Nein. Ich verzichte dann.
Nein, ich verwende dann (oder sowieso) andere Video-Plattformen.
Ja, aber ich wende den Trick nicht an.
Ja und ich nutz ihn auch.
Wer oder was sind GEMA und youtube?
PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.
Siehe eher (weil themennaher) den Einfluss von Erben auf Rezeption und Aufführungspaxis von Werken Verstorbener.
Stichworte z.B. "Der gute Mensch von Sezuan" und "Hansgünther Heyme" oder auch hier: Spiegel von 15/1997
Sorry, aber das kann man so nicht stehen lassen. In den USA werden TV Serien inzwischen quasi von allen Networks kostenlos auf den Internetseiten zur Verfügung gestellt. Das bietet den Sendern die Möglichkeit, auch nach der zunächst einmaligen Ausstrahlung der Episode auch weiterhin Werbeplätze zu positionieren und daran zu verdienen.
Das Modell haben auch deutsche Sender längst aufgegriffen. Die sendereigenen Portale Clipfish und Myvideo funktionieren hervorragend und alle großen Sender bieten ihr Programm nach Erstausstrahlung inzwischen auf Streamingseiten an. Ich bezweifle sehr, dass diese Modelle wirtschaftlich schädlich sind und zur Einstellung von Formaten und Serien führen.
Ansonsten sind mir das zu viele polemische Gemeinplätze.
Genau das nervt mich seit Jahren wie bolle. Das Allzweckübel "Downloads" liefert den Branchen doch längst ein bequemes Argument, eigene Marktpositionierungs- und Strategiefehler weiterhin übersehen zu können.
In einem auf früheren Seiten verlinkten Artikel stand etwas, das ich für sehr wahr halte und was bei der ganzen "dafür oder dagegen"-Polemik in der Diskussion gerne untergeht: es ist überhaupt nicht so, dass Heerscharen von respektlosen, ichbezogenen Internetusern mit Geizmentalität einfach nur alles kostenlos raffen will. Es gibt genügend Gegenbeispiele, die zeigen, dass moderne, faire Vertriebswege angenommen werden und auch Umsatz generieren: egal ob iTunes oder Spotify oder Lovefilm oder sonstige Kanäle - diese bezahlpflichtigen Dienste laufen prächtig.
Und das ist genau, was ich der Verwertungsindustrie vorwerfe: dass man verpasst hat, mit dem Markt und der Entwicklung Schritt zu halten. Wenn andere Branchen sich das erlauben würden, würde das einfach deren berechtigten Niedergang bedeuten. Nehmt beispielsweise Reisebüros: die hatten und haben alle Hände voll zu tun, um mit dem zunehmendem Direktvertrieb übers Internet konkurrieren zu können. Oder die traditionellen Fotofilm-Hersteller, von denen viele vom Vormarsch der Digitalkameras kalt erwischt wurden. Auf diesen Märkten verlangt niemand, dass ein überalteter Status Quo mit Gewalt wiederhergestellt wird. Warum auch?
Geändert von Foxx (17.05.2012 um 11:06 Uhr)
Jetzt fühle ich mich schuldig, weil ich seit Jahren selber reise...
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Illegal, okay. Kriminell nicht. Das würde die Zugehörigkeit zu einer system- bzw. gesetzesfeindlichen Subkultur unterstellen. Das ist genau die Art von Diffamierung, die dazu geführt hat, dass die Debatte über Filesharing in all den Jahren keinen Zentimeter vorangekommen ist bzw. immer wieder auf den Stand von ca. 2001 zurückgeworfen wird.
Durch das Beharren auf diesen Unterstellungen signalisierst Du, dass Du keinerlei Interesse hast, an einer einvernehmlichen Lösung mitzuwirken. Im Gegenteil, Du trägst nur dazu bei, die Gräben zu vertiefen. Wahrscheinlich aus der gutgemeinten, aber dennoch fehlgeleiteten Annahme heraus, dass die "Anderen" eh alles Verbrecher sind, mit denen Du eh nicht verhandeln willst.
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Ich habe den Thread die letzte Woche über nicht hervorgeholt, obwohl ja viel dazu relevantes passiert ist: Die Unterschriftenliste in der ZEIT, vo sich inzwischen ein paar tausend Kreativ Tätiger mit Namen dazu bekennen, dass sie immer noch glauben, jemand will das Urheberrecht zerstören; eine ebenso blindwütige Anonymus-Aktion dagegen, aber auch: Mindestens zwei Gegen-Unterschriftenlisten (eine für Urheber und eine für Nutzer).
Immerhin scheint der ZEIT-Vorstoß so einigen Medien auch nicht ganz geheuer zu sein (von einer ganzen Menge Urhebern ganz zu schweigen). Interessante Artikel habe ich in FAZ, Spiegel und einigen anderen gesehen, und sogar die ZEIT selber lässt in der letzten Ausgabe die Piraten zu Wort kommen und tatsächlich mal Ideen vorstellen statt immer nur Schlagworte - wenngleich sie sich das für die Überschrift natürlich wieder nicht verkneifen konnten. (Das Interview zeigt auch, auf welchem Niveau die Internet-Diskussion längst geführt werden könnte, wenn man das nicht immer weder Leuten von vorne erklären müsste.) Der Rolling Stone hat einfach mal Musiker gefragt und sehr unterschiedliche, aber meist interessante Antworten gekriegt - die, mit Ausnahme von Frau Humpe, so ziemlich alle erfirschend außerhalb der gewohnten Polarisierung liegen. Hier der sowieso sehr lesenswerte Beitrag von Alec Empire, von dem kommt man dann gut zu den anderen.
Man muss immer noch zwischen all dem Gewettere die Perlen und interessanten Gedanken herausfischen, aber unterm Strich zeigt sich immer wieder, dass sich Dinge entwickeln, dass auch alternative Perspektiven gehört werden. Fast könnte man mäßig optimistisch werden, dass das Ganze doch noch irgendwann irgendwo hin führt - wenn die "Die Urheber" von letzter Woche und ihre Verwerter nicht wieder alles kaputttrampeln mit ihrer Haudraufrhetorik. Naja, wenn nicht dieses Mal, dann vielleicht in einer der nächsten Runden.
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Einen hab' ich noch:
Das Problem ist: Den Leuten, die gegen die bösen respektlosen Heerscharen herziehen, geht es nicht darum, einfach irgendwie mit dem Internet Geld zu verdienen. Sie sehen, dass da Sachen unerlaubt runtergeladen werden und wollen für genau diese Downloads bezahlt werden. Gegen neue Vertriebskanäle hat niemand was - aber bitteschön zusätzlich zu dem, was ihnen, ihnen selber zufolge, bereits zusteht.
Deshalb nützt der Verwies auf das viele Geld, das diese Kanäöe einspielen, genauso wenig wie der Verweis auf die Werbewirkung des Filesharing - nach dieser Logik ist es zwar schön, wenn sie neue Fans gewinnen, aber auch das ist für sie ein zusätzlicher Kanal, kein alternativer.
(Spätestens da wird allerdings deutlich, wie brüchig dieser Standpunkt ist: Ich zumindest kaufe gerne mal Musik online, aber ich kaufe sie nach dem Hören nicht nochmal.)
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Diese Analogie stimmt nicht ganz. Damals gingen Produzenten pleite, weil ihr Produkt (Fotofilm) aufgrund der technischen Entwicklung nicht mehr gefragt war. Heute haben Produzenten jedoch das Pech, dass die Produkte extrem gefragt sind, aber eben in großem Umfang lieber kostenlos gesaugt werden.
Jaja, ich weiß, jetzt kommen gleich wieder die Sprüche "Nicht jeder Download ist ein entgangener Kauf" und "Wir wollen doch bezahlen, es gibt nur keine ernst zu nehmenden Bezahlalternativen." Frage: Wie soll ein Hersteller einen realistischen Preis verlangen können, wenn wenige Klicks daneben das gleiche Produkt kostenlos zu haben ist? (Diese Frage beziehe ich auf die von den Piraten geforderte Legalisierung von privatem Filesharing, was ja quasi einer Bankrotterklärung der Bezahlmodelle im Internet gleich käme.)
Diese Analogie stimmt dann "so" auch nicht, denn nicht nur die
Musik, sondern auch die Bilder sind "gefragter, denn je zuvor".
Aber eben auch nur als Google-Ergebnis-rechts-Klick-Download
im Netz! Es geht kein Weg daran vorbei: der Wert bzw. die
kommende Wertlosigkeit von Musik, Fotos, Bildern und Filmen
ist vorgezeichnet.
Es stellt sich nur noch die Frage, ob wir als Gesellschaft "für
den Werterhalt" bürgerliche Freiheiten aufgeben! Den Wertver-
lust kann man damit jedoch nur verlangsamen - in keinem Fall
aufhalten. Ob wir aber jemals verlorengegangene Freiheiten
zurückerobern können? ... Wer weiß?
... Allgemeiner, aber gut zusammengefasst:
http://youtu.be/e_94-CH6h-o
Da können irgendwelche Leute noch so viele sinnlose Anzeigen schalten. Funktionierende Technologie bekommt man nicht verboten. (Besser ist das auch.)
Entwertung im Sinne von "Die Leute wollen (am liebsten) kein Geld dafür ausgeben" ja, aber andererseits wollen auch immer mehr Leute Musik, Fotos, Bilder und Filme konsumieren, weswegen der Wert im Grunde eigentlich steigt. Nur dem Konsumenten ist - übertrieben gesagt - das Bewusstsein dafür abhanden gekommen.
Meine Prognose: Eher wird sich "das Netz" an das kapitalistische System anpassen (müssen) als umgekehrt. Mächtige Konzerne werden dafür sorgen. Im Grunde wird doch auch heute im Netz schon knallharter Kapitalismus betrieben (Facebooks Börsengang sollte die Augen öffnen). Schade eigentlich, dass Millionen von Schäfchen das nicht merken.
Geändert von arzach (17.05.2012 um 23:50 Uhr)
Wie willst du denn deine Annahme begründen?
Während sich die Bevölkerung (beispielhaft
angenommen) in Anzahl an Menschen, deren Freizeit
sowie Wohlstand in den letzten 30 Jahren verdoppelte,
so ist der Content, den sie konsumieren können
im gleichen Zeitraum auf das zehnfache oder gar
mehr explodiert (und die Kurve hierfür skaliert
die kommenden Jahre noch stärker!).
Nein nein die "Errosion" ist nicht aufzuhalten...
außer, der freie Staat hört auf zu existieren.
Tatsächlich schauen aber die wenigsten Menschen
darauf, was wirklich "global" geschieht.
Ein Beispiel: viele versuchen den Erfolg von Apple
und dessen iTunes-Store, als die Zukunft für das
"ganze System" zu beschreiben. Dabei verkennen
sie, dass bis dato (auch hier angenommen) noch
keine 5% der Mensch bisher dort einkauften. Das
heißt, dass 95%* der Menschen sich "ihre Musik"
anders besorgen.
Es ist diesen modernen Strukturen nun einmal
innenliegend, dass dessen Spitzen immer mehr
Aufmerksamkeit zukommt, aber das gesamte
System überhaupt nicht richtig abbilden.
* Ich selbst z. B. kann mir im Leben nicht vorstellen,
für virtuelle Pordukte das gleiche zu bezahlen,
wie für reale. Lieber gehe ich dann in der Sonne
spazieren... und die ist sogar immer noch gratis!
Wenn ich das richtig interpretiere: virtuelles Produkt = Musik-Download, reales Produkt = Musik-CD
Frage: Was ist denn wirklich das 'Produkt'? Die CD oder die Musik, die drauf ist? Wenn Du ne CD (früher LP oder Single) kaufst, was kaufst Du denn dann wirklich? Einen laserlesbaren, runden Silberling oder die Freiheit und das Recht, die darauf gespeicherte Musik so oft Du willst, wann Du willst und wo Du willst zu hören?
Sprich: Wofür bezahlst Du?
• Für das Material, aus dem das Speichermedium hergestellt ist und die Arbeit, die es macht, etwas darauf zu speichern und/oder
• Für das auf dem Medium gespeicherte und/oder
• Für das Recht und die Freiheit, das Gespeicherte zu benutzen wie, wo, wann und wieoft Du willst?
Ersteres war immer schon das einzig 'reale' an einem Kultur-Produkt. Zweiteres und Drittes war immer schon 'nur virtuell'... - und der virtuelle Bestandteil war immer schon der eigentliche 'Wert': Ein Klumpen Vinyl hat keinen Wert. Auch nicht, wenn man ihn platt klopft, n Loch rein bohrt, Rillen reinritzt... Den Wert bekommt die Platte erst dadurch, dass in die Rillen Musik gespeichert wird, die dann wiedergegeben werden kann. Und dieser 'Wert' ist derselbe, egal, ob Du ihn mit 'realem Produkt' oder nur 'virtuell' erwirbst. Also, warum nicht auch (nahezu) dasselbe bezahlen, wenn Du denselben Wert erhälst?
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Sehe ich genauso. Auch bei einem Buch zahlst du nicht fürs Papier, das kriegst du nackig billiger. Du zahlst für das Leseerlebnis.
Und das stellt unabhängig vom Trägermedium einen künstlerischen Wert dar.
Lädt man es runter, spart man die Kosten des Produktionsprozesses und auch die Händlerspanne wird kleiner.
Es darf also ruhig die Hälfte kosten. Hauptsache, der Autor kriegt genauso viel wie bisher.
Und wenn man sein Buch dann mal den Freunden ausleiht, ist nix dabei, das war schon immer so.
Stellt man seinen Download ins Netz, damit jeder das Buch für umme lesen kann, ist das eine andere Kiste.
Das hat auch nichts mit Freiheit zu tun – höchstens in dem Sinne, dass wir den Autoren künftig die Freiheit nehmen, ihre Kunst unabhängig auszuüben.
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Horst scheint generell ein Problem mit dem Begriff "virtuell" zu haben, siehe auch hier:
Was natürlich Quatsch ist. Auch "virtuelle Güter" unterliegen realen Gesetzen, das ist ja gerade die Crux unserer Zeit.
@Horst: Du widersprichst mir ständig, um dann mit etwas anderen Worten so was ähnliches zu sagen...
Und zaktuell und Erik gebe ich absolut recht, das (künstlerische) Produkt, um dessen Wert es hier geht, ist natürlich nicht "die CD" oder "die mp3-Datei", sondern "das Musikstück" oder "der Roman", also das, was in der Verpackung drin steckt. Und da kann man schwerlich behaupten, das Produkt hätte sich überlebt, weil es nicht mehr gefragt ist (eher gibt es ein Problem, weil es offensichtlich zuviel davon gibt).
Ja!
Nicht entweder oder, sondern "gemeinsam"
entsteht das Produkt mit dem entsprechenden
"höheren Handelswert"! Ich spreche der Musik
ja nicht den Wert an sich ab, aber ohne die
gelungene Verbindung ist er nun einmal (viel?)
weniger Wert!
Denk mal "spaßeshalber" daran: was ist ein
Van Gogh in Verbindung von Farbe und Leinwand
wert und was sind Van Goghs Idee, die Farbe
und die Leinwand ohne diese Verbindung wert!
Du verstehst das Prinzip?
Viele hier machen einen Fehler, in dem sie den
Wert fix definieren und den bisherigen klasssischen
Tonträgerwert einfach auf den virtuellen Wert
rüberrechnen. Dabei "übersehen" sie, dass der
Tonträgerwert durch diese Verbindung überhaupt
erst gestiegen ist. Ohne diese "wertvolle"
Verbindung hätte es die bekannten Megastars mit
Millioneneinkommen nie gegeben. Ergo muss die
Welt danach wieder so - oder so ähnlich - werden,
wie sie vor der Daten-/Tonträger-Aera aussah.
Verhindern kann man das sicher, ... aber nur mit
"freiheitseinschränkenden" Gesetzen.
Leider falsch, denn die "alltägliche Situation beweist"
uns aktuell, dass virtuelle Güter eben "nicht" den
realen Gesetzen* unterliegen. Man versucht die virtuelle
Welt völlig unter die Knute der realen (analogwelt-
basierten) Gesetze zu stellen aber dies kann (wie ich
schon schrieb) nur mit der Reduktion von Freiheiten
gelingen.
Es ist geradezu absurd, eine zukünftige Welt mit immer
mehr digitalen Möglichkeiten mit den Gesetzen der
analogen Welt zu 100% abdecken zu wollen.
* ich meine damit die physikalisch-logistischen Gesetze
der digitalen Welt versus der physikalischen Gesetze
der analogen Welt. Also die technischen Gesetze - nicht
die juritischen.
Ein interessanter Gedanke.
dazu einfach mal der Gedankengang,
was ein Buch "ohne Inhalt" kosten würde,
"wenn es genauso verkaufbar wäre"!
Bei meinen Kalkulationen, wo am Schluß
ein klassisches Hardcover-Album für 13,80
rasukommt, würde "Künstler-leer" ca.
ein Verkaufspreis von ca. 11,80 rauskommen.
Der Mehrwert des Künstlers liegt "im
Albenbereich" also bei ca. 2.- Euro bzw.
15% - tendentiell sogar weniger.
Natürlich ein unsinniger Vergleich, der "viele
wichtige Aspekt außen vor lässt", aber trotzdem
interessant. ... Wobei der Wert bei einer CD
(zaktuells Beispiel) ganz anders aussähe!
Wirklich interessant (hast du auch den Druck selbst rausgerechnet? Geht ja nur um die Verarbeitung leerer Seiten).
Aber es wäre wirklich interessant, wie viele Exemplare du zum reinen Produktionspreis verkaufen könntest, wenn du keinen Inhalt mitlieferst.
Also keine Story, keinen Stil, keine für den Leser erkennbare Leistung/handwerliches Können/was auch immer.
Ganz nebenbei übrigens genau der Autorenpunkt in dieser wüsten Diskussion: Dass die Autoren von Büchern und Comics von idR 6 bis 10% vom VK ihre Kunst bestreiten sollen, weiß jenseits des CF niemand.
Und die so genannten Piraten schon gar nicht.
Das Recht der Urheberschaft ist eigentlich ein viel wichtigeres Gut als die paar Mücken. So darf niemand anderes behaupten, das Werk geschaffen zu haben und darf es auch nicht verändern. Und nur der Autor darf die Nutzungsrechte vergeben. Mit Kohle hat das nur bei Blockbustern zu tun, in 99% der Fälle geht es um die Moral. Oder Ethik, oder einfach um Menschen und ihre Rechte, wie auch immer.
Wenn du uns das Bisschen Recht wegnehmen willst, brauchst du allerdings andere Argumente als „Ist halt technisch nicht anders machbar.”
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Üblich sind 10 %, nur bei Taschenbücher sind es 5 bis 7 %. Bei Bohlen sind es sogar mehr als 10 %, bei Downloads von digitalen Medien eigentlich auch. Horst' Anteil ist ziemlich vernünftig.
Warum müssen wir mit den Saugern verhandeln? Ich verhandle doch auch nicht mit dem Dieb, der meine Wohnung ausgeräumt hat. Sorry. Es gibt kein Grund des Urheberrecht zu verändern, beim Copyright kann es anders aussehen. Bei den Abmahngebühren kann man es sich auch Begrenzung überlegen.
Geändert von Pats Reiseabenteuer (18.05.2012 um 12:14 Uhr)
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Wann hast du zuletzt mit einem „Großverlag” verhandelt? Auch Autoren aus Frankreich und Belgien kommen selten dahin. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber das sind die wenigen mit echten Verkaufserfolgen, denen diese ganze Diskussion eh nicht wehtut.Üblich sind 10 %, nur bei Taschenbücher sind es 5 bis 7 %.
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Das war jetzt nicht mein Zweck.
[off topic]
Ich hab im Herbst übrigens das erste Mal seit langem wieder mit Reisebüro gebucht und zu meiner eigenen Überraschung bin ich dabei sogar günstiger weggekommen als mit den Angeboten, die ich online gefunden hätte, hätte weniger Aufwand und wurde sogar noch gut beraten. Offensichtlich hat man sich da für den Konkurrenzmarkt gerüstet.
[/off topic]
Guter Punkt. Ich denke, du hast recht.
Grundsätzlich sehe ich jedenfalls ein zwanghaftes Festhalten am Erhalt überholter Strukturen, weil die mal funktioniert haben und das gefälligst auch weiter tun sollen, so dass man sie gegen jedwede Bedrohung zu verteidigen sucht - egal wie realistisch oder unrealistisch das ist.
Witzigerweise hat sich bei mir eine Staffelung eingestellt: Alben, die mir wirklich wichtig sind, kaufe ich noch als CDs. Sehr vieles, das ich zwar ganz gerne hätte, mir aber trotzdem nicht unbedingt ins Regal stellen muss, kaufe ich dann bei iTunes. Aber doppelt kaufe ich die Sachen garantiert auch nicht.(Spätestens da wird allerdings deutlich, wie brüchig dieser Standpunkt ist: Ich zumindest kaufe gerne mal Musik online, aber ich kaufe sie nach dem Hören nicht nochmal.)
Diesen einen Teilaspekt hast du dir jetzt aber auch ganz gezielt zum Widersprechen rausgesucht. Mir ging es in dem Fall gar nicht unbedingt um eine direkte Analogie, sondern im Allgemeinen um sich verändernde Märkte und die Notwenidgkeit sich anzupassen oder andernfalls unterzugehen. Aber die "Reisebüro vs. Onlinebuchung"-Sache dürfte dann wohl eher einen geeigneten Vergleich darstellen.
Ich bin überzeugt davon, dass das sogar wunderbar funktionieren kann. Preismanagement und Preismarketing sind eigentlich keine Hexerei, ebensowenig wie die aktuell grundlegenden Sachstände der Wirtschaftspsychologie. Entscheidend ist das berühmt-berüchtigte Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein kurzer Abriss: Entgegen dem hier von einigen verbreiteten Standpunkt, dass downloadende Konsumenten sowieso kein Unrechtsbewusstsein haben, ist es vielmehr so, dass es sehr wohl ausgeprägte Ungleichheits- und Unrechtsaversionen innerhalb des Großteils der Konsumenten gibt - und zwar sowohl bezüglich Fremdverhaltens als auch des eigenen (wenn auch asymmetrisch ausgeprägt). Diese Aversionen unterliegen wenig überraschend einem subjektiven Wahrnehmungs- und Einschätzungsfilter und genau hier liegt der Hund begraben: solange das existierende Tonträgerangebot und die Preise von nicht unbeträchtlichen Teilen der Konsumenten als "unfair" oder unangemessen empfunden werden, wird es eine hohe Bereitschaft geben, diese zu umgehen und sich dabei nicht mal schlecht zu fühlen. Das eigene illegale Verhalten wird dann nämlich nicht im gleichen Ausmaß als Unrecht angesehen, sondern als Reaktion.Frage: Wie soll ein Hersteller einen realistischen Preis verlangen können, wenn wenige Klicks daneben das gleiche Produkt kostenlos zu haben ist? (Diese Frage beziehe ich auf die von den Piraten geforderte Legalisierung von privatem Filesharing, was ja quasi einer Bankrotterklärung der Bezahlmodelle im Internet gleich käme.)
Das Problem ließe sich heilen, wenn man da ansetzt, wo eben ein nicht unbeträchtlicher Bevölkerungsanteil einen Missstand sieht: nämlich bei der Preisgestaltung. Damit, dass Tonträger mit gerade mal 45 min Spielzeit über Jahre hinweg 35 bis 40 DM gekostet haben und es zudem - was der gewohnten Preisdynamik fast aller Produkte entgegensteht - es auch fast nie zu einem Preisverfall über die Zeit kam, hat die Musikindustrie eine wichtige Grundlage dafür gelegt, dass der Konsument sich unfair behandelt fühlte und dementsprechend auch kein Unrechtsempfinden hat, wenn er sich dieser unfairen Behandlung entzieht. Insofern würde die Nutzung neuer Vertriebswege und eine entsprechende Preisgestaltung sehr wohl dafür sorgen, dass Konsumenten bereit sind, zu zahlen, auch wenn sie es umsonst haben könnten. Weil sich dann die Unrechtsaversion gegen sie selbst richten würde. Einfaches Beispiel ist der Erfolg von Spotify und Simfy obwohl es genügend kostenlose Internetradiosender gibt.
Oder, ganz einfach ausgedrückt: wenn Konsumenten ein Preis-Leistungs-Verhältnis für gut befinden, dann sind sie auch gerne bereit zu zahlen. Und zwar selbst hohe Preise. Sämtliche Luxus- und Nobelmarkengüter verkaufen sich nach diesem Prinzip.
Das ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, das ist Markt- und Preisgestaltungsforschung.
Geändert von Foxx (18.05.2012 um 12:27 Uhr)
Genau hier setzen doch inzwischen genügend Beiträge zu dem Thema an, aber irgendwie gehen die immer noch unter dem lauten Geschrei unter. Eigentlich geht es doch gar nicht darum, Urhebern "ihr bisschen Recht" wegzunehmen. Ausreichend oft wurde bereits dargelegt, dass die Urheber selbst das größte Interesse daran haben sollten, dass sich etwas an der bestehenden Umsetzungspraxis der Verwerter ändert, da sie selbst ebenfalls oft genug unter dieser leiden (das Argument man brauche die Verwerter ja aber, kann man nicht gelten lassen, denn das mag ja sein, schließt aber nicht aus, dass die Bedingungen sich ändern können). Und die Verwerter sind es eigentlich auch, die von Konsumentenseite aus kritisiert/ angegangen werden, auch wenn das in der Diskussion nicht immer trennungsscharf formuliert wird. Dass es immer wieder auf einen angeblichen Konflikt zwischen Urhebern und Konsumenten hinaus läuft, stimmt doch eigentlich gar nicht.
Ich fühl mich missverstanden, wenn man die Fragen aus meinem letzten Post hier als Aussagen interpretiert... - spar mir aber jetzt, entsprechende Fehlinterpretationen rauszusuchen und detailierter auseinander zu klamüsern.
Zur Anwendbarkeit des 'alten' Urheberrechts auf 'neue' Verhältnisse: Manchmal glaub ich, dass zwar alle über das Urheberrecht reden, aber keiner es gelesen hat: Prinzipiell ist das Urheberrecht ziemlich klar und auch auf 'neue' Verhältnisse anwendbar. Das Problem ist nicht das Recht selbst, sondern die Möglichkeiten der Kontrolle, bzw. der Durchsetzung des Rechts.
Grob vereinfacht: Der Urheber hat das Urheberrecht: Er entscheidet, was wer mit seinem Werk tun darf. Dieses Recht ist nicht übertragbar. Wenn jemand ein Musikstück unauthorisiert verwendet, mit Bildern versieht und bei youtube hochstellt, ist das ein Urheberrechtsverstoss. Und da youtube für alle offen steht und eine Grössenordnung hat, die es unmöglich macht, alles Hochgeladene zu kontrollieren, ist das kein Problem, des prinzipiellen Rechts des Urhebers (das weiter besteht), sondern ein Problem der Einhaltung/Berücksichtigung/Kontrolle dieses bestehenden Rechts.
Aus dem Urheberrecht folgen Verwertungsrechte, die im Ggs. zum Urheberrecht vom Urheber auf 'Verwerter' übertragen werden können. Dies geschiet in der Regel durch Vertrag, der grob vereinfacht sagt: Du, Verwerter, DARFST das nutzen (und zB bei youtube einstellen), dafür bekomme ich, Künstler, einen Teil der Einnahmen aus der Verwertung. Auch dieses Grundprinzip des Urheberrechts lässt sich prima auch auf die 'neuen' Technologien (Digitalisierung, Internet) übertragen. Es gibt halt jetzt mehr Verwertungsrechte, weil es mehr Verwerrtungsformen gibt. Aber auch hier ist wieder die Kontrolle/Einhaltung das Problem: Weil es eben Leute gibt (und vereinfachtere Möglichkeiten für solche Leute), die KEINEN Vertrag mit dem Künstler eingehen, trotzdem aber das tun, was nur Verwerter tun DÜRFEN und das eben auch (weil ohne Vertrag mit dem Künstler) ohne dafür dem Künstler, dessen Werk sie verwerten, eine Gegenleistung zu erbringen.
Kurz: Urheber und Verwertungsrechte sind okay, wie sie sind und auch 'fit' für die Gegenwart und Zukunft. Detailpunkte (zB Dauer von Schutzfristen) kann man diskutieren, aber das Grundprinzip ist 'unantastbar'. Problem ist 'nur' die Einhaltung dieser Rechte. Dafür müssen 'moderne' Lösungen gefunden werden, die den neuen Möglichkeiten gerecht werden.
Und natürlich muss den Urheberrechts-Inhabern das Handwerk gelegt werden, die auf dem Rücken des Urheberrechts ihr Profit-Süppchen kochen: Es gibt ja mittlerweile Werke, die keiner sehen/hören will, weswegen damit über legale Verwertung nichts zu verdienen ist. Also wird das Werk 'illegalen Verwertungen' untergeschoben, um mit Abmahnungen an der Illegalität zu verdienen... - und natürlich auch andere Abmahn-Wahnsinns: Musik-Hören ist ein Grundrecht und keine Straftat. Am Musik-Hören sollen Musiker verdienen und nicht Anwälte. Also: Missbrauch verhindern. Aber auch dafür muss man nicht das gesamte Urheberrecht mit dem Bade ausschütten.
Geändert von ZAQ (18.05.2012 um 14:28 Uhr)
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