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Thema: Literaturkanon - Pro und Contra

  1. #26
    Mitglied Avatar von BlackNeptun
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    Ich finde nicht, dass man eine Kanondiskussion nur auf den *Literaturunterricht* beschränken sollte. Es gibt da dieses schöne Wort, die Allgemeinbildung. Die Bibel sollte behandelt werden, in Religion, in Geschichte - im Übrigen frage ich mich, was spricht dagegen Mein Kampf zum Beispiel in Geschichte in Auszügen zu behandeln? Man kann Dinge nur verstehen, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt...

  2. #27
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    leute, es geht hier - siehe threadthema - um einen literaturkanon, nicht um einen kanon der allgemeinbildung. wir reden hier NUR von literarischen werken. und die sind das kapital und mein kampf garantiert nicht, obwohl beide viele hübsche märchen enthalten.

    andernfalls können wir auch drüber debattieren, ob man "das foucaultsche pendel" bitte in pyhsik dran nimmt... macht doch keinen sinn. bleiben wir bitte einfach dabei, hier literarische werke auf ihre literarische tauglichkeit zu prüfen, nicht auf ihre notwendigkeit für das allgemeinwissen.

  3. #28
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    Original von BlackNeptun
    Mein Kampf zum Beispiel in Geschichte in Auszügen zu behandeln? Man kann Dinge nur verstehen, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt...
    Ich kann da Ellen nur beipflichten:
    Wir haben vielleicht einen Auszug uns daraus angeguckt... und der hat gereicht. Hitler hat doch eh nur andauernd irgendwelche dummen Schlagwörter wiederholt - literarisch vollkommen wertlos... so wie jede andere Propagandaliteratur (richtig schade, wenn gute Schriftsteller da "übersiedeln"... Paul Éluard... etc.)

  4. #29
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    Original von L.N. Muhr
    leute, es geht hier - siehe threadthema - um einen literaturkanon, nicht um einen kanon der allgemeinbildung. wir reden hier NUR von literarischen werken. und die sind das kapital und mein kampf garantiert nicht, obwohl beide viele hübsche märchen enthalten.
    die bibel etwa nicht?

    kann mal jemand eine definition von literatur einschieben? ich find grad keine. ich könnte mir aber vorstellen das der begriff literatur das sachbuch durchaus einschließt. selbst wenn dem nicht so ist kann man auch viele, in ellens sinn, literarische werke nicht ohne ein gewisses geschichtliches verständnis nachvollziehen. insofern drehn wir uns hier ein bischen im kreis weil man solche bücher durchaus auch parallel behandeln kann. ich denke nicht das man allgemeinbildung und sprachverständnis voneinander trennen kann.
    See you in space cowboy!

  5. #30
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    du willst mich nicht verstehen, oder?

    ich habe mich weiter oben eindeutig zum literarischen wert der luther-bibel (und um die geht es ja) geäussert. und der liegt - mal abgesehen vom wesentlich humanistischeren inhalt als die anderen beiden genannten werke - um einiges höher als der durchschnittlicher propaganda-dumpf-literatur. auch marxens kapital enthält weitgehend historische fehleinschätzungen oder ökonomische lehrsätze, die beide für den literaturunterricht volkommen belanglos sind.

    wenn du nicht trennen kannst zwischen dem propagandistischen ansatz eines werkes und dessen literarischen anspruch, kann ich dir auch nicht helfen.

    und ja, literatur schliesst sachbücher ein. stichwort: die reportagen von kisch und die texte von tucholsky. das stand also nie in frage. das diese texte -ebenso wie die luther-bibel und prinzipiell JEDER literarische text - dann auch im historischen kontext behandelt wird, stand auch nie zur debatte. nur dass eben im literaturunterricht der literarsiche aspekt vorrang zu haben hat und nicht der historische.

    in dem sinne ist dann auch eine trennung sehr gut möglich, da nicht ejder historische text literarische ansprüche hatte.

  6. #31
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    öhm eigentlich bemühe ich mich nach kräften. wie kommst du darauf das ich es nicht versuche? :wiry:

    so wie ich das sehe willst du die bibel in der schule behandelt haben was ich befürworten würde. genauso verhält es sich ja mit dem kapital . ob das nun in den geschichts-, religions- oder deutschunterricht passt ist mir persönlich ziemlich egal. ich habe sie in der schule gar nicht in der hand gehabt was ich sehr schade finde.

    das kapital ist übrigens keine porpaganda ist sondern eine wirtschaftswissenschaftliche arbeit genauso wie das kommunistische manifest ein parteiprogramm ist. wer sowas als "durchschnittlicher propaganda-dumpf-literatur" bezeichnet sollte nicht auf literarischen ansprüchen rumreiten. aber vermutlich erzähle ich dir da nichts neues.
    See you in space cowboy!

  7. #32
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    Original von Whitehouse

    so wie ich das sehe willst du die bibel in der schule behandelt haben was ich befürworten würde. genauso verhält es sich ja mit dem kapital . ob das nun in den geschichts-, religions- oder deutschunterricht passt ist mir persönlich ziemlich egal. ich habe sie in der schule gar nicht in der hand gehabt was ich sehr schade finde.
    soweit waren wir schon. in diesem thread geht es aber um den literaturkanon, nicht um den allgemeinbildungskanon. also lautet die frage, welche bücgher im literaturunterricht dran sind. und DA - und nur da! - muss ich bei mein kampf und kapital heftig abwinken.

    das kapital ist übrigens keine porpaganda ist sondern eine wirtschaftswissenschaftliche arbeit
    nicht ausschliesslich. (und ja, ich habe es, wenigstens teilweise, gelesen.) nehmen wir aber marx these von der entstehung des kapitalismus (die den kapitalismus praktisch aus sich selbst heraus entstehen lässt) und seine aussagen über proletariat und kapitalist, dann entdecke ich auch in diesem werk propagandistische ansätze.

    dass das kapital damit trotzdem meilenweit von mein kampf weg ist, ist was anderes... und ich würde die werke auch nie einem direkten vergleich unterziehen.

  8. #33
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    RE: Literaturkanon - Pro und Contra

    [quote]Original von Regenengel
    Gibt es Bücher (bzw. allg. literarische Werke), die man eurer Meinung nach gelesen haben muss? Die ihr zur Allgemeinbildung zählen würdet?


    Weis nicht genau aber Bücher wie Harry Potter kennn auch ne ganze menge Leute aber ich würd nicht sagen das sowas zur Algemeinbildung gehört!^^

  9. #34
    Mitglied Avatar von Huscheli
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    Original von L.N. Muhr
    naja...

    wenn wir vom literaturunterricht reden, zählt für mich der literarische aspekt. andernfalls gehört das ding in den geschichtsunterricht, zusammenm mit karl
    Der gehört in die Wirtschaft. Banause. Nich in die Geschichte.

    btw. was heisst hier "zum Teil Propaganda"? Isses doch keine o.O. Es wurde natürlich von den, ach so sozialen, Kommunisten am Anfang des letzten Jahrhunderts umgemurkst und zu einer solchen n bissl verzogen.
    Auch der Arbeitsbegriff wurde noch vermehrt hineininterpretiert. Ach egal..

    Bücher die man unbedingt lesen sollte? Kein Buch kann man "zur Allgemeinbildung" zählen. Ausser Geschichtsbücher...
    Ich meine, ich könnte genauso intelligent weiterleben ohne jemals den Faust gelesn zu haben.
    Aber im Grossen und Ganzen muss ich dann schon auch fast "die Bibel" sagen. Btw. und wie wäre es mit "im Westen nichts Neues"? ^^

  10. #35
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    Original von Huscheli
    Btw. und wie wäre es mit "im Westen nichts Neues"? ^^
    Hmm... ich habe das Buch angefangen und fand es nicht sooo toll, erst recht nicht für die Nachwelt sonderlich wertvoll. Woran es gelegen mag, kann ich selbst nicht genau sagen... dafür müsste ich mich nochmal mit dem Buch beschäftigen (wofür ich momentan allerdings keine Zeit habe T___T)

    Ach ja... warum beschränken wir uns überhaupt so sehr auf deutsche Werke? O.o Die Literaturströmungen in restlichen Europa waren zwar teilweise sehr verschieden, aber nicht zu verachten...

    Ist Euch übrigens auch aufgefallen, dass Deutschland das einzige Land ist, das mir prompt einfällt, bei dem es einen herausstehenden Autor gibt, der überall auf der Welt als _der_ bezeichnende Autor für dieses Land anerkannt ist? (obwohl ich grade darüber grüble, ob man bei England Shakespeare sagen könnte... hmm...)
    In Frankreich könnte ich zum Beispiel keinen nennen, der besonders heraussteht.

  11. #36
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    Der gehört in die Wirtschaft. Banause. Nich in die Geschichte.
    Hm, ich wäre auch eher für den Geschichtsunterricht (bzw. Philosophieunterricht), eben weil Marx' Ideen heute so nicht mehr funktionieren würden. Wenn man heute Betriebswirtschaft studiert, dann hört man Namen wie Ford und Tyler...

    Bücher die man unbedingt lesen sollte? Kein Buch kann man "zur Allgemeinbildung" zählen. Ausser Geschichtsbücher...
    Nun ja, wie schonn gesagt wurde, geht es nicht um Allgemeinbildung, sondern um den literarischen Wert von Büchern...

    Original von Huscheli
    Btw. und wie wäre es mit "im Westen nichts Neues"? ^^
    Hmm... ich habe das Buch angefangen und fand es nicht sooo toll, erst recht nicht für die Nachwelt sonderlich wertvoll. Woran es gelegen mag, kann ich selbst nicht genau sagen... dafür müsste ich mich nochmal mit dem Buch beschäftigen (wofür ich momentan allerdings keine Zeit habe T___T)

    Ach ja... warum beschränken wir uns überhaupt so sehr auf deutsche Werke? O.o Die Literaturströmungen in restlichen Europa waren zwar teilweise sehr verschieden, aber nicht zu verachten...

    Ist Euch übrigens auch aufgefallen, dass Deutschland das einzige Land ist, das mir prompt einfällt, bei dem es einen herausstehenden Autor gibt, der überall auf der Welt als _der_ bezeichnende Autor für dieses Land anerkannt ist? (obwohl ich grade darüber grüble, ob man bei England Shakespeare sagen könnte... hmm...)
    In Frankreich könnte ich zum Beispiel keinen nennen, der besonders heraussteht.

  12. #37
    Mitglied Avatar von Huscheli
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    Original von Rion
    Hm, ich wäre auch eher für den Geschichtsunterricht (bzw. Philosophieunterricht), eben weil Marx' Ideen heute so nicht mehr funktionieren würden. Wenn man heute Betriebswirtschaft studiert, dann hört man Namen wie Ford und Tyler...
    Was eben angeblich falsch ist. Der passt auch heute noch ganz gut. (Wie mein Wirtschaftslehrer zugeben musste. o.O) Klar Ford und Tyler sind vielleicht "wichtig" ich hatte die in Wirtschaft aba nie. *g* Habs aba au ned studiert.


    Hmm... ich habe das Buch angefangen und fand es nicht sooo toll, erst recht nicht für die Nachwelt sonderlich wertvoll. Woran es gelegen mag, kann ich selbst nicht genau sagen... dafür müsste ich mich nochmal mit dem Buch beschäftigen (wofür ich momentan allerdings keine Zeit habe T___T)
    o___O Was fandest du ned sonderlich toll und wieso denn ned wertvoll für die Nachwelt? o.o Also genauer wissn würd ichs schon gerne. o_O

    Ach ja... warum beschränken wir uns überhaupt so sehr auf deutsche Werke? O.o Die Literaturströmungen in restlichen Europa waren zwar teilweise sehr verschieden, aber nicht zu verachten...
    Weil man Fremdsprachige, wichtige Literatur auch in der originalen Sprache lesen sollte. Und das ist am Gymnasium meist noch zu schwer.

    [qoute]
    Ist Euch übrigens auch aufgefallen, dass Deutschland das einzige Land ist, das mir prompt einfällt, bei dem es einen herausstehenden Autor gibt, der überall auf der Welt als _der_ bezeichnende Autor für dieses Land anerkannt ist? (obwohl ich grade darüber grüble, ob man bei England Shakespeare sagen könnte... hmm...)
    In Frankreich könnte ich zum Beispiel keinen nennen, der besonders heraussteht.[/quote]

    Wie wärs mit Sartre? o.o
    Naja, jeder kennt die "wichtigen" Autoren seines Landes natürlich besser. Kann zumindest ne Erklärung dafür sein.^^'

  13. #38
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    Was eben angeblich falsch ist. Der passt auch heute noch ganz gut. (Wie mein Wirtschaftslehrer zugeben musste. o.O) Klar Ford und Tyler sind vielleicht "wichtig" ich hatte die in Wirtschaft aba nie. *g* Habs aba au ned studiert.
    Das kann ich auch nicht direkt beurteilen - ich habe Wirtschaft nach 'nem halben Jahr aufgehört, weil's mir zu langweilig war. Ich dachte mir, diesen Stoff holst Du in der Uni in einer Woche nach...

    o___O Was fandest du ned sonderlich toll und wieso denn ned wertvoll für die Nachwelt? o.o Also genauer wissn würd ichs schon gerne. o_O
    Wie gesagt, ich habe es nur angefangen... eigentlich dürfte ich mir gar keinen Urteil über das Buch erlauben - aber mein Eindruck war halt eher negativ.
    Ich fand, das Buch hat einen engen historischen Rahmen und ist eigentlich nur interessant, wenn man den 1. Weltkrieg in Betracht zieht. (Ein Auszug daraus findet sich in meinem Geschichtsbuch vom letzten Jahr )
    Wenn man die geschichtlichen Bezüge weglässt, bleibt vom Schreibstil nicht viel (für mich) Positives übrig.
    Das geht mir teilweise mit der Nachkriegsliteratur auch so... auch wenn ich manche Sachen richtig gut finde.

    Weil man Fremdsprachige, wichtige Literatur auch in der originalen Sprache lesen sollte. Und das ist am Gymnasium meist noch zu schwer.
    Sehe ich eigentlich genauso, aber ich find's immer noch besser, Übersetzungen von fremdsprachigen Autoren zu lesen als gar keine ^^

    Wie wärs mit Sartre? o.o
    Ugh, nein danke... ich habe zwar nicht viel von Sartre gelesen (und auch nur ein Theaterstück von ihm gesehen), vor allem auszugsweise, aber ich könnte mir vorstellen, dass seine Philosophie interessanter ist als seine Schriften, wenn man sie literarisch betrachtet.

    Nun ja, ich habe eher an Balzac oder Flaubert gedacht... aber dann könnte man Hugo, Stendhal, Molière nicht vergessen... ach bah, man kann's nicht genau sagen.

    Und ich denke, gerade "Außenstehende" können es beurteilen. Genauso wie viele Leute, die keine Ahnung von Wissenschaft haben, sagen würden, Einstein sei der größte Wissenschaftler, sagen eben auch viele Ausländer, Goethe sei der wichtigste deutsche Autor.

  14. #39
    Mitglied Avatar von Huscheli
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    Original von Rion
    Das kann ich auch nicht direkt beurteilen - ich habe Wirtschaft nach 'nem halben Jahr aufgehört, weil's mir zu langweilig war. Ich dachte mir, diesen Stoff holst Du in der Uni in einer Woche nach...
    ich musstes zwei Jahre durchziehen. *schnif* ;_;

    Original von Rion
    Ich fand, das Buch hat einen engen historischen Rahmen und ist eigentlich nur interessant, wenn man den 1. Weltkrieg in Betracht zieht. (Ein Auszug daraus findet sich in meinem Geschichtsbuch vom letzten Jahr )
    Wenn man die geschichtlichen Bezüge weglässt, bleibt vom Schreibstil nicht viel (für mich) Positives übrig.
    .
    Naja, Bücher sind Geschmacksache. Und eben ich finde, dass das nicht der 1. Weltkrieg sondern jeder Krieg sein könnte. Aba was solls.^^

    Original von Rion
    Sehe ich eigentlich genauso, aber ich find's immer noch besser, Übersetzungen von fremdsprachigen Autoren zu lesen als gar keine ^^
    Das stimmt. ^^

    Original von Rion
    Nun ja, ich habe eher an Balzac oder Flaubert gedacht... aber dann könnte man Hugo, Stendhal, Molière nicht vergessen... ach bah, man kann's nicht genau sagen.
    na also, weisst doch welche aus Frankreich. Sartre wollt ich ja nur mal aufzählen.D er viel mir grad so ein. Fand das Buch, dass ich gelesn hab (les jeux sont faites) aber eigentlich ziemlich cool. Seine Philosophie gefällt mir da eher weniger. W_w

    Original von Rion
    Und ich denke, gerade "Außenstehende" können es beurteilen. Genauso wie viele Leute, die keine Ahnung von Wissenschaft haben, sagen würden, Einstein sei der größte Wissenschaftler, sagen eben auch viele Ausländer, Goethe sei der wichtigste deutsche Autor.
    Goethe is einfach berühmt. Hmjo. Kann man wohl nix machen. Mich störts aba ned. o.O

  15. #40
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    typische autoren eines landes?

    frankreich: victor hugo oder alexandre dumas
    usa: mark twain
    gb: shakespeare oder dickens

    ich suche weiter. das problem ist sicher, dass wir von aussen auf die länder sehen. innerhalb des nationalen literaturkanons dieser länder sieht das meist ganz anders aus.

    und nicht alle assoziieren deutsche literatur automatisch mit goethe. brecht liegt auch sehr gut im rennen.

  16. #41
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    Original von L.N. Muhr
    und nicht alle assoziieren deutsche literatur automatisch mit goethe. brecht liegt auch sehr gut im rennen.
    *kopfkratz* Ich glaube nicht, dass die Nicht-Deutschen in meinem Jahrgang (die keinen Muttersprachler-Deutschkurs machen) Brecht kennen. Goethe dagegen kennen sie bestimmt. Teilweise sogar im Zusammenhang mit Schiller.

    na also, weisst doch welche aus Frankreich. Sartre wollt ich ja nur mal aufzählen.D er viel mir grad so ein. Fand das Buch, dass ich gelesn hab (les jeux sont faites) aber eigentlich ziemlich cool. Seine Philosophie gefällt mir da eher weniger. W_w
    Das ist die Sache... ich kenne viele französische Autoren - und für mich stehen sie zu einem sehr großen Teil auf derselben Ebene. Es gibt keinen von ihnen, der für mich (und auch für die Allgemeinheit) in französischer Sprache ausgesprochen herausragend geschrieben hat, sodass man ihn sozusagen auf einen Podest stellen kann.
    Es ist zu Deutschland einfach ein Unterschied - frag jemanden nach einem berühmten deutschen Autor, er würde höchstwahrscheinlich Goethe nennen (genauso geht's mir nem Wissenschaftler und Einstein ). Bei französischen Autoren denke ich z.B. in erster Linie nicht gerade an Hugo und Dumas (mit ersterem könnte ich mich noch halbwegs anfreunden, aber ich persönlich finde seinen Schreibstil furchtbar; zweiterer stand nichtmal in unserem Französischbuch des letzten Jahres)

  17. #42
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    Original von Rion
    Bei französischen Autoren denke ich z.B. in erster Linie nicht gerade an Hugo und Dumas (mit ersterem könnte ich mich noch halbwegs anfreunden, aber ich persönlich finde seinen Schreibstil furchtbar; zweiterer stand nichtmal in unserem Französischbuch des letzten Jahres)
    *seufz*

    wieso vermischst du persönlichen geschmack und objektive fakten? dass du die beiden nicht magst, ist kein grund, dass sie NICHT die autoren ihres jeweiligen landes sind.

    ich kann mit goethe und shakespeare auch nix anfangen, dafür mag ich dickens und twain sehr. na und? ist goethe jetzt doch nicht der bekannteste deutsche autor?

    bekanntheit hat also nichts mit geschmack (oder qualität) zu tun.

    ich erwarte von dir anspruchsvollere postings, die zeigen, dass du das argument verstanden hast.

  18. #43
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    Original von L.N. Muhr
    wieso vermischst du persönlichen geschmack und objektive fakten? dass du die beiden nicht magst, ist kein grund, dass sie NICHT die autoren ihres jeweiligen landes sind.
    Dass ich Hugo nicht mag, war _kein_ Argument. Deshalb sagte ich auch, ich könne mich "halbwegs" mit ihm anfreunden.
    Dumas mag ich sehr gern, und ich weiß auch, dass er einigermaßen bekannt ist - aber könntest Du ernsthaft die "Madame Bovary" oder Molières Komödien oder Voltaires "Candide" oder den "Fleurs du Mal" von Baudelaire oder Stendhals "Rot und Schwarz" oder oder oder den "Elenden" von Hugo _unterordnen_? Egal ob vom Bekanntheitsgrad oder von der literarischen Bedeutung her...

    Dass Goethe in Deutschland so raussteht, während man in Frankreich vielmehr diese Palette von sehr guten, aber nicht herausragenden Autoren hat, war erstmal eine Beobachtung von mir... und die von Dir genannten Namen überzeugen (zumindest bei den Franzosen, wo ich mich auskenne) nicht.

    Warum begründest Du nicht mal Deine Theorien? Warum ausgerechnet Hugo und Dumas? (wie gesagt, vor allem letzteren verstehe ich nicht) Warum nicht Balzac? Warum nicht Stendhal? Warum nicht Zola?
    Und siehst Du, Huscheli hat auch jemand anderes genannt als Du. Die französische Literatur hat einfach nicht so ein "Vorbild" wie Goethe es für die Deutschen ist.

    Heute habe ich witzigerweise eine Leseliste für Germanistik einer amerikanischen (glaube ich) Uni gefunden, in denen eine interessante Epochenunterteilung steht... Mittelalter/16. Jh./17. Jh./das Zeitalter von Goethe/19. Jh./20. Jh.
    So etwas halte ich für Frankreich undenkbar.

    PS. Yay, ich liebe Goethe und Shakespeare, und mag Dickens und Twain nicht.

    PPS. Ah, die Erwartungshaltung von Dir kenne ich ja schonn. In vieler Hinsicht... sollte mich das stören? Naaaiiiiin...

  19. #44
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    Original von Rion
    Dumas mag ich sehr gern, und ich weiß auch, dass er einigermaßen bekannt ist - aber könntest Du ernsthaft die "Madame Bovary"
    du meinst alexandre dumas d.j. - ich meinte den älteren. den mit den drei musketieren. der ist als volksschriftsteller ungleich bekannter.

    oder Molières Komödien oder Voltaires "Candide" oder den "Fleurs du Mal" von Baudelaire oder Stendhals "Rot und Schwarz" oder oder oder den "Elenden" von Hugo _unterordnen_? Egal ob vom Bekanntheitsgrad oder von der literarischen Bedeutung her...
    ich ordne nicht die werke unter. würdest du hesses narziss & goldmund unter oder über die dreigroschenoper stellen? brecht und hesse sind auch giganten, so wie baudelaire oder stendhal. aber sind brecht und hesse so gross wie goethe?

    es geht ja um "typische" autoren eines landes, alles überstrahlende getsirne sozusagen (sorry for kitsch). also goethe vs. shakespeare vs. ....? genau das ist die frage.

    und da halte ich baudelaire oder stendhal für schnell erledigte matches, da sie nie wirklich die gigantsiche breitenwirkung der erstgenannten autoren hatten.

    Warum begründest Du nicht mal Deine Theorien? Warum ausgerechnet Hugo und Dumas?
    volksautoren mit gigantsicher breitenwirkung global. also ähnlich wie dickens und shakespeare, die zur unterhaltung des publikums schrieben, aber von der kritik sehr positiv aufgenommen wurden und auch international extremen anklang fanden. (also anders als etwa karl may, der tatsächlich ein rein deutsches phänomen ist.)

    Heute habe ich witzigerweise eine Leseliste für Germanistik einer amerikanischen (glaube ich) Uni gefunden, in denen eine interessante Epochenunterteilung steht... Mittelalter/16. Jh./17. Jh./das Zeitalter von Goethe/19. Jh./20. Jh.
    So etwas halte ich für Frankreich undenkbar.
    ist hier zufällig ein französischer literaturwissenschaftler anwesend?

    PS. Yay, ich liebe Goethe und Shakespeare, und mag Dickens und Twain nicht.
    ja, und? ist doch schnurz. gibt uach sehr sympathische leute, die goethe lesen.

    PPS. Ah, die Erwartungshaltung von Dir kenne ich ja schonn. In vieler Hinsicht... sollte mich das stören? Naaaiiiiin...
    es ist die gleiche erwartungshaltung, die du an mich richtest. andernfalls bitte ich um vollständige rücknahme deiner penetranten kritik bzgl. meiner niveaulosigkeit in cilf-debatten. und zwar sofort.

  20. #45
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    und da halte ich baudelaire oder stendhal für schnell erledigte matches, da sie nie wirklich die gigantsiche breitenwirkung der erstgenannten autoren hatten.
    Hmm... okay,... allerdings halte ich die "Madame Bovary" für genauso bekannt wie "Anna Karenina"... z.B.
    Und Balzac als Namen für mindestens so bekannt wie Hugo als Namen... *grübl* Aber wie gesagt, darüber ließe sich streiten (und ich halte mich in der Hinsicht auch nicht für einen sooo guten Maßstab, da ich mich schonn in der 7. Klasse mit Diderot beschäftigen musste -.-).

    volksautoren mit gigantsicher breitenwirkung global.
    *kopfkratz* Ach jaaaa... das hat Voltaire schon damals kritisiert, dass die Franzosen ihre Schriftsteller nicht genug ehren...
    Umm, irgendwie stört mich der Begriff "Volksautor". Vielleicht, weil... wenn ich es mir recht überlege, war französische Literatur vor 1789 eben vor allem und fast ausschließlich fürs Adel bestimmt... und danach kamen eben Hugo, Flaubert etc... eben der Realismus.

    Unter anderem denke ich, dass "Die drei Musketiere" als solche bekannter sind als der Name, der dahintersteckt...
    Dass Dumas in französischen Lehrbüchern so gut wie gar nicht auftaucht und in meinem bisherigen Unterricht noch nie in den Mund genommen wurde, finde ich einfach bezeichnend...

    Hm, wie wär's mit Jules Verne? Seine Stories sind doch auch bekannt... und würden perfekt in Deine "Volksautoren"-Theorie reinpassen... Als herausragend könnte ich ihn trotzdem nicht bezeichnen.

    ist hier zufällig ein französischer literaturwissenschaftler anwesend?
    Hm. Meine paar Jahre Französisch reichen wohl nicht, um das Ellen zu überzeugen... *sniiiiiiiiif* XD

    ja, und? ist doch schnurz. gibt uach sehr sympathische leute, die goethe lesen.
    Es stand explizit als PS. Ich fands nicht wichtig, aber bemerkenswert, dass wir einen so unterschiedlichen Geschmack haben.

    es ist die gleiche erwartungshaltung, die du an mich richtest. andernfalls bitte ich um vollständige rücknahme deiner penetranten kritik bzgl. meiner niveaulosigkeit in cilf-debatten. und zwar sofort.
    Die kriegst Du garantiert nicht =P XD
    Den Anspruch stelle ich mir natürlich selbst auch, aber ich habe noch nie die Eigenschaft gehabt, Diskussionswellen loszutreten. So gesehen ist Dein Fall tiefer... XXXXD
    Es ist außerdem nicht dieselbe, da ich explizit "in vieler Hinsicht" geschrieben habe... und die Erwartungshaltung, was Niveau in Beiträgen betrifft, stört mich bei weitem weniger als die Erwartungshaltung bzgl. anderer Dinge.
    Ich erwarte nicht von Dir, dass Du ab sofort die Finger von jeder anderen Frau lässt

  21. #46
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    Original von Rion
    Hmm... okay,... allerdings halte ich die "Madame Bovary" für genauso bekannt wie "Anna Karenina"... z.B."
    ...und beide werden imho gut getoppt von den gebrüdern karamasow...

    Umm, irgendwie stört mich der Begriff "Volksautor". Vielleicht, weil... wenn ich es mir recht überlege, war französische Literatur vor 1789 eben vor allem und fast ausschließlich fürs Adel bestimmt... und danach kamen eben Hugo, Flaubert etc... eben der Realismus.
    ...und in deutschland eben goethe & schiller, die breiten- und langzeitwirkung erzielten.

    Unter anderem denke ich, dass "Die drei Musketiere" als solche bekannter sind als der Name, der dahintersteckt...
    keine frage. aber wie viele leute haben heutzutage WIRKLICH romeo & julia gesehen/ gelesen?

    Dass Dumas in französischen Lehrbüchern so gut wie gar nicht auftaucht und in meinem bisherigen Unterricht noch nie in den Mund genommen wurde, finde ich einfach bezeichnend...
    welcher dumas?

    Hm, wie wär's mit Jules Verne? Seine Stories sind doch auch bekannt... und würden perfekt in Deine "Volksautoren"-Theorie reinpassen... Als herausragend könnte ich ihn trotzdem nicht bezeichnen.
    weil er, bei aller ideenfülle, kein wirklich guter autor war. dumas, balzac, stendhal haben lebende figuren erschaffen, menschen mit mehreren schichten und widersprüchen. nennen wir es realismus und tiefgang. verne hat seine figuren immer nur von punkt a nach punkt b geschickt. in durchaus ähnlichen mustern in den meisten büchern.

    Hm. Meine paar Jahre Französisch reichen wohl nicht, um das Ellen zu überzeugen... *sniiiiiiiiif* XD
    sprache = literaturwissenschaft & -geschichte?

    Es stand explizit als PS. Ich fands nicht wichtig, aber bemerkenswert, dass wir einen so unterschiedlichen Geschmack haben.
    find ich nicht bemerkenswert. und ahben wir auch nicht absolut. und wäre so oder so egal. ist mir eigentlich bei den meisten leuten egal, da der charakter nicht am geschmack dran hängt.

    Den Anspruch stelle ich mir natürlich selbst auch, aber ich habe noch nie die Eigenschaft gehabt, Diskussionswellen loszutreten. So gesehen ist Dein Fall tiefer... XXXXD
    ich bin gefallen wann, wo und warum? verstehe ich nicht.

    Ich erwarte nicht von Dir, dass Du ab sofort die Finger von jeder anderen Frau lässt
    kontext?

  22. #47
    Mitglied Avatar von Isochinolin
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    Ich misch da einfach mal bei einigen der Teildiskussionen mit:

    1. Dumas ist sicher ein Autor, der ähnlich stark für Frankreich steht, wie Goethe für Deutschland. So wirklich in einen Literaturkanon gehört er aber imho nicht. Dumas hat hauptsächlich Unterhaltungsliteratur am Fliessband für Zeitungen geschrieben. Sehr gute Unterhaltung, zweifelsfrei und ich liebe alles, was er geschrieben hat, aber in der Schule würd ich ihn auch nicht lesen.
    Da schon eher Moliere oder Camus.

    2. Jules Verne: Keine Figuren?!?
    Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Seine emotionalen Beschreibungen sind nicht so blumig, aber trotzdem find ich eine Figur wie Kapitän Nemo absolut tiefgehend.

    3. Was für aktuelle Bücher würdet ihr denn, in einen Literaturkanon aufnehmen? Sicher Klassiker aufzählen ist was schönes, aber was von den Werken der letzten Jahre sollte seinen Weg auf die Leselisten finden. Ich hab schon Mühe, Werke vonlebenden Autoren zu finden, die ich da einreihen würde.
    Die satanischen Verse?
    Virgin Suicides? fällt mir vermutlich nur ein, weil ichs grad gelesen hab...

  23. #48
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    Original von Isochinolin Dumas hat hauptsächlich Unterhaltungsliteratur am Fliessband für Zeitungen geschrieben. Sehr gute Unterhaltung, zweifelsfrei
    wo ist der unterschied zu dickens oder shakespeare?

    2. Jules Verne: Keine Figuren?!?
    Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Seine emotionalen Beschreibungen sind nicht so blumig, aber trotzdem find ich eine Figur wie Kapitän Nemo absolut tiefgehend.
    was erfährst du über nemos gefühlsleben? was ist seine lieblingsfarbe? welchen sprachstil hat er? face it: verne war sehr zweidimensional. nemo hat exakt eine eigenschaft: er ist ein verbitterter revoluzzer. mehr erfahren wir nie wirklich über ihn. es geht bei hoher literatur nie um blumigkeit, sondern um exakte tiefenauslotung des geschehens. das findet bei verne nie statt.

    es ist sehr hilfreich, dergestalt versimpplifizierend in unterhaltungsromanen vorzugehen und ich empfinde das auch als sehr entspannend. aber es ist eben nicht realistisch.

  24. #49
    Mitglied Avatar von Isochinolin
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    Originally posted by L.N. Muhr

    wo ist der unterschied zu dickens oder shakespeare?
    Ist problematisch Dumas mit einem Bühnenautor zu vergleichen, der ja ohnehin für zwangsläuffig für die Aufmerkasamkeit des Publikums schreibt. Würd ich also eher bleiben lassen, weils zu nichts führt.

    Mit Dickens kenn ich mich zu wenig aus, könnte aber schon vergleichbar sein.

    Soweit ich weiss hat Dickens seine Geschichten aber bei Gefallen der Leser nichts ins Endlose fortgesetzt, wie Dumas. Dumas (peres) Gesamtwerk ist weit grösser, als das der beiden genannten Autoren, weil er wirklich am Fliessband geschrieben hat. Was gefallen hat, wurde fortgesetzt, beinahe wie ein Manga. Die meisten Leute kennen nur die ersten Bände, aber allein von der Batholomäusnacht gibt es 5 Fortsetzungen und von den drei Musketieren noch weitaus mehr. Das meiste gibts nur auf Französisch.

    Dumas hat sehr gute Unterhaltunsliteratur geschrieben und ich kann die Bücher echt jedem empfehlen, aber von der medienbezogenen Art der Veröffentlichung (Bestsellerautor um jeden Preis) müsste man ihn in heutiger Zeit mit Stephen King oder Tom Clancy vergleichen.

    was erfährst du über nemos gefühlsleben? was ist seine lieblingsfarbe? welchen sprachstil hat er? face it: verne war sehr zweidimensional. nemo hat exakt eine eigenschaft: er ist ein verbitterter revoluzzer. mehr erfahren wir nie wirklich über ihn. es geht bei hoher literatur nie um blumigkeit, sondern um exakte tiefenauslotung des geschehens. das findet bei verne nie statt.

    es ist sehr hilfreich, dergestalt versimpplifizierend in unterhaltungsromanen vorzugehen und ich empfinde das auch als sehr entspannend. aber es ist eben nicht realistisch.
    Ich geh mal davon aus, dass du das Buch gelesen hast, aber wie ist mir nicht ganz klar. Es geht doch zu einem sehr grossen Teil darum, dass der Hauptcharakter die Persönlichkeit Nemos durch Beobachtungen analysiert. Ob seine Lieblingsfarbe genannt wird, weiss ich nicht mehr, aber auf Nemos diverse Marotten wird Länge mal Breite eingegangen.
    Weit eingehender jedenfalls, als verbitterter Revoluzzer...
    Sicher ist der Charakter sehr verschroben und nicht unbedingt realistisch, aber Realismus seh ich jetzt nicht wirklich als Qualitätsmerkmal.

  25. #50
    Mitglied Avatar von Sakuma
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    Original von Isochinolin
    3. Was für aktuelle Bücher würdet ihr denn, in einen Literaturkanon aufnehmen? Sicher Klassiker aufzählen ist was schönes, aber was von den Werken der letzten Jahre sollte seinen Weg auf die Leselisten finden. Ich hab schon Mühe, Werke vonlebenden Autoren zu finden, die ich da einreihen würde.
    Sag ich auch mal was zum thema ^-^
    Bei (relativ XD) aktuellen Werken wäre me für "Das Parfum" von Patrick Süskind. Ist inzwischen glaub ich aber auch schon ne Standard Schullektüre. Zumindest kenn ich einige, die das lesen mussten (Seltsamerweise war me am Ende die einzige, die das Buch richtig gut fand XD Den anderen war des zu krank... *kopfkratz*).
    Wenn ich so grübel, fällt mir im moment echt nichts anderes aktuelles ein, zumindest nichts, was ürsprünglich aus Deutschland kommt. Und Übersetzungen scheinen ja nicht erwünscht, ist ja dämlich die zu lesen... (muss ich mich jetzt schämen im Deutsch-LK "Barbarische Hochzeit" von Yann Queffelec besprochen zu haben - übrigens noch ein Lieblingsbuch von mir, bei dem ich abgesehen von unserem LK Lehrer recht alleine dastehe XD)

    ciaoi,
    Saku*

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