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Ergebnis 576 bis 600 von 1228
  1. #576
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Slice of Life bedeutet aber doch genau das. Ein Manga, der sich um das normale Leben und den normalen Alltag der Protagonisten und deren Beziehung dreht. Für mich fällt Punch up da definitiv drunter. Es dreht sich doch in Punch up ausschliesslich um das normale Leben von Maki und Kota, sie verlieben sich, versuchen trotz verschiedener Probleme eine Beziehung zu führen, Kota ist ständig verunsichert, Rivalen aus der Vergangenheit bzw. neue in der Gegenwart tauchen auf, es geht um Missverständnisse, Eifersucht, Beziehungsdrama rauf und runter - also mir ist nicht klar, wieso das nun kein Slice sein soll. Nach meinem Verständnis sind sämtliche Kriterien erfüllt - weshalb Punch up wahrscheinlich auch so gut bei der Mehrheit der Leser hierzulande anzukommen scheint.

    Das heisst jetzt nicht, dass alles, wo es sich nicht um Gangster oder Dämonen dreht, automatisch Slice ist - eine Serie wie Brother X Brother zB. ist kein Slice, denn es wird nicht das normale alltägliche Leben dargestellt, das einfach nur vor sich hinfliesst, sondern es gibt ein bestimmtes Ereignis => Tod des Vaters und ein bestimmtes Ziel => einer soll erben, und das ist keine typische Alltagssituation.

    Oder der Oneshot CUT von Toko Kawai, bei dem es um einen Jungen geht, der sich selbst verletzt (ein "Schlitzer"), das fällt für mich nicht unter Slice.

    Killing Iago
    Let Dai
    Noble Contract
    The Summit
    Musouka
    Highschool Love
    Highschool Nights

    Das alles ist auch kein Slice, denn überall geht es nicht um den ganz normalen Alltag, sondern um besondere - gerade eben NICHT alltägliche - Ereignisse, die diesen normalen Alltag beeinflussen, verändern

    Dann die ganzen Manga wie Maiden Rose oder Gorgeous Carat oder auch die Game Reihe von Ryo Takagi - die ist zwar total seicht, aber kein Slice.

    Slice ist doch kein "Qualitäts"-Merkmal. Genauso wie es total unterschiedliche Seinen-Manga gibt, gibt es auch im Bereich Slice eine Bandbreite, und nur weil man zB ein bestimmtes Alltagssetting interessanter findet als ein anderes, bleiben trotzdem beide die Darstellung des normalen Alltags und damit Slice.
    Geändert von Sujen (07.07.2012 um 17:20 Uhr)
    Meine Mangawünsche:

    Jormungand - Lucky Dog Blast



  2. #577
    Mitglied Avatar von Yllana
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    es gibt jetzt glaub ich, genug Leute, die eine Geschichte über einen, der sich ritzt, als slice einstufen wrden. Kommt auf die Erzählweise an. Da gibt es doch haufenweise joseis, die sich mit solchen Themen beschäftigen und die als slice hoch drei gelten.
    Ach ja, seinen und slice kann man ja nicht wirklich vergleichen. Seinen bezeichnet schließlich letztendlich einfach nur eine demographische Gruppe (ca über 18-Jährige Jungs), während slice ja allerhöchstens eine genrebezeichnung ist, die man in jeder demographischen Gruppe von shoujo bis seinen finden kann. Natürlich gibt es da bei seinen eine gößere Vielfalt. Von ecchi, über Sex- und Gewaltexszesse, zu stories, die einfach nur eine gesteigerte Form von action-shounen sind (zB Tenjou Tenge), allgemein "erwachsenere" Titel mit epischer story (Berserk), dann diese absoluten Randgruppenseinen, auf die carlsen so sehr stehen (Urasawa) und und und. Das slice of life Element steckt dann meisten in den ecchi mangas, ist aber meiner Erfahrung nach nicht so ausgeprägt wie in josei.

  3. #578
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Das mit Seinen war auch nur ein Beispiel, weil es kürzlich im Blood Lad Thread Leute gab, die sehr erstaunt waren, dass ein eher anspruchsloser Manga ein Seinen sein soll.

    Mag sein, dass es für manche Menschen eine normale Alltagssituation darstellt, dass sich jemand schlitzt, aber für mich fällt das nicht darunter.

    Wie stets hängt es letzlich an der Definition. Für mich ist Slice eben alles, was normale Menschen zeigt, die ein normales Leben leben, einen typischen Alltag, ein normaler Beruf und die mit ganz normalen alltäglichen (Beziehungs)-Problemen und Stress konfrontiert werden wie es tagtäglich Milliarden anderen passiert. Ob es nun ein Kellner oder ein Architekt ist, dessen regulärer Alltag dargestellt wird, macht für mich keinen Unterschied.

    Wobei mir natürlich klar ist, dass man das auch anders definieren kann - dennoch würde mich interessieren, worin sich denn zB. "After a Storm" und "Punch up" so sehr unterscheiden, dass eins jetzt Slice sein soll und das andere nicht. Der einzige Unterschied, den ich hier sehe ist, dass Punch up ein Yaoi ist und die Dialoge peppiger sind. Dass einem jetzt Punch up einfach besser gefällt als After the Storm ist kein Kriterium - mir gefällt Punch up auch um Längen besser als After the Storm, den ich nicht sonderlich mag, aber das ändert für mich nichts daran, dass ich beides als Slice einordne.
    Meine Mangawünsche:

    Jormungand - Lucky Dog Blast



  4. #579
    Mitglied Avatar von Yllana
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    Erzählstil? Darüber haben wir uns doch schonso oft unterhalten. Ich glaub, mit dem peppiger triffst du es schon ganz gut, es wird einfach nicht so auf seriös und problemgeschwängert gemacht, sondern das Ganze wird etwas lockerer angegangen. Ist wohl letztendlich wirklich eine sehr subjektive Definition.

  5. #580
    Mitglied Avatar von R.I.P.
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    Sakura Gari steht ja in jeder Hinsicht auf einem anderen Blatt - obwohl ich gestehe, dass ich mir auch hier ein Happy End gewünscht hätte.
    Also für mich war es bei Sakura Gari ein "happy" End, wenn auch keines im typischen Sinn. Dieses hätte für mich auch gar nicht gepasst.
    Beide haben auf der menschlichen Ebene zu einander gefunden und es war ihnen mögich die Schatten ihrer Vergangenheit zu bewältigen, indem sie sich gegenseitig angenommen und entdeckt haben, wie sie sind. Für mich haben die beiden sich gegenseitig gerettet.

  6. #581
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @kvetha_fricai:

    Das würde ich bei Sakurai Gari auch so sehen,




    wenn der eine am Ende eben nicht gestorben wäre. Das war für meinen Geschmack einfach zu tragisch. Nach allem, was geschehen war, hätte ich mir einfach gewünscht, dass die Beiden am Ende so etwas wie eine gemeinsame Zukunft gehabt hätten. Die gegenseitige Erlösung war zwar auch ein guter und wichtiger Aspekt, aber zu wenig, um für mich als echtes Happy End zu gelten; auch wenn es zur Stimmung des Manga sehr gut gepasst hat.


    Geändert von Sujen (09.07.2012 um 15:19 Uhr)
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  7. #582
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    An der Stelle wäre wohl ein ganz fetter SPOILER-TAG angebracht
    Du siehst [IMG]-Tags, statt Bildern?
    ->Mein CF -> Einstellungen ändern -> Anzeige von Themen -> Grafiken anzeigen <-

    ___________________________



  8. #583
    Moderator Like a Dream Avatar von Koriko
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    Ich sehe das ganz ähnlich - zum einen: bitte Spoiler-Tags setzen, zum anderen: bitte zieht in den entsprechenden "Sakura Gari" - Thread um... solche Diskussion sind zu speziell für den allgemeinen Thread.
    Geändert von Koriko (09.07.2012 um 13:36 Uhr)
    Take a look:



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  9. #584
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @M.D. Engelbrecht:

    Sakura Gari ist seit 1 1/2 Jahren komplett erschienen - bei Finder und anderen Manga unterhalten wir uns doch auch ganz offen über den Inhalt. Ich denke, nach über einem Jahr kann man nicht immer und überall Spoilertags setzen, zumindest nicht in so einem speziellen Forum - bei amazon wäre es was anderes, aber die Fans, die sich hierher verirren, dürften Sakura Gari kennen

    @Koriko:

    Okay, es ist dein Forum, dann schreibe ich halt Spoiler drüber.

    Aber zum Umziehen gibt es wirklich keinen Grund, es ging schliesslich um ein allgemeines Thema, nämlich ob die Mehrheit Happy Ends besser findet - man kann nicht bei der bloßen Erwähnung eines Manga im Zusammenhang mit einem allgemeinen Thema sofort jedesmal in den Manga-Thread switchen - mir ging es jedenfalls nicht darum, mich über das Ende von Sakura Gari im Speziellen zu unterhalten, sondern es ging um Happy Ends allgemein.

    Finder wird hier auch ständig erwähnt, ohne dass man jedesmal, wenn man einen Satz zu Finder schreibt, damit in den Finder Thread wechselt - was auch Unsinn wäre, wenn es gar nicht um Finder geht, sondern Finder lediglich in einem allgemeinen Zusammenhang als Beispiel für irgendwas oder als Randbemerkung etc. erwähnt wird.

    Wenn du es umziehen möchtest, tu es halt, aber wie gesagt, mir ging es nicht um Sakura Gari und deshalb werde ich darüber sicher nicht im Sakura Gari Thread weiterdiskutieren
    Geändert von Sujen (09.07.2012 um 13:58 Uhr)
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  10. #585
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    Also bis jetzt kam ja nicht viel Diskussion zu Sakura Gari, die man auslagern müsste. Ich denke nach zwei Posts hat sich das eigentlich schon wieder von selbst erledigt.

    @Sujen: Spoiler kannst du hier auch mit dem Spoilertag machen (sieht hübscher aus): [spoiler*][*/spoiler] (ohne Sternchen).

    Ich muss ja auch zugeben, dass ich Happy Ends bevorzuge (manchmal fällt ein bad end noch so irgendwie unter ein so-irgendwie-happy-end. Ai no Kusabi?). Ich denke das dürfte den meisten so gehen, wenn ich mir die Anzahl der Happy Ends in allen Medien ansehe. Vielleicht stirbt mal ein Charakter den Heldentod, aber so wirklich völlig sinnlos ist schon sehr selten.
    Und da könnte man die Brücke zu den ruhigen Sachen bzw. den romantischen schlagen, die ja in ihrer ganzen Struktur nur darauf hinarbeiten. Da wäre ein richtiges Bad Ending das Zerbrechen des Sinns.
    Bei Sakura Gari...wieso wäre ein Happy End unpassend gewesen? Weil alles dort quasi scheisse war? Manchmal ist nach den Strapazen der Figuren ein Lernen und gutes Ende durchaus drin. Denke ich.


    @Yllana: Slice und Erzählstil? Meinst du vielleicht das ruhige und unaufgeregte? Mehr so ein Fliessen, bei dem Ausschläge in eine Richtung fehlen? Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es das wirklich ist, aber so ungefähr empfinde ich Slice auch. Punch up schlägt sowohl beim Sex völlig aus (es ist einvernehmlich, aber sehr saftig...) und beim Humor ebenfalls überspitzt. Da gibt es eben so völlig unrealistische Einlagen (die Dampfdinger aus der Nase etc.).
    Geändert von Minerva X (09.07.2012 um 14:13 Uhr)
    Like a Dream - Forum für BL, Yaoi, Shonen-Ai, Homoerotik - und Girls Love

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  11. #586
    Moderator Like a Dream Avatar von Koriko
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    @ Sujen:
    Genau so hatte ich mal argumentiert, als ich bei einem Buch gespoilert habe, dass nun auch schon seit Jahren draußen ist (nämlich bezüglich einer Szene im letzten "Bis(s)"-Band). Man wurde ich gesteinigt, dabei kennt nun wirklich jeder den Inhalt.

    Bei "Sakura Gari" wäre ich nicht so sicher, dass es jeder kennt, immerhin ist gerade dieser Manga nur bedingt BL, bzw. in meinen Augen vordergründig Drama, Psychology

    Bezüglich "Happy Ends" - das hängt bei mir von Geschichte zu Geschichte ab. Wenn HE passen, habe ich damit kein Problem udn mag sie auch, wenn sie jedoch unpassend sind, sind mir Sad Endings lieber. Insbesodnere bei "Sakura Gari" hätte ein Happy End ums Verrecken nicht gepasst. Das MUSSTE einfach so enden.
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  12. #587
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Koriko:

    Ich nehme mal an, dass es dabei um eine Rezi ging - vielleicht sogar auf amazon? Das ist natürlich immer etwas schwierig, weil dort die Wahrscheinlichkeit, dass es Leute lesen, die das Buch noch nicht kennen recht hoch sein dürfte. Generell sind ausführliche Rezis auf amazon problematisch, ich gestehe, dass ich da zum Beispiel die von dir immer erst lese, nachdem ich den Manga selbst gelesen habe, weil die Inhaltsangaben eben auch bei ganz frischen Titeln (wie zB Devils Game) ein bisl sehr detailliert sind. Deshalb hebe ich mir deine Rezis für hinterher auf, was dann den Vorteil hat, dass ich im Geist gleich immer deine und meine Meinung vergleichen kann, was immer wieder sehr interessant ist und Spaß macht

    Sakura Gari - yepp, natürlich war das Ende so passender, aber mir ist das ehrlich gesagt schnuppe, mit hat das Ende nicht gefallen, und deshalb wird Sakura Gari, so grossartig es ist, niemals zu meinen Favoriten zählen. Es gibt Werke wie Sakura Gari und New York New York, die sind zwar wirklich sehr hochwertig und objektiv absolute Spitzenklasse, doch subjektiv rangieren bei mir andere Sachen weitaus höher.
    Geändert von Sujen (09.07.2012 um 15:19 Uhr)
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  13. #588
    Mitglied Avatar von Yllana
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    @Minerva: genau das mein ich mit Erzählstil. Und dann kommt noch das dazu, was mir auch bei diesen slice josei, die ich mir angetan habe aufgefallen ist, nämlich, dass es mir teilweise auch sehr gefühlskalt vorkommt. Klingt vielleicht nach nem Widerspruch zu dem ganzen Drama, das in slice mnagas oft drinsteckt, aber viele Charas kommen mir einfach irgendwie abgestumpft vor. Als würde sie der ganze Scheiß, der ihnen oft passiert (Ritzen, Prostitution, Vergewaltigung, Mobbing whatever) gar nicht mehr so sehr kümmern.

    zum Them happy end...immer her damit. Generell kann ich offene Enden nicht wirklich leiden, jedenfalls nicht bei BL. Und schlechte Enden akzeptiere ich auch bei Nicht-BLs nur in Ausnahmefällen, wenn nicht alles im totalen Untergang endet (vielleicht so wie in God Child...wobei, wenn ich's mir recht überlege, wär's mir auch lieber gewesen, wenn die zwei überlebt hätten....). Was bei BL noch schwieriger ist. In der Regel gibts halt ein wichtiges pairing und wenn da auch nur einer der beiden wegstirbt, ist das Ende ja total im Eimer.

  14. #589
    Mitglied Avatar von Sujen
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    Zitat Zitat von Yllana Beitrag anzeigen
    aber viele Charas kommen mir einfach irgendwie abgestumpft vor. Als würde sie der ganze Scheiß, der ihnen oft passiert (Ritzen, Prostitution, Vergewaltigung, Mobbing whatever) gar nicht mehr so sehr kümmern.
    Irgendwie denke ich mir, dass jemand, der sich zB ritzt, oder vergewaltigt wurde, vermutlich schon seelisch abgestumpft ist bzw. im Fall einer Vergewaltigung seine Seele einkapselt, quasi aus Selbstschutz.

    Zitat Zitat von Yllana Beitrag anzeigen
    In der Regel gibts halt ein wichtiges pairing und wenn da auch nur einer der beiden wegstirbt, ist das Ende ja total im Eimer.
    Wenn einer stirbt ist das für mich auch das Übelste, aber es stört mich auch schon, wenn sie am Ende nicht zusammenkommen, warum auch immer - meine kitschige Seele braucht einfach den rosaroten Sonnenuntergang am Ende, in den die Liebenden gemeinsam reingehen
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  15. #590
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    Zitat Zitat von Sujen Beitrag anzeigen
    Wenn einer stirbt ist das für mich auch das Übelste, aber es stört mich auch schon, wenn sie am Ende nicht zusammenkommen, warum auch immer - meine kitschige Seele braucht einfach den rosaroten Sonnenuntergang am Ende, in den die Liebenden gemeinsam reingehen
    Ich hatte jetzt - noch bevor ich den Satz zu Ende gelesen hatte - quasi "rosaroten Sonnenuntergang am Ende, in den die Liebenden gemeinsam reiten"...ergänzt. So ganz Westerntypisch eben. Mit BL in Verbindung ergibt das ein recht...äh...interessantes Bild.

    Aber ja, bei BL will ich eigentlich auch ein gutes Ende (sonst auch meistens). In manchen Fällen dichte ich mir dann im Kopf einfach eins rein (bzw. vergesse das Ende verdrängenderweise dezent).
    Davor können aber gerne viele Leute ausserhalb des Hauptpairings niedergemetzelt werden oder sonst was. Hauptsache die beiden haben ein gutes Ende.

    @Yllana: Ich denke das kommt vom Mangel an Höhen und Tiefen in den Mangas mit der Erzählweise. Wenn man sich darauf einlassen kann, schwebt man quasi auf einer Wolke, gut gepolstert und trotzdem mit dezenten Höhen und Tiefen (mal kommt ein bisschen Regen raus und es ist feuchter, mal kitzelt der Blitz). Wenn man sich darauf einlassen kann, wird man nass und spürt den Blitz.
    Kann man das aber nicht, hat man ein bisschen zu viel Dämpfung zwischen sich und der Unterhaltung. Ich glaube die Realitätsromantik-Komponente würde wegfallen, wenn es allzu abgedreht wird. Wenn eben allzu witzige Szenen vorkämen, die eine Übersteigerung der Realität sind.
    Aber...gibt's vielleicht irgendwo eine allgemeingültige Definition von Slice of Life?
    Geändert von Minerva X (09.07.2012 um 18:19 Uhr)
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  16. #591
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Minerva X:

    Siehste, deshalb hatte ich statt reiten auch gehen geschrieben, weil nun ja, bei BL hätte ich da eben weniger an Pferde gedacht ...

    Slice of Life

    Laut Wikipedia:

    Slice of life is a phrase describing the use of mundane realism depicting everyday experiences in art and entertainment

    http://en.wikipedia.org/wiki/Slice_of_life

    Sprich frei übersetzt die Darstellung des ganz normalen Alltags und der alltäglichen Erfahrungen in Kunst und Unterhaltung.

    Mein Reden - es geht nicht darum, ob eine Erzählweise ruhig ist oder ob und wieviel Sex und/oder Humor vorkommt, sondern einfach nur um die Darstellung des normalen Alltags von Menschen.

    Damit würde Punch up definitiv unter diese Definition fallen, denn es wird nun einmal nichts weiter gezeigt als der ganz normale Alltag eines Architekten und eines Bauarbeiters bzw. das ganz normale Zusammenleben in einer Beziehung. Ein Mensch mit einem skurilen Humor lebt diesen auch in seinem Alltag und Sex gehört zu einer normalen Liebesbeziehung dazu.

    Wir hatten eine ähnliche Debatte ja auch schon früher mal betreffend "Ein melancholischer Morgen", der von Minerva X und mir jeweils als Slice eingeordnet wurde - mit dem Unterschied, dass ich es mag, sie nicht - und von Yllana eben nicht als Slice - weil sie das Teil mag.

    Schon damals fand ich, dass ihr Beide die Definition von Slice zu stark daran festmacht, was ihr nicht mögt. Die eine mag Ein melancholischer Morgen, deshalb ist es kein Slice für sie, die andere mag es nicht, ergo ist es Slice.

    Aber eine Definition folgt idR objektiven Kriterien und nicht dem subjektiven Geschmack eines Einzelnen.

    Aus meiner Sicht ist es einfach so, dass ihr zwar gegen eine bestimmte Form von Slice of Life was habt, aber eben ab und an auch mal ein Slice Teil bei euch den Nerv trifft, nämlich dann, wenn ihr eben genau dieses eine Alltagssetting und/oder diese bestimmten Charas in diesem Pairing oder was auch immer zufällig mögt.

    Mir geht es ja mit Fantasy nicht anders - das mag ich ja eigentlich nicht, aber dennoch finde ich das eine oder andere trotzdem gut. Ausnahmen bestätigen letztlich doch nur die Regel
    Geändert von Sujen (09.07.2012 um 18:24 Uhr)
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  17. #592
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    @Sujen: Du hast das "mundane realism" vergessen, ob dessen ich gerade noch etwas rätsle - denn das ist die Beschreibung der Darstellungsart.

    Selbst wenn Punch up Slice of Life wäre (wäre dann nicht Junjou Romantica dasselbe?) wäre es mir egal. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass die unrealistischen/übertriebenen Szenen, die eingebaut wurden, nicht zu Slice passen bzw. es an die Grenze schiebt. Wo ist denn die Grenze? Ich tue mir damit eben äusserst schwer. Bei manchen Sachen ist es eindeutig, bei manchen kann ich nur mit den Schultern zucken.
    Wenn ich es zusammen fassen sollte, ist Slice für mich ein Genre, dass mehr oder weniger eine möglichst realistische Darstellung fordert...ein Stück vom Leben, wie ein Kuchen rausgeschnitten und ohne Fleischeinlage oder unpassende Toppings.
    Deswegen ist "Ein melancholischer Morgen" für mich auch Slice...historisches Slice sozusagen. Aber vielleicht gibt's das ja nicht.

    Gott, furchtbar, ich glaube ich distanziere mich einfach komplett von dem Begriff.


    Ah ja. Du hättest nicht an Pferde gedacht. Mir kam auch ein anderer Gedanke...wobei so gemeinsam auf Pferden, das Haar im Wind zerzaust, die Kleidung ein bisschen ungeordnet...
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  18. #593
    Mitglied Avatar von Sujen
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    @Minerva:

    mundane realism heisst auch nur "alltäglicher Realismus" - ist sozusagen doppel gemoppelt.

    Junjo Romantica - nun ja, genau genommen ist das auch Slice. Bei baka wird es folgenden Genres zugeordnet:

    Comedy Drama Romance Slice of Life Yaoi

    Und ich würde das jetzt ganz genauso sehen. Es ist die Darstellung des normalen Alltags der beiden Protagonisten, deshalb "plätschert" es ja auch quasi endlos vor sich hin. So wie diese Serie angelegt ist, kann es einfach noch 100 Bände locker so weiter gehen - schon daran sieht man ganz klar, dass es eine Slice Serie ist, denn wenn es anders wäre, gäbe es einen Zielpunkt, auf den die Serie hinsteuern würde.

    Brother X Brother => Klärung der Erbangelegenheit
    Crimson Spell => Lösung des Fluchs

    Krimi => Auflösung des Verbrechens
    Mystery => Auflösung des Rätsels

    Junjo Romantica hingegen hat kein Ziel, es zeigt einfach nur das Zusammenleben der Beiden, dass es komisch und überspitzt ist führt zur Einordnung ins Genre Comedy als Hauptgenre, aber es ist dennoch Slice wenn auch hier eben mehr untergeordnet - weniger slicig als anderes, was in der Hauptkategory Slice ist.

    Klar gibt es historisches Slice, solange der Alltag in einem historischen Setting gezeigt wird, ist es Sclice.

    Man könnte es mit einer Biografie vergleichen, die ja auch das normale Leben eines Menschen wiedergeben soll.

    Nehme ich jetzt mal drei Biografien von drei völlig unterschiedlichen Menschen:

    1 x ein exzentrischer Filmschauspieler aus dem Hollywood der 40er Jahre, der in einer Zeit der Doppelmoral gelebt hat, zig Affären hatte, irre Sachen bei Filmschootings erlebt hat und vielleicht in etlichen Filmen mitgespielt hat, die ich allesamt toll finde. Zudem ist das Buch total spritzig geschrieben.

    1 x eine katholische Nonne, die ihr Leben Gott geweiht hat und dieses Leben so fromm und rein geführt hat, immer wohltätig war und am Ende heilig gesprochen wurde. Der Autor dieses Buches hat einen sehr langweiligen und langatmigen Erzählstil.

    1 x ein Politiker, der eine stinknormale politische Karriere hatte, und das Buch ist zudem total trocken geschrieben.


    Okay, dann könnte jemand zB sagen, dass er die Bücher 2 und 3 nicht mag, weil er das Leben einer Nonne langweilig findet, ihn Politik null interessiert und er eine trockene und langatmige Erzählweise tödlich langweilig findet. Das erste Buch hingegen findet derselbe Leser einfach klasse, weil ihn die Glitzerwelt Hollywoods interessiert, der Schreibstil unterhaltsam und witzig ist, er den Schauspieler und dessen Filme mag und schon immer mehr über die Doppelmoral des alten Hollywoods lesen wollte.

    Am Ende bleiben aber alle drei Bücher unter dem Strich eben eine Biografie - nur das ihm eben zwei davon nicht gefallen.

    Nun kann er aber doch deshalb nicht sagen, er würde überhaupt keine Biografien mögen, und die über den Filmschauspieler wäre ja eigentlich auch gar keine.


    Genauso verhält es sich meiner Meinung nach mit Slice.

    Wenn man ein Bürosetting langweilig findet, dann mag man halt die Darstellung des Alltags eines Angestellten nicht. Das heisst aber nicht, dass man die Darstellung des Alltags eines Filmschauspielers zB nicht interesant finden kann.

    Die Erzählweise eines Manga ist nichts anderes als der Schreibstil bei einem Roman. Jedes Genre kann einen langweiligen Stil haben - ich bin schon bei Krimis eingeschlafen

    Umgekehrt kann eine normale Alltagsstory so witzig-spritzig beschrieben sein, dass man daran seine helle Freude hat.

    Der Unterschied liegt aber eben nicht beim Genre, sondern beim Erzählstil, und der hängt nicht vom Genre ab, sondern von der betreffenden Mangaka. Hätte zB. die Mangaka von Seven Days Punch up gemacht, dann hätten es exakt dieselben Charaktere und dieselbe Story sein können, und du hättest es garantiert als Slice bewertet, weil du den Stil dieser Mangaka einfach langweilig findest. Hätte Shiuko Kano Seven Days gemacht und hätten die Protagonisten dann immer einen witzigen Spruch auf den Lippen gehabt, wer weiß, dann würdest du den Manga vielleicht mögen - obwohl das Genre immer noch Slice wäre

    Ehrlich gesagt verstehe ich auch gar nicht, was daran schlimm sein könnte. Nur weil du 99% der Manga, die in die Kategorie Slice zählen nicht magst, kannst du doch 0,1% gut finden
    Geändert von Sujen (10.07.2012 um 09:54 Uhr)
    Meine Mangawünsche:

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  19. #594
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Minerva X
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    @Sujen: Baka bitte nicht verlinken...so zur Sicherheit (und was machen wir jetzt? Punch up ist bei Baka nicht unter Slice of Life ).

    Och menno, ich hab ja nicht gesagt, dass ich ein Problem damit hätte, wenn ich Slice-Mangas mag. Mir ist es powidl, aus welchem Bereich die Teile genau stammen, solange sie mir gefallen. Wenn's ein Shoujo ist, lese ich es auch.
    Ich sage nur eins: Mir ist die Unterscheidung suspekt. Bis wann ist es denn ein Slice. Wenn ich den Alltag eines Bankräubers darstelle, ist das dann Slice? Zielt eigentlich auf nichts hinaus, und für den Bankräuber ist das dann vielleicht alltäglich (Arbeitsalltag von einem Profikiller wär vielleicht noch besser)
    Junjou Romantica ist ja auch reichlich abgehoben -zumindest Anfangs (die seltsame, unwirkliche Familie - das dauernde Bärenthema, tausende Cousins). Ich tue mir da einfach schwer, das unter alltäglich einzuordnen.

    Eine Biographie ist dagegen ein relativ strikt abgegrenzter Bereich: Leben eines real existierenden Menschen in Auszügen beschrieben. Da hab ich was fixes. Bei Slice ist es so ein schwammiger Begriff, der meinetwegen bei einem Büroalltag oder Schulsetting einfacher durchgeht (bis die Geister kommen...), aber wo hört's auf? Ich bezweifle, dass das so eindeutig ist.
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  20. #595
    Mitglied Avatar von Yllana
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    jep. Deswegeen kriegen viele mangas ja das slice-Bapperl draufgeklebt und andere eben nicht, selbst, wenn sie beide in der realen Welt spielen. Ich schiebe das trotzdem immer noch zum Teil auf die Erzählweise.
    Und natürlich aufs setting. denn es steht zwar in sujens Definition nicht explizit drin, aber ich würde sagen, in der gängigen Definition von slice wird auch davon ausgegangen, dass der beschriebene Alltag der eines Durchschnittsmenschen ist. damit sich der Durchschnittsmensch auch schön damit identifizieren kann.
    Wenn man einen manga über einen Hollywoodstar oder Popstar als slice of life bezeichnen würde, nur weil das für die vielleicht ihr Alltagsleben ist, fände ich das doch etwas seltsam.
    Oh...hab grad entdeckt, dass baka Beck tatsächlich unter slice of life listet....das Leben eines Haufens Chaoten, die von einer total unbekannten kleinen Band zu Rockstars aufsteigen, inklusive Mord, Verschwörungen und Rock n Roll...und das bezeichnet baka als slice of life....gut. Aber ehrlich, auf deren Einteilungen hab ich mich eh noch nie verlassen, weil die manchmal echt daneben sind.

  21. #596
    Mitglied Avatar von Jounouchi
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    Zitat Zitat von Yllana Beitrag anzeigen
    Wenn man einen manga über einen Hollywoodstar oder Popstar als slice of life bezeichnen würde, nur weil das für die vielleicht ihr Alltagsleben ist, fände ich das doch etwas seltsam.
    Ich schalte mich auch mal in die Diskussion ein. Für mich steht und fällt das Genre Slice of Life mit dem Begriff "Alltag". Wenn der normale Alltag einer Person beschrieben wird ist es ein Slice. Das beschränkt sich bei mir nicht nur auf Durchschnittsmenschen, sonder im allgemeinen auf den Alltag einer Person. Also ganz gleich, ob es um einen Popstar oder Politiker geht.

    Als jüngstes Beispiel würde ich z.B. "I Am a Hero" nehmen, der ebenfalls u.a. dem Genre Slice of Life zugeordnet wird. Der Protagonist hat Wahnvorstellungen und führt Selbstgespräche mit eingebildeten Phantasiefiguren, zudem hat er diverse Psychosen. Das ist mit Sicherheit weit von dem Alltag eines Durchschnittsmenschen entfernt, aber für ihn ist es normal, genauso wie jeden Tag zur Arbeit zu gehen und sein Leben als zweitklassiger Zeichner zu verbringen...

    Man könnte schon behaupten, dass Slice of Life grundsätzlich eine langweilige und langatmige Komponente zugrunde liegt. Denn Alltag bedeutet auch immer Normalität und Routine. Trotzdem wäre es, wie auch im echten Leben, zu kurz gegriffen das Genre darauf zu reduzieren. Ebenso wie sich jeder Mensch von Tag zu Tag stetig entwickelt hält auch der Alltag immer kleinere und größere Überraschungen bereit.

    Sollten diese Ereignisse aber ein bestimmtes Maß überschreiten (z.B. einen Angriff von Außerirdischen) fällt es für mich aus dieser Kategorie, zumindest wenn der Angriff im Mittelpunkt der Geschichte steht. Unter Strich halte ich die Grenzen von Slice of Life durchaus für dynamisch und nicht exakt zu begrenzen. Aber kann man das dem Genre zum Vorwurf machen? Ich denke das ist in vielen Genres aus Film und Musik der Fall... eine klare Abtrennung ist nicht immer gegeben, aber auch nicht erforderlich. Man sollte sich dabei nicht zu sehr versteifen.
    Geändert von Jounouchi (10.07.2012 um 04:51 Uhr) Grund: Zitat noch hinzugefügt...

  22. #597
    Moderator Like a Dream Avatar von Koriko
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    @ Sujen:
    Da irrst du dich gewaltig -die Diskussion fand in einem geschlossenen Kinder- und Jugendbuchautorenforum statt. Die eigentliche Diskussion war, wie brutal Jugendbücher sein dürften und ich führte das beispiel an, wie die Geburt von Bellas Tochter beschrieben sei - tja, da war man auf einmal der Meinung, dass ich spoilere. Egal, ist totales Off-Topic

    Ich denke, dass Slice of Life für jeden etwas anderes darstellt und zumeist eh nicht so genau definiert werden kann. Zumeist hängt es dann davon ab, welche anderen Komponenten beigemischt werden (also beispielsweise Drama oder Comedy), sprich einen Manga, der nur SoL ist würde es in meinen Augen nicht geben.
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  23. #598
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Ich wüsste auch nicht, dass es für Spoiler eine zeitliche Begrenzung gibt? Ist mir zumindest neu ^^
    Zumal ... wenn jemand das ENDE von etwas nicht kennt ist es doch immer ein Spoiler, man kann nicht davon ausgehen, nur weil etwa schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, es automatisch alle gelesen haben.

    In dem Fall stört es mich persönlich nun nicht, weil ich vorher schon wusste, dass Sakura Gari nicht so ganz mein Ding ist, aber generell mag ich nichts über das Ende einer Geschichte lesen, ohne davor gewarnt zu werden


    Die Diskussion zu SoL finde ich aber gerade sehr interessant. Ich hab mich jetzt noch nie so direkt mit dem Genre beschäftigt und mir auch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht - liegt vorrangig daran, dass ich nicht nach Genre sortiere, was ich lese, sondern danach, ob mir Aufmachung, Stil, Story, ect. gefallen.
    Zudem hat es ewig gedauert, bis mir der Begriff das erste Mal über den Weg lief und dann konnte ich erstmal nichts damit anfangen. Man ist halt doch eher Einteilungen wie Action, Comedy, SciFi, Horror, ect. gewöhnt und unter irgendwas dieser "anderen" Genres fallen SoL-Titel doch auch alle irgendwie, oder? Immerhin kann auch eine Geschichte, die SciFi ist, das alltägliche Leben der Protagonisten wiedergeben. Auch wenn das aus dem Kampf ums tägliche Leben besteht - es ist eben immer so, also SoL?

    Und aus den ganzen oben schon ausführlich beschriebenen Gründen würde ich SoL persönlich nicht mal als "Genre" anerkennen. Höchstens vielleicht als ... wie soll man sagen ... Setting? Über-/Unterkategorie?
    Warm werd ich mit dem Begriff jedenfalls nicht so wirklich *lach* ^^;
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  24. #599
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    Weiß irgendwer welche Begriffe in Japan für Slice of Life verwendet werden? Speziell im Bereich BL. Wird das überhaupt irgendwie bezeichnet? Wäre z.B. 日常系のBL üblich? 日常 (nichijou) = alltäglich, normal. Andererseits gilt BL selbst ja irgendwie schon als Genre und ich könnte mir denken, dass da in den meisten Fällen gar nicht stark drauf eingegangen wird, welchem Genre ein BL Manga denn noch angehört (davon abgesehen, dass gefühlte 90%+ eh Alltagsstories sind – erwähnenswert ist es wohl höchstens bei jenen Manga, die davon abweichen).

    Die beiden Wörter, die mir in der Slice of Life Diskussion schon öfter untergekommen sind, sind 空気系 (kuukikei) und 癒し系 (iyashikei). Kuukikei (Atmosphäre, Stimmung) bezieht sich dabei wohl ziemlich speziell auf das ganze ~moe~ Zeug. Auf Anime/Manga, in den niedliche Mädchen niedliche Dinge tun und… naja, eben niedlich sind >.> Wobei es eben keine großartig tolle Handlung gibt, sondern mehr einzelne Episoden aus deren Alltag dargestellt werden. Geprägt wurde der Begriff wohl ursprünglich in der japanischen Blogger-Szene.
    Iyashikei hingegen heißt so viel wie „heilend, beruhigend“ und überschneidet sich ziemlich stark mit dem, was wir unter Slice of Life verstehen, ist aber doch irgendwie anders.
    Um mal aus diesem Blog zu zitieren:
    Iyashikei is most often considered a sub-genre of slice of life series, because all iyashikei series feature the same character-centered nature of slice of life: There is no real continuing plot and in most cases no conclusion, but the mostly episodic stories are depicting people’s lives without any drama or suspense.
    However, what differs iyashikei from slice of life is the healing effects: In short, iyashikei calms the reader and leaves them with light-hearted, maybe with a hint of melancholy.”

    Iyashikei steht damit für eine ganz bestimmte Art von Serien, die wir hier auch häufig als Slice of Life bezeichnen. Vor einigen Jahren hat sich der Begriff Slice of Life (im Anime/Manga Fandom) sogar noch vorrangig auf genau solche Serien bezogen. Genauer gesagt auf Stories, die die Konzepte mono no aware und wabi-sabi inkorporierten.
    In dem Zusammenhang ist es auch zu verstehen, dass Serien wie Yokohama Kaidashi Kikou, Aria oder auch Haibane Renmei häufig als Slice of Life bezeichnet werden. Gerade YKK gilt weitläufig als einer der Slice of Life schlechthin. Und es handelt sich hierbei um einen Sci-fi, dessen Hauptcharakter ein Roboter ist (auch wenn sie auf den ersten Blick sehr menschlich wirkt). Natürlich hat das nichts mit „unserer Alltagswelt“ zu tun. Die Verwendung des Begriffes beruht hier allein auf der Erzählform und auf der Atmosphäre, die der Manga schafft. Leicht melancholisch, aber irgendwie trotzdem beruhigend, zufriedenstellend.
    Ähnlich sehe ich es z.B. mit Ono Natsume’s House of Five Leaves. Ein historischer Manga, bei dessen Hauptcharakteren es sich um eine Gruppe von Entführern handelt. Erzählweise und Atmosphäre sind hingegen sehr slicig (haha, wiki bezeichnet es als Action... was so daneben greift, weiter kann man gar nicht daneben greifen).
    Wobei Slice of Life als Genre nie alleine steht… gibt es irgendeinen Manga, der *nur* Slice of Life ist? Selbst Yotsuba&! ist auch Comedy.

    Ehrlich gesagt ist iyashikei auch die Verwendung von Slice of Life, die ich lange Zeit intus hatte (und irgendwie immer noch habe) – mittlerweile hat sich das Anwendungsfeld von Slice of Life aber deutlich erweitert.
    Um jetzt auch mal Wikipedia zu zitieren:
    „The literary term refers to a storytelling technique that presents a seemingly arbitrary sample of a character's life, which often lacks a coherent plot, conflict, or ending. The story may have little plot progress and little character development, and often has no exposition, conflict, or dénouement, with an open ending.”
    Meiner Meinung nach ist dies eines der Hauptkriterien, nach denen heute entschieden wird, ob man einem Manga den Slice Stempel aufdrückt oder nicht. Irgendwie wird alles ohne stringenten Plot als Slice bezeichnet. In dem Sinne wäre auch das hier erwähnte Werk Yuuutsu na Asa kein Slice. Einfach weil es durchaus eine relativ komplexe Story hat, die sich entwickelt, die geprägt ist von Hochs und Tiefs. Im Gegensatz dazu wird Slice doch eher durch Geschichten verkörpert, die irgendwie vor sich hin dümpeln (ohne das negativ zu meinen – ich liebe Stories, die gut darin sind vor sich hin zu dümpeln).

    Für mich persönlich ist Slice aber eher ein narrativer Stil (und eignet sich imho nicht wirklich als Genrebezeichnung). Langsam, ohne merkliche Höhepunkte, getrieben durch die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander. Geprägt auch durch eine ganz eigene Atmosphäre. In der Definition auf TV Tropes kommt ein Satz vor, der es meiner Meinung nach wunderbar beschreibt: „Slice of Life series don't usually have much of a plot or, if taken to extreme, even the omnipresent Conflict, but they don't really need one, and many Slice of Life stories use a lack of conflict to serve peaceful escapism rather than realism.”
    Weil weiter oben schon Yuuutsu na Asa erwähnt wurde, bleiben wir mal bei Hidaka Shoko… Hana wa Saku ka wäre für mich hingegen ein typischer Slice. Typischer geht’s kaum noch. Den würde ich fast schon unter das Konzept iyashikei ordnen. Und das mache ich nicht daran fest, ob es nun im normalen Alltag spielt oder nicht. Sondern allein an Atmosphäre und Erzählweise.

    Insgesamt wird irgendwie alles viel zu schnell als Slice bezeichnet, sodass sich unter diesem Begriff mittlerweile eine Vielzahl an sehr unterschiedlichen Manga befindet. Und jeder versteht irgendwie was anderes drunter, was diese Diskussion ja auch wieder hervorragend gezeigt hat. Es gibt halt keine einheitliche Definition – unter anderem weil Begriffe (insbesondere in einem Fandom) ihre Bedeutung verändern können und irgendwann keiner mehr weiß, was genau der jeweils andere nun darunter versteht. Die Begriffe Yaoi und Shonen-Ai sind auch tolle Beispiele für eine solche Bedeutungsänderung :P

    Ich gehöre jetzt nicht zu denen, die meinen, es wäre am besten den Begriff einfach gar nicht mehr zu verwenden. Aber ich denke, dass es echt zu müßig ist über die eine richtige Definition zu philosophieren. Denn die gibt es einfach nicht. Wenn K-On! ein Slice ist, müsste Punch Up auch einer sein. Junjou Romantica auch. Obwohl bei mir persönlich das alles nicht unter Slice fallen würden. Ohne dass ich das großartig begründen könnte... ist eher eine Sache des Gefühls. Ich will aber auch mit niemandem streiten, der diese Serien als Slice versteht. Im Endeffekt ist es eh nur ein inflationär verwendeter Begriff.

  25. #600
    Moderator Fireangels Verlag Avatar von M.D. Engelbrecht
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    Die einordnung von Slice als narrativer Stil finde ich ehrlichgesagt sehr passend und das, was inuprof da geschrieben hat, würd ich mal als Conclusion bezeichnen (die SoLs oft, oder meist fehlt)

    Inflationär verwendeter Begriff ... triffts ziemlich gut, find ich *g*
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