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Thema: Wäschesierung der Zackgeneration

  1. #201
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    O.k., letzter Beitrag von mir wegen Wochenende und damit ich den Wackeren, die zum eigentlichen Thema zurückkehren wollen, nicht länger ins Handwerk pfusche:

    Zitat von The Rooster;
    Jaja, diese unzuverlässigen Wissenschaftler. Ganze 35 Jahre später ist es immer noch nicht kälter. (Obwohl: Wenn ich bei mir so aus dem Fenster schau... vielleicht wird es nie wieder wärmer? Hilfe, die neue Eiszeit ist da! *panik* )
    Der Gag ist, dass die von dir per Smilie ironisch simulierte Panik angesichts der heutigen Klimaprognosen genauso lächerlich wirkt. Solltest mal drüber nachdenken, ob du da nicht was falsch gemacht hast.

    Ansonsten:
    Ich zitiere mal das Fazit aus dem 1974er Artikel:
    Verglichen aber mit den möglichen Folgen des weltweiten Klima-Problems, glaubt Ehrlich, mute die aktuelle Energiekrise fast harmlos an -- Ehrich: "Eine Pussycat-Krise im Verhältnis zu den Tigern um die Ecke."
    Jepp, mit den "Tigern um die Ecke" ist die kommende - 1974 noch unmittelbar bevorstehende - Kälteperiode gemeint ... die alle anderen Krisen in den Schatten stellen wird.
    Wie geschrieben: die letzten 40 Jahre sind voller dramatischer Fehleinschätzungen von sog. Experten, die im Moment der Prognose immer wieder mit der gleichen Ernsthaftigkeit wahrgenommen werden. Pausenlos werden Katastrophen angekündigt, die dann doch nicht eintreten und kaum wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, wird's kritiklos von Teilen des Publikums aufgesogen ... die vergangenen Fehlprognosen sind schneller vergessen als man bis 3 zählen kann.
    In Deutschland mehr als in anderen Ländern, weil dies das Land der Apokalyptiker ist. Das Land, in dem sich jeder langbärtige Wusel mit dem "The End is Near"-Schild wohl fühlen würde.

    Wenn man schon einmal so richtig daneben gelegen hat wie die Klimaforscher, sollte man eigentlich etwas demütiger werden.

    Was ich wünsche, ist schlicht und einfach eine offen geführte Diskussion ... wie das in einer keineswegs eindeutig geklärten wissenschaftlichen Frage üblich sein sollte.
    Zitat von HerrnHase:
    Wer in einer Diskussion auf "Die Achse des Guten" verlinkt, disqualifiziert sich in meinen Augen schon selbst, tut mir Leid. Dieser Broder, der u.a. dahinter steckt, ist doch nun wirklich ein Musterbeispiel für eben diese Menschen, die alle, die anders denken als sie selbst, als Gutmenschen titulieren. Z.B. Leute, die es wagen, andere Leute (wie Herrn Broder) zu kritisieren, die hinter jedem Moscheeverein gleich eine islamistische Vereinigung vermuten. Allein dieser Name der Webseite - furchtbar, selbstgefälliger geht's wohl nimmer. Oder soll das etwa selbstironisch sein? Eine Eigenschaft, die ich dem Herrn Broder völlig abspreche.
    Erst einmal: L.N.Muhr wollte einen Beleg für die Selbstironie des Klimaskeptikers. Ich vermute mal, dass sich Klimaskeptiker auf den websites, die du akzeptabel findest, nicht gerade tummeln. Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber gesinnungstechnisch müssen sie da sicher "draußen bleiben".
    Um die Selbstironie der Klimaskeptiker zu dokumentieren, muss ich wohl oder übel dahin gehen, wo sie sind.

    Zur "Achse":
    Eine site, deren Autoren nun wirklich gestandene Demokraten sind (teils aus der DDR-Bürgerrechtsbewegung) und schreiben können (Broder sowieso, aber natürlich auch Richard Wagner, den Denis Scheck - Moderator Verleihung des Max-und-Moritz-Preises in Erlangen - in der letzten "Druckfrisch"-Sendung als "deutsche Edelfeder" bezeichnete), zu behandeln als seien sie Igittigitt, die Schmuddelecke, oder um dein Wort zu zitieren, "disqualifiziere" sich jemand, der nach dort verlinkt, ist ... d'oh ... mir fehlen die Worte über dieses Maß an Engstirnigkeit.
    "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"
    Ich schreib's ja: Sektierertum.

    Tut mir Leid, aber ich mag Seiten, deren Autoren schreiben können, 's gibt so wenige.
    Und dann empfehle ich jeden ohnehin und prinzipiell zumindest mal ab und zu auf Seiten zu gehen, die "weh tun" und sei es, um zu lesen, was der "politische Gegner" denkt. Mach ich auch. Erweitert die Perspektive. Und messe dabei immer die Stärke meiner Argumente mit denen der Anderen. So kann man sich hin und wieder neu kalibrieren.
    These + Antithese = Synthese nennt man sowas. Schadet nicht und tut nicht weh.
    Wenn man nur bei denen liest, die die eigene Meinung bestätigen, kann man sich kaum entwickeln und wird enden wie die Leute, die mit 70 noch genau so denken wie mit 18.
    Nein, die sind sich nicht "treu" geblieben, sie haben einfach nichts dazu gelernt.

    Nun, die taz scheint sich jedenfalls nicht zu schade zu sein, die Achse zu lesen und sogar von ihr abzuschreiben.
    Am 5.2. warnte die erste (ironisch) vor dem neuen "Klima-Sarrazin", am 7.2. übernahm die taz (ernst gemeint) die Formulierung.
    Naja, wer keine eigenen Ideen hat ...

    Zum "furchtbaren" Namen:
    Mit ein bisschen politischer Bildung sollte man eigentlich wissen, dass "Achse des Guten" eine Reminiszenz auf die "Achse des Bösen" ist. Was sonst? Das ist nicht "selbstgefällig", das ist geistreich.

    Folgende Feststellung und die Reaktion darauf habe ich mir für den Schluß aufgehoben, weil sie Pauschalisierung seitens der Linken wundervoll deutlich macht (nicht, dass es die von "Rechts" nicht gäbe, die ist aber hier nicht mein Thema):
    Zitat von L.N.Muhr:
    Ich werde nie verstehen, weshalb Rechte nicht damit leben können, dass man sie rechts nennt.
    Ich verstehe sehr gut, warum die Veranstalter von "Rock gegen Rechts" ihre Konzerte nicht "Rock gegen Rechtsradikal" nennen. Weil diese Meister der Differenzierung gern alles in einen Topf werfen.
    Der Begriff ist "verbrannt". Kaum ein Historiker, der eine konservative Partei der Weimarer Republik "rechte Partei" nennen würde, weil das sofort die Assoziation "rechtsradikal" wecken würde. Man muss sie "konservativ" nennen, um richtig verstanden zu werden.

    Kein Konservativer tut sich den shitstorm freiwillig an, der ihn erwarten würde, würde er sich als Rechter bezeichnen. Er weiß wie groß das Risiko ist, es mit einem dieser Meister der Differenzierung zu tun zu haben, der den politische Feind schon im demokratischen Spektrum ausmacht.

    Schönes Wochenende allerseits.

  2. #202
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ja. Ein Beispiel für 'Bedeutungswandel'. In den 70ern und 80ern war es durchaus noch normal, CDU/CSU als 'rechts' und die SPD als 'links' zu bezeichnen. Mittlerweile wird aber beides gern mit 'radikal' oder 'extrem' gleichgesetzt und selbst die Parteien mögen sich nicht mehr so recht ausserhalb der 'bürgerlichen Mitte' positionieren... Dass 'Linke' dabei weniger Probleme mit der auch gewandelten Bedeutung haben, liegt möglicherweise in der 'historischen Dimension': Die 'linke deutsche Vergangenheit' (das DDR-Regime) war denn vielleicht doch nicht ganz so menschenverachtend wie die 12 Jahre 'rechter deutscher Vergangenheit'.
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  3. #203
    Mitglied Avatar von eis
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    @Rooster: Wer den Wandel nicht bemerkt, ist einfach zu blöd, um die Augen auf zu machen. Der Temperaturanstieg ist belegt, die Vegetationsphasen haben sich deutlich verschoben und sind länger geworden. Hört sich gut an, ist aber wegen der immer unberechenbarer werdenden Regenereignissen (längere Trockenphasen und mehr Starkregenereignisse -> vermehrte Errosion usw.) nicht wirklich wünschenswert. Nur so am Rande.

    Vileicht hatten meine Eltern doch recht, und Comics lesen verblödet.

  4. #204
    Mitglied Avatar von the_rooster
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    @Felix: Ich schließ mich dir jetzt mal aus Respekt vor dem Threadthema an und werd das Off-Topic-schreiben auch bleiben lassen. (Oder ists Off-Off-Topic? Immerhin sind wir vom Gutmenschen-Thema ja auch schon zum Klimawandel abgeschweift .) Werden wir uns einfach einig, dass wir uns nicht einig werden, OK?

    Oder vielleicht erbarmt sich ja doch noch ein Mod und lagert das Ganze hier mal aus.

  5. #205
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    (...) Mir ist es jedenfalls mittlerweile schnurz, wer welche Begriffe erfunden hat, benutzt oder missbraucht hat, ob aus der einen oder aus der anderen Ecke* kommend. Ich versuche sie auf ihre begriffsimanente Bedeutung zurück zu führen. Wenn mich also jemand als Gutmensch oder Moralist bezeichnet, dann sag ich: Ja. Ich versuche, ein 'guter Mensch' zu sein und ja, ich hab ne Moral und versuch ihr entsprechend zu leben. Und sei es nur, weil ich Nassrasierer bin und es dafür nötig ist, in den Spiegel gucken zu können. (...)
    A propos: Wo mich grad mal wieder jemand der 'Besserwisserei' bezichtigt hat: Wenn der 'Besserwisser' es tatsächlich wirklich besser weiss, dann ist es doch eigentlich auch gut, wenn er mit seinem Wissen nicht hinterm Berg hält. Insoweit passt das auch in die Reihe der 'Schmähungen', die eigentlich nicht der 'begriffsimanenten Bedeutung' entsprechen.

    Genauso 'Klugscheisser'... Warum mag hierzulande eigentlich niemand Leute, die klug sind und etwas (besser) wissen? Werden wir deshalb von den dummen Nichts-Wissern regiert?
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  6. #206
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Jetzt wird's doch wieder interessant.

    Was man an Besserwissern und Klugscheißern nicht mag, ist ihr häufiger Hang zur Selbstdarstellung. Die sind oft wenig bescheiden und ziemlich eitle Gockel.

  7. #207
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Ich denk eher, dass es die 'Überlegenheit' ist, die den meißten nicht behagt und die sie deshalb als 'Überheblichkeit' umformulieren, uminterpretieren...

    Jedenfalls wird, wer mich aus dem Real-life in live kennt, kaum auf den Gedanken kommen, ich sei eitel... - Schon rein optisch nicht.

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