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  1. #1
    Mitglied Avatar von Meuia
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    Fujoshi vs. FagHag vs. GirlFag

    Wenn man hier im Forum nach "Fujoshi" sucht, findet man keinen Thread explizit nur zu diesem Thema. Wenn man nach "FagHag" sucht, findet man genau ein Thema, wenn man nach "GirlFag" sucht, findet man gar nichts.

    Da mich dieses Thema aber interessiert, wollte ich dies hiermit ändern (zumal es hier ein eigenes Unterforum für BL gibt - warum also nicht?). Auch auf die Gefahr hin, dass ein solcher Thread nicht angenommen oder gar abgelehnt wird - oder in 'n Diskussions-Tohuwabohu ausarten könnte.


    Für jeden, dem diese Begriffe kein Begriff sind:
    Fujoshi: http://en.wikipedia.org/wiki/Yaoi_fandom#Fujoshi (Englisch)
    FagHag: http://en.wikipedia.org/wiki/Fag_hag (Englisch)
    GirlFag: http://de.wikipedia.org/wiki/Girlfag_und_Guydyke


    Ist jemand hier anwesend, der sich einem (oder mehreren) dieser "Begriffe" zuordnen würde (sozusagen)?

    Wie denkt ihr generell über die Unterschiede dieser Kategorisierungen bzw. die Kategorisierung an sich? (Ich für meinen Teil bin ja eher gegen Schubladen und Co., aber da der Mensch nunmal gerne Begriffe für Dinge hat/erfindet...)


    Ich möchte eigentlich nicht unsere männlichen Mitbürger oder gar eventuell hier anwesenden Guydykes (z.B.) ausschließen, aber da es hier nunmal um BL geht und dessen Leserschaft zumeist weiblichen Geschlechts ist... können alle, die sich jetzt diskriminiert fühlen sollten, vielleicht zumindest ein Auge zudrücken Mitreden darf selbstredend jeder, der sich für dieses Thema interessiert und/oder was dazu zu sagen hat.

    他人事で他人行儀。誰にでも適当に愛想よくして、でも本当は誰にも興味ないんですよね
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  2. #2
    Mitglied Avatar von KellyBennett
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    Also, abgesehen davon, dass mich diese ganzen Begrifflichkeiten leicht bis völlig irritieren, bin ich der Meinung, dass man wirklich nicht für alles irgendein Label braucht...

    Ich bin eine Frau und lese - u. a. - gerne BL-Manga und m/m-Romane. Darüber hinaus bin ich ein großer Fan von "Queer as Folk" (US-Version).
    Ja, gelegentlich idenfiziere ich mich auch mit einer oder mehreren der handelnden Personen - aber das tue ich genauso bei z. B. Tess Gerritsen Krimis oder einigen TV-Serien bzw. Filmen. Das spricht meiner Meinung nach eher für die Qualität der Autoren, als für irgendetwas anderes.

    Allerdings bezeichne ich die Mitglieder (oder zumindest die, die sich aktiv an Diskussion beteiligen) der Guilt|Pleasure FB-Gruppe gerne liebevoll als 'leicht verrückte Fujoshi' - mit diesem Label könnte ich also leben.
    "Why does this sound like a Goodbye?"
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    ~ Despair ~

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  3. #3
    Mitglied Avatar von Ayumi-sama
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    ich persönlich mag es nicht in eine Schublade gesteckt zu werden
    deswegen würde ich mich höchstens als Anime und Manga Fan betrachten
    was aber nicht gleich bedeutet, dass ich sowas wie ein Otaku bin

    habe es schonmal erlebt, dass welche (vom Style her und dekorierter Tasche vermutlich Visu Fans) sagten (als ich sagte ich interessiere mich für Manga und Anime)
    "Wie? Du? Du siehst gar nicht danach aus"
    eh ja...

    ich wurde auch schonmal spaßeshalber mit Fujoshi aufgezogen
    ich bin aber keine denn das würde voraussetzen, dass ich danach so verrückt bin, dass ich alles männliche verkuppeln müsste und fast nur BL Zeug lese
    tu ich aber nicht

  4. #4
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Also wenn ich mich einer Gruppe zuordnen müsste, wäre es wahrscheinlich Yunoshi (Untergruppe von Fujoshi, bei der die Leserin den dominanten Seme bevorzugt)

    So richtig passend finde ich das aber für mich auch nicht, da Fujoshi wenn ich es richtig verstehe auch Leserinnen meint, die generell männliche Protagonisten verkuppeln, und auf so etwas stehe ich gar nicht. Für mich sind das BL Fan-Girls, die kaum, dass sie zwei Männer sehen diese sofort in einem BL Kontext sehen wollen. Ich hingegen bevorzuge richtiges BL, bei dem die Protagonisten von vornherein in einem BL Kontext agieren.
    Meine Mangawünsche:

    Jormungand - Lucky Dog Blast



  5. #5
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    Ich kann mich auch nicht wirklich einer Richtung zuordnen - wohl am ehesten Fujoshi, aber so wirklich kann ich mich damit nicht identifizieren. Zwar lese ich auch slash-fanfictions zu non-canon-pairings (aka das berüchtigte verpairen), aber nur von einer sehr überschaubaren Anzahl Figuren. Mehr auch aus der "Not" heraus, dass es für mich einfach nicht so viele passende BL-Geschichten gibt und dass mein Schritt in die BL-Welt über solch ein Pairing geschah (auch wenn's nicht lange bis zu BL-mangas gedauert hat).
    Eigentlich verpaire ich bei keinem der nicht-BL-Mangas, die ich aktuell lese, die Figuren.

    Aber da es mittelneue Mode ist, so lustige Konstrukte zu bauen wie SemexSeme oder UkexUke, habe ich keine Ahnung, was die Leute noch unter den Begrifflichkeiten verstehen (für mich gilt: Seme und Uke beziehen sich nur auf die Positionen beim Sex und sonst nix). Gefühlsmässig jeder was anderes. So ungefähr scheint das auch bei Fujoshi zu sein.

    Fag Hag kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Ist doch egal, wer was ist, oder?
    Like a Dream - Forum für BL, Yaoi, Shonen-Ai, Homoerotik - und Girls Love

    PKT=Persönliche Knallertitel (=was man subjektiv grandios fände, aber nicht unbedingt die Riesenmasse)

    Titelwünsche: Ai no Kusabi (ein BL-Klassiker), Aijin Incubus, Deadlock (Novel), Ilegenes, Kiseiju (Parasyte), Lucky Dog, S, Togainu no Chi, Zone-00; etwas von Akira Norikazu

  6. #6
    Mitglied Avatar von Yllana
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    bin auch mal wieder anwesend...tja, ich denke, fujoshi ist ein Begriff, den man generell auf jeden weiblichen BL fan anwenden kann, also nehme ich mal an, dass man auch mich so bezeichnen könnte. Wenn man denn sonst nichts besseres zu tun hat, als andere in Kategorien zu stecken.
    Von den anderen Begriffen hatte ich ehrlich gesagt noch nie was gehört und ich finde sie auch etwas absurd. Naja.
    Und was das Verpairen betrifft...fürchte ich, das mein Hirn das mittlerweile automatisch macht. Aber manche Charaktere schreien ja irgendwie förmlich danach.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Soul_Silence
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    Ich würde mich höchstens als Fujoshi ansehen, obwohl ich jetzt nicht sooo mega BL-verrückt bin (sprich: ich verpaire auch nicht jeden männlichen Chara, der mir vor die Augen kommt). Bei BL mag ich sowohl die "offiziellen" sowie auch Slash-Pairings.
    Meine PKT: IS - Otoko demo Onna demo nai sei (oberste Priorität!), B Gata H Kei, Rudolf Turkey, Harapeko Usagi to Koisuru Ookami, Boku no Kimi to de Niji ni naru, Haikyuu!!, Sugars
    Sonstige Wünsche:
    Kuroko no Basket, Lady Detective, Lovely Complex, Cousin, Gunka no Baltzar, Hitori-Tachi, Tight Rope

  8. #8
    Mitglied Avatar von Sakuya
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    Ich würde mich wohl am ehesten auch als Fujoshi bezeichnen :3
    Hab auch kein Problem damit Non-BL Pairings zu shippen, da die ja oft eh in Doujinshi's vorkommen/zusammen geführt werden x3


  9. #9
    Mitglied Avatar von Finn Fish
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    Wenn man mich so fragt, würde ich eindeutig Fujoshi sagen. Ich shippe doch häufiger auch Non-BL stuff. Ich sehe auch keine genaue Grenze zwischen shonen ai und manchem nicht als shonen ai deklarierten manga, dementsprechend fällt es mir manchmal nicht mal mehr auf was ich shippe. Wie Yllana sagte, geschieht das auch bei mir schon relativ automatisch. Im Gegensatz zu vielen, habe ich eigentlich kein Problem in Kategorien/Schubladen gesteckt zu werden. Vieleicht weil ich es gerne übersichtlich mag

  10. #10
    Mitglied Avatar von Cyberdelia
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    Wahnsinn, für was es alles Begriffe gibt und dass Autorinnen sich als "schwule Frauen" outen ... muss man sich denn heutzutage für alles outen? Braucht es für jeden einen Begriff, der sich am besten aus fünfzig anderen zusammensetzt, damit man bei der Kategorisierung bloß noch individuell bleibt?

    Nichtsdestotrotz finde ich dieses Thema interessant, denn die Begriffe habe ich noch nie gehört und jetzt bin ich immerhin schlauer. Zuordnen will ich mich aber nicht, weil ich nicht einmal weiß, wohin genau.

    Ich mag tiefgehende Liebesbeziehungen aller Art, wobei ich einen gewissen Faible für schwule Beziehungen hege, warum, keine Ahnung ... ob da nur ein bisschen geknutscht wird oder diverse Sexszenen vorkommen, ist mir egal, solange die Story passt und ich die Charaktere mag. Auf Uke oder Seme mag ich mich nicht festlegen, im Optimalfall mag ich BEIDE, sonst würde ich mich ja auch nicht wirklich drüber freuen, wenn die zusammenkommen ...
    Manga-, Anime- und Comicrezensionen auf www.literatopia.de ...

  11. #11
    Mitglied Avatar von Todesnacht
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    Ich finde es echt cool, dass du dieses Thema aufgegriffen hast. Es bietet eine gute Diskussionsgrundlage.

    Ich denke man sollte solche Bezeichnungen nicht so ernst nehmen. Mädchen / Frauen die sich selber als Fujoshi o.ä. bezeichnen machen das mit einem gewissen Augenzwinkern.

    Ich selber scherze gerne damit mich als Fujoshi zu bezeichnen. In gewisser Weise passt es auch da ich gerne male chars aus TV Shows shippe die nicht gay sind *hust* Destiel *hust'*
    Abgesehen davon, dass ich ein großer BL Fan bin.

    Ich sehe mich dadurch auch nicht in eine Schublade gequetscht. Wer meint über mich, aufgrund eines winzigen Aspektes meiner Interessen / Hobbies, zu urteilen ist generell daran uninteressiert dem Charakter einer Person auf dem Grund zu gehen.
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    you were the one that was in pain. you're the victim.
    you need to release that anger at least once.
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  12. #12
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Todesnacht Beitrag anzeigen
    Ich finde es echt cool, dass du dieses Thema aufgegriffen hast. Es bietet eine gute Diskussionsgrundlage.

    Ich denke man sollte solche Bezeichnungen nicht so ernst nehmen. Mädchen / Frauen die sich selber als Fujoshi o.ä. bezeichnen machen das mit einem gewissen Augenzwinkern.

    Oh ja, dass kann ich nur besätigen. Was hat man schon so manche lustige... Unterhaltung gehabt, in dem das Thema ist. :3 *zwinker*

    Ich selber scherze gerne damit mich als Fujoshi zu bezeichnen. In gewisser Weise passt es auch da ich gerne male chars aus TV Shows shippe die nicht gay sind *hust* Destiel *hust'*
    Abgesehen davon, dass ich ein großer BL Fan bin.
    Japp, auch hier kann ich eigl nur zustimmen. Es gibt so manche Pairings, da bietet es sich an. Bzw. denkt man sich: hey, das gibt es... Unterstörmungen. XD Auch, wenn man vllt selbst es nur so sieht. Aber manchmal macht es auch einfach nur Spaß zu "shippen". xD

    Ich sehe mich dadurch auch nicht in eine Schublade gequetscht. Wer meint über mich, aufgrund eines winzigen Aspektes meiner Interessen / Hobbies, zu urteilen ist generell daran uninteressiert dem Charakter einer Person auf dem Grund zu gehen.
    Richtig. Ähnlich übertragbar ist es auch mit dem generellen Lesen oder schauen von Dingen wie Manga und Anime, oder Dorama etc. Auch, dass man bestimmte Genre in der Belletristik liest, lassen manchen ja über einen urteilen, ohne, dass man ihn kennt.

    Wer das genrell macht - joa, der ist eh nicht - wie du ganz richtig sagst, Todesnacht - wirklich gewillt, den Menschen dahinter kennenzulernen. Denn auch wenn man XY als Hobby hat oder mag, nur darüber urteilen halte ich nicht für sinnvoll...
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  13. #13
    Moderator Mangaforen Avatar von mojo-chan
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    Zitat Zitat von Todesnacht Beitrag anzeigen
    Ich selber scherze gerne damit mich als Fujoshi zu bezeichnen. In gewisser Weise passt es auch da ich gerne male chars aus TV Shows shippe die nicht gay sind *hust* Destiel *hust'*
    Abgesehen davon, dass ich ein großer BL Fan bin.
    Also ich shippe auch viele männliche Charaktere aus Fernsehserien... *Hust* Destiel *HUST*
    Trotzdem mag ich auch heterosexuelle parings sehr gerne, ich würde mich nun ungern auf eine Sache beschränken.
    Ich glaube eben, dass viele Slash Fans etwas ganz Wunderbares machen: sie interessieren sich schlicht nicht für gesellschaftliche Konventionen in dem Sinne, dass ein Charakter nur schwul oder hetero sein MUSS. Es ist ein interessantes Phänomen, dass Charaktere in den meisten Fernsehserien entweder als schwul oder lesbisch eingeführt werden, oder als hetero. Und dies auch bleiben. Es kann keinen Hetero geben, der sich auch mal in einen Mann verlieben kann, einfach nur weil er sich eben in die Person verliebt (so etwas gibt es ja im wahren Leben auch). Es muss immer ein Label dahinter stehen.

    Auch gibt es eigentlich keinen männlichen Hauptcharakter, der einfach schwul ist, ohne das sein Schwulsein ständig thematisiert wird/Teil des Plots ist.
    Natürlich sind die Hauptcharaktere aus queer as folk schwul- weil es eine Serie über die Schwulen-und Lesbenszene in Pitsburgh ist. Aber, wo schon Destiel mit einem dezenten Husten angesprochen wurde, Dean Winchester aus Supernatural könnte niemals bisexuel sein. Das würde kein Network erlauben, denn es ist ein Tabu. Ein Hauptcharakter, der einfach schwul/bisexuel/pansexuel/asexuel... ist, ohne dass es Teil des Plots ist, gibt es so gut wie nie.
    Serien wie Teen Wolf oder z.B Glee sind da schon echte Vorreiter. Trotzdem gibt es das viel zu wenig. Und selbst wenn sich z.B plötzlich ein Mann (der sonst als rein heterosexuel dargestellt wurde) sich in einen anderen Mann verliebt, dann kommt die große Erkenntnis, das Coming Out...warum kann er sich nicht einfach verlieben und es wie jede andere Beziehung handhaben? Wieso haben wir ein Bedürfnis danach, alle Menschen in Schubladen stecken zu wollen?

    Meiner Meinung nach lösen Slash-Fans diese strikten Muster auf und kreieren ihre eigene Version einer Gecshichte, egal was die Industrie, die Medien und der Großteil der Geselllschaft davon halten. Sie lösen Geschlechterrollen auf und schaffen sich einen von Frauen bestimmten Raum in einer stark männlich dominierten Gesellschaft. Nun wäre interessant zu wissen, aus welchen Beweggründen sie dies tun. Geht es dabei um gesellschaftliche Freiheit? Das Bedürfnis, Männer mal von einer emotionalen Seite zu sehen (ihnen "typisch feminine" Attribute zu geben)? Oder vielmehr um das Schaffen einer Welt, in der es keine weibliche Konkurrenz gibt? Wollen Slash Leser und Schreiber/yaoi Leser sich vielleicht unterbewusst nicht direkt mit den Charakteren identifizieren (wie das bei einer weiblichen Rolle der Fall wäre)?

    Wäre gespannt auf eure Meinungen!

  14. #14
    Mitglied Avatar von Todesnacht
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    @mojo-san


    Trotzdem mag ich auch heterosexuelle parings sehr gerne
    Olicity!


    Dean Winchester aus Supernatural könnte niemals bisexuel sein.
    Zu den Thema mal ein Zitat von Misha Collins (Fett)
    (wurde mir im Chat geschickt habe die Quelle leider nicht)

    Misha: He might as well have. You know, we know what it is, what's going on. We don't talk about it. The actors don't, Jensen and I don't. But we're all perfectly aware of how the relationship is, the writers are completely aware of how it's being written. It may be unspoken but that doesn't mean it's not there or not true.

    Yes, at the Meet n Greet, Misha completely confirmed that Dean and Cas are in a love relationship. He did not specify romantic or sexual, but then again… At that point, he didn't need to.-

    Ich sehe das im Großen Ganzen so wie du nur möchte ich die Heuchelei von vielen (besonders US) Zuschauern hervorheben:

    Es gab einen Skandal als Gerüchte verbreitet wurden, dass Daryl Dixon (The Walking Dead) möglicherweise bi- oder homosexuell sein könnte, dabei ist Daryl ohnehin ein OC.
    Wenn aber Barbara Kean in der Gotham Serie bisexuell ist (ich bin mir sicher im Comic war sie hetero) flippen die Leute nicht einmal ansatzweise so aus...
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  15. #15
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von mojo-chan Beitrag anzeigen
    Also ich shippe auch viele männliche Charaktere aus Fernsehserien... *Hust* Destiel *HUST*
    Trotzdem mag ich auch heterosexuelle parings sehr gerne, ich würde mich nun ungern auf eine Sache beschränken.
    Geht mir eigl auch so. Ich liebe manche Hetero-Pärchen total, aber manchmal fasziniert mich auch das Shippen. xD

    Ich glaube eben, dass viele Slash Fans etwas ganz Wunderbares machen: sie interessieren sich schlicht nicht für gesellschaftliche Konventionen in dem Sinne, dass ein Charakter nur schwul oder hetero sein MUSS. Es ist ein interessantes Phänomen, dass Charaktere in den meisten Fernsehserien entweder als schwul oder lesbisch eingeführt werden, oder als hetero. Und dies auch bleiben. Es kann keinen Hetero geben, der sich auch mal in einen Mann verlieben kann, einfach nur weil er sich eben in die Person verliebt (so etwas gibt es ja im wahren Leben auch). Es muss immer ein Label dahinter stehen.
    Interessanter Ansatz.. und gar nicht so was Falsches dran. Ich zumindest kümmere mich, sowohl in Fiktion als auch im Realen nicht darum, was für eine Sexualität jemand hat. Und ich kann auch meinem eigenen Geschlecht Komplimente machen oder sogar (erotisch) anziehend finden, ohne, dass ich sage, ich sei bisexuell (zumindest ist das nicht meine Erfahrung XD).

    Das mit dem "er/sie ist hetero, das muss so bleiben" stört mich bei Serien tlw. enorm, ich sehe aber ein Aufweichen. Immer mehr Figuren dürfen "anders" sein, und auch im Bezug auf Sexualität wird es offener. Wenngleich nicht so offen, wie man es sich wünscht. Großes Problem ist allerdings auch die von Todesnacht angesprochene Heuchelei der Leute. Vllt ist das bei uns nicht so das Problem, in Europa, aber dazu habe ich auch keine genaueren Info. Das ist eher mein eigenes Empfinden.


    Auch gibt es eigentlich keinen männlichen Hauptcharakter, der einfach schwul ist, ohne das sein Schwulsein ständig thematisiert wird/Teil des Plots ist.
    Natürlich sind die Hauptcharaktere aus queer as folk schwul- weil es eine Serie über die Schwulen-und Lesbenszene in Pitsburgh ist. Aber, wo schon Destiel mit einem dezenten Husten angesprochen wurde, Dean Winchester aus Supernatural könnte niemals bisexuel sein. Das würde kein Network erlauben, denn es ist ein Tabu. Ein Hauptcharakter, der einfach schwul/bisexuel/pansexuel/asexuel... ist, ohne dass es Teil des Plots ist, gibt es so gut wie nie.
    Serien wie Teen Wolf oder z.B Glee sind da schon echte Vorreiter. Trotzdem gibt es das viel zu wenig. Und selbst wenn sich z.B plötzlich ein Mann (der sonst als rein heterosexuel dargestellt wurde) sich in einen anderen Mann verliebt, dann kommt die große Erkenntnis, das Coming Out...warum kann er sich nicht einfach verlieben und es wie jede andere Beziehung handhaben? Wieso haben wir ein Bedürfnis danach, alle Menschen in Schubladen stecken zu wollen?
    Was eigentlich total schade ist, da er durchaus für mich als Bi zu werten ist.
    Aber gut, schön ist ja, dass die Schauspieler und auch die Autoren weniger Probleme damit haben, was Fans mit ihren Figuren machen. Manche fühlen sich ja unwohl, Shipping-Paare zu sehen. Was ich auch zum Teil nachvollziehen kann.

    Meiner Meinung nach lösen Slash-Fans diese strikten Muster auf und kreieren ihre eigene Version einer Gecshichte, egal was die Industrie, die Medien und der Großteil der Geselllschaft davon halten. Sie lösen Geschlechterrollen auf und schaffen sich einen von Frauen bestimmten Raum in einer stark männlich dominierten Gesellschaft. Nun wäre interessant zu wissen, aus welchen Beweggründen sie dies tun. Geht es dabei um gesellschaftliche Freiheit? Das Bedürfnis, Männer mal von einer emotionalen Seite zu sehen (ihnen "typisch feminine" Attribute zu geben)? Oder vielmehr um das Schaffen einer Welt, in der es keine weibliche Konkurrenz gibt? Wollen Slash Leser und Schreiber/yaoi Leser sich vielleicht unterbewusst nicht direkt mit den Charakteren identifizieren (wie das bei einer weiblichen Rolle der Fall wäre)?

    Wäre gespannt auf eure Meinungen!
    Jetzt kommt es zu einer schwierigen Frage.

    Wie oben schon gesagt, ist es mir auf gut Deutsch wurscht, wie es wer mit wem treibt. xD (Ausnahmen sind Kinder, das ist für mich ein Tabu, wirklich).
    Und ja, manchmal finde ich die Identifizierung mit den Figuren gegeben, aber ich "suche" nicht danach, und auch wenn sie da ist... schwingt es eher bei mir dann unterbewusst mit.
    Allerdings sehe ich mich auch nicht mit jeder weibllichen Figur identifiziert.

    Es ist gar nicht mal so einfach, das zu beantworten. Daher "muss" die Antwort erstmal reichen. xD
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  16. #16
    Moderator Mangaforen Avatar von mojo-chan
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    Dein Einwand und dein Zitat von Misha finde ich dazu sehr interessant! Wir alle kennen ja seinen Standpunkt dazu...Misha wäre das sowas von egal Aber dieses "nicht sprechen", "nicht thematisieren" ist eben genau das Problem, dass ich mit vielen US-Serien habe. Es wird so oft angedeutet, ja regelrechtes Queerbaiting betrieben, um die Fans bei der Stange zu halten. Aber es ist eben nur ein Witz, es würde niemals tatsächlich Teil der Storyline werden. Natürlich sind sich die Producer des homosexuellen Subtextes ihrer Show bewusst, ja unterstreichen ihn noch bewusst, weil sie wissen, dass das beim weiblichen Publikum gut ankommt. Aber es wird nicht ausgesprochen. Trotzdem kann Dean natürlich bisexuel sein, denn jeder darf sich die Serie ja so auslegen, wie er es will. Diese Entscheidung liegt immernoch bei dem einzelnen Zuschauer! In der Literaturwissenschaft interessiert es mich ja auch nicht, was der Autor sich beim Schreiben seines Werkes gedacht hat, sondern was ich da hinein interpretieren kann. Nun wäre Shakespeare vielleicht nicht mit einem homosexuellen Subtext in Othello zufrienden, trotzdem gibt es einige wissenshaftliche Abhandlungen dazu.

    ich stimme dir voll und ganz zu! Diese ganze Sache ist die reinste Heuchelei! Dann wäre Daryl halt schwul, na und? Er kann ein badass Redneck in der Apakolypse sein und gleichzeitig schwul. Hätte dem keinen Abbruch getan. Nun bin ich aber auch nicht dafür schwule/lesbische Charaktere einer Serie aufzuzwängen. Bei The Walking Dead kamen dahingehend ja sehr oft Beschwerden, bevor nun ein schwuler Charakter in der neuen Staffel eingeführt wurde. Ich halte es aber nicht für sehr unrealistisch, dass in dieser Gruppe Leute eben auch viele hetero sind...bei ein paar wird es schlicht auch nicht thematisiert und muss es auch gar nicht, denn darum kreist die Serie nicht. Man braucht keine imaginäre Schwulenquote, aber eine Representation empfinde ich trotzdem als gut

  17. #17
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von mojo-chan Beitrag anzeigen
    Dein Einwand und dein Zitat von Misha finde ich dazu sehr interessant! Wir alle kennen ja seinen Standpunkt dazu...Misha wäre das sowas von egal Aber dieses "nicht sprechen", "nicht thematisieren" ist eben genau das Problem, dass ich mit vielen US-Serien habe. Es wird so oft angedeutet, ja regelrechtes Queerbaiting betrieben, um die Fans bei der Stange zu halten. Aber es ist eben nur ein Witz, es würde niemals tatsächlich Teil der Storyline werden. Natürlich sind sich die Producer des homosexuellen Subtextes ihrer Show bewusst, ja unterstreichen ihn noch bewusst, weil sie wissen, dass das beim weiblichen Publikum gut ankommt. Aber es wird nicht ausgesprochen. Trotzdem kann Dean natürlich bisexuel sein, denn jeder darf sich die Serie ja so auslegen, wie er es will. Diese Entscheidung liegt immernoch bei dem einzelnen Zuschauer! In der Literaturwissenschaft interessiert es mich ja auch nicht, was der Autor sich beim Schreiben seines Werkes gedacht hat, sondern was ich da hinein interpretieren kann. Nun wäre Shakespeare vielleicht nicht mit einem homosexuellen Subtext in Othello zufrienden, trotzdem gibt es einige wissenshaftliche Abhandlungen dazu.
    Hehe, oh ja, das Feld der Literaturwissenschaft ist da herrlich. :3 Da kann man und darf man a durchaus genug reindeuten, interpretieren. :3 Natürlich zu jedem anderen Thema auch. :3

    Unter anderem ein Grund, wieso ich Literaturwissenschaft so liebe. *Germanistikstudentin sei* *Fähnchen hochhalt*

    Sorry für das OT. :3

    Wobei mich das wieder an eine Uni-Diskussion erinnert, als ich angefangen habe, zu begründen, wieso ich finde, dass Graf Appiani aus Emilia Galotti für mich homosexuell ist bzw. Tendenzen hat. Die Resonanz war göttlich. xD
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  18. #18
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    Wenn aber Barbara Kean in der Gotham Serie bisexuell ist (ich bin mir sicher im Comic war sie hetero) flippen die Leute nicht einmal ansatzweise so aus...
    Das wiederum ist mir auch schon aufgefallen. Homosexuelle oder bisexuelle Figuren, die Teil des Maincast sind, sind häufig weiblich und das ist scheinbar ohne Probleme. Bei Männern ist das offenbar schwieriger - wobei es langsam in meist klitzekleinen Rollen offener wird (in Flash ist ein neben-nebencharakter schwul).
    Zumindest in Amerika. In GB gab's ja mit Captain Jack Harkness eine ziemlich offensiv offene Figur.

    Ich denke man sollte bei Dichtern nicht immer annehmen, dass sie es sicher nicht so gemeint hätten. Schon allein wenn jemand nach dem griechischen strebt, liegt ein gewisser homoerotischer Ton im Bereich des möglichen. Und es gab durchaus auch einige mit den Neigungen.
    Geändert von Minerva X (06.05.2015 um 22:29 Uhr)
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  19. #19
    Mitglied Avatar von Mikku-chan
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    Zitat Zitat von Minerva X Beitrag anzeigen
    Das wiederum ist mir auch schon aufgefallen. Homosexuelle oder bisexuelle Figuren, die Teil des Maincast sind, sind häufig weiblich und das ist scheinbar ohne Probleme. Bei Männern ist das offenbar schwieriger - wobei es langsam in meist klitzekleinen Rollen offener wird (in Flash ist ein neben-nebencharakter schwul).
    Zumindest in Amerika. In GB gab's ja mit Captain Jack Harkness eine ziemlich offensiv offene Figur.
    Da möchte ich mal die Frage in den Raum werfen: liegt es daran, dass Männer es geil finden, wenn Frau mit Frau rummacht?

    Zumindest erscheint mir das so ein offenes Geheimnis... Würde mich eben nicht wundern, wenn es deshalb so wäre...

    Wo wir wieder bei Doppelmoral etc. wären...
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  20. #20
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    Zitat Zitat von Mikku-chan Beitrag anzeigen
    Da möchte ich mal die Frage in den Raum werfen: liegt es daran, dass Männer es geil finden, wenn Frau mit Frau rummacht?

    Zumindest erscheint mir das so ein offenes Geheimnis... Würde mich eben nicht wundern, wenn es deshalb so wäre...

    Wo wir wieder bei Doppelmoral etc. wären...
    Ja, und vorallem wohl auch damit, dass Frauen im Durchschnitt weniger homophob sind als Männer und diese wiederrum Lesben mehr akzeptieren. Das mit erotischen Fantasie finde ich auch sehr plausibel...oder auch die Tatsache, dass Männer sich dadurch in ihrer eigenen Sexualität nicht bedroht fühlen...

    Und, ja, Literaturwissenschaften sind dahingehend klasse! *als Germanistik Nebenfächlerin das zweite Fähnchen schwenk* Ich habe British Studies als Hauptfach und hätte fast letztes Semester eine Hausarbeit über den homosexuellen Subtext in Othello geschrieben, aber habe leider nicht genug Sekundärliteratur gefunden (hatte leider auch großen Zeitdruck). In einem Kurs wurde das auch mal angesprochen, aber leider sehr schnell wieder angetan.
    Und, oh mein Gott, ich glaube du hast mir da mit Appiani grade ein wenig die Augen geöffnet. Müsste ich nicht bis morgen noch 2/3 des Iweins lesen, würde ich direkt nochmal reinlesen ich fand ja immer, dass der Marquis von Posa aus Don Carlos eventuell ein bisschen auf den Prinzen stand...aber naja
    Sorry für das OT, aber das musste raus <3
    Geändert von mojo-chan (06.05.2015 um 22:40 Uhr)

  21. #21
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    @Mikku-chan: Ich bin kein Experte und sicher gibt es Abhandlungen dazu. Aber wahrscheinlich gibt es diverse Gründe...unter anderem, dass Männer in der Gesellschaft noch immer stark sein sollen und Homosexualität mit Schwäche in Verbindung gebracht wird. Bei Frauen ist das kein Problem (da wird der Akt zwischen zwei Frauen wohl nicht so als "komplett" betrachtet...dämlicherweise).
    Und Männer sind da offensiver in der Kommunikation und Darstellung (ich würde nie einen Mann ansprechen, ob er es denn toll fände, mit einem anderen Mann was zu machen...aber mir ist das schon mal passiert ).

    Ich denke auch, dass sich viel der Medienbranche in den nicht-rein-Frauenserien/Filmen sehr stark auf den männlichen Markt fokusieren und lieber was weglassen, was sie vergraulen könnte als eine unprofitable Sachen einzubringen. Frauen stört eine weibliche bi- oder homosexuelle Figur nicht, Männer freuen sich höchstens drüber. Bei einer männlichen Figur würde es mehr Probleme geben.
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  22. #22
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    Zitat Zitat von mojo-chan Beitrag anzeigen
    Ja, und vorallem wohl auch damit, dass Frauen im Durchschnitt weniger homophob sind als Männer und diese wiederrum Lesben mehr akzeptieren. Das mit erotischen Fantasie finde ich auch sehr plausibel...oder auch die Tatsache, dass Männer sich dadurch in ihrer eigenen Sexualität nicht bedroht fühlen...

    Und, ja, Literaturwissenschaften sind dahingehend klasse! *als Germanistik Nebenfächlerin das zweite Fähnchen schwenk* Ich habe British Studies als Hauptfach und hätte fast letztes Semester eine Hausarbeit über den homosexuellen Subtext in Othello geschrieben, aber habe leider nicht genug Sekundärliteratur gefunden (hatte leider auch großen Zeitdruck). In einem Kurs wurde das auch mal angesprochen, aber leider sehr schnell wieder angetan.
    Und, oh mein Gott, ich glaube du hast mir da mit Appiani grade ein wenig die Augen geöffnet. Müsste ich nicht bis morgen noch 2/3 des Iweins lesen, würde ich direkt nochmal reinlesen ich fand ja immer, dass der Marquis von Posa aus Don Carlos eventuell ein bisschen auf den Prinzen stand...aber naja
    Sorry für das OT, aber das musste raus <3
    Kurz einwerf:

    Naja, ich müsste jetzt ausholen, udn auch wieder Emilia Galotti herholen, aber ich fand so manche Stellen latent homoerotisch aufgeladen. xD

    Aber ja, der Maquis de Posa aus Don Carlos ist auch so ein Typ, dem latente Homosexualität mitschwingt. xD
    Das ist auch sowas, was man deuten kann. xD

    Es ist mEn schon klasse, WAS man alles daraus lesen kann. xD


    Zitat Zitat von Minerva X Beitrag anzeigen
    @Mikku-chan: Ich bin kein Experte und sicher gibt es Abhandlungen dazu. Aber wahrscheinlich gibt es diverse Gründe...unter anderem, dass Männer in der Gesellschaft noch immer stark sein sollen und Homosexualität mit Schwäche in Verbindung gebracht wird. Bei Frauen ist das kein Problem (da wird der Akt zwischen zwei Frauen wohl nicht so als "komplett" betrachtet...dämlicherweise).
    Und Männer sind da offensiver in der Kommunikation und Darstellung (ich würde nie einen Mann ansprechen, ob er es denn toll fände, mit einem anderen Mann was zu machen...aber mir ist das schon mal passiert ).

    Ich denke auch, dass sich viel der Medienbranche in den nicht-rein-Frauenserien/Filmen sehr stark auf den männlichen Markt fokusieren und lieber was weglassen, was sie vergraulen könnte als eine unprofitable Sachen einzubringen. Frauen stört eine weibliche bi- oder homosexuelle Figur nicht, Männer freuen sich höchstens drüber. Bei einer männlichen Figur würde es mehr Probleme geben.
    Ja, das mit der Offenheit empfinde ich auch so. Und ja, leider sind Serie dann oft darauf bedacht, den männlichen Publikum zu gefallen... Und da passt Homoerotisches nicht rein. :/
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  23. #23
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    Dabei ist Supernatural ja z.B eine Serie mit fast ausschließlich weiblichen Fans...und selbst dort traut man sich nicht. Schade.

  24. #24
    Mitglied Avatar von Todesnacht
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    @Miku

    Da möchte ich mal die Frage in den Raum werfen: liegt es daran, dass Männer es geil finden, wenn Frau mit Frau rummacht?

    Zumindest erscheint mir das so ein offenes Geheimnis... Würde mich eben nicht wundern, wenn es deshalb so wäre...

    Wo wir wieder bei Doppelmoral etc. wären...
    Homophobie ist, wie jede andere Art von Phobien irrational. Ich nehme an, dass Männer unter den ständigen Druck stehen möglichst männlich zu sein. Es ist die Angst davor als Weichei oder unmännlich dazustehen.
    Männer, die bei Frauen eher unbeliebt sind, werten sich selber in ihrer Männlichkeit auf indem sie "schwul" als Schimpfwort benutzen, da Schwule keine echten Männer seinen.

    Ein gutes Beispiel ist da die Werbung für Hygiene- und Pflegeprodukte für Männer. Vom Produktdesign bis hin zur Inszenierung alles ist darauf aufgebaut so männlich wie möglich zu wirken. Die Farbe der Produktes ist häufig blau und/oder schwarz und das Design ist markant und wirkt robust. Fast immer ist eine Frau zu sehen die positiv auf die Körperpflege des Mannes reagiert und sich ihm nähert und ihm Avancen macht.

    Vllt lehne ich mich jetzt zu sehr aus dem Fenster aber ich denke, dass viele (homophobe) Männer stark an Komplexen leiden müssen, wenn sie jede Tat, jedes gesagte Wort unter der Prämisse stellen besonders männlich zu wirken.

    Das aufgeilen an Lesben ist mMn von vielen Faktoren abhängig.
    Viele Sexualforscher bezeichnen Monogamie als unnatürlich. Zumindest vertreten einige diese These.

    Ich kann nur meine Vermutungen äußern.
    Wenn ein Mann zwei Frauen zusammen sieht suggeriert es vllt das Gefühl eines Harems.
    Außerdem wirkt es wieder so besonders männlich, wenn ein Man beim Anblick von zwei Frauen erregt wird.

    Aber das sind alles nur Vermutungen meinerseits, nichtsdestotrotz ein interessantes Thema!
    "scary... you stabbed her 12 times...
    stop blaming yourself.
    you were the one that was in pain. you're the victim.
    you need to release that anger at least once.
    you must be tired of pretending to be good, innocent...
    good work."


  25. #25
    Mitglied Avatar von KellyBennett
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    *Destiel-Fähnchen schwenk*

    Es wäre wirklich toll, wenn sie es 'richtig' einbauen würden... aber da wohl auch unter den weiblichen Fans das nicht alle unterstützen würden... wird das wohl leider niemals passieren...
    ... aber wie ja schon gesagt wurde, jeder kann die Beziehung zwischen Dean und Cas ja interpretieren, wie er möchte... ... und vielleicht ist das langfristig auch besser so... Denn wer weiß schon, ob jeder Destiel-Fan mit der Umsetzung zufrieden wäre...?

    In der Zwischenzeit wünsche ich mir einfach, dass dieses - von Misha geteilte - Spin-off Realität würde: (mögl. Season 10 Spoiler?)


    Quelle: https://www.facebook.com/officialmis...type=1&theater


    Zu den anderen Aspekten äußer ich mich morgen - bin heute zu müde...
    Geändert von KellyBennett (08.05.2015 um 10:16 Uhr)
    "Why does this sound like a Goodbye?"
    "Because it is. I Love You."

    ~ Despair ~

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