Wer frisch umherspäht mit gesunden Sinnen,
Auf Gott vertraut und die gelenke Kraft,
Der ringt sich leicht aus jeder Fahr und Not,
Den schreckt der Berg nicht, der darauf geboren.
Er hat seine Arbeit vollendet, legt das Gerät hinweg.
Jetzt, mein ich, hält das Tor auf Jahr und Tag.
Die Axt im Haus erspart den Zimmermann.
Nimmt den Hut.
[...]
Hedwig:
Er
(Anmerkung von mir: Bezieht sich auf Geßler) hat vor dir gezittert - Wehe dir!
Dass du ihn schwach gesehn, vergibt er nie.
Tell:
Drum meid ich ihn, und er wird mich nicht suchen.
Hedwig:
Bleib heute nur dort weg. Geh lieber jagen.
Tell:
Was fällt dir ein?
Hedwig:
Mich ängstigt's. Bleibe weg.
Tell:
Wie kannst du dich so ohne Ursach quälen?
Hedwig:
Weil's keine Ursach hat - Tell, bleibe hier.
Tell:
Ich hab's versprochen, liebes Weib, zu kommen.
Hedwig:
Musst du, so geh - Nur lasse mir den Knaben!
Walther:
Nein, Mütterchen. Ich gehe mit dem Vater.
Hedwig:
Wälti, verlassen willst du deine Mutter?
Walther:
Ich bring dir auch was Hübsches mit vom Ehni.
Geht mit dem Vater.
Wilhelm:
Mutter, ich bleibe bei dir!
Hedwig
umarmt ihn :
Ja, du bist
Mein liebes Kind, du bleibst mir noch allein!
Sie geht an das Hoftor und folgt den Abgehenden lange mit den Augen.
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