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Umfrageergebnis anzeigen: Kennt ihr n Trick, die GEMA-Sperre bei youtube zu umgehen?

Teilnehmer
43. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein. Ich verzichte dann.

    7 16,28%
  • Nein, ich verwende dann (oder sowieso) andere Video-Plattformen.

    5 11,63%
  • Ja, aber ich wende den Trick nicht an.

    7 16,28%
  • Ja und ich nutz ihn auch.

    20 46,51%
  • Wer oder was sind GEMA und youtube?

    4 9,30%
Seite 1 von 27 1234567891011 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 25 von 664

Thema: Wir haben da jetzt dieses Internet ... / Aktuelles GEMA-Urteil

  1. #1
    Mitglied Avatar von MoritzStetter
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    Wir haben da jetzt dieses Internet ... / Aktuelles GEMA-Urteil

    Ein Thema, mit dem auch unsere "Branche" sich viel mehr auseinandersetzen sollte.
    Ich dachte, ich mach das mal.
    Bin interessiert an Meinungen und Gedanken!

    http://demotapecomix.wordpress.com/2012/03/23/wir-haben-da-jetzt-dieses-internet/

    + + +
    Geändert von Foxx (29.04.2012 um 23:43 Uhr)

  2. #2
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich weiss ja nicht, in welche Richtung Du das gedacht hast, aber...

    Die Vorgeschichte:

    Das 'Problem' mit dem Internet ist mMn vor allem ein generelles Problem der Digitalisierung. Im Mittelalter haben Mönche in Klöstern gesessen und Buchstabe für Buchstabe, Bild für Bild, Bücher 'von Hand kopiert'. Das war mühsam und zeitaufwändig und es gab nur wenige Menschen, die die Möglichkeit hatten, überhaupt Kopien herzustellen (ob diese Kopien legal oder illegal waren sei mal noch aussen vor).

    Noch in den 70er und 80er Jahren haben die Kids Musik auf 'Cassetten' kopiert: Die Herstellung von solchen Kopien benötigte 'Echt-Zeit' und war je nach Art der Herstellung und der verwendeten Quellen mit Qualitätsverlust verbunden: Die Älteren werden sich vielleicht noch erinnern, mit dem Mirkrophon vorm Lautsprecher des Familien-Fersehers im Wohnzimmer gehockt zu haben, den Auftritt der Lieblingsband bei Ilja Richters DISCO aufnehmen wollend und bei späterem Abhören war dann doch im Hintergrund der Ruf der Mutter 'Abendbrot ist fertig!' zu hören... Schon damals war diese Kopier-Möglichkeit in der Diskussion, weil 'die Industrie' meinte, durch das Aufnehmen von Musik aus Radio und Fernsehen, durch das Überspielen von Schallplatten auf Casetten und deren anschliessendem Tausch auf dem Schulhof, entgingen ihnen Einnahmen. Was grade rückblickend beurteilt, Unsinn war: Was einem lieb und teuer war, das hat man sich 'original' gekauft, das Aufgenommene diente der Verbreitung, dem Bekanntwerden, war quasi Werbung, die zum Kauf von Originalen führte (die einem allein deshalb schon lieber waren, weil man nicht ewig vorspulen musste, um ein bestimmtes Lied gezielt hören zu können) und eine Unterlassung der Aufnahmen hätte nur den 'Besitz' der Musik verhindert, die man sowieso nicht gekauft hätte... Hier waren Kopien längst nicht so mühsam und zeitaufwändig, wie die Buchkopien der Mönche, aber es erforderte einen gewissen Aufwand, benötigte Echtzeit und so hat man sich sehr genau überlegt, was man kopiert, wofür der Aufwand lohnt...

    Dies nur als zwei Beispiele dafür, dass immer schon kopiert wurde, aber aufgrund der jeweiligen Umstände und des Verhältnisses von Aufwand zu Nutzen, sich 'Raubkopien' in überschaubaren Grenzen bewegten: Die Einschränkungen der Möglichkeiten, etwas zu kopieren, ergaben quasi einen 'natürlichen Kopierschutz'.

    Die Situation heute:

    Heutzutage kann aber quasi jeder alles mit nur wenigen Klicks kopieren, konvertieren, vervielfältigen, veröffentlichen und verbreiten. Und das oftmals auch ohne nennenswerten Qualitätsverlust und in Sekundenschnelle. Extremst gedacht, kann das dazu führen, dass nur EINE (legale und den Schöpfer Geld gebracht habende) Veröffentlichung existiert, aber trotzdem JEDER im Besitz des Werkes ist und es nach Belieben und Gutdünken verwenden kann und der Schöpfer keine Kontrolle mehr über seine Schöpfung hat, geschweige denn, von seiner Schöpfung seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Da fangen die Probleme an.

    Auf der anderen Seite sind diese neuen digitalen Möglichkeiten aber auch ne Chance: Kreative können ohne grossen Aufwand und ohne Beteiligung von Managern und Verwertungsfirmen ihre Werke selbst veröffentlichen und verbreiten.

    Die Konsequenz:

    Zu Zeiten des 'natürlichen Kopierschutzes' war es nicht nötig, dass sich 'der Normalbürger' über Sinn, Zweck und Inhalt von Urheberrecht Gedanken macht. So wie es in früheren Zeiten, als die Menschen noch weniger -und wenn dann relativ gemächlich zu Fuss oder per Pferd- unterwegs waren, keine Notwendigkeit für eine detaillierte Strassenverkehrsordnung gab. Heuteztutage, wo Urheberrecht ein 'Massen-Phänomen' ist (in dem Sinne, dass jeder damit zu tun hat oder haben kann), ist es mMn zu allererst notwendig, ein 'allgemeines Bewusstsein' dafür zu schaffen. Solang noch die Denke weit verbreitet ist: Ich kann kopieren/nutzen/verwerten und verbreiten, also darf ich auch kopieren/nutzen/verwerten und verbreiten, solang wird es schwer sein, Regeln und Kontrollverfahren zu finden und durchzusetzen, die den veränderten Möglichkeiten und den daraus resultierende Problemen und Chancen gerecht werden.



    Wo verlaufen denn die tatsächlichen Fronten, bzw. wer hat welches Interesse?:

    Bei dem Versuch die Problematik in den Griff zu kriegen, sollten vor allem Künstler, Kreative einerseits und die Konsumenten derer Werke andererseits an einem Strang ziehen - denn sie haben letztlich dasselbe Interesse. Alle Versuche der 'Verwertungsindustrie', die früher zwischen Künstler und Kreativem vermittelt hat (und dabei prächtigst verdient), Künstler und Konsumenten gegeneinander auszuspielen, dienen nur der Verschleierung der Tatsache, dass diese ein gemeinsames Interesse haben, die Industrie aber an eben diesem Interesse verdienen will, bisher hat und natürlich weiter haben möchte. Dabei ist es vor allem die zwischengeschaltete, vermittelnde Instanz, die 'Verwertungsgesellschaften', die durch die erweiterten Möglichkeiten der digitalisierten Welt zunehmend überflüssig werden. Und daher natürlich am ehesten ein Interesse daran hat, die Deabatte ums Urheberrecht als Konflikt zwischen Künstler und Konsument darzustellen, damit sie selbst weiterhin zwischen beiden, der lachende (und dran verdienende) Dritte sein kann.

    Insofern seh ich -und damit komm ich auf den oben verlinkten Beitrag- die Positionen von Sven Regener einerseits und der Piratenpartei andererseits gar nicht als so 'konfrontativ', wie es hier dargestellt wird (und der 'Strategie' der Verwerter entsprechen dürfte): Regener ist Vertreter der Kreativen, die Piraten-Partei Vertreter der Konsumenten. Die Kreativen wollen vom Ertrag ihrer Kreativität leben können, und das wollen die Konsumenten letztlich auch: Dass die Kreativen vom Ertrag ihrer Kreativtät leben können, denn nur so bleibt eine Situation bestehen, die eine Vielfalt an Kulturgütern hervorbringt (Musik, Film, Literatur, Comic,...), aus der sie dann auswählen können. Wenn niemand mehr Zeit hat (unbezahlte) Musik zu machen, weil er n bezahlten Job erledigen muss, um den Kühlschrank zu füllen, dann 'stirbt' die Musik. Das weiss auch jeder Musik-Hörer. Und deshalb ist er natürlich bereit, den Musiker auch angemessen zu bezahlen.

    Der vermeintliche Konflikt Künstler (Regener) vs. Konsument (Piraten-Partei) ist also eigentlich gar keiner. Aber die Verwertungsindustrie reibt sich die Hände, dass hier wieder mal die Strategie aufgegangen ist, die wahren Zusammenhänge zu vernebeln und diejenigen gegeneinander aufzubringen, die eigentlich gemeinsam gegen sie 'kämpfen' müssten. Einigkeit macht stark. Deshalb ist es gut, beim Gegner Zwietracht zu säen, um ihn zu schwächen. Das wusste 50 v. Chr. schon Destructivus in 'Streit um Asterix'...
    Geändert von ZAQ (23.03.2012 um 05:46 Uhr)
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  3. #3
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    Obiger Beitrag ist etwas lang geworden, weil die Gedanken darin sich erst während des Schreibens entwickelt haben, daher hier noch ne kurze

    Zusammenfassung:


    Das Internet bietet die Chance, Kreative und Konsumenten direkter zu verbinden. Das Problem haben dabei vor allem die bisher zwischen geschalteten Stationen (Plattenfirmen, Verlage, Handel,...), die traditionell zwischen Künstler und Konsument 'vermittelten' und dafür gesorgt haben, dass das kreative Produkt zum Konsumenten kam. Und die dabei den Grossteil des Gewinns einsackten. Diese Zwischenstationen werden zunehmend überflüssig, sehen ihre Felle davon schwimmen und versuchen nun, Künstler und Konsumenten zu entzweien, in dem sie die Diskussion um Urheberrechte schüren. Dabei geht es gar nicht um die eigentlichen Urheberrechte, sondern die damit verbundenen Verwertungsrechte. Die möchten sie in der Hand behalten, denn mit denen haben sie gut verdient.
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  4. #4
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Wenn sich bei mir soviele Gedanken wenigstens vor dem
    Schreiben entwickeln würden, wär Ich schon froh...
    Geändert von frank1960 (23.03.2012 um 05:52 Uhr)
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  5. #5
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Wenn sich bei mir soviele Gedanken wenigstens vor dem
    Schreiben entwickeln würden, wär Ich schon froh...
    Gräm Dich nicht. Manchmal empfind' ich's auch als Belastung, dass 'es immerfort in mir denkt'.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Der Vertreter der Piraten-Partei erzählt ja nun einigen Blödsinn (neben ein paar korrekten Beobachtungen). Absurd ist ja nun z.B. der Vorwurf an die traditionellen Verwerter, sie hätten ja einfach werbefinanzierte Nutzung einfach vor Google erfinden können. Zum einen ist das einfach eine völlig andere Branche (und im Grunde geht es ja auch nicht um klassische Werbung, sondern um den Handel mit personenbezogenen Daten), zum anderen lebt Google ja davon, daß sie die Kreativen NICHT entlohnen, was sich Verwerter, die vertragliche Vereinbarungen mit den Kreativen haben, nicht in dieser Frechheit leisten können (sie beuten die, wie im ZAPP-Beitrag beschrieben, auch aus, zahlen aber immerhin so viel, daß die den Beruf weiterhin ausüben können). Und über die GEMA lügt Lauer einfach. Es ist wirklich eine Unverschämtheit, wie da das Thema einfach abgebügelt wird. Wenn die unbekannten Bands wenig Geld von der GEMA bekommen, liegt das eben nicht an der bösen GEMA, sondern daran, daß die das Geld gemäß der Nutzung einer kreativen Leistung verteilt (die Indie-Band wird wenig im Radio gespielt, Grönemeyer sehr oft) und daran, daß die kleinen Sender keine titelgenauen Daten liefern, sondern einfach für die Gesamtnutzung zahlen, so daß als Grundlage für die Verteilung nur die öffentlich-rechtlichen Sender herangezogen werden, die bestimmte Formate gar nicht spielen. Es muß ja auch kein Urheber in die GEMA gehen, nur wird er seine Tantiemen schlecht selber einfordern können, wenn schon die GEMA nicht erfährt, welche Titel wo gespielt wurde.
    Geändert von Mick Baxter (23.03.2012 um 07:36 Uhr)
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  7. #7
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    @Mick: Richtig. Zeigt aber auch, dass die GEMA schon in der analogen Welt ein 'suboptimales' System war und die 'Verteilprinzipien' im digitalen Zeitalter und mit internetter Globalisierung erst recht neu, anders, besser, gerechter organisiert werden müssen. WIE das aussehen und gelöst werden kann, muss diskutiert werden, Patentrezepte wird da zZt noch niemand haben, aber DASS was getan werden muss, wenn man kulturelle Vielfalt erhalten möchte, ist offensichtlich und überfällig.
    Geändert von ZAQ (23.03.2012 um 07:20 Uhr)
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  8. #8
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    @Mick: Richtig. Zeigt aber auch, dass die GEMA schon in der analogen Welt ein 'suboptimales' System war
    Ganz im Gegenteil. Gerade in der digitalen Welt ist die GEMA notwendig. Und die Nachteile für Musiker abseits des Mainstreams liegen ja gerade darin, daß die Sender, die sie spielen, nicht ausreichend digitalisiert sind (zumindest was die Auswertbarkeit ihrer Sendepläne betrifft).
    Das Prinzip "Ich verwerte meine Nutzungsrechte selber" steht ja jedem offen, nur kann keiner das so effizient und flächendeckend wie die GEMA.
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  9. #9
    Mitglied Avatar von MoritzStetter
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    @zak: Ich sehe die Positionen von Künstler und Konsument auch als nicht so konfrontativ, das mein ich ja damit, dass Herr Regener sich nicht vor den falschen Karren spannen lassen soll.

    @Mick: Bei der YouTube/Musikvideo -Diskussion darf man aber nicht außer Acht lassen, dass Musikvideos selbst ursprünglich ja auch mal als Werbespot für das Produkt Musik gedacht waren.

    Und dass die Plattenlabels in den letzten Jahren eben tatsächlich eine Menge Entwicklungen schlicht verpennt haben und ihre Misere zu einem großen Teil selbst verschuldet ist.

  10. #10
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Zitat Zitat von zaktuell
    Was grade rückblickend beurteilt, Unsinn war: Was einem lieb und teuer war, das hat man sich 'original' gekauft, das Aufgenommene diente der Verbreitung, dem Bekanntwerden, war quasi Werbung, die zum Kauf von Originalen führte (die einem allein deshalb schon lieber waren, weil man nicht ewig vorspulen musste, um ein bestimmtes Lied gezielt hören zu können) und eine Unterlassung der Aufnahmen hätte nur den 'Besitz' der Musik verhindert, die man sowieso nicht gekauft hätte...
    Ich glaube nicht, dass die Situation damals so viel anders war als heute. Von mir und meinem Umfeld in den Achtzigern kann ich sagen, dass wir alle nur Kassetten hatten und extremst wenig Platten. Die kauften die zwei, drei "Reichen" in der Klasse (oder die ganz großen Geschwister, die selber verdienten) und von denen nahmen wir uns die auf. Klar war das aufwändiger als heute, wir haben also recht viel Zeit investiert (und das Raushören der Texte erst - vorm Kassettenrecorder knien mit dem Finger auf der Pausetaste!), aber gemacht haben wirs alle. Komischerweise komplett ohne Unrechtsbewusstsein. Komischerweise ebenso wie heutige Jugendliche auch. Die verstehen den ganzen Wirbel auch nicht für 5 Cent - sonst würden's vielleicht einige der Gewissenhafteren nicht machen.
    Geändert von Jenny (23.03.2012 um 07:58 Uhr)

  11. #11
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Obiger Beitrag ist etwas lang geworden, weil die Gedanken darin sich erst während des Schreibens entwickelt haben, daher hier noch ne kurze

    Zusammenfassung:


    Das Internet bietet die Chance, Kreative und Konsumenten direkter zu verbinden. Das Problem haben dabei vor allem die bisher zwischen geschalteten Stationen (Plattenfirmen, Verlage, Handel,...), die traditionell zwischen Künstler und Konsument 'vermittelten' und dafür gesorgt haben, dass das kreative Produkt zum Konsumenten kam. Und die dabei den Grossteil des Gewinns einsackten. Diese Zwischenstationen werden zunehmend überflüssig, sehen ihre Felle davon schwimmen und versuchen nun, Künstler und Konsumenten zu entzweien, in dem sie die Diskussion um Urheberrechte schüren. Dabei geht es gar nicht um die eigentlichen Urheberrechte, sondern die damit verbundenen Verwertungsrechte. Die möchten sie in der Hand behalten, denn mit denen haben sie gut verdient.

    haha nur mag kein user für content zahlen,weil er es seit langem gewohnt
    alles gratis zu bekommen(wirkt sich natürlich auch auch auf die inhalte aus)
    auf den sündenbock *verwertungsindustrie* zu hauen ändert da auch nichts
    drann, genauso wenig wie ein paar erfolgreiche ausnahmen



    http://thelongwaydown.de
    http://www.kunstnet.de/Reiser/
    http://helllive.wordpress.com/

  12. #12
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von MoritzStetter Beitrag anzeigen
    @Mick: Bei der YouTube/Musikvideo -Diskussion darf man aber nicht außer Acht lassen, dass Musikvideos selbst ursprünglich ja auch mal als Werbespot für das Produkt Musik gedacht waren
    Es geht aber um die Urheber, nicht um die Interpreten. Und für die wird eben keine Werbung gemacht.

    Zitat Zitat von MoritzStetter Beitrag anzeigen
    Und dass die Plattenlabels in den letzten Jahren eben tatsächlich eine Menge Entwicklungen schlicht verpennt haben und ihre Misere zu einem großen Teil selbst verschuldet ist.
    Das läßt sich leicht so dahinsagen. Bleibt für mich eine unbelegte Behauptung, solange nicht konkret gesagt wird, was denn wirklich konkret falsch gemacht wurde. Das ist wie mit Autodieben und Autoherstellern. Oder Microsoft und Internetkriminalität.

    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass die Situation damals so viel anders war als heute. Von mir und meinem Umfeld in den Achtzigern kann ich sagen, dass wir alle nur Kassetten hatten und extremst wenig Platten. Die kauften die zwei, drei "Reichen" in der Klasse (oder die ganz großen Geschwister, die selber verdienten) und von denen nahmen wir uns die auf. Klar war das aufwändiger als heute, wir haben also recht viel Zeit investiert (und das Raushören der Texte erst - vorm Kassettenrecorder knien mit dem Finger auf der Pausetaste!), aber gemacht haben wirs alle. Komischerweise komplett ohne Unrechtsbewusstsein. Komischerweise ebenso wie heutige Jugendliche auch. Die verstehen den ganzen Wirbel auch nicht für 5 Cent - sonst würden's vielleicht einige der Gewissenhafteren nicht machen.
    Wenn auf Datenträger n Relation zum speicherbaren Inhalt die gleiche Urheberabgabe wie bei Musikkassetten erhoben würde, bliebe auch was bei den Komponisten und Textern hängen.

    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Obiger Beitrag ist etwas lang geworden, weil die Gedanken darin sich erst während des Schreibens entwickelt haben, daher hier noch ne kurze

    Zusammenfassung:


    Das Internet bietet die Chance, Kreative und Konsumenten direkter zu verbinden. Das Problem haben dabei vor allem die bisher zwischen geschalteten Stationen (Plattenfirmen, Verlage, Handel,...), die traditionell zwischen Künstler und Konsument 'vermittelten' und dafür gesorgt haben, dass das kreative Produkt zum Konsumenten kam. Und die dabei den Grossteil des Gewinns einsackten. Diese Zwischenstationen werden zunehmend überflüssig, sehen ihre Felle davon schwimmen und versuchen nun, Künstler und Konsumenten zu entzweien, in dem sie die Diskussion um Urheberrechte schüren. Dabei geht es gar nicht um die eigentlichen Urheberrechte, sondern die damit verbundenen Verwertungsrechte. Die möchten sie in der Hand behalten, denn mit denen haben sie gut verdient.
    Die Verwertungsrechte sind trotzdem die Einnahmequelle der Urheber, die gehören nicht den Plattenfirmen. Und du fällst ja offenbar auch den Taschenspielertrick der ACTA-Gegner rein, die rotzfrech immer Urheber und Interpreten gleichsetzen.
    Geändert von Mick Baxter (23.03.2012 um 12:56 Uhr)
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  13. #13
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    Statt bei den Urheberrrechten immer schäfere Reglementierungen zu treffen und den kleinen Konsumenten zu kriminalisieren, sollte man mal über wirklich neue Konzepte nachdenken. Ich bin nämlich nicht überzeugt davon, dass die Verschärfung des Urheberrechts den Urhebern auch mehr Geld bringt. Was man im digitalen Zeitalter braucht sind flexible Modelle und noch mehr Möglichkeiten für die Urheber sich selber zu vermarkten. Auch die GEMA gehört reformiert. Es kann nicht sein, dass nur 5 % der Mitglieder stimmberechtigt sind. Und es ist lachhaft, dass sich GEMA und Youtube um 12
    Werke streiten und zu keiner Einigung kommen. In anderen Ländern geht das doch auch.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    (...) Und du fällst ja offenbar auch den Taschenspielertrick der ACTA-Gegner rein, die rotzfrech immer Urheber und Interpreten gleichsetzen.
    Nö. Wie kommst Du dazu, mir das zu unterstellen? Ich hab von 'Künstlern' und 'Kreativen' gesprochen, die Unterscheidung in 'Urheber' und 'Interpreten' hab ich nicht gemacht und die bringt uns in dieser Diskussion auch nicht weiter. Denn es geht ja nicht nur um die Musik-Industrie. Und Du willst wohl auch kaum den Comic-Zeichner zum 'Interpret' des 'Comic-Texters' (als 'Urheber') degradieren... Fakt ist, dass alle kreativ Beteiligten (Texter, Zeichner, Komponisten und ja, auch die Interpreten) von ihrem Tun leben können sollten. Das ist deren Interesse und das derer die die Musik hören, die Comics lesen, die Filme gucken wollen.

    Verlage, Plattenfirmen, Konzertveranstalter, Film-Verleiher etc. bringen 'nur' das Produkt (Produkt im Sinne des künstlerischen Prokutes nicht im Sinne des einzelnen Vervielfältigungs-Stückes) zum Kunden und verdienen zusammen mit dem Handel daran sehr gut. Eine direktere Verbindung (eben zB via Internet) zwischen Kreativem und Endabnehmer bedroht deren Existenz, nicht die der Kreativen. Amazon ist ja zB auch nicht der 'Feind' der Schriftsteller und Musiker, sondern der des ladengebundenen Handels. Und in dem Zusammenhang sind es, @ MoritzStetter, zB auch nicht unbedingt nur die Plattenfirmen, die eine Entwicklung verschlafen haben: Es sind auch die kleinen und grossen Händler und Handelsketten, die nicht rechtzeitig umgedacht haben: Wenn zB Saturn, MediaMarkt und Konsorten, neben den klassischen Märkten auch online-Portale mit download-Möglichkeit eröffnet hätten, wäre dieser Markt nicht (so) frei gewesen für iTunes-Store, musicload und wie sie alle heissen. - In der kleineren Comic-Branche zB wurden da die Zeichen der Zeit teilweise besser erkannt und darauf reagiert: Die grössten und erfolgreichsten online-Comic-Händler sind ja wohl mit der Hummelecke diejenigen, die auch vorher schon gut im Versand-Geschäft tätig waren.
    Geändert von ZAQ (23.03.2012 um 09:43 Uhr)
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  15. #15
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    Geändert von nil (08.01.2013 um 23:08 Uhr)

  16. #16
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    SEHR komplex. Ich denke, der Elfenbeinturmkünstler, der mit dem ganzen Verkaufs/vertriebszeug nichts zu tun haben und nur seine Kunst machen will, wird es schwerer haben. Wer mehr Initiative zeigt, kann enorm von den neuen Möglichkeiten profitieren. Ich höre von Musikern, die ohne Werbung komplette Säle vollkriegen, weil man sie vorher auf Youtube sehen konnte, und es sind schon EINIGE Webcomicer, die von ihren Sachen leben können, oder über ihre Comics viele Grafikaufträge reinkriegen.

    Andererseits fragen mich alle Leute unter dreissig, die bei mir Musik hören, die ihnen gefällt, nur noch, ob ich ihnen das brennen kann. Kaufen ist schon keine Option mehr. Und ich werde nie verstehen, weshalb Leute, ohne mit der Wimper zu zucken, bei Starbucks vier Euro für einen Kaffee zahlen, aber nicht einen Euro für einen Song ausgeben wollen.

    (Man sollte allerdings mMn weder bei Amazon noch bei Google irgendwelche Illusionen haben. Da geht es wirklich um Geld, und um nichts anderes)

  17. #17
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    vielen dank für den blogeintrag & die links.

    bezeichnend, daß herrn regeners statement gleich als 'pamphlet' oder 'wutrede' (BR) tituliert wird.
    der mann will nicht, daß ungefragt seine lieder frei kopiert werden und seine videos auf youtube gezeigt werden, ohne das youtube/ google dafür bezahlt. wo ist das problem? ich würde das auch nicht wollen mit meinen comics.
    das gezwitscher vom piratenmann ist da echt nur 'lauwarme suppe'.

    die initiative der industrie mit einer schaffung des leistungsschutzrechts (das allein ihr zugute kommt, nicht aber den eigentlichen urhebern der inhalte) auch das internet zu reglementieren (im sinne der industrie) ist in meinen augen eine ganz andere baustelle.

  18. #18
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Nö. Wie kommst Du dazu, mir das zu unterstellen? Ich hab von 'Künstlern' und 'Kreativen' gesprochen, die Unterscheidung in 'Urheber' und 'Interpreten' hab ich nicht gemacht und die bringt uns in dieser Diskussion auch nicht weiter.
    Diese Unterscheidung wird von den Leuten eben NICHT gemacht, die erklären, die Musiker könnten ja bei Liveauftritten ihr Geld verdienen.
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  19. #19
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    Das Kopieren hat's gegeben und das Kopieren wird es wieder nehmen.
    Und dies ist unumstößlich.

    Es ist nicht so, dass das Kopieren über die Jahrhunderte immer die
    gleiche Wirkung hatte, sondern die technische Art der Kopierfähigkeit
    hat einmal den Einen und dann wieder den Anderen die Vorteile
    verschafft.

    Erst durch die massenhafte Kopierfähigkeit der Industrie gab/gibt es
    überhaupt die Musiker und Künstler die in hoher Anzahl Megastars
    und eben auch Mega-Millionäre wurden. Sie sind also Produkt dieser
    Kopierfähigkeit.

    Nun schlägt das Ruder wieder um und diese Fähigkeit geht von der
    Industrie zum normalen Bürger über. Die Konsequenz daraus ist,
    dass sich unumstößlich die Einnahmen wieder nach unten orientieren
    werden. Dabei kann man für den Erhalt der klassischen Systeme
    kämpfen und man kann vielleicht hier und da auch eine kleine Insel
    der Glückseeligkeit schaffen.

    Die breite Einnahmebasis jedoch wird und muss einbrechen (also
    überall dort, wo die digitale Kopie hochwertig ist), denn man kann
    zwar einem Zuhörer verbieten "diese geschützte" Musik nicht zu
    hören, aber man kann ihm nicht verbieten überhaupt Musik zu
    hören. Und hier kommt das unumstößliche ins Spiel. 7 Milliarden
    Menschen werden zukünftig "immer mehr Künstler" generieren, die
    ihren Kontent "vollkommen gratis" zur Verfügung stellen. Solange
    dies nicht verboten wird, ist der gesamtgesellschaftliche Weg
    vorgezeichnet.

    Ich hoffe, es ist im letzten Satz klar geworden, dass ich dieses Verbot
    "natürlich nicht" möchte!

  20. #20
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    Zitat Zitat von MoritzStetter Beitrag anzeigen
    @zak: Ich sehe die Positionen von Künstler und Konsument auch als nicht so konfrontativ, das mein ich ja damit, dass Herr Regener sich nicht vor den falschen Karren spannen lassen soll.

    Ich glaube, er spannt sich nicht vor einen fremden Wagen. Er hat ein legitimes Recht, dass sein Recht nicht mit Füssen getreten wird. Er hat etwas in sein Werk investiert, so will er auch das Geld für seine Leistung erhalten und nicht beklaut werden. Finde ich vollkommen legitim und sogar richtig so. Und dass man das geistige Eigentum von jemanden achtet, ist doch vollkommen selbstverständlich.

    (Wer einen Weg findet, der komplett ohne Kapitalismus auskommt, aber nicht zwangsläufig in eine Diktatur führt, kann sich melden, aber das ist ein Ding der Unmöglichkeit.)

    Wenn der kleine Konsument im Laden beim Diebstahl erwischt wird, dann hat er auch mit strafrechtlichen Konsequenzen zu fürchten.

    Das neue Leistungsrecht halte ich auch für zweifelhaft. Lieber noch mal das Urheberschutz stärken!
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  21. #21
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    und wenn nun QUAlITÄT doch einen preis hat ?

    :-)

    7 Milliarden
    Menschen werden zukünftig "immer mehr Künstler" generieren, die
    ihren Kontent "vollkommen gratis" zur Verfügung stellen.

    und so eine "kunst" reicht mir eben nicht :-)



    http://thelongwaydown.de
    Geändert von Leviathan 64 (23.03.2012 um 15:42 Uhr)

  22. #22
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    (...) Erst durch die massenhafte Kopierfähigkeit der Industrie gab/gibt es
    überhaupt die Musiker und Künstler die in hoher Anzahl Megastars
    und eben auch Mega-Millionäre wurden. Sie sind also Produkt dieser
    Kopierfähigkeit. (...)
    Auf jeden 'Mega-Star' kommen hunderte 'Keller-Bands'. Jeder 'Mega-Millionär' hat Geld abgeschöpft, welches an anderer Stelle fehlt. Mega-Stars sind der Feind der Vielfalt. Und, wie Mick weiter oben schon bemerkte: Die GEMA-Gelder fliessen auch in die Grönemeyers und Westernhagens und nicht in die 'Nobodys'.

    Nicht falsch verstehen: Ich sage, dass es so ist, nicht ob das gut/schlecht, gerecht/ungerecht or whatever ist. Aber es ist so.
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  23. #23
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    Zitat Zitat von Leviathan 64 Beitrag anzeigen
    und wenn nun QUAlITÄT doch einen preis hat ? (...)
    ...dann bin ich nicht der Einzige, der bereit ist, dafür auch den Preis zu zahlen. Ich kauf auch (teurer) da, wo ich noch kompetent beraten werde und n menschlichen Ansprechpartner hab, der hilft, wenn's mal Grund zur Reklamation gibt, n Rat gefragt ist, was 'kulant' geregelt werden will oder so...

    Leider ist es aber so, dass dieses Qualitätsbewusstsein tatsächlich abnimmt. Oder Leute, sich sehr clever vorkommen, wenn sie sich erst im Laden stundenlang beraten lassen, dann aber das 'Beratungsergebnis' von zuhause aus billiger im Netz kaufen. Ergebnis: Wenn ich dann nach langer Zeit der Zufriedenheit mit dem Produkt doch noch mal n Problem hab, dann hat der Laden, wo ichs gekauft hab, inzwischen leider dicht gemacht. Weil es halt so 'clevere' Leute gibt, die ne Leistung in Anspruch nehmen, ihren Wert aber weder zu schätzen wissen, noch dafür ihren Obolus entrichten...
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  24. #24
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Mega-Stars sind der Feind der Vielfalt.
    Im Gegenteil. Sie werden kopiert.

  25. #25
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Auf jeden 'Mega-Star' kommen hunderte 'Keller-Bands'. Jeder 'Mega-Millionär' hat Geld abgeschöpft, welches an anderer Stelle fehlt. Mega-Stars sind der Feind der Vielfalt. Und, wie Mick weiter oben schon bemerkte: Die GEMA-Gelder fliessen auch in die Grönemeyers und Westernhagens und nicht in die 'Nobodys'.

    Nicht falsch verstehen: Ich sage, dass es so ist, nicht ob das gut/schlecht, gerecht/ungerecht or whatever ist. Aber es ist so.


    Ja natürlich gab und gibt es Hirarchien, die nicht jedem
    gerecht wurden. Aber egal ob Kellerband oder Megastar.
    Alle werden zukünftig an diejenigen Anteile verlieren, die
    sich in der Menschheitsgeschichte jetzt "erstmals"
    - verursacht durch die ganz neue Medienwelt - zu Wort
    melden.

    So gesehen ist wenigstens der Sturz der Kellerband
    geringer... und die eigentliche Demokratisierung der
    Medienmusik liegt vorrangig in den Gratis-Angeboten
    (weil sie eh jeder machen kann).

    Beim Bezahlkontent wird der Verdrängungswettbewerb eher
    steigen. Es ist ja nicht so, dass man mit geringer
    Verbreitung der eigenen Musik leichter in ein Label
    reinkommt oder sich leichter finanziell erfolgreich vermarkten
    kann.

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