert Studenten Anwesenheitslisten zu führen.... also ich weiß ja nicht
    Zumal mache Vorlesungen sind einfach grottenschlecht, da ist es besser man geht erst gar nicht hin, als dort nur seine Zeit abzusitzen. Dann ist es besser den Stoff auf anderen Wegen zu lernen.
    Und ich kenne auch Studis, die extrem wenig Semesterwochenstunden haben (verglichen mit den Ingenieursstudiengängen), aber dafür haben sie Hausaufgaben (z.B. Texte übersetzen)


    das hieß dann aber auch jeden Tag von 8 - 17 Uhr durchpowern (+ 1 Stunde Mittag und ein paar Zigpausen), danach nach Hause und weiter lernen, genauso müsste es beim Studium laufen (okay nicht ganz so extrem, das hält keiner aus).
    So läuft es aber teilweise schon (vorallem für die, die auch während der Vorlesungszeit jobben müssen).

    oder der moderne Weg, Fernstudium über Internet mit Lesungen per Videocam (gib es auch schon), keine überfüllten Pausensäale mehr.
    Schöne neue Welt.... aber wer soll's bezahlen




    Und dann noch ein Link zu einem Telepolis Artikel:
    Stuhlgang -Der real existierende Wahnsinn: Zur Studiensituation in Berlin-Brandenburg

  8. #8
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    Also, wenn Studierende demonstrieren, ist was faul ... war es schon immer ^^

    Ich sehe auch nichts schlimmes dran, Studiengebühren zu zahlen, wenn auch dieses Geld den Unis und nicht dem Staat zu Gute kämen (denn wozu zahlt man auch -.-"). Daher sind die Streichungen recht makaber. Hier kann auch keiner auf gleiches Bildungsrecht für jeden pochen, weil nunmal die Ausbildung auch neben dem Studium steht und man seine freie Wahl hat (bzw. wer der Geldgeber ist). Wenn das Studium umsonst ist, hätte ich auch gerne kostenfrei Ausbildungsplätze ...

    Obwohl :bigeye: was hält mich denn noch vom Studieren ab ...

  9. #9
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    Original von Kei-san
    Und "Minderheiten" haben gefälligst ruhig zu sein? (Zumal die Studenten beileibe keine Minderheit sind)
    Und die Regierung spiegelt nicht die Mehrheit der Gesellschaft wieder. Das Volk wird von den Parlamentariern vertreten (und nicht von den Regierungsmitgliedern), was diese aber auch anscheinend manchmal vergessen.....
    die frage meinst du ja wohl nicht ernst. natürlich sind studenten eine winzige minderheit. selbst in einer stadt mit 3 unis wie berlin stehen 130000 studenten über 3 millionen menschen gegenüber. wollen wir das verhältniss mal überschlagen? 1:30? tolle mehrheit...
    dir wird aber sicher bewußt sein das die regierung vom parlament bestätigt wird und die gesetze die euch so missfallen auch vom parlament direkt bestätigt werden.

    Toll, alles was die gewählten Herrschaften beschließen haben wir zu schlucken. Du hast ein interessantes "Demokratie"verständniss
    wohl das einzig richtige. alles andere wäre keine repräsentative demokratie. und du wirst es schlucken. ich weiß ja nicht wo du studierst aber in berlin wurden gestern meines wissens tatsachen geschaffen. wäre ja auch lächerlich wenn sich die regierung von ein paar tausend studis beeidrucken lassen würde. was verstehst du denn unter demokratie? heißt es für dich das jede noch so kleine randgruppe auf ihre vorteile pochen sollte egal was das für folgen hätte?
    See you in space cowboy!

  10. #10
    Mitglied Avatar von LOKInst
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    Nur mal so als Einwurf....

    Demokratie darf keine Diktatur der Mehrheit sein.

  11. #11
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    Original von Condor
    Ich sehe auch nichts schlimmes dran, Studiengebühren zu zahlen, wenn auch dieses Geld den Unis und nicht dem Staat zu Gute kämen (denn wozu zahlt man auch -.-").
    also: studium nur noch für die, die es sich leisten können? angesichts von fast 5 millionen arbeitslosen in deutschland, die ihre kinder dann nicht mehr zur uni schicken können, halte ich das für eine unglaubliche vergeudung intellektueller ressourcen, die definitiv den wirtschaftstandort deutschland noch weiter schädigen wird.

    Hier kann auch keiner auf gleiches Bildungsrecht für jeden pochen, weil nunmal die Ausbildung auch neben dem Studium steht und man seine freie Wahl hat (bzw. wer der Geldgeber ist).
    das verstehe ich nicht. beim studium hat man keinen arbeitgeber, der die ausbildung bezahlt. beim studium zahlt man alles selber.

    Wenn das Studium umsonst ist, hätte ich auch gerne kostenfrei Ausbildungsplätze ...
    im allgemeinen verdienen azubis sogar geld... nicht viel, aber immerhin.

    kurz gesagt: deine argumentation ist mir absolut undurchschaubar.

  12. #12
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    Original von L.N. Muhr
    im allgemeinen verdienen azubis sogar geld... nicht viel, aber immerhin.
    weil auch arbeit geleistet wird, mit der man was anfangen kann, aber dennoch kostet man seinem arbeitgeber auch mehr, der die ausbildung ermöglicht und einen für die berufsschule freistellen muß - gesponsert halt.

  13. #13
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    Original von Condor
    weil auch arbeit geleistet wird, mit der man was anfangen kann, aber dennoch kostet man seinem arbeitgeber auch mehr, der die ausbildung ermöglicht und einen für die berufsschule freistellen muß - gesponsert halt.
    intellektuelle arbeit ist also keine arbeit?

    wo soll den das wissen herkommen, mit dem man neue technologien entwickeln kann oder die gesellschaft untersuchen? aus dem nichts?

    studieren IST arbeit - nur dass die ergebnisse erst langfristig sichtbar werden und nicht sofort.

    wer nicht in die zukunft investiert, hat schon in der gegenwart keine chance mehr.

  14. #14
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    Original von L.N. Muhr
    studieren IST arbeit - nur dass die ergebnisse erst langfristig sichtbar werden und nicht sofort.

    wer nicht in die zukunft investiert, hat schon in der gegenwart keine chance mehr.
    ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh ^^ dafür bekommt man dann auch später sein entsprechendes gehalt. alles gleicht sich wieder aus.

    was für eine zukunft? -.-"

  15. #15
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    gehalt, okay. aber WER zahlt die studiengebühren? gehst du in den supermarkt, nimmst mit und sagst "ich zahle dann morgen"? von dem gehalt, dass ich in zehn jahren kriege, kann ich mir jetzt keinen apfel leisten, geschweige denn ein studium.

    höhere gehaltsempfänger zahlen übrigens auch mehr steuern. das gleicht sich also eigentlich alles wieder aus, auch ohne den umweg über die studiengebühren. das ist ja auch der ursprüngliche gedanke, warum das studium in deutschland 40 jahre lang kostenlos war.

  16. #16
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    Sicher? ... Dann frage ich mich doch, warum in der Relation der kleine Mann immer noch mehr Steuern zahlt. Zudem, ich brauche nicht Sozialpädagogik zu studieren, um Erzieherin zu werden oder auch für das Lehramt brauche ich nicht unbedingt ein Studium. Jeder sucht sich halt sein Bildungsweg u.a. auch mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Auch wenn die Schule kostenlos ist, muß es immer einen "Geldgeber" geben ...

  17. #17
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    okay, aber frag dich mal, wie lag das abi noch kostenlos ist. das ist nämlich unter garantie der nächste punkt, an dem gespart wird. gib uns noch zehn jahre, dann kann sich auch das abi nur noch leisten, wer aus begütertem hause stammt.

    und wer sagt, dass man fürs lehramt kein studium braucht? welchen bildungsweg schlägst du denn vor, um lehrer zu werden? wo soll denn das fachliche, psychologische und pädagogische wissen der lehrer her kommen?

    wie oben chon gesagt: sobald die studiengebühren da sind, ist das studium den kindern "kleiner leute" weitgehend verschlossen. das ist eine ungeheure verschwendung intellektueller ressourcen. wie willst du das wieder ausgleichen?

  18. #18
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Original von Kei-san
    Aha, wußte noch gar nicht das es den Studis besser geht. In Vergleich zu wen und gemessen an welchen Kriterien?
    Ich will dir nicht abstreiten, das Studis viel lernen müssen, aber im Gegensatz zu normal Berufstätigen geht es ihnen doch sehr gut, es ist ein unterschied ob ich ein paar Stunden in der Woche zur Uni gehe und kurz vor den Semesterabreiten anfange wie wild zulernen (übertrieben ausgedrückt, was bei Freunden gesehen ) oder ob ich 40 - 70 Stunden in der Woche arbeite und damit meine ich auch richtige schwere körperliche Arbeit, wofür der Staat immer mehr vom Lohn abzweigt, warum sollen dann Studis dann nicht auch Einbussen haben ? (Kei San ich gönne es jedem kostenlos zu studieren, aber ich sehe es nicht ein das alle weniger Geld bekommen, aber Studierende davon nicht betroffen sein sollen. Wo ist denn dann die Fairness die in einer Demokratie herrschen soll ? Wenn du mich fragst, wer als erstes weniger Kohle bekommen sollte, wird eh der Abgeordnete an erster Stelle stehen, aber das ist ein anderes Thema)
    Semesterferien sind das nicht. Es ist die Vorlesungsfreie Zeit (das Semester läuft weiter). Ich schreibe in diesen "Ferien" Prüfungen, aber ok, das ist nicht an allen Unis so.
    Btw: Der Großteil der Studenten arbeitet auch in dieser Zeit.... ansonsten würde er nämlich verhungern...
    Hm meine Freunde hatten da frei und ich fand es gemein, da ich arbeiten durfte Prüfungen hatten die vor den Ferien, außer es war ne Wiederholung.
    Toll, Planwirtschaft lässt grüßen (und die geht seltenst gut). Warum sollte eine Firma sowas machen? Klar, weil sie eine qualifizierte Arbeitskraft brauchen. Aber brauchen sie die auch noch, wenn das Studium abgeschlossen ist?
    (Weiterbildungsmaßnahmen von Mitarbeitern ist ja wieder was anderes.)
    Ja aber so ist es nun mal und in Amerika wird das auch praktiziert, das sich "Talentförderer" ihre neuen Doktoren oder Co schon nach dem College suchen, ihnen ein Studium finanzieren, natürlich mit gewissen Regeln, die den Studi an die Firma binden. Bei uns in der Ausbildung fängt das nun auch an, es wird nicht mehr eingestellt ohne Ende, sondern die Betriebe müssen 2 Jahre vorher bekannt geben, wie viel Leute sie brauchen und dementsprechend werden Auszubildende übernommen (natürlich nur die besten).
    Klar werden dann die Studis auch übernommen nach dem Studium (nicht bloß ne billige Arbeitskraft, ansonsten würde es euch eben auch nicht anders gehen als vielen Auszubildenden und warum sollte eine Firma jede Menge Geld investieren um nach Ausbildung den Studi nicht einstellen?
    Leider hab ich nicht die Zeit um in meinen Unterlagen eine Studie herauszukramen wie lange eine Firma brauch um geeignete Führungskräfte zusuchen, nur der Betriebsleiter ist hängen geblieben mit einer Suchzeit von bis zu 3 Jahren, da ist es doch einfach den entsprechenden Doktor selber "heranzuzüchten", den man im optimalen Falle schon 3 Jahre kennt.
    (Gibt auch Weiterbildungsmaßnahmen die von Firmen gefördert werden und wenn es nur die Urlaubszeit ist (wobei jeden Mitarbeiter laut Gesetz pro Jahr bis zu 5 Tage Bildungsurlaub zustehen ;D)
    Sorry ich hab den Namen nicht mehr im Kopf, es war auf jedenfall ein neues Studiumssystem, mit dem man schneller fertig ist und es soll in ganz Deutschland eingeführt werden, da deutsche Studenten sehr lange studieren müssen.
    Was für eine Förderung bitte?
    Bafög? Das gibt es nur für die Regelstudiendauer (die Zeit, in der man das Studium gemäß der Prüfungsordnung abschließen kann; nicht die durchschnittliche Studiendauer)
    Zumal alle Langzeitstudenten selbstverständlich mehr studieren wollen .....natürlich auch die jungen Mütter, die ohnehin jobben müssen, um zu überleben, ziehen ihr Studium aus Jux und Dollerei in die Länge.
    Hm ja z.B. Bafög und die war meines Wissens für die Zeit des Studiums, wenn man umsattelte hat man eben neu BAföG beantragt, ist aber seit kurzem glaub ich nicht mehr drin gomen.
    Sorry aber wenn ich umlernen will, kann ich entweder mein Job kündigen und wieder von vorn anfangen (mit dem selben kleinen Azubilohn), oder muss es privat schaffen, warum sollen es Langzeitstudenten besser haben ? Ich sehe auch nicht ein das manche bis 30 studieren und dann mit 50 in Vorruhestand gehen. Von jungen Müttern rede ich nicht.
    Es gibt Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. Aber in einer Vorlesung mit ein paar hudert Studenten Anwesenheitslisten zu führen.... also ich weiß ja nicht
    Es geht und so könnte man auch schwarze Schaffe aussieben, wer das Priviläg hat zu studieren, soll das gefälligst auch ausnutzen oder dem Staat von der Tasche rutschen.
    Zumal mache Vorlesungen sind einfach grottenschlecht, da ist es besser man geht erst gar nicht hin, als dort nur seine Zeit abzusitzen. Dann ist es besser den Stoff auf anderen Wegen zu lernen.
    Toll also bezahlt der Staat, Sinnloserweise das Gehalt eines Dozenten, des Studiumsraums und die Zeit für alle Studis da für Nonsens, Sorry, aber das kann es ja auch nicht sein.
    Schöne neue Welt.... aber wer soll's bezahlen
    In manchen Ausbildung, wird schon ein Laptop (den man privat kaufen muss) gefordert, warum kann man das nicht auch Studis zumuten? (Von mir aus mit Staatlicher Förderung ect etc.) Natürlich ist das Zukunftsmusik, genauso wie vor 5 Jahren das Projekt, das alle Schulen einen Internetanschluss haben sollen, aber wer nicht mit der Technik mitgeht wird untergehen, gerade wo das Internet als riesige Datenbank zur Verfügung steht, wo man sich mit anderen Studenten oder Unis austauscht und mit wem kann man besser eine andere Sprache lernen, als mit Personen aus diesem Land?
    Klar es muss einer den ersten Schritt machen (wobei Schweden so was schon praktiziert), denn wer alles nur aussitzen will und Streiks macht ohne Kompromisse oder neuen Ideen der brauch sich am Ende nicht beschweren.
    Original von L.N. Muhr
    im allgemeinen verdienen azubis sogar geld... nicht viel, aber immerhin.

    kurz gesagt: deine argumentation ist mir absolut undurchschaubar.
    Ihr redet aneinander vorbei. Sie meint das es dem Vater Staat oder einer Firma jede Menge Geld kostet, jemanden auszubilden bzw. ein Studium wozu auch der Lohn eines Azubis gehört oder das Bafög und ebenso die Gebäude und und und während du davon redest, das ein Studi nichts bekommt und Bücher und Co selber bezahlen muss (Wenn er nichts bekommen würde, müßte er selber den Dozenten bezahlen oder das Gebäude etc.).
    Was wiederabhängig ist von den einzelnen Faktoren, z.B. wohnt jener bei seinen Eltern, bekommt er Bafög oder Taschengeld ect, dementsprechend hoch die eigenen Kosten, was aber auch für Azubis genauso gilt.
    Naja da selbst ich das gesehen habe, aber du die Argumentation angeblich undurchschaubar findest (obwohl du normalerweise sonst ja so klug bist), empfinde ich deine letzte Bemerkung nur als Provokation.
    PS: Nö Studieren ist keine produktive Arbeit (auch wenn lernen, manchmal ne ganz schöne "Arbeit" ist) aber bei dem reinen Studium wird selten etwas hergestellt, was sich verkaufen läst, man lernt, ansonsten wäre jeder 1. Klässer schon ein Vollwertiges Mitglied der arbeiteten Bevölkerung.

  19. #19
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    Scheiß Höhrsahl, scheiß Bücher, scheiß Profesoren. Das Problem könnte doch mit 500 Euro pro Semester behoben werden, oder?!? also warum nicht? Was spricht dagegen selbst für seine Ausbildung aufzukommem? Kosmetikerinnen , Fremdsprachenkorrespondentinnen, usw. müssen ihre Ausbildungsgebühren auch selbst aufbringen! Als ehemalige bildungsmässig vernachlässigte Hauptschülerin hällt sich mein Mittleid für studentische Probleme in Grenzen!

  20. #20
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Gegenargument: Dann soll der Staat die Kohle nicht mehr subventionieren, dann machen noch mehr Zechen dicht und alles was daran hängt. Wieder tauende von Arbeitslosen die dann Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe bekommen. Also was ist dem Vater Staat lieber ? Studis, die erst einmal "schmarotzen" (nicht böse nehmen) und dem Staat Geld kosten wo es eine Frage ist, ob diese am Ende auch wirklich einen gut bezahlten Job bekommen, oder vielleicht ins Ausland gehen oder Schwanger werden oder vorher abbrechen, im Gegensatz zu einer aufgeschobenen aber dennoch nur Subvention kostende Kohlepolitik die auch zum Teil aus den Steuergeldern, der dort arbeitenden Leute und den Gewerbegeldern finanziert wird.
    Lösung: Den unrentablen Bergbau auslaufen lassen und alles schrittweise umstellen. Die jetzigen Bergmänner noch arbeiten lassen aber keine neuen mehr ausbilden. Das geht doch wohl auch in anderen Bereichen wenn sie unretabel werden, warum nicht hier? Man muss auch etwas mit der Zeit gehen. Scharfrichter mussten irgendwann auch einen anderen Beruf suchen, um ein etwas krasses Beispiel zu nennen, mir fällt kein besseres ein.
    Aber es werden neue Bergarbeiter ausgebildet. Damit man noch in 30 Jahren argumentieren kann dass die doch nicht arbeitslos werden dürfen? Toll. Und mein guter Kumpel Herr Schröder hat auch neulich geäußert dass er den Bergbau nicht auslaufen lassen will sondern weiter subventionieren will usw. Es scheint kein Ende zu nehmen und richtet doch sowieso mehr Schaden an. Selbst wenn das Geld nicht wäre.
    (Sorry, ist eben ein Thema dass mich persönlich in Rage bringt.)

  21. #21
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Dann frag ich mich, warum z.B. im Ruhrgebiet soviele Zechen dicht gemacht haben und soviele arbeitslos sind?
    Umstellung ist leicht gesagt, nur auf was ? und bei welcher Firma mit 4 Mill Arbeitslose die auch Jobs suchen.

    Es sieht und klingt immer alles so leicht, nur in Wirklichkeit hängt alles in einem empfindlichen Gleichgewicht zusammen, änderst du etwas daran, hat es auf das ganze System eine Auswirkung.

  22. #22
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Es ist aber notwendig, es zumindest zu versuchen. So wie es im Moment ist, geht es nicht weiter. Es frisst nur Geld, produziert Kohle die dreimal so teuer ist wie der internationale Standard und richtet erhebliche Schäden in ganzen Dörfern an.
    Ich weiß nichts vom Ruhrgebiet, rede nur vom Saarland, wo der Bergbau offensichtlich heilig ist und auf jeden Fall bis zum jüngsten Gericht durchgefüttert werden soll. Über eine Umstellung wird nicht einmal nachgedacht. Es werden Jugendliche zu Bergarbeitern ausgebildet! Das ist doch Wahnsinn! Wer investiert in einen sterbenden Sektor?
    Ein Argument was man Bergbaugeschädigten gerne nennt ist auh, dass das heimische Kraftwerk NUR mit der hier gewonnenen Kohle laufen kann. Eine Umstellung wäre so gut wie UNMÖGLICH. Tatsächlich müssen da ein paar Einstellungen geändert werden, aber möglich ist es. Trotzdem ein beliebtes Argument.
    Alle müssen sparen, bis auf die Kohle, oder was?

    Und ich sähe diese Steuergelder wirklich lieber in die Bildung (Zukunft) investiert als in die Vernichtung meines Hauses und Dorfes.



    Entschuldigt das leichte Off-Topic.

  23. #23
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    Heutzutage ist das Fundament jeder Bewerbung eine ausreichende Ausbildung. Ohne diese bekommt man entweder gar keinen Job, oder endet als Abfallsammler (nichts gegen dieses Sparte). Somit ist es idiotisch alles zu kürzen und zu streichen, intelligenten Menschen das Studium zu verwehren, nur da sie die Kosten nicht tragen können. Selbstverständlich verstehe ich auch keine Studenten, die nur Studieren, da sie auf etwas anderes keine Lust haben. Nun, ich kann jetzt nicht wirklich mitreden, da ich noch nicht in Deutschland studiere, wird noch drei Jahre dauern. Soweit ich aber weiß, (korrigiert mich wenn ich falsch liege) gibt es die BAFÖG die Studenten das Studiumgeld vorschießt. Dafür muss man jedoch innerhalb einer gewissen Zeit bestimmte Seminare und Kurse ablegen, ansonsten wird einem der Zuschuss gestrichen. Das Geld bezahlt man zurück, wenn man fertig studiert und eine Festanstellung hat. Dieses System finde ich nicht schlecht! Bei vielen Studienrichtungen ist es doch auch so, dass es sich zeitlich gesehen für einen Halbtagsjob ausgeht und man sich so zusätzlich noch mitunterstützen kann.
    Die Meinung des Staates drastische Kürzungen in dieser Hinsicht in die Wege zu leiten finde ich übertrieben. Laut der Arbeitslosenstatistik sind viele Lehrer arbeitslos und anstatt ihnen dieses Geld zuzuschießen, sollte man sie lieber in UNIS anstellen. Somit könnten sie ihren Gehalt nützlich erwirtschaften, den Studenten wäre ebenfalls geholfen, da für eine Art Vorlesung zwei Referenten zur Verfügung stehen.
    Geld für die UNIS zu beschaffen könnte sich als komplizierter herausstellen. Momentan habe ich nicht die leiseste Ahnung, ob sie es vom Staat oder von ihrem Bundesland/Stadt beziehen. Doch es gibt ja einen bestimmten Betrag, der für die Bildung investiert wird. Notfalls müsste man, z.B. bei Wahlen die Summen der Ausgaben drastisch senken, einen Höchstbetrag festlegen und die Summe daraus ziehen. Dieser Gewinn kommt anschließend der Bildung zugute. (schwer vollziehbar, ich weiß)
    Streiks finde ich nie verkehrt. Sind sie friedlich, ist es ein überaus kompetentes Mittel die Menschen auf die Missstände aufmerksam zu machen und wachzurütteln.

    *hoffe ich habe nicht zuviel schwachsinn geredet*

  24. #24
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Habe leider kaum Zeit, das alles jetzt zu lesen, da ich gleich aus dem URZ geworfen werde.

    1. Frage eines dummen Ersties: Wer entscheidet denn darüber, ob ein Semester im Streikfalle noch anerkannt wird oder nicht? Das Prüfungsamt?

    2. Zukunftsausblick aus dem Jahre 2003: Wo sehen sich heutige Studenten denn in 10, 20, 30 Jahren, wenn sie ihr Studium dann abgeschlossen haben (so sie das noch können, denn wo keine Prof und Bücher mehr sind, auch kein Lernen und forschen mehr)? Wenn ich Glück habe, habe ich eine Arbeitsstelle. Wenn ich viel Glück habe, eine halbwegs gut bezahlte. Vielleicht sogar eine sichere, denn der Arbeitsmarkt wird sich bis dahin ausgedünnt haben. Von meinem Einkommen könnte ich gut leben. Aber: Ich erledige die Arbeit von mindestens drei Arbeitskräften. Ich habe 10 Renten zu finanzieren. Ich möchte eigentlich Kinder haben, Kinder sind unsere Zukunft. Aber Kinder kosten Geld. Und wenn ich einmal alt und klapprig bin, kann ich keine (ausreichende) staatliche Rente mehr erwarten, also muss ich nebenher noch für eine private Rente sorgen. Und als wäre das alles nicht schon belastend genug, habe ich auch noch Schulden bei Vater Staat abzuzahlen, die ich machen musste, um meine Ausbildung überhaupt finanzieren zu können. Und dann erzählen mir die hohen Tiere in Politik und Wirtschaft, unser Geist sei das Kapital der Gesellschaft? Wir sind die Zukunft unseres Landes? Ich weiß ehrlich nicht, was das für eine Zukunft sein soll, tut mir leid.

  25. #25
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    @regen: zur 1 - ja. in deinem fall daqnn die immabehörde in der goethestrasse, die schicken dich dann auf tour im haus.

    sieht aber tendenziell schlecht aus, jedenfalls wen ich von den bisherigen erfahrungsberichten ausgehe.

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