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Thema: Patriotismus?

  1. #876
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    Original von L.N. Muhr
    du implizierst jedenfalls einen deutlichen zusammenhang zwischen massenmord und nationalstolz.
    Falsch. Ich weise lediglich darauf hin, daß jedes Land seine historischen Leichen im Keller hat.
    Trotzdem verabscheue ich lediglich die Täter, aber niemals deren Volk oder deren Land.
    Und genau diesen Maßstab lege ich auch bei meinem Land an. Denselben wie bei allen anderen Ländern - nicht mehr und nicht weniger.

  2. #877
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    Du beschreibst gerade sehr schön die Entstehung einer "multikulturellen Gesellschaft" durch Masseneinwanderung.

    Der Großteil der Indianerausrottung geschah in der Tat erst nach Deklaration der USA. Vorher waren's allerdings auch nicht zu wenige.

  3. #878
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    Original von Zyklotrop
    Original von L.N. Muhr
    du implizierst jedenfalls einen deutlichen zusammenhang zwischen massenmord und nationalstolz.
    Falsch. Ich weise lediglich darauf hin, daß jedes Land seine historischen Leichen im Keller hat.
    Trotzdem verabscheue ich lediglich die Täter, aber niemals deren Volk oder deren Land.
    Und genau diesen Maßstab lege ich auch bei meinem Land an. Denselben wie bei allen anderen Ländern - nicht mehr und nicht weniger.
    der holocaust ist nicht irgendeine leiche wie der genozid an armeniern oder krieg, vernichtung und ghettoisierung von indianern. auch wenn das ganz verkürzt so klingt, ist das eben NICHT dasselbe.

  4. #879
    J@Zz
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    Original von || Shirin ||
    Original von Zyklotrop
    Kinder, wie ewiggestrig kann man sein? Es ist nicht gut, immer in der Vergangenheit zu leben.
    kontext! kontext!
    jazz meinte, es sei nicht in der "natur" des deutschen, zuzugucken, wenn leute sterben. und es ist natürlich fakt, dass vor etwas über 60 jahren ganz, ganz viele menschen vor den augen (anderer) deutschen ermordert/ zu tode gequält wurden.
    Eine Antwort auf Arlong gebe ich noch nicht, weil ich mir im Augenblick verschiedene Texte durchlese. Aber darauf. Ich habe in keinem Fall gesagt es würde in der Natur der Deutschen liegen. So ein total verzogene Darstellung einer Ansicht ist mir schon lange nicht mehr unter gekommen. Unsinn. Ich sprach von Kulturellen Unterschieden, die mitunter - da gebe ich Arlong recht - durch den westlichen Kapitalismus verursacht wurden. Es ist reichlich banal ein Wort in Anführungszeichen zu setzen ( was ich angeblich in diesem Zusammenhang gebrauchte ), dass bei mir in keinem Fall Anwendung fand und ich auch nicht tun würde. DAS wär eine Rassenideologie.

    Kultur ist meiner Ansicht nach nicht naturgegeben. sie entwickelt sich künstlich aufgrund historischer Ereignisse, Zufälle, werden fundamental durch Religionen geprägt.

    Aufgrund der deutschen Geschichte ( Aufklärung ~> Demokratie ~> Demokratie mit Grundgesetzen ) ist es eigentlich nicht vorstellbar, auch aufgrund unserer Gesellschaftlichen Strukturen, dass in Deutschland auf den Straßen Menschen verwesen oder verbluten.

    Inwieweit Arlongs Ansicht, dies würde an der vom Kapitalismus 'versklavten' Gesellschaft liegen, muss ich erst noch recherchieren. Ich gebe keinen Standpunkt einfach so auf. Eine gewisse Schuld hat natürlich der Kapitalismus.

    Desweiteren bleibt zu sagen: Ja ich bin mir bewusst, dass wie du sagtest:"...ganz, ganz viele Menschen...ermordert/ zu tode gequält wurden."

    Du solltest beachten, dass die NS Ideologie ( wenn man überzeugt war ) Juden, Sinti, Roma etc. keinen so hohen Wert zu sprach, wie den 'Deutschen'.
    Ein überzeugter Nazi scherte sich nicht um die Juden, da sie in seinen Augen kein Recht hatten zu leben ( außer vielleicht als Sklaven für die Arier ).

    Die Mitläufer, die nicht so dachten und den Mund hielten schauten nicht zu, weil sie das ok fanden, sondern weil sie eine scheiß Angst um ihr Leben hatten. Gar nicht zu vergleichen mit Afrika. Einen Afrikaner würde man schließlich nicht vergaßen, weil er einen anderen verletzten Afrikaner hilft.

    Außerdem diese NS-Ideologie Anspielungen auf meine Aussagen finde ich seehr lustig. Deswegen: Die eine Seite meiner Verwandschaft war Jüdisch, meine Urgroßmutter brachte sich um und legte ihre Tochter ( meine Oma ) vor die Haustür einer blauäugigen deutschen, die sie aufzog. Niemand erfuhr von den jüdischen Wurzeln meiner Oma, weil sich die Mutter umbrachte. Niemand erfuhr, dass sie ein Waisenkind ist und alle hielten sie für eine deutsche.
    Die andere war auch Jüdisch wurde Opernsängerin und heiratete einen deutschen Opernsänger um ihre Identität zu verbergen.
    Soviel zu meiner deutschen Herkunft

    Die andere Seite ist afrikanisch, meine beiden Cousinen amerikanisch

    Es wär reichlich bescheuert einer Rassenideologie glauben zu schenken, da ich mich damit selbst herabsetzen würde und so ziemlich alles was mich als Persönlichkeit ausmacht.


    @Koji: Provokante Äußerungen ohne Bezug - Arlong hat wenigstens einen - sind noch weitaus banaler.


    Im Gegensatz zu dir Koji, bemühe ich mich wenigsten mich damit auseinanderzusetzen und suche die Diskussion, um meine Ansichten zu prüfen. Du diskutierst nicht, denunzierst nur auf sehr armselige weise. Wahrscheinlich bist du einer von denen der an der WM am meisten rum brüllte.

  5. #880
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    und wir sind wieder beim kulturalismus. es ist doch eine völlig irrationale vorstellung, dass die deutsche kultur viel humaner sei als "die afrikanische". zum einen würde sich KEIN SCHWEIN um irgendwelche leichen kümmern, wenn er in einem ständigen kriegsähnlichen zustand lebt. wenn du ständig mit hungertod und ethnischen kriegen (hervorgerufen durch wirtschaftliche not) und krankheiten konfrontiert bist, dann ist es doch völlig KLAR, dass dich blutende menschen nicht kümmern. das ist aber nicht "afrikanische kultur", denn jeder deutsche würde, sobald hier ein krieg ausbricht, ganz genauso handeln.
    des weiteren gibt es sehr wohl fälle, wo menschen einfach auf der straße sterben, und auch hier in D verrecken einfach obdachlose auf der straße (und komm bloß nicht damit, dass das was anderes wär). in den usa, die genauso "aufklärung->demokratie->demokratie mit grundgesetzen" hatten ist doch erst letztens eine frau mit kopfwunde einfach im krankenhaus verreckt. das liegt nicht daran, dass die usa so böse menschenfeindlich sind, sondern daran, dass das system uns zu selbstbezogenen egomanen erzieht die mit ihrer bürgerlichen moral an der welt natürlich gnadenlos scheitern. keine antiamerikanischen reflexe bitte, sobald wir ein paar jahre warten ist unser medizinisches system nicht viel anders. :>
    allerdings: diese vorstellung von "aufklärung->demokratie->demokratie mit menschenrechten" ist doch historisch....sehr verzerrt. aufklärung war bei kant, damit vor knapp 300 jahren. und vor der parlamentarischen demokratie mit grundgesetzen hatten wir auch nur diese winzige parlamentsdemokratieepisode der weimarer republik, auch mit einer verfassung, also grundgesetzen, die ständig von krisen geschüttelt wurde und für die deutsche kultur keinerlei bedeutung hat. viel wichtiger sind autoritäre militärstaaten wie preußen als vorgänger des dritten reiches und der hitlerfaschismus - auch wenn das manche nicht so gerne sehen. gerade preußen hat - als offen imperialistisches land im deutschen reich - den grundstein unseres heutigen (!) bildungssystems gelegt und allgemein auch den grundstein deutschlands wie es heute ist. da entstand die zwangsweise einigung, angestoßen durch bürgerliche kräfte, die versuchten, wirtschaftlich und politisch an macht zu gewinnen - also nach ihren klasseninteressen handelten. deine vorstellung, wie deutschlands kultur, wie sie heute ist, entstanden ist, ist fernab den historischen gegebenheiten. selbst du müsstest wissen, dass uns demokratie, wie wir sie kennen, erst durch die alliierten aufgezwungen werden musste.

    Die Mitläufer, die nicht so dachten und den Mund hielten schauten nicht zu, weil sie das ok fanden, sondern weil sie eine scheiß Angst um ihr Leben hatten. Gar nicht zu vergleichen mit Afrika. Einen Afrikaner würde man schließlich nicht vergaßen, weil er einen anderen verletzten Afrikaner hilft.
    es ist lächerlich diese ganze nazischeiße auf die angst der bevölkerung zu reduzieren. sie haben GEWUSST was auf sie zukommt und waren sogar noch erleichtert, dass der anfängliche naziterror nicht so schlimm war, wie sie (angekündigt durch die nacht der langen messer) erwartet hatten. sie haben sich freiwillig hitler angelacht und gewählt, sie haben die konservativen kräfte, die maßgeblich zum verfall der parlamentarischen demokratie in der weimarer republik beitrugen, gewählt und sie waren recht schnell zu begeistern als man sich die antisemiten als sündenböcke ausgesucht hatte....DAS ist wiederum kulturell durch den antisemitismus des mittelalters und des christentums bedingt, dass man sich so leicht auf den naziantisemitismus eingelassen hat. man hatte durchaus möglichkeiten juden zu verstecken und natürlich ist es leicht für mich, das jetzt zu sagen, aber man kann mit angst nicht den holocaust rechtfertigen. sie habens gewusst und sie haben mitgemacht und sind selber schuld. und sie haben vor allem nichts getan. klar gab es angst. aber die konnte nur durch wehrmacht, sa/ss, beamtentum und parteiorganisation durchgesetzt werden. das kleinbürgertum hatte abstiegsängste, die angst gabs, und deswegen haben sie auch nazis gewählt. aber mit angst kann man nicht das nicht einschreiten legitimieren. niemals.

    und das afrikanern anderen nicht helfen, halte ich zwar immer noch für ein gerücht, aber egal, mag auch daran liegen, dass sie selber nix zu fressen haben und sehr wohl davon bedroht sein können, von irgendwelchen banden abgeschlachtet zu werden. (ja, das ist ein ähnliches argument wie angst in der NS-zeit, ABER holocaust ist ja eine völlig andere dimension als eine verreckende einzelperson. was die sterbende einzelperson nicht unwichtig macht).

    Die eine Seite meiner Verwandschaft war Jüdisch
    gibt auch jüdische antisemiten und deutschnationalisten mit migrantischen wurzeln. kein argument.

    was für texte liest du denn? marx? die protokolle der weisen von zion?

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