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    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Sheid von Philippe Pellet

    Band 1: Die Falle von Mafat


    Das Imperium ist bedroht. Aufständische Talhuas greifen einen Außenposten an. In der Region wird das kostbare Naka gewonnen, ein leichtes Gas, auf dem der Wohlstand des Imperiums beruht. Es ermöglicht den Luftschiffen das Navigieren in der Luft. Die fliegenden Handelsschiffe bringen Waren aus allen Richtungen zur Hauptstadt Mafat. Sie benötigen keine Straßen oder Wasserwege mehr. Eine technologische Revolution. Die alten Handelsrouten und die Alten Götter sind bedeutungslos geworden.

    Der Hohe Rat berät, wie der Bedrohung entgegenzutreten ist. Sharis, das Oberhaupt eines dubiosen Ordens, ruft nach Krieg. Meister Pradhi warnt vor übereilten Aktionen. Er hat Nachforschungen über das geheimnisvolle Glyphe angestellt, das Grundlage der Macht des Imperiums ist, will sich aber noch nicht offenbaren.
    In dieser Welt gibt Sheid den Problemlöser der rustikalen Art. Er verdient sein Geld als Söldner, als Kopfgeldjäger, Schmuggler und hält sich nicht lange mit der Frage auf, ob der Auftrag mit geltendem Recht in Einklang steht. Als ein Clanchef ihn engagiert, einen alten Mann zu ihm zu bringen, macht er sich auf den Weg. Vielleicht hätte er erst einmal in Ruhe darüber nachdenken sollen, warum ihm eine ausgesprochen hohe Entlohnung für die Ausführung dieses scheinbar leichten Jobs versprochen wurde.


    Soviel zur Story. Wenngleich ganz große überraschende Wendungen bisher ausbleiben, sehr unterhaltsam geschrieben. Guter Durchschnitt. Wie sich das für einen ersten Band gehört, wird vieles angedeutet, was aber noch im Dunkeln bleibt.


    Das Artwork von Philippe Pellet ist dagegen noch einmal eine Stufe besser. Mafat, die Hauptstadt des Imperiums, wird als orientalische Märchenstadt dargestellt. Bei mir werden Assoziationen an das jemenitische Sanaa, ein wenig auch an Babylon geweckt. Die quaderförmigen Wohntürme schmiegen sich an Felsen. Torbögen, Terrassen und Märkte prägen das Stadtbild ebenso wie die zahlreichen, im Himmel ankernden Handelsschiffe, die im Licht der Monde nur noch als dunkle Schatten zu erkennen sind. Markante Gesichter und temporeiche Actionszenen, die an griechische Soldaten erinnernden Rüstungen der Krieger und die phantasievollen „Flugsaurier“ runden das schöne Gesamtbild ab. Der Aufbau der Panels ist zum Teil klassisch, unterbrochen aber immer wieder durch große, nicht eingepresste, ganz- oder sogar doppelseitige Darstellungen. So etwas schaue ich mir gerne mehrmals an.


    Fazit: Grundsolide Fantasy. Ein sympathischer Held, rauhe Schale, weicher Kern. Erstklassiges Artwork. Freue mich auf den nächsten, der auf x Bände angelegten Geschichte. Ein kleiner Wermutstropfen: die Fortsetzung ist noch nicht angekündigt, so dass wir wohl etwas länger werden warten müssen. Schade.
    Geändert von Zardoz (29.01.2022 um 17:29 Uhr)

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