Deutsche Shonen-Ai Mangas

[Minerva X]

Ich hab mir welche angeschaut - und die entsprachen einfach nicht meinem Geschmack. Ende Aus. Und ja, ich bin furchtbar böse deswegen...ich sehe aber nicht wirklich ein, wieso ich "nachsichtiger" sein soll, nur weil ein Deutscher oder Italiener oder woher auch immer den Manga gezeichnet hat.
Bin ja bei den japanischen Fabrikaten auch nicht überall jubelnd (bei der Quote die ich nicht mag eher das Gegenteil).

Ehrlich gesagt sind sie für mich auch nicht wirklich Mangas - in der Hinsicht stimme ich mit Nami von wegen "einzigartig" überein. Fakt ist halt für mich, dass da ein anderes Gefühl rüberkommt und eben eins, das mir in keinem der Werke zugesagt hat. Ist so wie bei "normalen" Comics: Es trifft es einfach nicht (und da habe ich auch einige ausprobiert).
Ganz bgesehen davon das mir in vielen die Zeichnungen nicht zugesagt haben.

Und noch mal: Wieso soll ich 7-10 Euro rausschmeißen bei "deutschen Mangas" wo ein paar Leute schwärmen und ich dann nur da sitze und mich frage, warum ich das gekauft habe, wo ich schon von Anfang an ein schlechtes Gefühl hatte? Inzwischen habe ich ein recht gute Feeling für die Stories die mir gefallen.
Vielleicht kaufe ich ja mal was...aber sicher nicht, weil ich damit die armen Deutschen Zeichner unterstützen soll, sondern weil mich das Werk ausnahmsweise interessiert. Und zu was anderem lasse ich mich sicher auch nicht überreden.

[Koriko]

Nun ja.. deutsche Mangas gleich welchen Genres sind nicht unbedingt immer mein Fall. Ich hab viele gelesen, aber so wirklich fesselnd fand ich selbst auch keinen... es waren ein paar nette dabei, aber so hundertprozentig hat es bisher noch keinen nerv bei mir getroffen, wobei ich sagen muss, dass das auch etliche japanische nicht tun... Ausnahme seid Jahren ist Death Note... ansonsten plätschern die meisten so dahin.

Ich persönlich kaufe mir die deutschen Mangas teilweise, weil ich sie unterstützen will, teilweise weil ich die zeichner persönlich kenne und sehen will, was sie so produzieren...

[Eraclea]

Ich habe mir vor Kurzem Lost and Found geholt und muss sagen, ich bereue es überhaupt nicht. Ich hatte weder inhaltsmäßig noch zeichentechnisch etwas daran auszusetzen. Zugegeben, die Geschichte beginnt etwas seicht, aber im weiteren Verlauf kommt noch richtig Spannung auf. Außerdem ist die Darstellung der Probleme von Shun sowie seine Gefühlswelt sehr realistisch gehalten. Bei den meisten Mangas steht das Happy End bereits von vorneherein fest, aber wozu les ich dann überhaupt so was? Bei LaF ist das nicht so. Der Manga hat mich echt berührt. Den geb ich nicht wieder her!

Ansonsten schließ ich mich der Allgemeinheit an. Deutsche Mangas sind in der Regel nichts für mich. Und gelesen hab ich weiß Gott schon genug. Ein bisschen Hoffnung setze ich noch in Stupid Story von Anna Hollmann. Bin gespannt, wie das wird.

[Koriko]

Hm... Stupid Story werd ich mir sicherlich kaufen, aber ich weiß noch nciht genau, ob der Manga wirklich besser wird.. ich kenne ja noch die ganz alte Version und dann die Kaptiel die beim Schwarzen Turm heraus kamen... die Story ist sehr flach und wirklich ein wenig "stupid" und mich persönlich schreckt das ab. Ein bisschen mehr Tiefe wäre schön, aber vielleicht überrascht der Manga mich ja positiv.

[Koriko]

Und...?
Wer hat sich Stupid Story gekauft? Mich hat der Manga echt positiv überrascht... er lohnt sich

[Seraphina]

Ich.
Mag witziges Shônen Ai!

[Zuckersternle]

ich auch, nachdem ich eine illu von anna zu einer OF gesehen hatte XD~ (total abwegiger kaufgrund aber egal )

[Eraclea]

Und ich selbstverständlich ebenfalls. Die Kapitel aus dem Manga-Player lassen nicht mal im Entferntesten erahnen, dass es später überraschend gut wird. Um ganz ehrlich zu sein, waren es anfangs nur Cover und Zeichnungen, für die ich mich begeistern konnte. *drop*

Auf alle Fälle eines der besseren deutschen. Aber eines allein konnte mich leider noch nicht von meiner Deutsche-Manga-Phobie kurieren. Shanghai Passion finde ich nach wie vor grausamst (<-- Superlativ ). Und In the End hat außer ganz coolen Zeichnungen auch nicht viel zu bieten.

[Ellys]

Tja, ich halte auch nicht viel von deutschen Manga
In the End hat mir wirklich gut gefallen, sowohl Zeichnungen als auch Story.
Shanghai Passion dagegen war einer meiner größten Fehlkäufe XD (Gibt's überhaupt jemand, dem der Manga gefallen hat?)
Und sonst hab ich noch keinen Shonen-Ai gelesen, bei Stupid Story bin ich nach dem positiven Feedback wirklich am überlegen, zumal die Zeichnungen wirklich schön sind, dafür die Story mich aber gar nicht lockt

[Eraclea]

Es scheint Leute zu geben, denen Shanghai Passion gefällt. Bei Amazon gibt es jedenfalls mehr positives als negatives Feedback. Deswegen war ich damals auch am Überlegen, ob ich trotz des Covers (schon das hat mir nicht gefallen) mal einen Blick reinwerfen soll. Und Gott, bin ich froh, dass ich es nicht getan habe, sondern auf die Chance gewartet habe, es von jemand anderem zu lesen. Ich bin auf einige Sachen aus meiner Sammlung nicht unbedingt stolz, behalte sie aber trotzdem. Shanghai Passion wäre allerdings der erste Manga gewesen, den ich so schnell wie möglich versucht hätte, wieder loszuwerden. Ich kann mit Worten gar nicht sagen, wie mies ich den fand.

@Ellys:
Zu Stupid Story würde ich nur raten, wenn du es im wahrsten Sinne des Wortes auch mal stupid magst. Von einer Story kann man da gar nicht wirklich reden. Es ist mehr eine Aneinanderreihung witziger Begebenheiten. Aber nichtsdestotrotz besser als ein Großteil der deutschen Manga, die ich bisher gelesen habe. Und der Zeichenstil wird zum Ende des Bandes hin immer besser.

[Kritze]

Hrm. Als so schlecht empfand ich Shanghai Passion damals garnicht.
Abgesehen von den letzten Seiten.
Hab ihn aber auch zu ner Zeit gelesen, als ich alles BL-haftige noch toll fand. Aber selbst wenn ich ihn heute erst lesen würde, würde ichs nicht als so schlecht empfinden. Allerdings hätte ich mir den Titel jetzt wohl nicht mehr zugelegt. (Auch Kritzes Anspruch wächst von Zeit zu Zeit mal an - und in den letzten Jahren bin ich verdammt pingelig ( :sure: ) geworden...)

[Huscheli]

Original von Nami Uchiha
In The End fand ich total klasse, auch von dem Zeichenstil her. Wenn ich mich recht erinnere, war er zwar eigen, aber nicht schlecht.

Der war mir persönlich viel zu pubertär. So à la "Die Welt ist schlecht, meine Eltern sind Arschlöcher - ich tu dann mal ganz doll rebellieren". Teenagerkram halt. Aber der Zeichenstil war recht ok und das Ende mochte ich irgendwie. ^^

Aber ehrlichgesagt hat mich kein deutscher BL Manga bisher interessiert. Naja mich interessieren ja auch 90% der japanischen BL nichtmal. Bin eben etwas heikel XD

[M.D. Engelbrecht]

Also zusammenfassend würde ich an dieser Stelle mal sagen:

Es wäre ganz furchtbar traurig und deprimierend, wenn jedem das Gleiche gefallen würde!

Und ich finde auch nicht, dass hier der Grundtenor herrscht "deutsche Zeichner wären scheiße". Einige sagen ja ganz klar, dass das Feeling für sie Stimmen muss. Dazu gehören nunmal sowohl die Story, als auch die Zeichnungen (die die Geschichte ja transportieren müssen).
Deutsche Zeichner haben da noch zu lernen. Insbesondere, weil sie ja quasi mit ihren Veröffentlichungen mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen werden - man bedenke nur mal, dass der Großteil der japanischen Zeichner vorher erstmal als Assistent angefangen hat. Diese Maschinerie gibt es bei uns bedauerlicherweise (noch?) nicht.

Sicher lassen sich auch viele Stile deutscher Zeichner nicht 100%ig dem zuordnen, was der ein oder andere für sich selbst als Manga empfindet. Daran ist aber auch nichts Schlimmes, finde ich. Schlussendlich heißt Manga auf japanisch auch bloß "Comic", ums jetzt mal ganz platt zu sagen

Trotzdem meine ich, man sollte den deutschen Zeichnern eine Chance geben (das sag ich jetzt auch nicht nur als Verleger ;D ), und zumindest mal dort reinschnuppern, was auf den ersten Blick interessant aussieht. Und wenns einem dann nicht gefällt ... tja dann eben nicht!


BTW hier noch ein Tipp zum schnuppern: www.chinabluecomic.com
GRATIS lesen! :rolleyes2:

[GeZ]

Original von Fireangels Verlag
Trotzdem meine ich, man sollte den deutschen Zeichnern eine Chance geben (das sag ich jetzt auch nicht nur als Verleger ;D ), und zumindest mal dort reinschnuppern, was auf den ersten Blick interessant aussieht. Und wenns einem dann nicht gefällt ... tja dann eben nicht!

Ich kaufe und lese sehr gerne deutsche Mangas, gerade um den Bereich ein wenig zu unterstützen - natürlich im Rahmen meiner Interessen.
Dabei wurde ich nur sehr selten enttäuscht - so richtig sogar nur ein einziges Mal bisher (und das kann ruhig so bleiben). :rolling:

Am liebsten ist mir bis dato 'Killing Iago' von Zofia Garden.

[Hidden_Llama]

Original von Koriko
In wie fern "nicht ansprechend"?
Das würde mich interessieren.

Klar.. das erste Kapitel sieht nach 08/15 aus, aber der Comic macht ne überraschende Wendung, die ich nicht preisgeben wollte, ansonsten ist die Spannung ja hinüber oO; Aber durchschnittlich ist der nicht wirklich...

Das, was du als überraschende Wendung bezeichnest - und ich weiß woruaf du anspielst - löste bei mir ein langes, genervtes Stöhnen aus, dicht gefolgt von "Boah, war das vorhersehbar, dass jetzt so eine 0815-das-konnte-ja-keiner-ahnen-naja-eigentlich-schon-Wende kommt".

Ich muss sagen bis dahin fand ich die Geschichte interessant, weil es einfach kaum Manga auf dem deutschen Markt gibt, die sich so mit Mobbing und Homophobie auseinandersetzen - zumindest kenne ich keinen. Aber dieses Cliché hats mir total verdorben und ich hab auch nicht mehr weitergelesen, weil es dann total ins Surreale abdriftete.
Aber gut, jedem das seine, nich?


Danke übrigens auch für deine Rezension über Harlekin, die mich vollends davon überzeugt hat, dass ich mir den Titel nicht kaufen möchte.

[Koriko]

Original von Hidden_Llama
Das, was du als überraschende Wendung bezeichnest - und ich weiß woruaf du anspielst - löste bei mir ein langes, genervtes Stöhnen aus, dicht gefolgt von "Boah, war das vorhersehbar, dass jetzt so eine 0815-das-konnte-ja-keiner-ahnen-naja-eigentlich-schon-Wende kommt".

Ich muss sagen bis dahin fand ich die Geschichte interessant, weil es einfach kaum Manga auf dem deutschen Markt gibt, die sich so mit Mobbing und Homophobie auseinandersetzen - zumindest kenne ich keinen. Aber dieses Cliché hats mir total verdorben und ich hab auch nicht mehr weitergelesen, weil es dann total ins Surreale abdriftete.
Aber gut, jedem das seine, nich?


Danke übrigens auch für deine Rezension über Harlekin, die mich vollends davon überzeugt hat, dass ich mir den Titel nicht kaufen möchte.

Jetzt musste ich wirklich etlcihe Posts zurückgehen, um zu wissen, welchen Manga zu meinst (ist ne Weile her, dass ich das geschrieben habe). Ich mochte L&F trotzdem und ich persönlich hätte ein ausgedehntes Mobbing und Homophobie Gerede wesentlich nerviger gefunden, wahrscheinlich weil es in normalen Büchern recht viel davon gibt.

Zu "Harlekin" - der Roman ist Geschmackssache - mich hat ernicht ganz überzeugt. Im Grunde gibt es zur Zeit nur einen deutschen Boys Love Roman (oder BL Novel), die mich überzeugt hat: "in maiorem dei gloriam 1&2" von Anne Delseit!

[GeZ]

Also ich mochte L&F auch ganz gerne, aber ich mag ja auch Harlekin.
Btw: Änderst du die Formulierung bei der Rezi noch?

[Koriko]

Original von GeZ
Btw: Änderst du die Formulierung bei der Rezi noch?

Hab ich das nicht schon gemacht... hat mich Amazon ignoriert, oder wie?

[GeZ]

Original von Koriko

Original von GeZ
Btw: Änderst du die Formulierung bei der Rezi noch?

Hab ich das nicht schon gemacht... hat mich Amazon ignoriert, oder wie?

Japp, amazon hat dich ignoriert.
Es steht jedenfalls noch genauso da wie vorher.

[M.D. Engelbrecht]

OT
kommt drauf an, wann du das gemacht hast. Dann kann 5-7 Werktage dauern, bis im System von Amazon Veränderungen sichtbar werden!
/OT

[Koriko]

OT
Hm.. eigentlich bereits vor einer guten Woche... vorgestern nochmal... was zum Teufel soll das? Bisher hatte ich damit nir Probleme. Ich glaub ich mail die mal an :/
/OT

[Salamandra]

Ich habe alle fünf davon zuhause und gelesen.

Shanghai Passion war leider absolut nicht mein Fall und war für mich leider ein klarer fehlkauf :/


Mosouka hingegen mag ich sehr sehr gerne!
Auch wenn ich finde das im letzten Band leider ein paar zu viele und schnelle Zeitsrpünge din sind, aber davon abgesehen ein wirklich toller manga :>


Was In the End angeht..
Ich mag den Manga, ich mag Nheiras Zeichnungen
aber teilweise fand ich den leserfluß ziemlich abgehackt.
Und Obwohls ja schon in Richtung Lehrer/Schüler Beziehung ging - was nicht so ganz mein Fall ist - fand ich ItE trotzdem ziemlich gut^^;


Bei Stupid Story ist das auch so eine Sache.
Ich freu mich unheimlich auf den 3 Band
Und ich mag Annas Zeichnungen auch sehr.
Aber sie schwankt stark zwischen "wow klasse" und "das kann sie aber besser" aber die Story selbst ist... cute :3


Da ich Martina Peters Sachen sowieso sehr sehr mag (egal ob K-A-E, E-Motional, Ten od ihre anderen Kurzgeschichten) hab ich natürlich auch Lilientod verschlungen.
Das ende war zwar ziemlich... traurig, aber irgendwie passte es auch total zu ihr (wenn man an das ende von K-A-E denkt) und eigentlich mag ich Band 2/3 sogar lieber als Band Eins. Was aber hauptsächlich damit zu zun hat das ich Val mit kürzeren Haaren lieber hab lol



oh, und außerdem gibt es doch jetzt noch
Royal Lip Service (Carlsen) wovon auch bald der 2. Band raus kommt
Das mochte ich ebenfalls sehr.
Auch Marikas Zeichnungen und Stories mochte ich davon schon.
Es war irgendwie... Anders.
Was wohl hauptsächlich an Marikas Stil liegt, da sie einen wesentlich markateren Zeichenstil hat. Weniger filigran und cute und ich fand das passte sehr gut *g*

[Sujen]

Ich kenne nur die deutschen BL-Manga-Serien:

Killing Iago
Stupid Story
Mousuka
Lilientod
Royal Lip Service
K-A-E

Alle diese Serien haben mir sehr gut gefallen. Besonders Killing Iago finde ich schlicht toll. Die Story ist so komplex und von Anfang bis Ende durchgedacht, wie selten ein BL Manga.

Mit Ausnahme von Stupid Story finde ich die Inhalte aller o.g. Serien interessant bis ungewöhnlich.

Stupid Story ist vom Inhalt her ein wenig durchschnittlich, dafür gefallen mir aber hier die Zeichnungen am besten. Sie sind so sweet, wie die ganze Geschichte. Der Niedlichkeitsfaktor ist hier extrem hoch.

Soweit es die anderen Werke betrifft gefällt es mir, dass sich überall Mühe gegeben wurde, eine originelle Story zu machen. Als Markenzeichen deutscher Manga würde ich das allerdings nicht sehen. Denn so wie ich es verstehe, ist eine gute Story Bedingung, um überhaupt als deutsche Mangaka eine Chance darauf zu haben, veröffentlich zu werden. Hier scheinen die Verlage sehr viel genauer darauf zu achten als bei ausländischen Werken, die sie lediglich importieren. Aus meiner Sicht verständlich. Auf den ersten Blick mag es für einen Verlag günstiger sein, einen Manga selbst zu produzieren, weil er ja keine Lizenzgebühren zahlen muss. Dafür übernimmt er aber auch ein weitaus höheres Risiko bzw. muss die komplette Vermarktung von Null an selbst machen und finanzieren. Die deutsche Mangaka bekommt einen Redakteur an die Seite gestellt etc. Für einen Verlag ist der Aufbau einer deutschen Mangaka mit erheblichem Aufwand, Kosten und Risiko verbunden. Bei ausländischen Werken kann er eher abschätzen, wie sie sich verkaufen, da es hier bereist Verkaufszahlen bzw. Leserwünsche etc. gibt. Bei einer eigenen Produktion muss er quasi ins kalte Wasser springen. Daher ist es verständlich, dass hier noch kritischer rangegangen wird.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass es in Deutschland eine eigene Mangazeichner-Kultur gibt. Es iritiert mich immer, irgendwo zu lesen, dass Leser meinen, Manga dürften nur aus Japan kommen. Wieso denn das bitte? Dann dürfte sich ja hierzulande keiner mehr Spagetti kochen, denn das dürfen nur die aus Italien, oder was? Das Argument, japanische Mangaka würden allesamt besser zeichnen, reizt mich auch immer zum Lachen. Wir bekommen hier doch nur die Elite zu sehen, die es in Japan geschafft hat, und die deshalb von deutschen Verlagen lizensiert wird. Zudem haben alle diese Mangaka auch einmal angefangen, und die Erstlinge schauen bei den Meisten anders aus als die späteren Werke.

Ich finde die Zeichnungen der o.g. Manga jedenfalls alle sehr gelungen. Wobei es mir besonders gefällt, dass nicht versucht wurde, den Stil irgendeiner japanischen Mangaka nachzuahmen (denn das würde mich dann stören), sondern jede Mangaka einen individuellen eigenen Stil hat. An manche Stile gewöhnt man sich rascher (wie an den von Anna Hollman), andere sind gewöhnungsbedürftiger (Martina Peters und Marika Paul), aber das ist bei den Manga aus Japan auch nicht anders. Kaori Monchi, Jun Mayama und Shungiku Nakamura zB zeichnen auch extrem gewöhnungsbedürftig, aber genau das macht ja einen persönlichen, unverwechselbaren Stil aus.

Ich verstehe nicht, wie Manche auf einen ganz bestimmten - idR weichen, verspielten Shojo-Stil fixiert sein können. Andererseits ist das vielleicht ein wenig altersabhängig. Mit den Jahren und der gewachsenen Erfahrung erweitert sich der Horizont in allen Dingen, einschliesslich des Geschmacks. (Wenn ich nur daran denke, wie viele Dinge ich mit 15 nicht gegessen habe, die ich heute liebe). Nicht umsonst liest man immer wieder, dass Leser, die jetzt um die 20 sind, gar nicht mehr verstehen, was sie an Zeichnungen gefunden haben, die sie mit 15 total angesprochen haben.

[Minerva X]

Uh, Jun Mayama finde ich schon unverwechselbar, aber da sind ziemlich auffällige anatomische Fehler in dem Zeichenstil...für mich eigentlich ein gutes Beispiel dafür, dass japanische Mangas nicht unbedingt die Krone des Zeichnens sein müssen. Aber das ist am Thema vorbei.

Ich verstehe halt genauso wenig, wieso ein nicht-mögen von deutschen Mangas gleich sehr häufig als generelle Ablehnung aus irgendwelchen fremdenliebenden und nahablehnenden Gründen interpretiert wird. Ich persönlich habe einige ausprobiert und eigentlich vermisse ich meist die Eigenart...während die Werke eigentlich sich quasi immer zu ernst nehmen (wo ich dann wieder sagen würde: Ist okay, her damit).
Lilientod habe ich nach einem Band abgebrochen (*hust*), bei Killing Iago bin ich das Risiko eingegangen und war enttäuscht. Das war alles nicht meins. Viel mehr will ich dazu nicht sagen - gerade weil ich mir vorstellen kann, wie viel Aufwand und Schweiss in einem Projekt steckt. Und wie sehr es einen runterreissen kann, wenn man zu sehr kritisiert wird (siehe auch Totally Captivated).
Bei Stupid Story weiss ich, dass der Titel aus einem Grund so gewählt wurde...und das machte es mir gleich sympathischer. Die Story ist halt ganz nach Titel eher niedlich, aber die Zeichnungen sind richtig gut (und wie alle anderen auch in ihrem Stil, aber filigraner).Man muss halt dazu bedenken, dass Anna einen Fulltime-job hat...daneben ist das ganze sicher etwas schwerer zu bewerkstelligen.

[M.D. Engelbrecht]

Ich verstehe halt genauso wenig, wieso ein nicht-mögen von deutschen Mangas gleich sehr häufig als generelle Ablehnung aus irgendwelchen fremdenliebenden und nahablehnenden Gründen interpretiert wird. Ich persönlich habe einige ausprobiert und eigentlich vermisse ich meist die Eigenart...während die Werke eigentlich sich quasi immer zu ernst nehmen (wo ich dann wieder sagen würde: Ist okay, her damit).

Könnte daran liegen, dass die Meisten die Aussage "deutsche Manga mag ich nicht" einfach so stehen lassen, ohne sie zu begründen, wie du es z.B. auch tust. Du schreibst ja, dass du einiges ausprobiert und dass dir das Meiste einfach nicht gefallen hat - aus diversen Gründen.
Trotzdem würdest du (zumindest soweit ich dich bisher richtig verstanden habe) noch immer jedem Titel eine Chance geben, der auf den ersten Blick interessant genug aussieht, egal welchen Ursprungs.

Es gibt aber eben auch die Fraktion, die von einer Handvoll deutscher Titel - und wenn wir ehrlich sind stecken die meisten Erstlingswerke (auch von Verlagsseite her, nicht nur von den Zeichnern aus) voller Kinderkrankheiten - enttäuscht waren, deswegen alles über einen Kamm scheren, was Manga Made in Germany ist, es grundsätzlich als "schlecht" bezeichnen und nie wieder einen kaufen.

Zumindest habe ich das schon ziemlich oft so mitbekommen. Und das stimmt einen schon irgendwo traurig. Zumal ich diese Verallgemeinerung an sich sowieso nicht nachvollziehen kann.