James Bond bei Cross Cult

[Amigo]

Erstmal jedes halbe Jahr zwei Stück auf einmal … Wenn's gut läuft, können wir die Taktung ja vielleicht erhöhen.

[Franky-El]

"Colonel Sun" wurde Heute schonmal geliefert, fehlt jetzt nur noch "Kernschmelze"

Ich habe mich übrigens gerade gefragt warum nur die Ian Fleming Bond Romane verfilmt wurden?
Die Bond Bücher von den anderen Autoren haben doch sicher auch einen guten Filmstoff geboten.
Aber dass werdet ihr mir wohl auch nicht beantworten können. ^^

[ELDORADO]

Na ja, selbst die Fleming-Romane wurden ja oft und vor allem in den späteren Jahren nur dem Namen nach verfilmt.
Außer dem Titel haben viele Filme nicht mehr viel mit der Vorlage gemein.

Und wenn man schon deren Inhalt eben nicht für "guten Filmstoff" hielt, warum sollte man sich auf Produzentenseite dann noch groß mit den Romanen der Nachfolger beschäftigen?

[Franky-El]

Da hab ich aber schon so manche Bondgeschichte in den Büchern gelesen wo ich überhaupt nicht verstanden haben, wieso dass nicht als guten Filmstoff angesehen wurde. Ich finde da müssen die Filmproduzenten manchmal schon ein Brett vorm Kopf gehabt haben. Aber ich sage auch extra "manchmal" weil ab und zu musste ich ihnen auch recht geben dass sich das nicht für einen Film eignet, aber ich stimme halt nicht immer mit den Meinungen der Filmemacher überein.

[Secretman]

Lieber CC-Verlag, es ist vermutlich noch ungefähr ein Jahr zu früh, aber da ich gerade voller Vorfreude bin: Sichert euch bitte rasch die Rechte an den James Bond-Comics, die Dynamite heute angekündigt hat.

[Lola65]

aujaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa und natürlich für den neuen james bond roman, der am nürburgring spielt

[Ernst Stavro Blofeld]

Wann kommt Kernschmelze jetzt genau ? Mein Buchhändler konnte mir nur sagen "Verschoben auf Oktober 2014." !

[Franky-El]

Also ich hab "Kernschmelze" Vorgestern vom Paketmann geliefert bekommen, und steht nun erstmal in meinem Regal. Weil bevor ich das Buch lese, möchte ich natürlich vorher noch "Colonel Sun" gelesen haben, welches ebenfalls schon bei mir zu Hause im Bücherregal steht.

[Westerncomicfan]

Erstmal jedes halbe Jahr zwei Stück auf einmal … Wenn's gut läuft, können wir die Taktung ja vielleicht erhöhen.

Sehr erfreut hat mich der Hinweis im neuen Katalog, dass es die nächsten zwei Bände zwar erst im März 2015 geben wird, es danach jedoch bereits im Juni 2015 weitergehen soll. Vielen Dank dafür.

[oddjob]

"Colonel Sun" wurde Heute schonmal geliefert, fehlt jetzt nur noch "Kernschmelze"

Ich habe mich übrigens gerade gefragt warum nur die Ian Fleming Bond Romane verfilmt wurden?
Die Bond Bücher von den anderen Autoren haben doch sicher auch einen guten Filmstoff geboten.
Aber dass werdet ihr mir wohl auch nicht beantworten können. ^^

Die Romantitel an sich wurden nicht verfilmt, aber die Bond-Produzenten haben mit Sicherheit die Nachfolge-Bücher gelesen, denn es tauchen Elemente aus diesen in den Bond-Filmen auf!

Ich will nicht zuviel verraten, aber wenn Du z.B. "Role Of Honour/Die Ehre des Mr. Bond" lesen wirst, wirst Du mit Sicherheit etwas entdecken was im letzten Roger Moore-Bond Eingang fand.

Und beatwortet werden kann die Frage sehr wohl: Es ist zumindest bei "Colonel Sun" so, dass sich Kingsley Amis bei den Bond-Produzenten wegen seiner Art und seinem kritischen Geist sehr unbeliebt gemacht hat!
Als Reaktion darauf sollen sie zumindest bei ihm (aber so wie es aussieht, auch bei den anderen) sich geschworen haben, keines seiner (Bond)Romane zu verfilmen!

Aber wie oben schon geschrieben, sie haben eben dann doch noch irgendwann Elemente des Inhalts von "Colonel Sun" abgekupfert/verfilmt!
Ich sach nur "For Your Eyes Only/In tödlicher Mission".

[Franky-El]

Kingsley Amis hat aber doch auch nur einen einzigen Bond-Roman geschrieben, die meisten stammen wohl eher von John Gardner und von Raymond Benson. Mich würde eher interessieren warum von den beiden keine Romane verfilmt wurden.

[oddjob]

Warum sollten sie für Romantitel Rechte bezahlen, wenn sie auch so Titel und Filme erfinden durften, und in diesen neuen Titel/Filme einfach Elemente aus den Nachfolge-Romanen abkupfern können?
Für lau!

[Franky-El]

Naja, vielleicht ja weil die Produzenten der Bond-Film ja sonst auch immer damit prahlen dass inzwischen nur noch sie alleine die Rechte an einem James Bond Films haben. Aber wenn das so ist, und die haben von den James Bond Büchern die nicht von Ian Fleming persönlich geschrieben wurden nur die Rechte gewisse Elemente daraus abzukupfern anstatt den ganzen Roman zu verfilmen, dann könnte doch theoretisch jetzt irgendein anderes Produzenten-Team kommen und sich die Rechte an den Nicht-Fleming-Bond-Büchern die Rechte Sichern, und daraus dann einen Filmreihe oder eine TV-Serie starten. Und eventuell, falls diese Filmreihe oder TV-Serie (jeh nachdem wofür sich dann entschieden wird) dann erfolgreich wird, könnte das Produzenten-Team der original James Bond Reihe vielleicht ganz schön alt aussehen. Allerdings finde ich dass die Nicht-Fleming-Bond-Bücher auch nicht nur deswegen alleine mal richtig verfilmt werden sollten, sondern auch weil diese Bücher meiner Meinung nach einen ebenso guten Filmstoff bieten würde wie die Original-Bücher die Ian Fleming geschrieben hat.

[oddjob]

Muss da zurück rudern!
Die Bond-Produzenten haben sich die Verfilmungsrechte aller bisher veröffentlichten Nachfolge-Bondromane von Glidrose/IFP schon frühzeitig gesichert!
Ein Exclusivdeal.

Aber offensichtlich wollen sie die Titel nicht verfilmen, sondern suchen sich nur Elemente daraus heraus.
Damals zuerst für die restlichen Fleming-Kurzgeschichten-Titel, und jetzt für ihre eigenen Titelkreationen.
Warum?
Außer bei Amis, habe ich nicht die blasseste Ahnung.

[Franky-El]

Ah so ist das, dann haben die also auch an den Nicht-Fleming-Bond-Büchern die Rechte gesichert, aber warum sie diese trotzdem noch nicht verfilmt haben bleibt weiterhin ein Rätsel.

Zu den Bond-Filmen mit Pierce Brosnan, gibt es natürlich dazugehörige Romanbücher von John Gardner und Raymond Benson. Aber da basieren die Filme ja nicht auf den Büchern sondern umgehert, die Bücher basieren auf den Filmen. Demnach zählt das also nicht so richtig.

[katzenkreis]

Aber da basieren die Filme ja nicht auf den Büchern sondern umgehert, die Bücher basieren auf den Filmen. Demnach zählt das also nicht so richtig.

Unter Umständen basieren diese sogar auf einer (frühen) Drehbuchfassung, was zur Folge hat, dass Szenen beschrieben sind, die nicht oder nicht in dieser Weise im fertigen Film zu finden sind. Aber das könnte nur jemand beantworten, der diese Romane gelesen hat.
War bei den Romanen zu Star Trek 2 und/oder 3 der Fall. Ich hatte den Film das erste Mal gesehen, dann den Roman gelesen. Und es gab Szenen im Roman, da er eine frühere Drehbuchfassung als Grundlage hatte, die so plastisch beschrieben waren, dass ich bei neuerlichem anschauen des Films hätte schwören können, dass dieser gekürzt wurde.

[Franky-El]

Eigentlich stammt die Geschichte aus dem Buch ja dann auch nicht von dem Autor, sondern von den Verfassern des Drehbuches. Der Buchautor hat das Drehbuch ja dann lediglich umgeschrieben zu einem Roman.

[Lola65]

welcher deutsche verlag macht es?

der verlag der die anthony horowitz bücher bei uns herausbringt? oder ihr??


http://www.focus.de/kultur/buecher/l...177214.htmlwel

[katzenkreis]

Eigentlich stammt die Geschichte aus dem Buch ja dann auch nicht von dem Autor, sondern von den Verfassern des Drehbuches. Der Buchautor hat das Drehbuch ja dann lediglich umgeschrieben zu einem Roman.

Wie soll es auch anders sein, wenn es ein "Roman zum Film" ist. Die Geschichte kann dann ja nicht vom Buchautor stammen. Es müsste im Impressum des Buches ja auch ein entsprechender Hinweis stehen.

[Franky-El]

Ja das ist richtig, der Heyne Verlag (den es meines Wissens inzwischen nicht mehr gibt) hat die Filmromane von James Bond damals veröffentlicht. Und da standen diese Hinweise auch drin. Das weiß ich weil ich mir die Bücher gekauft habe.

[LuG]

(hüstel) Aber natürlich gibt es den Heyne Verlag noch!

Um das mal auf die Reihe zu bringen:
Es gab insgesamt sieben Romane zum Film, zwei davon, die von Christopher Wood geschrieben wurden, sind bei Goldmann erschienen, die anderen bei Heyne, der lange Zeit ziemlich erfolglos die Lizenzen an Bond hielt. Wood schrieb damals auch an den Drehbüchern mit, zumindest bei den beiden Filmen, die er in Romane verwandelte ("James Bond und sein größter Fall" - d.i. "Der Spion, der mich liebte" - und "Moonraker Streng geheim").

Auftritt James Gardner, der "Lizenz zum töten" und "GoldenEye" schrieb, nach Drehbüchern von Michael G. Wilson und Richard Maibaum, bzw. Jeffrey Caine, Bruce Feirstein und Michael France.

1997 übernimmt Raymond Benson, er schreibt "Der Morgen stirbt nie" (D: Bruce Feirstein), "Die Welt ist nicht genug" (Neal Purvis, Robert Wade und Bruce Feirstein) und "Stirb an einem anderen Tag" (D: Neal Purvis und Robert Wade).

Die Wood-Sachen sind leider ziemlich dusselig. Und auch bei Gardner und Benson merkt man auf jeder Seite, dass das ziemlich lustlos runterproduzierte Auftragsarbeiten sind. Kein Vergleich zu dem, was die beiden in der "normalen" Romanserie geschrieben haben.

[Franky-El]

Also irgendwo hatte ich mal gelesen der Heyne Verlag sei pleite gegangen. Aber naja, man soll ja eh nicht alles glauben was man so liest.

Also bei Christopher Wood war es ja dann so dass er Drehbuchautor und Romanautor gleichzeitig gewesen ist. Aber trotzdem nicht sehr gut ankam damit. Wenn das bei den Filmromanen von John Gardner und Raymond Benson genauso war, war dass dann wohl auch der Grund (oder zumindest einer der Gründe) warum Cross Cult sich dagegen entschieden hat diese Filmromane mit zu veröffentlichen und nur die Romane veröffentlichen die auch vom Autor selber stammen und nicht lediglich nur umgeschrieben wurden.

[LuG]

Wie ich früher schon mal geschrieben habe: Eine Entscheidung, die ich von Anfang an sehr klug fand!

Ich habe ja auch meine persönlichen Vorbehalte gegen Gardner (Bond fährt Saab, trinkt Tee, ist plötzlich ein Frauenversteher), aber mit dem kann ich dann doch gut leben.

Die Filmromane sind einfach Grütze, mMn. Und wer die unbedingt haben will: Die sind spottbillig in jedem Zustand antiquarisch zu haben.

Mich würden ja noch die "Moneypenny Diaries" von Kate Westbrook anzecken. Aber da bin ich wohl der Einzige...

[Franky-El]

Ich bin ja eher einer von denen die allein schon wegen der Vollständigkeit alle James Bond Bücher haben möchte. Auch wenn da total schlechte drunter sind. Dann allerdings empfehle ich diese Bücher aber auch keinem weiter, ich gestehen dann schon selber trotzdem auch ein dass diese schlecht sind, nachdem ich diese gelesen habe. Da ich ja jetzt weiß das Cross Cult die Filmromane nicht veröffentlicht bin ich auch bereit diese im antiquarischen Zustand zum spottbilligen Preis zu kaufen. Deswegen meckere ich darüber auch nicht.

Übrigens ist mir beim lesen von "Colonel Sun" auch sofort aufgefallen dass (auch wenn der Autor Kingsley Amis sich sehr bemüht den Fußstapfen von Ian Fleming in der er tritt gerecht zu werden), man sofort bemerkt dass da ein ganz anderer Autor am Werk war. Und die Stichpunkte die du genannt hast (Bond fährt Saab, trinkt Tee und versteht plötzlich die Frauen) tragen auch tatsächlich sehr mit dazu bei dass das sofort auffällt beim lesen. Allerdings bedeutet das nicht zwangsläufig auch dass die Geschichte langweilig ist oder dass es ein schlechter Roman ist. Man muss sich da eben auch ein wenig tolerant zeigen und sich auf diese andere Erzählart einlassen können, und halt akzeptieren dass das da nicht mehr Ian Fleming persönlich ist der da schreibt.

Dazu fällt mir übrigens noch eine Frage dazu ein. in Ian Flemings letzten Bond-Roman "Der Mann mit dem goldenen Colt" klang schon ein wenig so als hatte er sowieso vor gehabt, die Bond-Story mit dem Buch abzuschließen, deswegen frage ich mich ob die Bond-Roman-Reihe überhaupt fortgesetzt worden wäre, wenn Ian Fleming weiter gelebt hätte?

[LuG]

Vermutlich nicht. Fleming wollte die Serie ja schon vorher beenden. Aber wer weiß ... Conan Doyle hat ja seinen Sherlock Holmes auch umgebracht und sich später den Leserwünschen gebeugt. Oder Karl May und Winnetou...

Bei Bond ist es eben so, dass die Figur auch davon lebt, dass sie öfters mal neu interpretiert wird. Und da sind die Einzelromane von Amis, Faukes, Deaver und Boyd durchaus interessant, wenn auch nicht immer 100prozentig gelungen. Inzwischen reden wir ja von mindestens drei verschiedenen Bond-Figuren: dem Ur-Bond von Fleming, Higson und Konsortien (der in den 20er Jahren geboren wurde), dem alterslosen 80er-Jahre-Bond von Gardner und Benson und dem 2011er-Bond von Deaver. Und an allen finde ich gute Aspekte.

Und was Gardner betrifft: Der wird besser mit der Zeit. Seine späten Bond-Romane (die Heyne dann nicht mehr gebracht hat) sind sehr unterhaltsam.