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Thema: Mythen, Legenden und Märchen

  1. #1
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    Mythen/Legenden und Märchen

    Kennt ihr Mythen und Legenden aus Japan?
    Ich würde zu gern noch mehr von ihnen Lesen. Ich hoffe ihr seit so nett und würdet sie hier rein schreiben. Denn ich suche immer wieder welche.
    Hier schon mal einer von mir.^^

    Eure Ichika

    Geschichte

    Tawaratoda

    Nicht weit von Hamamatsu, einer östlich von Kioto in der Provinz Totomi an der Oststraße Japans gelegenen Stadt liegt das Dorf Tschitta, in dessen Nähe eine große Brücke über den Yokatagawa führt, deren Länge um so auffälliger ist, als sie durch eine Flußinsel in zwei Teile geteilt wird.
    In der Nähe der Brücke, welche nach jenem Dorf Tschittanohashi, die Brücke von Tschitta, genannt wird, lebte einst ein grausiges Ungeheuer, ein riesiger Tausendfuß oder, wie ihn die Japaner nennen, Mukade; daher nennt man auch den Hügel, auf dem er hauste, den Mukade-Berg. Dieser giftige Tausendfuß machte die Heerstraße unsicher, und niemand wagte es, ihm Trotz zu bieten.
    Ganz besonders gefährlich war er zur Nachtzeit, und da wuchs seine Kühnheit so sehr, daß er sich sogar an der Brut der Drachen vergriff, die im Wasser unter der Brücke wohnten, und daß er ohne alle Scheu vor der gewaltigen Stärke dieser Drachen die hilflosen Jungen umbrachte. Daraus entstand nun ein hartnäckiger, grimmiger Streit zwischen dem Mukade und den Drachen.
    Trotz ihrer göttlichen Kraft vermochten die Drachen dem Tausendfuß in seinem Versteck nichts anzuhaben; deshalb triumphierte er und setzte seine nächtlichen Raubzüge fort, bis endlich dem Drachengeschlecht eine unerwartete Hilfe kam. Ein Held aus dem berühmten Geschlecht der Minamoto namens Tawaratoda kam des Weges und hörte von den Drangsalen, welche die Bewohner der Gegend von dem Tausendfuß zu erdulden hatten, und kühnen Sinnes zog er vor dessen Höhle und erlegte ihn mit seinen Pfeilen, welche er so kräftig abschoß, daß sie durch die dicke Haut des Ungetüms drangen und es endlich tot zu Füßen des Helden niederstreckten. Man sagt, daß die Länge des Tausendfußes die doppelte Manneshöhe noch übertroffen habe.

    Als die Drachen und Meeresgötter diese herrliche Tat wahrnahmen, kamen sie zu dem Helden und brachten ihm ihre Huldigungen dar. Sie prophezeiten ihm, daß sein Geschlecht die größte Macht auf Erden erlangen würde.

    Und so kam es denn auch, denn etwa 250 Jahre später riß Yoritomo aus demselben Geschlecht alle weltliche Macht als Shôgun an sich, und später noch gelang es zweimal Zweigen seiner Familie, den Aschikaga und den Tokugawa, auf Jahrhunderte jene Würde und damit alle Herrschermacht an sich zu bringen.

  2. #2
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    Die gefallen mir auch sehr gut. Hier mal einer von mir den ich im I-Net gefunden habe.^^

    Der Mann, der den Gott der Unterwelt an der Nase herumführte

    Es war einmal vor langer Zeit ein interessanter Mann namens Sasuke. Eines Tages wurde Sasuke krank und starb. Also kam er auf seinem Weg in das Reich der Toten vor den Emma, den Gott der Unterwelt. Auf die Frage, wer er sei, antwortet er: "Mein Name ist Sasuke, und es gibt wohl auf der ganzen irdischen Welt keinen Mann, der die Menschen mehr belustigt und erfreut hat als ich. Deshalb werde ich bestimmt auch ins Paradies geschickt."
    Der Emma erwiderte darauf: "Du hast während deines irdischen Lebens aber auch ganz schön viele Lügen erzählt, weshalb ich dich so einfach nicht ins Paradies lassen kann. Ich werde also die Entscheidung, ob ich dich in die Hölle oder ins Paradies schicke, von deiner Rechtfertigung abhängig machen. Was hast du also während deines irdischen Lebens gemacht?"
    "Während meines irdischen Lebens habe ich absolut alles gemacht, " war die schlagfertige Antwort. Woraufhin der Emma ungläubig nachfragte: "Ah so, wie sieht es denn zum Beispiel mit dem Theater aus? "
    "Theater mag ich sehr gerne. Ich habe sehr viele Leute erfreut mit meinem Theaterspiel."
    "Aha", fragte der Emma weiter, "und hast du auch Theaterstücke gespielt, in denen die Hölle oder das Paradies vorkamen?"
    Und sofort lautet die Antwort: "Solches Theater ist kinderleicht, das habe ich oft gespielt."
    Daraufhin forderte ihn der Emma auf, ihm jetzt auf der Stelle solch ein Theaterstück vorzuspielen. "Das mach ich gerne", entgegnete Sasuke, "ich fange zuerst mit einem Theaterstück an, das in der Hölle spielt. Da ich aber gerade kein Gewand habe, wie es der Gott der Unterwelt trägt, möchte ich Euch bitten, mir Euer Gewand zu leihen und so lange meines anzuziehen."
    Also tauschten die beiden ihre Kleider, und das Theaterstück aus der Hölle konnte schließlich beginnen. Sasuke, verkleidet als Gott der Unterwelt, warf sich in die Brust und rief die Teufel: "He, du roter Teufel, komm her. Und auch du da, du grüner Teufel, los komm. Hier dieser Sasuke, der hat während seines irdischen Lebens nur schlechte Dinge getan. Fesselt ihn und werft ihn in die Hölle." Und er wies mit spitzem Kinn auf den Emma, der da in Sasukes Kleidern saß. Die Teufel aber, die diese Worte für die des wahren Emma hielten, kamen alle angelaufen, warfen den Emma in Sasukes Kleidern nieder und fesselten ihn diensteifrig.
    Der Emma war völlig verblüfft und schimpfte mit den Teufeln: "He, roter Teufel, he, grüner Teufel, was tut ihr da? Ich bin doch der wahre Emma." Aber die Teufel riefen nur: "Hört euch bloß an, was der Sasuke hier sagt. Einfach unglaublich. Der behauptet, er wäre der Emma. Weil er ein so unverschämter Kerl ist, werden wir ihn jetzt gleich gefesselt in die Hölle werfen."

    Und so kam es, daß die diensteifrigen Teufel den wahren Emma gefesselt in die Hölle warfen und der einfallsreiche Sasuke ungeschoren davonkam.

  3. #3
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    Original von Mitzue-chan
    Die gefallen mir auch sehr gut. Hier mal einer von mir den ich im I-Net gefunden habe.^^

    Der Mann, der den Gott der Unterwelt an der Nase herumführte
    .
    .
    .
    .
    Der war gut.

    Der hier ist auch schön^^

    Die Fuchshochzeit

    Es lebte einst ein Ehepaar weiße Füchse, und die hatten einen Sohn, so nett und glatt, wie nur je einer zu sehen war, schneeweiß, wie seine Eltern. Alt der junge Fuchs erwachsen war, da sagte ihm sein Vater:"Jetzt will ich mich aufs Altenteil setzen und dir das Regiment des Hauses überlassen. Suche du dir eine Frau und fang an, selbst zu wirtschaften; mit Rat und Hilfe will ich dich gern zu jeder Zeit unterstützen." Der junge Fuchs dankte seinem Vater aufs verbindlichste und begann sogleich mit Eifer zu arbeiten und den neuen Hausstand vorzubereiten.
    Die Frage, wen er als Braut heimführen sollte, war auch sehr bald entschieden, denn gar nicht weit wohnte ein anderes Paar weißer Füchse, die ein Töchterchen hatten, das seiner Schönheit halber berühmt war, sein Fell strahlte weithin und war so glatt wie Seide.
    Nun war es vor allen Dingen nötig, die Einwilligung der Eltern des schönen Mädchens zu haben. Ein geschickter Brautwerber fand sich und brachte die Angelegenheit in der üblichen Weise, mit allen erdenklichen Höflichkeitsbezeugungen, ohne weitere Hindernisse in Gang. Geschenke vom Freier kamen an, und der Bote, der sie mit zierlich gesetzten Glückwünschen anschleppte, ward mit reichem Lohn entlassen. Nun wurde eine Zusammenkunft der Brautleute verabredet, damit sie sich doch vorher kennenlernten, ehe die Braut in ihres Mannes Haus käme; das übliche Faß Sake wanderte in die Wohnung des künftigen Paares, und es blieb nichts übrig, als einen guten, glückbringenden Tag im Kalender für die Hochzeit auszuwählen.
    Endlich kam dieser heran; aber leider war es recht schlechtes Wetter. Schwere Wolken zogen unablässig am Himmel dahin, und fast beständig fielen Regenschauer herab. Dennoch setzte sich der Zug mit der Braut zur rechten Zeit in Bewegung, und, siehe da, bei vollem, strömendem Regen lachte die Sonne, gerade als die Braut unterwegs war. Alle Welt wunderte sich und war darüber sehr erfreut, und daher sagt man noch heutzutage in Japan, wenn bei vollem Regen die Sonne scheint:"Die Braut des Fuchses geht in ihres Mannes Haus."
    Hier angelangt, leerte die schöne Braut die Sakeschale, von der zuvor ihr Bräutigam getrunken; dann waren alle vergnügt und tanzten, sangen und tranken nach Herzenslust.

    Und so lustig die Hochzeit, so glücklich war das fernere Dasein des jungen Paares. Füchslein, alle nett und weiß von Pelz, der eine noch runder und kräftiger als der andere, umsprangen sie bald in Menge und gediehen zur Freude der Eltern und des würdigen alten Großvaters, der nicht verfehlte, jeden derselben seinen Schutzpatronen, der Göttin und dem Gotte von Inari, vorzustellen und sie ihrem Schutze zu empfehlen. Und die Götter halfen auch getreulich, die ganze Familie vor bösen Hunden und anderen Feinden zu bewahren, und so dauerte das Glück viele viele Geschlechter hindurch bis auf den heutigen Tag.

  4. #4
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    So ich gebe auch meinen beitrag^^

    Tsuki no Usagi - der Mondhase

    Vor langer, langer Zeit lebten ein Fuchs, ein Affe und ein kleiner Hase als Freunde friedlich zusammen. Am Tage gingen sie in die Berge und jagden und spielten dort und abends gingen sie zurück in den Wald, um dort die Nacht zu verbringen. So ging es viele Jahre lang. Bis der Herr des Himmels dieses hörte und es mit eigenen Augen sehen wollte.
    So verkleidete sich der Herr des Himmels und ging getarnt als ein alter Wanderer zu ihnen.
    "Ich bin durch Berg und Tal gewandert und nun müde und hungrig. Könntet ihr mir etwas zu essen geben?", fragte er, als er seinen Stab niederlegte und sich zu Ihnen gesellte.
    Der Affe brach sofort auf und suchte Nüßchen und brachte sie ihm; der Fuchs gab ihm einen Fisch, den er gefangen hatte. Das Häschen aber war ganz verzweifelt, denn obwohl es überall gesucht hatte, hatte es nichts, was es dem armen Wanderer geben konnte.
    Der Affe und der Fuchs verpotteten ihn: "Du bist aber auch zu nichts zu gebrauchen."
    Das Häschen war jetzt so entmutigt, dass es den Affen bat, Holz zu holen, und den Fuchs, er möge doch nun dieses anzünden. Die beiden taten, worum das Häschen gebeten hatte. Danach sagte der Hase zum Herrn des Himmels: "Iss mich!" und er warf sich in das Feuer.
    Der Wanderer war gerührt über dieses Opfer und weinte.
    Dann sagte er: "Jeder verdient Ruhm und Anerkennung. Es gibt weder Gewinner noch Verlierer! Aber dieser Hase
    hat uns einen großen Beweis seiner Liebe gegeben!"
    Den Körper des Hasens stellte er wieder her und nahm ihn mit zum Mond, wo er im Mondpalast begraben wurde.


    Die Geschichte der 12 Eto

    Eines tages rief Buddah zu einem Festtmahl aus.
    Die ersten 12 Tiere die kommen ,sollten Tierkreiszeichen werden.
    Alle tiere freuten sich.Aber die ratte wollte unbedingt eines der Tierkreiszeichen werden , also sagte sie der Katze das das Festmahl an dem Tag danach standfinden wird.
    Am nächsten morgen ritt die ratte aufm dem Büffel zum Fest und kam als erste an.
    Die Katze jedoch schlief zuhause vom Festmahl .
    Am nächsten Tag stand sie am herruntergebrannten Feuer des Festes.


    Bancho Sarayashiki

    In dem Kabuki Theaterschauspiel Bancho Sarayashiki ist Okiku ein Dienstmädchen im Herrenhaus des Samurai Tessan Aoyama. Der Samurai möchte das niedliche Mädchen gerne verführen. Aber sie weist seine Annäherungsversuche zurück. Aoyama benutzt einen Trick. Er versteckt einen von 10 wertvollen holländischen Tellern und droht Okiku, dass er sie öffentlich des Diebstahls bezichtigen wird wenn sie ihm nicht zu Willen ist. In ihrer Verzweiflung ertränkt sich Okiku in einem Brunnen.

    Okikus Geist steigt jede Nacht aus dem Brunnen hervor, zählt langsam bis 9 und bricht dann in ein Herz zerbrechendes Schluchzen und Heulen aus. Der Bösewicht verfällt unter dem Eindruck der nächtlichen Erscheinungen dem Wahnsinn.


    Kaguya Hime - die Legende der Mondprinzessin

    Es war einmal im alten Japan, da lebten ein alter Bambusschneider und seine Frau am Fuße eines Berges. Sie hatten keine Kinder, aber eines Tages fand der alte Bambusschneider einen Bambus mit einem mysteriösen Licht. Er schnitt ihn ab. Im inneren des Stammes sah er ein liebliches kleines weibliches Baby. Der Bambusschneider und seine Frau dankten den Göttern für ihr großzügiges Geschenk und nannten ihr neues Baby Kaguya-hime.

    Nachdem Kaguya erwachsen war, wurde sie die schönste aller Frauen im Bergdorf. Viele junge Männer wollten sie heiraten. Sie kamen zum Haus des Bambusschneiders und versuchten, sie zu sehen. Eines Tages bat sie ihr Vater, einen dieser jungen Männer zu wählen und zu heiraten. Ihre Antwort war: "Stiefvater, eines Tages werde ich zurück zum Mond gehen, aber wenn dies dein Wunsch ist, so werde ich ihn erfüllen." So wartete sie ab, welche ihrer Freier das längste Durchhaltevermögen hatten.
    Als nur noch fünf Männer draußen standen, bat sie sie herein. Sie erteilte jedem eine Aufgabe und der, der die Aufgabe löste, sollte sie heiraten.

    Der erste Mann, Ischi Zukuri, kam herein. Ischi Zukuri sagte: "Ich würde alles tun, um dich zu heiraten, Kaguya." So erteilte sie ihm seine Aufgabe. Er musste die Schale des Buddha finden. Er kletterte auf Berge und stieg in Täler herab und fragte alle Leute nach der Schale. Aber keiner konnte ihm Auskunft geben. Schließlich gab er auf. Er kehrte jedoch nicht zu Kaguya's Haus zurück, das verbot ihm sein Stolz.

    Der nächste Freier kam herein. Sein Name war Kuro Mochi. Seine Aufgabe war es, den goldenen Zweig eines geheiligten Baumes zu finden. Von ihm wurde erzählt, dass Juwelen an diesem Zweig hängen würden. So begann Kuro Mochi seine Reise. Er kam jedoch niemals zurück, da die Geschichte vom goldenen Ast nur eine Legende war.

    Otomo sollte das Drachenjuwel finden. Es war ein Juwel, das in einer Drachenstirn steckte. Der einzige Weg, es zu bekommen, war, den Drachen zu töten. Otomo war ein großer Krieger. Aber als er den Drachen tötete, fiel dieser auf ihn und zerquetschte ihn.

    Abenomiyushi sollte das Fell der berühmten Feuerratte bekommen, aber die Ratte trickste ihn aus und Abenomiyushi verließ beschämt das Land.

    Der letzte war Iso No Kami Nomarotari. Er sollte den Talisman der Leichten Geburt finden. Er kletterte dafür auf die Berge und eines Tages stürzte er von einer Klippe.

    Eines Nachts beobachteten der alte Bambusschneider und seine Frau, wie ihre Tochter weinte, während sie den Mond anstarrte. Die weinende Prinzessin sagte: "Oh Vater, du wusstest immer, dass ich kein gewöhnliches Kind bin. Bevor du mich fandest, lebte ich auf dem Mond. Dann tat ich etwas, was ich nicht hätte tun sollen und sie sandten mich zur Erde, um mich zu bestrafen und dich für deine harte Arbeit zu belohnen. Aber nun ist die Zeit der Rückkehr für mich gekommen. Beim nächsten Vollmond werde ich dich verlassen."

    Das wäre am fünfzehnten August der Fall. Der alte Mann wollte seine einzige Tochter nicht verlieren. So standen, als der besagte Tag gekommen war, Samurais mit Pfeil und Bogen auf beiden Dächern und im Garten, um zu verhindern, dass die Prinzessin die Erde verließ. Der Himmel wurde so hell, als wäre es Mittag und ein leuchtender Wagen schwebte zum Haus des alten Bambusschneiders. Durch dieses ungewöhnlich helle Licht wurden die Samurais vorübergehend geblendet.

    Die Prinzessin kehrte auf den Mond zurück, nachdem sie ihren Eltern dafür gedankt hatte, dass sie sie mit Liebe und Respekt groß gezogen hatten.


    So das wars erstmal wenn ich mehr finde dann poste ich sie auch noch^^

  5. #5
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    Die geschichten Kaguya Hime und der Mond hase sind ja traurig TT.TT
    Die armen

    sind aber alle schon

  6. #6
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    Original von Kanako
    Die geschichten Kaguya Hime und der Mond hase sind ja traurig TT.TT
    Die armen

    sind aber alle schon
    Kaguja Hime ist die Sage aus der Sailer Moon
    stammt und die 12 Etos ist Furuba ^^
    Ich kann ja mal gucken ob ich die Reise in den Westen finde^^
    Die ist lesens wert finde ich davon stammen Dragon Ball und Sayuki ab.

  7. #7
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    So, jetzt auch mal was vom mir!


    Izanami und Izanagi

    Am Anfang gab es keine Trennung von Himmel und Erde, alles war eins, eine chaotische Masse in Form eines Eis. Der reine und klare Teil erhob sich zum Himmel, der schwere und festere Teil senkte sich herab und wurde zur Erde. Alles triebe jedoch noch auf der Oberfläche des Ur-Ozeans. Da traten die ersten drei Götter in die Welt. Es waren die Gottheiten des Himmels und der schöpferischen Kräfte. Dann folgte die vierte Gottheit in Gestalt eines Schilfrohrschößlings, die Leben aus dem Ur-Ozean keimen ließ. Die fünfte Gottheit errichtete die himmlische Sphäre. Diese ersten Fünf waren himmlische Götter.

    Nach und nach entstanden weitere zwölf Gottheiten, unter ihnen traten als letzte die Geschwister Izanagi und Izanami in die Welt. Diese beiden erhielten nun von den himmlischen Götter die Aufgabe, die Erschaffung des Festlandes zu beenden. Zu diesem Zwecke überreichten sie ihnen eine mit Juwelen geschmückte himmlische Lanze. Auf einem Regenbogen stehend, tauchten sie diese Lanze in den Ozean und rührten ihn um. Als sie nun die Lanze wieder aus dem Wasser heraushoben, tropfte von der Spitze Salz herab, das zu einer Insel gerann. Izanagi und Izanami stiegen aus dem Himmel auf die Insel herab und errichteten einen wunderschönen Palast und einen himmlischen Pfeiler.

    Hier nun erkannten sie mit einem Male, dass sie von unterschiedlichem Geschlecht waren. Da umkreisten sie den himmlischen Pfeiler, der Mann von links und die Frau von rechts, um so bei ihrem Zusammentreffen den Eheakt zu vollziehen. Izanami war so entzückt, über die Schönheit von Izanagi, dass Worte der Freude entschlüpften. Izanagi war jedoch zornig darüber, dass sie zuerst gesprochen hatte. In diesem Zorn zeugten sie zwei Kinder, die mit Gebrechen behaftet waren.
    Sie kehrten beide in den Himmel zurück, um Rat bei den Göttern zu bitten. Diese sagten, dass das Unglück nur deswegen geschehen ist, weil die Frau zuerst gesprochen habe. Daraufhin gingen sie wieder auf die Insel und umkreisten erneut den Pfeiler. Diesmal sprach Izanagi zuerst und bewunderte seine schöne Frau, die seine Bewunderung erwiderte. Von nun an zeugten sie viele Nachkommen. Darunter auch Oh-yashima-guni (Japan) und die kleineren Inseln des japanischen Archipels.

    So entstand das Festland. Als diese Aufgabe abgeschlossen war, zeugten sie zahlreiche Gottheiten. Bei der Geburt des Feuergottes wurde Izanami jedoch sehr schwer verbrannt, dass sie starb und in die Unterwelt einkehrte. Wehklagend begrub Izanagi seine geliebte Frau auf dem Berge Hiba. Dem Feuergott jedoch schlug er seinen Kopf ab, aus dessen Blut und Körper weitere Gottheiten entstanden.

    Izanagi wollte sich nicht mit dem Tod seiner Frau abfinden und zu ging er nach Yomi, in das Reich der ewigen Finsternis. Dort bat er seine Frau, wieder in das Reich der Lebenden zurückzukehren. Diese antwortete ihm: "Oh, mein geliebter Mann, du kommst zu spät, denn ich habe schon von den Speisen Yomis gekostet und bin dadurch zu eine der Seinen geworden. Doch will ich mit den Göttern Yomis sprechen. Bis dahin darfst du mich jedoch nicht in mein Anlitzt schauen!" Doch er hielt sich nicht an das Verbot und entzündete eine Fackeln. Wie erschrak er da vor dem Angesicht seiner einst so lieblichen Frau. Maden hatten ihren Körper zerfressen und Schlangen hatten von ihr Besitz ergriffen. Da floh er aus Yomi.

    In die Menschenwelt zurückgekehrt wusch er sich sogleich in einem Fluss den Schmutz der Unterwelt vom Körper. Dabei entstanden seine Kinder Amaterasu, Tsukuyomi und Susano. Amaterasu, die Sonnengöttin, beauftragte er mit der Herrschaft über den Himmel. Tsukuyomi, dem Mondgott, übergab er die Herrschaft über die Nacht und Susano, der Sturmgott, sollte über das Meer herrschen.

  8. #8
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    Shenlong hat ja auch eine Legende in Japan, der Drache gefällt mir gut.
    [align=center]Rancid![/align]

  9. #9
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    Mal ne Frage an alle Poster hier, hab ihr was dagegen, wenn ich eure Geposteten Geschichten als Arikel in die Seite einbinde?
    Euer Name wir auch drunter stehn

  10. #10
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    Original von keeper
    Mal ne Frage an alle Poster hier, hab ihr was dagegen, wenn ich eure Geposteten Geschichten als Arikel in die Seite einbinde?
    Euer Name wir auch drunter stehn
    Ha nichts dagegen^^

    @all: hier ist noch eine von dem Hasen Inaba

    Der Hase von Inaba

    Vor langen Zeiten wohnte in einem Bambuswalde ein alter Hase.

    Einmal kam plötzlich eine große Wasserflut, und die Wellen untergruben die Wurzeln der Stämme des unter Wasser stehenden Bambuswaldes, wuschen sie aus und zerstörten den Wald. Der Hase rettete sich auf eine Wurzel und wurde auf ihr nach der Insel Okinoshima getrieben. Als sich dann das Wasser wieder verlaufen hatte, wollte er gerne wieder in seine Heimat zurückkehren. Dies war ihm aber nicht möglich, da er nicht schwimmen konnte.

    Dort im Meere gab es viele Seeungeheuer, die man Wani nannte. Zu diesen sprach der Hase:
    "Wie groß ist eure Zahl?"
    Sie sagten: "So groß, daß wir das ganze Meer zu füllen vermögen."
    Der Hase antwortete: "Und meine Sippe ist so groß, daß sie Berge und Felder füllt. Laßt mich feststellen, welche Sippe die größere ist. Zuerst laßt mich eure Sippe zählen. Deshalb mögen alle Wani sich in eine Reihe legen, von der Insel Muroshima bis zum Vorgebirge Ketanosaki, damit ich Gelegenheit habe, euch alle zu zählen."

    So betrog der Hase die Wani, die sich, Rücken an Rücken aneinandergereiht, nebeneinander legten. Der Hase sprang auf ihre Rücken und lief, diese zählend, bis zum Vorgebirge Ketanosaki. Als er glaubte, mit dieser List seinen Zweck erreicht zu haben, rief er den Wani höhnend zu:
    "Ich habe euch betrogen! Nur zum Land herüberzukommen war meine Absicht, eure Anzahl wollte ich gar nicht wissen."
    Da wurden die Wani zornig, griffen ihn und zogen ihm das Fell ab und machten ihn so zu einem haarlosen Hasen. Doch der Gott Onamuchi hatte Mitleid mit ihm und gab ihm den Rat:
    "Streife Gamablüten vom Stengel und wälze dich in ihnen."
    Als der Hase diese Lehre befolgte, wuchsen ihm wieder Haare wie vordem.

  11. #11
    Leica
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    Die Takamagahara-Mythen (Schöpfungsmythos)

    Sie behandeln das Leben und das Wirken der Götter Izanami, Izanagi, Amaterasu ("Sonnengöttin") und Susanô ("Sturmgott"). Ihr Inhalt läßt sich wie folgt zusammenfassen:

    Zu den ersten Göttern auf der gerade erst (ohne Schöpfer!) entstandenen Erde gehören Izanami und Izanagi, diese beiden bringen die japanischen Inseln und die ersten Menschen hervor. Izanami stirbt und muß in die Unterwelt, Izanagi trennt daraufhin Ober- und Unterwelt durch einen Felsblock. Izanami verflucht die Menschen, und diese werden sterblich. Bei einem Reinigungsritual (Verbindung zum Shintôismus) gebiert Izanagi die Götter Amaterasu und Susanô (und einige weitere). Die beiden letzteren werden nun Träger der Handlung. Susanô zeichnet sich durch extrem schlechtes Verhalten aus, wirkt zerstörerisch und verärgert schließlich seine Schwester Amaterasu so sehr, daß diese sich in eine Höhle zurückzieht und damit droht, diese nie wieder zu verlassen. Auf der Welt wird es dadurch vollkommen dunkel. Die anderen Götter bemühen sich, Amaterasu herauszulocken, es gelingt schließlich mit Hilfe eines Spiegels und einiger glitzernder Juwelen. Susanô wird aus dem Himmel auf die Erde verbannt.

    Der Spiegel und die Juwelen, mit denen Amaterasu aus der Höhle gelockt wurde, gehören zu den großen Insignien kaiserlicher Macht in Japan.

    Die Izumo-Mythen

    Der erste Teil der Izumo - Mythen erzählt vom Leben des Susanô auf der Erde, man erfährt, wie er einen achtköpfigen Drachen durch eine List tötet und im Leib dieses Drachen das "kusanagi no tsurugi", ein juwelenbesetztes Schwert, findet. Susanô schenkt dieses Schwert seiner Schwester Amaterasu zur Versöhnung, heiratet die vor dem Drachen errettete Jungfrau und beendet sein Leben als äußerst ehrbarer Gott. Unter seinen Nachfahren findet man Götter der Flüsse, des Getreides, der Bäume, des Donners und den Gott "Okuni-nushi", von dessen Leben der zweite Teil der Izumo - Mythen berichtet. Okuni-nushi , verheiratet mit Suseribime, einer Tochter Amaterasus, wird von Susanô zum "Okuni-nushi-no-mikoto" (Herr der großen Erde) ernannt und herrscht daraufhin lange Zeit über Japan.

    Die Izumo - Mythen spiegeln die Ackerbaukultur Japans und die Verehrung der Erdgottheiten sehr deutlich wider.

    Das Tenson-korin
    ("Herabsteigen des Himmelsenkels")


    Hierbei handelt es sich um den wohl politischsten japanischen Mythos, da er die unmittelbare göttliche Abstammung des Kaisers nachweist. Es geht in dieser Erzählung hauptsächlich um Verwandtschaftsbeziehungen, der Inhalt ist schnell zusammengefaßt: Die Sonnengöttin Amaterasu befiehlt, daß ihr Sohn Oshiho-mimi Japan regieren solle. Bevor das möglich ist, muß das Land befriedet werden, was sich über mehrere Jahre hinzieht. Schließlich wird Ningi, der Sohn Oshiho-mimis, zur Erde geschickt, von Amaterasu ausgerüstet mit dem Drachenschwert, den Juwelen und dem Spiegel. Ningi heiratet auf der Erde Konohana-sakuya-hime; einer ihrer Söhne, Yamasachi, heiratet Toyotama, eine Tochter des Meeresgottes. Diese beiden bekommen wiederum einen Sohn, Amatsu, der Tamayori, eine weitere Tochter des Meeresgottes, heiratet. Deren Sohn Jimmu wird dann der erste legendäre Kaiser Japans, und mit ihm beginnt die historische Ära in Japan.

    Die drei großen, gottgegebenen Embleme kaiserlicher Macht, das Schwert, der Spiegel und die Juwelen, wurden seitdem von Kaiser zu Kaiser weitergegeben.

  12. #12
    Leica
    Gast
    Dem japanischen Volksglauben nach bestraft der riesenhafte Katzenfisch Namazu, der tief in der Erde lebt, die Menschen für ihr lasterhaftes Leben, indem er durch seine Bewegungen die Erde erschüttern lässt.


    Hachiko

    Es ist die Statue eines Hundes mit Namen Hachiko, der seinen Herrn, einen Universitätsprofessor, in den zwanziger Jahren tagtäglich zum Bahnhof Shibuya brachte u. ihn abends dort abholte. 1925 starb sein Herr, aber der Hund kam noch 11 Jahre lang jeden Tag zum Bahnhof, um auf seinen Herrn zu warten; die Bürger des Stadtteils Shibuya errichteten ihm zu Ehren eine kleine Statue, vor der sich heute jeden Tag Hunderte von Menschen verabreden.

  13. #13
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    Original von Leica
    Dem japanischen Volksglauben nach bestraft der riesenhafte Katzenfisch Namazu, der tief in der Erde lebt, die Menschen für ihr lasterhaftes Leben, indem er durch seine Bewegungen die Erde erschüttern lässt.


    Hachiko

    Es ist die Statue eines Hundes mit Namen Hachiko, der seinen Herrn, einen Universitätsprofessor, in den zwanziger Jahren tagtäglich zum Bahnhof Shibuya brachte u. ihn abends dort abholte. 1925 starb sein Herr, aber der Hund kam noch 11 Jahre lang jeden Tag zum Bahnhof, um auf seinen Herrn zu warten; die Bürger des Stadtteils Shibuya errichteten ihm zu Ehren eine kleine Statue, vor der sich heute jeden Tag Hunderte von Menschen verabreden.
    echt O.O
    der arme Hund.
    wartet und wartet und niemand kommt

  14. #14
    Emphasized
    Gast
    Original von Leica
    Hachiko
    .
    Ja, wie traurig

  15. #15
    Leica
    Gast
    Die zwei Frösche

    Es waren einmal zwei Frösche in Japan, von denen eine in der Nähe eines Grabens wohnte, der sich an der Seeküste Osakas befand. Der andere Frosch wohnte an einem kleinen Bach, der durch Kyoto floß. Aufgrund dieser großer Distanz, hatten sie nie voneinander gehört. Jedoch kam beiden Fröschen zugleich die Idee, dass sie ein bisschen mehr von der Welt sehen sollten. Der Frosch, der in Kyoto lebte, wollte Osaka besuchen und der Frosch in Osaka wünschte nach Kyoto zu gehen, wo der großartige Mikado seinen Palast hatte.

    Eines schönen Frühlingtages machten sich beide Frösche auf den Weg zu einer Straße, die von Kyoto nach Osaka führte. Einer von einem Ende, der andere vom anderen. Die Reise war ermüdender als sie gedacht hatten. Beide wussten nicht viel vom Reisen und auf halber Strecke zwischen den beiden Städten erschien ihnen ein Berg, den sie besteigen mussten. Beide brauchten dafür eine lange Zeit und viele große Hopser um den Gipfel zu erreichen und als sie angekommen waren, sah jeder von ihnen zu ihrer Verwunderung einen anderen Frosch vor sich!

    Sie sahen sich eine Weile an ohne etwas zu sagen und dann kamen sie ins Gespräch, bei dem der Grund geklärt wurde, warum sie sich so weit weg von ihren Heimatstädten getroffen hatten. Es war entzückend herauszufinden, dass beide den selben Wunsch hatten: Ein bisschen mehr von ihrem Heimatland kennenzulernen. Und weil beide es nicht eilig hatten zu ihre Städten zurückzukehren, legten sie sich an einen kühlen, feuchten Platz und beschlossen sich gut von der Reise zu erholen, bevor sich ihre Wege wieder trennten.

    "Es ist schade, dass wir nicht größer sind", sagte der Osaka Frosch, "denn dann könnten wir beide Städte von hier aus sehen und sagen, ob es sich lohnt weiterzugehen".

    "Oh, das kann man ganz leicht bewältigen", antwortete der Kyoto Frosch. "Wir müssen nur auf unseren Hinterbeinen stehen und uns am anderen festhalten. Dann kann jeder die Stadt sehen, zu der er reist."

    Diese Idee gefiel dem Osaka Frosch so sehr, dass er sofort aufsprang und seine Vorderhand auf die Schulter seines Freundes legte, der sich ebenfalls erhebt hatte. Der Kyoto Frosch wendete seine Nase nach Osaka und der Osaka Frosch wendete seine Nase nach Kyoto. Jedoch vergaßen beide, dass ihre Nase zwar in die Richtung zeigten, zu der sie gehen wollten, ihre Augen hingegen die Orte im Augenschein hatten, von denen sie kamen.

    "Ach du meine Güte", schrie der Osaka Frosch. "Kyoto ist ja genauso wie Osaka. Es ist sinnlos eine solche lange Reise zu machen. Ich sollte nach Hause gehen!"

    "Hätte ich gewusst, dass Osaka nur eine Kopie von Kyoto ist, wäre ich niemals den ganzen Weg gereist", rief der Frosch von Kyoto und nahm bei diesen Worten die Hände von den Schultern seines Freundes, so dass beide aufs Gras fielen. Dann nahmen sie Abschied voneinander und machten sich auf den Heimweg. Bis an ihr Lebensende dachten sie, dass Osaka und Kyoto einander ähnelten wie zwei Erbsen.

  16. #16
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    Bisher kannte ich nur wenige dieser Legenden, durch Sailor Moon und Furuba habe ich zumindest schon einmal von dem Hasen im Mond bzw. auch von Prinzessin Kaguya gehört, oder von der 12 Etos. Die Legende von Inaba ist mir auch ein Begriff. Generell halte ich Legenden um Tiere für sehr viel interessanter als wenn es dabei um Menschen geht...

    Kitsune (jap. "Fuchs")
    Als Kitsune bezeichnet man die japanischen Fuchsgeister. Diese sind alles andere als liebenswürdig und zutraulich, wodurch sie von vielen Menschen gefürchtet werden.
    Der Legende nach sind die Fuchsgeister sehr schlau, einige sagen ihnen eine höhere Intelligenz als den Menschen nach. Weiterhin sind sie durchtrieben und hinterlistig.
    Sie erzeugen Illusionen und erscheinen den Menschen als Objekte oder Lebewesen, die diese begehren, um sie dann in eine Falle zu locken. Oftmals nehmen sie die Gestalt schöner Frauen an.

    Aller tausend Jahre erhält ein Fuchsgeist einen zusätzlichen Schweif.
    Sobald der Fuchsgeist insgesamt neun Schwänze hat, wird er gutmütig. Ab diesem Zeitpunkt sorgt er für Fruchtbarkeit, ertragreiche Ernten und bringt Glück und Wohlstand.



    Konaki-JiJii
    "Sei vorsichtig, wenn du irgendwo im Wald ein Baby schreien hörst!" So oder ähnlich warnen die japanischen Legenden um Konaki-Jijii. Denn das, was dort draußen irgendwo im Wald lauthals weint, muss nicht zwangsläufig ein Kleinkind sein.
    Das Konaki-JiJii, so sagt man, ist der Geist eines ausgesetzten Kindes, der auf mitleidige Menschen wartet. Er klammert sich an ihnen fest und lässt sie auch nie wieder los. Nach einiger Zeit wird das Kind schwer wie ein Fels und erdrückt seinen gestraften "Retter".



    Kappa
    Diese kleinen Wesen sind Waldgeister. Sie zeichnen sich aus durch einen Schnabel, den Panzer einer Schildkröte und eine eigenartige Mulde auf dem Kopf. Diese muss stets mit Wasser gefüllt sein, andernfalls verliert er all seine Kraft.
    So niedlich sie auch sein mögen, stellen sie doch eine Gefahr dar. Spielen Kinder der Nähe ihrer Flüsse oder Seen, können die Kappa sie auf den Grund hinabziehen und ertränken.

    Sie zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie nichts lieber mögen als Gurken. In Japan wurde gemäß dieser Legende sogar eine Art Sushi nach den kleinen Dingern benannt: Kappa-Maki - in Seetang eingerollter Reis mit Gurke.

  17. #17
    Leica
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    Japanisches Einhorn

    In Japan wurde das Einhorn Kirin genannt. Dort schrieb man ihm einen unfehlbaren Gerechtigkeitssinn zu, und es soll hin und wieder in Gerichten erschienen sein, um den Schuldigen zu töten und den Unschuldigen zu befreien.



    Tanuki (Dachs): Er ist besonders bei Barbesitzern beliebt. Tonfiguren aus grobem Steinzeug, weiß u. schwarz glasiert, stehen vor vielen Bars u. Restaurants. Der Tanuki trägt stets in der einen Pfoto einen Weinkrug, in der anderen einen Rechnungsblock.

    Tengu: Langnasiger Dämon der Lüfte. Ähnelt einem Menschen, hat aber eine Riesennase u. zwei Flügel. Meist mit rotem Gesicht u. in mittelalterlicher Hoftracht dargestellt.

  18. #18
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    Originally posted by Mitsuki89quote:
    Original von Iduras
    Am coolsten ist aber Tanabata, am 7.7. Da treffen sich die beiden Sterne Wega und Altair (oder so ähnlich) und nach einer Legende sind die beiden ein Liebespaar. Ist echt ne schöne Geschichte. Die Japaner stellen dann in ihren Garten Bambusstäbe und binden Zettel mit ihren Wünschen daran. Und hoffen natürlich, dass die dann in Erfüllung gehen, so, wie die Liebe von Wega und Altair.


    Das Fest hab ich voll vergessen, ich dumme. Das Fest ist echt tooll., Das Märchen dazu ist auch schön. Und so furcht bar traurig...
    welches marchen, bitte einmnal erzahlen

  19. #19
    Leica
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    Warum Hunde und Katzen sich feind sind -
    Inu to neko no naka ga warui wake


    Vor langer, langer, also wirklich ganz langer Zeit, da wohnten einmal ein Hund und eine Katze freundschaftlich nebeneinander. Nun begab es sich aber eines Tages, daß die beiden vor die Gottheit, die für ihr Dorf zuständig war, gerufen wurden. Und der Himmlische sprach zu ihnen: "Seht ihr weit hinten im Meer, dort wo es mit dem Firmament eins zu werden scheint, die kleine Insel? So wißt denn, dies ist eine besondere Insel, denn dort liegt ein Schatz vergraben. Wer von euch nun den Schatz hebt und ihn zu mir bringt, dem verspreche ich gute Belohnung. Er soll nämlich sein ganzes Leben in Bequemlichkeit zubringen dürfen."
    Der Hund und die Katze hatten die Worte des Gottes vernommen, und ohne die Schatzinsel aus den Augen zu lassen, brachen sie geschwind auf.

    Aber gleich bei Beginn des Unternehmens zeigte sich eine ziemliche Schwierigkeit. Wie wir alle wissen, haben es die Katzen nicht besonders mit dem feuchten Element und dem Schwimmen. Der Hund aber war im Wasser wie zu Hause, und so schnell er nur konnte, durchquerte er das Meer bis zur Schatzinsel, die am Horizont schwebte. Er suchte und fand den Schatz, und alsbald machte er sich auf den Rückweg. Er war aber nur ein kleiner Hund, und der Weg durchs Wasser war arg weit gewesen. Als er endlich mit Müh und Not an seinem heimatlichen Strand ankam, fühlte er sich so erschöpft, daß er beschloß, zuallererst einmal auf dem weichen Korallensand ein Schläfchen zu halten.

    Ja, und was war mit der Katze, die nicht schwimmen konnte, geschehen? Die hatte sich versteckt gehalten und auf alles achtgegeben. Jetzt aber schlich sie sich behutsam auf weichen Pfoten an den schlafenden Hund heran und zog ihm vorsichtig den Schatz unter dem Leib hervor.

    Eilig trug sie das gestohlene Gut hin zur Gottheit. Diese hatte keine Ahnung davon, auf welchen Wegen die Katze zu dem Schatz gekommen war, und lobend sprach sie: "Gut gemacht, Katzentier! So nimm nun deine versprochene Belohnung. Von heute an sollst du in Bequemlichkeit mit den Menschen zusammen in Häusern wohnen, auf den weichen Tatami-Matten!"

    Der Gott hatte gerade seinen Spruch getan, als endlich auch der Hund erschien. Er hatte keinen Schatz mehr zu bringen, und die Gottheit, die glaubte, er sei säumig gewesen, herrschte ihn an: "He, und du, Hund, du sollst von nun an im Freien wohnen, den Elementen preisgegeben, und Abfälle seien deine Speise!"

    So ist es gekommen, daß die Katzen behaglich mit den Menschen zusammenwohnen, die Hunde aber müssen draußen vor den Häusern bleiben, in Wind und Wetter.

    Seit diesem Vorfall in uralter Zeit, so erzählt man, sind sich Hunde und Katzen feind geworden und wollen sich nicht mehr vertragen.

  20. #20
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    ich hab mal ne frage... ich weiß nich wo ich sie hier reinstecken soll, aber hier is sie wohl gut aufgehoben. is zwar net unbedingt ein mythos oder eine legende, aber was hat dieses nasenbluten zu bedeuten, wenn die japanischen charaktere nackte weiber oder ähnliches sehen?

    bitte nich hauen, wenn das der falsche platz für den post is^^

  21. #21
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    Original von Leica
    Japanisches Einhorn

    In Japan wurde das Einhorn Kirin genannt. Dort schrieb man ihm einen unfehlbaren Gerechtigkeitssinn zu, und es soll hin und wieder in Gerichten erschienen sein, um den Schuldigen zu töten und den Unschuldigen zu befreien.
    China. China, China. In Japan wurden Rehe neben Füchsen eine Zeit lang als Boten der Götter betrachtet, aber das Kirin ist eine Chinesische Erfindung. Es gibt, btw, eine Bildrolle, welche ein solches gesatteltes Reh darstellt und auch aus Vorlage für Ashitakas Bock aus "Prinzessin Mononoke" diente.

    aber was hat dieses nasenbluten zu bedeuten, wenn die japanischen charaktere nackte weiber oder ähnliches sehen?
    Das sie ihr Blut von den Geschlechtsteilen fernhalten konnten.

    Meist mit rotem Gesicht u. in mittelalterlicher Hoftracht dargestellt.
    Yamabushi-Kleidung ist keine Hoftracht und die Röcke des No-Theathers wiederum sind ebenfalls etwas anderes.

  22. #22
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    Die Geschichte der 12 Etos und der Mondprinzessin kannte ich auch schon. Und obwohl die Mondprinzessin traurig ist finde ich die am besten.

  23. #23
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    Mythen, Legenden und Märchen

    Kennt ihr Mythen und Legenden aus Japan?




    Tawaratoda

    Nicht weit von Hamamatsu, einer östlich von Kioto in der Provinz Totomi an der Oststraße Japans gelegenen Stadt liegt das Dorf Tschitta, in dessen Nähe eine große Brücke über den Yokatagawa führt, deren Länge um so auffälliger ist, als sie durch eine Flußinsel in zwei Teile geteilt wird.
    In der Nähe der Brücke, welche nach jenem Dorf Tschittanohashi, die Brücke von Tschitta, genannt wird, lebte einst ein grausiges Ungeheuer, ein riesiger Tausendfuß oder, wie ihn die Japaner nennen, Mukade; daher nennt man auch den Hügel, auf dem er hauste, den Mukade-Berg. Dieser giftige Tausendfuß machte die Heerstraße unsicher, und niemand wagte es, ihm Trotz zu bieten.
    Ganz besonders gefährlich war er zur Nachtzeit, und da wuchs seine Kühnheit so sehr, daß er sich sogar an der Brut der Drachen vergriff, die im Wasser unter der Brücke wohnten, und daß er ohne alle Scheu vor der gewaltigen Stärke dieser Drachen die hilflosen Jungen umbrachte. Daraus entstand nun ein hartnäckiger, grimmiger Streit zwischen dem Mukade und den Drachen.
    Trotz ihrer göttlichen Kraft vermochten die Drachen dem Tausendfuß in seinem Versteck nichts anzuhaben; deshalb triumphierte er und setzte seine nächtlichen Raubzüge fort, bis endlich dem Drachengeschlecht eine unerwartete Hilfe kam. Ein Held aus dem berühmten Geschlecht der Minamoto namens Tawaratoda kam des Weges und hörte von den Drangsalen, welche die Bewohner der Gegend von dem Tausendfuß zu erdulden hatten, und kühnen Sinnes zog er vor dessen Höhle und erlegte ihn mit seinen Pfeilen, welche er so kräftig abschoß, daß sie durch die dicke Haut des Ungetüms drangen und es endlich tot zu Füßen des Helden niederstreckten. Man sagt, daß die Länge des Tausendfußes die doppelte Manneshöhe noch übertroffen habe.

    Als die Drachen und Meeresgötter diese herrliche Tat wahrnahmen, kamen sie zu dem Helden und brachten ihm ihre Huldigungen dar. Sie prophezeiten ihm, daß sein Geschlecht die größte Macht auf Erden erlangen würde.

    Und so kam es denn auch, denn etwa 250 Jahre später riß Yoritomo aus demselben Geschlecht alle weltliche Macht als Shôgun an sich, und später noch gelang es zweimal Zweigen seiner Familie, den Aschikaga und den Tokugawa, auf Jahrhunderte jene Würde und damit alle Herrschermacht an sich zu bringen.

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