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Thema: Literaturkanon - Pro und Contra

  1. #1
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Literaturkanon - Pro und Contra

    Ich glaube, 1997 war es, als in der „Zeit“ eine Umfrage zu diesem Thema stattfand. Ich bin vor einigen Monaten im Deutschunterricht im Zusammenhang mit literarischen Erörterungen darauf gestoßen und fand die sich daraufhin in unserem Leistungskurs entwickelnde Diskussion recht interessant. Deswegen gebe ich die Frage einmal hier weiter: Brauchen wir einen Literaturkanon?

    Nach dem Duden definiert sich ein Kanon so: Maßstab, Richtschnur; Verzeichnis mustergültiger Schriftsteller. (Der Rest ist in diesem Zusammenhang nicht so wichtig)

    Ein Literaturkanon wäre also, wenn festgelegt würde (von wem auch immer, das ist einer der möglichen Diskussionspunkte), welche literarischen Werke man z.B. im Laufe einer Schulausbildung in Deutschland lesen muss.

    Was meint ihr dazu? Gibt es Bücher (bzw. allg. literarische Werke), die man eurer Meinung nach gelesen haben muss? Die ihr zur Allgemeinbildung zählen würdet?



    Ach, auf eines muss ich noch hinweisen: Zu Punkt 3: In Bundesländern mit Zentralabitur ist das in der Oberstufe nicht durchführbar (bei anderen Schultypen entsprechend)!

  2. #2
    Mitglied Avatar von Skullman1985
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    Ich bin für das zweite nein


    wenn in allen Klassen das gleiche gemacht wird, dann schaffts bestimmt nach 2 oder 3 Jahren ein großteil der Schüler nicht mehr Individuell z.B. Textpassagen zu analysieren (machen wir grade ) ... Sobald gemerkt wird, dass in allen Klassen das gleiche durchgenommen wird werden sich wohl die schüler an die höheren jahrgänge ranhängen.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Hab für das 2te gestimmt einfach weil es ein paar Bücher bzw. authoren gibt, die als Allgemeinbildung einfach vermittelt werden sollten.
    z.B.
    Shakespear - meist Romeo & Julia (aber auch andere Werke wie Orthello und und)
    Homer - meist Odysee und Teile der Ilias (nein nicht alle 15000 Verse )
    Texte von Platon, Jules Verne .... gehören für mich einfach zur Allgemeinbildung.
    Trendbüchern wie die Harry Potter Reihe oder HDR sollten nicht festgeschrieben werden.

  4. #4
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    Ich meine man sollte den Schüler zwar die möglichkeit geben zu wählen, aber das Themen Gebiet einschränken! Wenn ich mir Vorstelle das wir freie Auswahl an Lektüren hätten..... Bis man sich da mal einigt kann man schon direkt aufgeben das Buch überhaupt lesen zu wollen.
    Wir haben immer die Auswahl zwischen 3-5 Büchern.
    Aber seinen wir mal ehrlich den größtenteil der Klasse ist es doch eh Schnuppe was man ließt (sie lesen das doch eh nicht).
    Wer eine gute Allgemein Bildung haben will, ließ eh dann selber von sich aus zu Hause die Bücher.
    Bis jetzt habe ich noch nicht so viele Bekannte Bücher im Deutschunterricht gelesen (die bekannesten dürften ja "Die Physiker" und "Im Westen nichts neues" sein, oder kennt jemand "die Nachtstimme", "Kleiner Mann, was nun", "Wiebke und Paul"...)

    Morry

  5. #5
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Hm das Programm scheint ja überall anders zusein, kein Romeo & Julia ? ich dachte das wäre der absolute Schulklasiker

  6. #6
    Mitglied Avatar von )V(ajin Brolly
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    bin dagegen....aber andrerseits wär mir mit nem literaturkanon niemals bernhard schlink-der vorleser unter die augen gekommen....(dass buch is so zum gähnen un hab immer schlechte epochalnoten gekriegt weil ich nie mitgemacht hab)

    außerdem wird ja mittlerweile fast überall des gleiche gelesn(das wärn dann die schulklassiker)....

  7. #7
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    Ich fürchte, "Der Vorleser" würde in diesen Kanon aufgenommen werden, den machen auch alle. Ich hab ihn sogar zweimal durchgenommen, in der 11 und 12. In NRW steht er in den Vorschlägen für den Lehrplan der 12.
    Lass mal sehen... wir haben in der Oberstufe gelesen:
    Deutsch
    11) Wilhelm Tell, Der Vorleser
    12/13) Der Vorleser, Kabale und Liebe (grausig), Homo Faber, Der gute Mensch von Sezuan (Brecht), Gas I (Georg Kaiser)
    Englisch
    11) Harold and Maude
    12/13) Cat on a Hot Tinroof, One Flew Over the Cuckoo's Nest (fast so schlimm wie KuL), Macbeth
    (Unsere Lehrerin schien ein Faible für Slash zu haben. Wenn man noch den besprochenen Film, My Beautiful Laundrette, dazunimmt, hatte man bis auf Macbeth in allen größeren Themen zumindest Andeutungen auf homosexuelle Liebe.)
    Französisch
    12) Le Petit Prince, En Attendant Godot, Rhinóceros

    Weniger konventionell, oder?

  8. #8
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Link zu "meinen" Schullektüren: *klick*

    Was ich (außer Faust) davon in einen Kanon aufnehmen würde, weiß ich nicht. Man kann einfach nicht alles lesen in der Schule, dazu hat man zu wenig Zeit. Trotzdem ist eigentlich kein Werk dabei, das ich rauswerfen würde. Natürlich gab es welche, die mir eher zugesagt haben als andere, aber man kann aus jedem etwas mitnehmen, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt. Und dafür muss man Techniken erlernen, also Werke in der Schule behandeln.

    Gestimmt habe ich für Antwort 2. Ich finde eine Auswahl ganz gut, also salopp gesagt einen Pott mit Werken und Autoren der unterschiedlichsten Epochen. Daraus jedoch sollten Lehrer und Schüler wählen können. Außerdem könnte auch Platz bleiben für ein völlig frei gewähltes Buch in 2 Jahren oder so (z.B. von dem jeweiligen Nobelpreisträger).
    Nichts zu suchen im Unterricht haben IMO Trendbücher, die kann man zu Hause lesen (und tut es im Allgemeinen ja auch eher).

    Gewisse Werke muss man meiner Meinung nach aber einfach gelesen haben. Ich kann weniger konkrete Werke nennen, als einfach auf obige Liste bzw. Autoren verweisen (natürlich kann man sie noch um einiges erweitern, deutsch- wie fremdsprachig). Eine Auswahl sollte man gelesen haben und nach und nach immer mehr davon lesen.

    Zum letzten Punkt: Finde ich lächerlich. Siehe dazu oben und den oben gelinkten Post.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Original von Regenengel
    Nichts zu suchen im Unterricht haben IMO Trendbücher, die kann man zu Hause lesen (und tut es im Allgemeinen ja auch eher).
    Sorry finde ich absolut nicht und so wie ich es gehört hab wird es auch gemacht das Trendbücher im Unterricht durchgenommen wurden, zumindest bei Harry Potter und HdR. Aus dem einfachen Grund der Motivation, hier brauch ich doch kaum noch Überzeugungskraft leisten als Lehrer um das Buch zu lesen, die Schüler wollen es doch größtenteils selber und es macht ihnen mehr spaß als wenn sie irgentwelche trockne texte oder verwirrente, komplexe Texte lesen müssen wie Kafka (auch nicht jedermanns Fall). Selbst sonst eher "unwillige" Leser kann ich doch hier leichter dazu motivieren etwas zu lesen. Harry Potter eignet sich auch besser in Englisch als zum Beispiel Shakespear.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Skullman1985
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    Stimmt, also für den Englisch-unterricht halte ich Harry Potter durchaus für akzeptabel. Aber im Deutschunterricht? Für Analysen etc. denke ich ist HP nich wirklich das Ware. Und die werden mit einem Buch, dass im Unterricht gelesen wurde, dann 100%ig gemacht ... Der Lehrer kann ja schließlich keine Note geben, darauf das der Schüler so aufmerksam gelesen hat

  11. #11
    Mitglied Avatar von Regenengel
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    Also auf Deutsch ist HP ja wohl außer Konkurrenz, eine Übersetzungen zu lesen ist doch dämlich (bezieht sich natürlich nicht auf eure Postings, ich wollte es nur mal erwähnt haben, falls ein kluger Kopf jetzt auf diese Idee käme...).
    Und in Englisch könnte ich es mir schon vorstellen, wir haben es unserem Lehrer letztes Jahr sogar vorgeschlagen, aber da gibt es das Problem, dass der Lehrplan das für ein Buch dieses Ausmaßes schlichtweg nicht hergibt. Man kann HP erst mit einem gewissen Kenntnisstand auf Englisch lesen und in der Oberstufe findet sich dafür einfach keine Zeit mehr. Im Grundkurs haben wir z.B. 3 Wochenstunden, das reicht einfach nicht. Im LK könnte man es eher machen, aber auch hier stehen die Schüler unter enormem Zeitdruck. Es gibt eben auch in Englisch Standartwerke bzw. -autoren, die einfach zum Englisch-LK gehören. Ideal fände ich obere Mittelstufe, wenn man anhand des Buches Vokabeltraining, Grammatikwiederholungen und Übersetzungen macht. (Wobei auf anderen Schultypen dann wiederum hier Prüfungen anstehen, die gewisse Inhalte erfordern. Mit zentral gestellten Prüfungen ist das wohl fast unmöglich.) Nur wenn man das alles an einem Buch aufzieht, hat derjenige gesch***en, der es nicht mag. Wir haben im normalen (nicht LK) Fremdsprachenunterricht nie Bücher gehabt, die über durchschnittliche Reclamheftstärke hinaus geht. Das würde viel zu lange dauern.

    Zum eigentlichen Sinn einer Schullektüre tragen diese Bücher auch kaum etwas bei, die fremdsprachigen könnten höchstens wie oben erwähnt zum Vokabel- und Grammatiklernen mitbenutzt werden. Zur Allgemeinbildung oder Weltliteratur würde ich HP nicht zählen. Man kann auch kaum irgendwelche Querbezüge herstellen, zumal die Autorin ja selbst zugibt, dass auch inhaltlich einiges nicht ganz gereimt ist (v.a. Band 3). Und als Kinderbuch arbeitet HP auch kaum mit rethorischen Figuren oder greift auf andere literarische Weke zurück, zumindest nicht bewusst oder absichtlich.
    Was könnte man also in der Schule schon groß zu dem Buch machen, außer Inhaltswissen abtesten?

    Und was heißt schon Motivation? Ich kenne wirklich genug Leute meines Alters (in meinem Jahrgang/Klasse), die sich weigern, HP zu lesen oder die Filme zu sehen. Auch das ist Geschmackssache. Und wer mit dieser Art der Fantasy nichts anfangen kann, wird sich auch bedanken, wenn er ein so vergleichsweise dickes Buch lesen muss, das ihm letztlich nichts bringt. HP zählt nun mal eher zu Unterhaltungsliteratur und bestimmt nicht zu den angesehenen Werken der Weltliteratur. Und wenn ich im Bewerbungsgespräch was über Schiller und sein Werk (inklusive der philosophischen Schriften) erzählen kann, findet das sicherlich mehr Beachtung, als wenn ich weiß, wie viel J.K. Rowling an ihren Büchern verdient hat und sämtliche Zaubersprüche aus HP auswendig kenne (ist jetzt überspitzt, ich weiß).

    (Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich liebe die HP-Bücher und habe alle 4 mindestens jeweils einmal auf deutsch und englisch gelesen und warte schon sehnsüchtig auf Band 5 *rumhibbel*)

    Ach und PS: Kafka ist auch nicht gerade mein Lieblingsautor
    Aber gerade das Lesen von "wirren", "trockenen! und "schwierigen" Texten muss doch in der Schule gelernt und geübt werden, wo denn sonst? Und sie können ihre Unverständlichkeit und Verwirrtheit ja gerade dadurch verlieren, aber das muss man erst mal erleben und das wird man nicht, wenn man nicht einmal dazu gezwungen ist, sich da dran zu setzen und auch eine Weile dran zu bleiben.

  12. #12
    Mitglied Avatar von )V(ajin Brolly
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    Original von Masterfly
    Original von Regenengel
    Nichts zu suchen im Unterricht haben IMO Trendbücher, die kann man zu Hause lesen (und tut es im Allgemeinen ja auch eher).
    Sorry finde ich absolut nicht und so wie ich es gehört hab wird es auch gemacht das Trendbücher im Unterricht durchgenommen wurden, zumindest bei Harry Potter und HdR.
    hdr und trendbuch? o_O
    würds auch gern von der schule lesen....da würd ich nämlich schneller voran komme...

  13. #13
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    Hm du gehst zu sehr von dir aus Regenengel und ich kann nur wieder geben, was mir von Leuten zugetragen wurde die noch zur Schule gehen (und nicht alle gehen auf Gym -.- ) und die nun eben diese Bücher gelesen haben. Desweiteren kann man nicht jedem es recht machen und Klausuren sind nun mal schwere Arbeiten so oder so.
    Ich würde einiges was wir gelesen haben zu meiner Zeit in der Schule nicht zur Weltliteratur zählen und auch, wenn ich die Aufzählung im anderen thread sehe so bestätigt das mich das es auch heute so ist. (Was ist der eigentliche sinn einer Schullektüre O.o ?? ).
    Was die Allgemeinbildung betrifft so läst sich darüber streiten,ich werde mir hier nicht anmassen zu bestimmen was Allgemeinbildung ist was nicht, aber bei dem Umsatz den diese Bücher erfahren haben und dem Bekanntheitsgrad sollte man die Bücher nicht außer acht lassen. Hallo ?? Es gibt auch Weltliteratur die nicht auf realismus aufbaut, ich glaub ihr seit schon zulange auf nem Gym, lesen sollte auch Spaß machen, vor allem in Klassen von 4 -7 sind solche Bücher meiner Meinung angebracht. Ja Regenengel wenn das nur auf dich beziehst, kann ich auch nix für, mir ist schon klar das man in der 12. was anderes machen muss in Deutsch. -.- (keiner versteht mich (-.-) Sind Schulliteratur nur noch zulässig wenn sie auf andere Werke zurück greifen ?? Sorry aber das wäre absolut Hirnrissig wo bleibt dann die Entwicklung und das Verständniss von freier Fantasie -.-
    Motivation ? Du gehst schon wieder von dir aus. Sorry aber ich kenne genauso viele Leute die das gut finden und man kann es auch nicht jeden recht machen ein Teil der Schüler will gar nix lesen und ? Willst denn dann nix zu lesen geben ?? Sorry das argument lasse ich nicht gelten.
    Also deiner Meinung nach darf man im Deutschunterricht nur "angesehenen Werken der Weltliteratur" lesen ? aha dann fallen schon mal alles regionales raus, außer man wohnt zufällig in Weimar oder anderer Schaffungsorte unserer Dichter und Denker, dann Märchen und Geschichten, alles weg is ja keine Weltliteratur ..... -.- Sorry auch bei diesem Argument kann ich absolut nicht zustimmen.
    Ich weiss ja nicht was du werden möchtest aber, aber in den 3 Berufen, die ich nun lerne bzw. lernte wurde ich noch nie nach Schiller gefragt, geschweige Kafka, das interressiert in 90% der Berufe keinen und deswegen sollte deutsch auch ein wenig spaß machen.

    Original von Regenengel
    Also auf Deutsch ist HP ja wohl außer Konkurrenz, eine Übersetzungen zu lesen ist doch dämlich (bezieht sich natürlich nicht auf eure Postings, ich wollte es nur mal erwähnt haben, falls ein kluger Kopf jetzt auf diese Idee käme...).
    -.- Sorry das nicht jeder Englisch kann (gut dann bin ich eben dämlich) und russische Bücher sind nicht mein Ding.
    Original von )v(ajin Brolly
    hdr und trendbuch? o_O
    würds auch gern von der schule lesen....da würd ich nämlich schneller voran komme...
    zumindest gab es vor einem Jahr einen regelrechten run drauf -.- darum sag ich mal Trendbuch auch wenn es eigentlich zu der geforderten anerkannten Weltliteratur gehört.

  14. #14
    Mitglied Avatar von BlackNeptun
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    Wir haben in dem Schulliteraturthread über die Bibel gesprochen, ob die in den Kanon hineingehört oder nicht - ich finde nicht, dass sich ein Literaturkanon für die Schule nur auf das Fach Deutsch beziehen sollte und von daher denke ich, natürlich gehört das *Buch der Bücher* zumindestens in Auszügen in einen Schulliteraturkanon...

  15. #15
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    Die Bibel ist zweifellos ein wichtiges Werk... Aber dann auch nur auszugsweise in den Kanon. Komplett die ganze Bibel zu lesen, ist ein sehr großes Vorhaben und außerdem bezieht sich die Bibel ja auch nur auf das Christentum. Sonst könnte man ja auch verlangen den Koran o. ä. zu lesen, weil es ja sonst ungerecht wäre... *ggg*

    Wichtige Stellen die aber zur Allgemeinbildung gehören, die sollte man schon gelesen haben!

  16. #16
    Mitglied Avatar von BlackNeptun
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    Das hat nichts mit Ungerechtigkeit oder Religiösität zu tun. Wir leben in der westlichen Welt und in dieser war die Bibel unbestritten das einflußreichste Buch der Geschichte, fast überall kann man biblische Bilder wiederfinden - man muß sie nur kennen...

  17. #17
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Egal wo wir jetzt leben, die Bibel gehört in den Religionsunterricht. Es reicht wenn mal ein religiös angehauchtes Buch auf dem Lehrplan auftaucht (Die Schwarze Spinne, grusel). Religion und damit auch die Bibel verliert doch eigentlich eh immer mehr an Bedeutung. Jetzt die Bibel im Deutschunterricht zu lesen wäre ein Rückschritt. Vor ein paar hundert Jahren war das anders, aber heute ist das alles nicht mehr so gefragt.

  18. #18
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    es geht aber nicht darum, was gefragt ist. bei der bibel im deutschunterricht geht es auch nicht zwangsläufig um den religiösen kontext. sondern es geht um:

    - vermittlung von inhalten (wie werden die geschichten erzählt?)
    - vermittlung von sprache (immerhin hat martin luther mit seiner übersetzung die duetsche sprache nachhaltig geprägt)
    - vermittlung von religiösen bildern, wie sie heute noch im alltag gebräuchlich sind (stichwort "sündenfall" oder "apokalypse", zwei worte, die sehr häufig zu hören sind und deren gebräuchliche bedeutung auf die bibel zurückzuführen ist.)

    pisa, pisa...

  19. #19
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Okay... da hast du wohl recht. Müsste man nur herausfinden, welche Stellen, welche nicht...
    Aber was hat das mit Pisa zu tun?

  20. #20
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    Original von L.N. Muhr
    pisa, pisa...
    *seufz* Das Ganze klingt böse nach meiner Deutschlehrerin...

    Ich bin mit Dir einverstanden, was den Sinn des Deutschunterrichts angeht, aber Du sagst nicht, ob Du die Bibel als Werk im Deutschunterricht befürwortest oder nicht.
    Man kann Bibelstellen nicht vollkommen aus dem Deutschunterricht rausnehmen, aber die Bibel an sich zuhandeln, ist irgendwie blöde. Vielmehr das, was wir im Französischunterricht hatten: Es wird davon ausgegangen, dass man die Bibel kennt. Und mit dem Wissen muss man halt mit den Texten klarkommen, die eventuelle Bezüge zur Bibel haben In dem Falle wurden Bibelinhalte immer am Rande oder eben nebensächlich angeschnitten - nur dann, wenn's nötig war So kriegt man auch das Wichtigste mit.

  21. #21
    Mitglied Avatar von BlackNeptun
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    Man muß die Bibel ja auch nicht unbedingt in Deutsch behandeln, da sie so einflußreich wie wohl kaum etwas anderes war, kann man sie ja fast in jedem Fach behandeln - wichtig ist nur, dass sie überhaupt durchgenommen wird und das nicht nur in Religion.
    Mir zum Beispiel ist sie nur in Religion begegnet, was zur Folge hatte, dass ich nicht sonderlich viel damit anfangen konnte, denn ich bin kein religiöser Mensch. In Religion nimmt man sie eben leider nur dem religiösen Standpunkt nach auseinander...

  22. #22
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    wenn ich mich daran erinnere wie die diskussion um das kopftuch im klassenzimmer sogar vor dem Bundesverfassungsgericht ausgetragen wurde kann ich mir durchaus vorstellen das die bibel ähnlich für streit sorgen würde. zumal wenn man die bibel wie BlackNeptun sagt als das einflussreichste buch ansieht. der schluß mag zwar stimmig sein läßt aber fragwürde schlüße zu. zum einen nämlich das das einflussreichste buch auch einen besonderen wenn nicht einen herrausragenden platz im rahmenplan einnehmen sollte. und das ist IMO nicht ganz konform mit der neutralität des staates in religionsfragen. zumal mir sehr viel wohler dabei ist wenn faust als produkt der aufklärung diesen platz anstatt einem religiösen buch einnimmt. *atheistist*
    man könnte übrigens auch argumentieren das "das kapital" in den letzten 150 jahren deutlich einflussreicher war als die bibel. "ein gespenst geht um in europa." ok das war das kommunistische manifest. aus dem kapital kann ich leider nicht zitieren.
    See you in space cowboy!

  23. #23
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    Original von Whitehouse
    "ein gespenst geht um in europa." ok das war das kommunistische manifest. aus dem kapital kann ich leider nicht zitieren.
    könnte ich jetzt nachholen, hab ich aber keinen bock drauf... ja, kleingedrucktes ist was süsses. mein kampf war auch ein sehr einflussreiches buch - so what? beide haben gemein, dass sie unter literarischen aspekten vernachlässigenswert sind, im gegensatz zur bibel. weshalb diese eben doch in den literarischen kanon gehören sollte... aber wer sagt, dass sie innerhalb des unterrichtes einen herausragenden platz benötigt? DAS kann man ja immer noch abwägen... deine schlussfolgerung ist mir da zu gewagt, whitie.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Whitehouse
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    Original von L.N. Muhr
    könnte ich jetzt nachholen, hab ich aber keinen bock drauf... ja, kleingedrucktes ist was süsses. mein kampf war auch ein sehr einflussreiches buch - so what? beide haben gemein, dass sie unter literarischen aspekten vernachlässigenswert sind, im gegensatz zur bibel. weshalb diese eben doch in den literarischen kanon gehören sollte... aber
    so weit ich mich erinnern kann hat BlackNeptun den literarischen aspekt nicht als argument erwähnt. sie hat ja nur vom einfluss des buches geredet und in dem aspekt hat marx wenigstens vergleichbaren einfluss in unserer geschichte/kultur gehabt.

    wer sagt, dass sie innerhalb des unterrichtes einen herausragenden platz benötigt? DAS kann man ja immer noch abwägen... deine schlussfolgerung ist mir da zu gewagt, whitie.
    keiner. ich kann mir nur vorstellen das es geschehen könnte. mit recht weitreichenden folgen. das spricht ja nicht gegen die aufnahme der bibel sonder nur für eine art sonderstatus eben weil sie ein religiöser text ist. so weit ich mich erinnern kann habe ich das so nicht geschlußfolgert.
    See you in space cowboy!

  25. #25
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    naja...

    wenn wir vom literaturunterricht reden, zählt für mich der literarische aspekt. andernfalls gehört das ding in den geschichtsunterricht, zusammenm mit karl und adolf. über marxens einfluss kann man streiten, by the way... zumal er ja doch diversen irrtümern unterlag.

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