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Thema: "Before Watchmen" das Prequel Event im Sommer

  1. #26
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    Der DyD-Vergleich hinkt finde ich ziemlich. Wenn da Ede Wolf illegal eingefügt wird oder Anspielungen an Filme und andere Storymedien angeführt werden hat das doch nichts mit der Plünderung eines Franchise zu tun? Das sind eben wirklich nur Anspielungen, keine Weiterführungen. Da halte ich den Hinweis auf Moores League schon tatsächlich für stimmiger.

  2. #27
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Ich kann das Unbehagen am Prequel schon nachvollziehen. Teilen tue ich es in dem Fall nicht.

    Weiteres Beispiel: The Tomb of Dracula. Ein weitgehend beliebter Klassiker, aber für Dracula-Puristen ein Graus. Und was ist mit Nosferatu, einer frechen Aneignung ohne Berechtigung und trotzdem der beste Dracula-Film aller Zeiten?

  3. #28
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Michael Heide Beitrag anzeigen
    Aber selbst wenn Moore selbst eine der Serien oder sogar alle schreiben würden, wird dieses Projekt bereits ein halbes Jahr später nur noch eine schale Fußnote sein, die niemanden mehr interessiert.
    Wunschdenken.

    Leider, denn auch mir liegt am Herzen, dass Moores Werk zumindest das Herzstück des Mythos bleibt. Ziehen wir aber wieder Star Wars als Vergleich heran, wird klar, dass es nicht so sein muss. Da sind enzwischen die Frühwerke die Fußnote und der Franchise das eigentlich Herzstück. Ein Monstrum von Franchise. Und ich sehe auch, dass viel Talent in so einem Franchise verheizt wird.
    Als talentierter Autor muss es doch an Prostitution grenzen, wenn er sein Talent für Klon-Kriege und den ganzen Kinderkram hergeben muss. John Buscema hat sich ähnlich bereits über die 70er-Jahre bei MArvel geäußert.

  4. #29
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    Naja, der Nosferatu-Vergleich zieht in etwa in die gleiche Richtung wie der zu DyD. Wir können froh sein, dass der Film uns erhalten blieb, schließlich gab es einen Gerichtsbeschluss, alle Kopien und die Negative zu vernichten und der Großteil der Stummfilme ist aus ganz anderen Gründen (primär aus finanziellen Erwägungen) komplett und für immer verschollen. Aber Before Watchmen wird ja keine Adaption im eigentlichen Sinn (im Gegensatz zum faden Snyder-Film), weder offiziell noch inoffiziell, weder werktreu noch frei, und es ist nebenbei völlig klar, dass DC dazu alle Rechte hat.

  5. #30
    Mitglied Avatar von MJGore
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    Ich habe trotzdem immer noch kein einziges plausibles Argument gehört, weshalb das original Watchmen durch ein Prequel auch nur irgendwie an Qualität verlieren könnte oder das Werk "im nachhinein ruiniert wird".

    Im Grunde genommen sind doch eh alle Geschichten auf 7 oder 9 Plots reduzierbar. Wer braucht noch neue Geschichte? Es sind doch eh alles nur Variationen des Gleichen. Damit könnte man praktisch jeder neuen Erzählung die Existenzberechtigung absprechen.

    Nehmen wir den schlimmsten Fall an: Das Prequel wird scheiße. Dann schmeißt man die neuen Hefte weg und macht es so wie bisher und holt jedes Jahr Watchmen raus und liest es.


    Und wer nimmt eigentlich das wirre Geschwurbel von Moore noch ernst?

  6. #31
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Ich bin gespannt drauf. Ich kann Moores Unwohlsein nachvollziehen und man kann seine Art der Benutzung von Figuren (wie in LoeoG) nicht damit vergleichen, dass man sein Werk benutzt. Das hat schon eine andere Qualitität. Moore hat zitiert und in einen anderen Kontext gestellt und nicht einfach nur eine weitere Allan-Quatermain-, Dracula- oder 20000-Meilen-unter-dem-Meer - Geschichte geschrieben.

    Moore ist wohl auch deshalb angespisst, weil er mehrmals eine Beteiligung an dem Prequel abgelehnt hatte und sich nun vielleicht erpresst fühlt. Moore sollte es dennoch gelassen sehen. Wenn es gut wird, wird es sein Werk wieder in die Öffentlichkeit transportieren und wenn es schlecht wird - auch. Letzteres wird seinem Renommée wohl noch mehr nutzen.

    Ich werde dem Prequel eine Chance geben.

    Was schlimm wäre, wenn man ein Sequel gemacht hätte - denn damit hätte man Moores Werk in der Tat geschändet. Er hat eine Dramaturgie entworfen, der künstlerisch betrachtet nichts mehr hinzugefügt werden sollte, wenn man noch halbwegs Respekt vor dem Werk und seinem Künstler hat.

  7. #32
    Moderator SF-Radio Forum & DC-Fanpage Avatar von Michael Heide
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    Zitat Zitat von Susumu Beitrag anzeigen
    [EDIT: @ Manx cat]

    Naja, ich verstehe Moores Position schon. Er weiß, dass er gegen DC nichts ausrichten kann, weil die die Rechte an ihren Figuren haben...
    An seinen Figuren. Ihre wären es bloß, wenn er damals tatsächlich Captain Atom, The Question und so weiter hätte nutzen dürfen.

  8. #33
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    War Watchmen den "Creator Owned", ich dachte, das gab's bei DC in den 80ern noch gar nicht? Klar hat's Moore erfunden, aber allein doch dadurch, dass er's bei DC verlegen hat lassen, hat er seine Charakterdesign-Rechte beim Portier abgegeben, oder sehe ich das falsch? So wie Superman zu DCs Figur wurde, nicht mehr Siegels und Shusters.
    Geändert von Susumu (04.02.2012 um 18:07 Uhr)

  9. #34
    Moderator SF-Radio Forum & DC-Fanpage Avatar von Michael Heide
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    Der Deal war, dass DC ein paar Auflagen druckt (eine genaue Zahl stand leider nicht im Vertrag, aber mehr als zwei, drei Auflagen waren damals nicht üblich), und sobald das Werk "out of print" ist, gehen die Rechte zurück an Moore und Gibbons. Und dann war das Ding ein Bombenerfolg, und DC hat einfach immer neue Auflagen produziert. Immer und immer wieder. Softcover, Hardcover, Absolute Editions, Motion Comics, und, und, und... Bis heute.

  10. #35
    Mitglied Avatar von MJGore
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    Moment Mal! Moore hat die Watchmen Charaktere auch nicht direkt erfunden. Das sind alles sehr von den Charlton Comics inspirierte Figuren! Captain Atom, The Question etc.

    Nite Owl was based on the Ted Kord version of the Charlton superhero Blue Beetle
    Moore based Rorschach on the Steve Ditko creation Mr. A. Moore said he was trying to "come up with this quintessential Steve Ditko character — someone who's got a funny name, whose surname begins with a 'K,' who's got an oddly designed mask"
    Moore felt he needed a female hero in the cast and drew inspiration from comic book heroines such as Black Canary and Phantom Lady.[2]
    Doctor Manhattan was based on Charlton's Captain Atom, who in Moore's original proposal was surrounded by the shadow of nuclear threat.
    The Comedian was based on the Charlton Comics character Peacemaker, with elements of the Marvel Comics spy character Nick Fury added.
    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of...men_characters

    Hätte er damals einfach die Originalnamen übernommen, gäbe es das ganze Theater heute gar nicht, weil Watchmen dann keine genuin eigenständige Maxiserie gewesen wäre.
    Auch finde ich es fragwürdig, dass man sich auch noch Jahrzehnte später über Verträge aufregt. DC war schon immer ein riesiger Verlag und da kann man z.B. keine Handschlagverträge erwarten. Gab es nicht sogar die Bemühung von DC, dass sie ihm die Rechte wieder einräumen wollten und Moore hat, kauzig und bockig wie er ist, abgelehnt?
    Geändert von MJGore (04.02.2012 um 19:07 Uhr)

  11. #36
    Moderator SF-Radio Forum & DC-Fanpage Avatar von Michael Heide
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    Dass DC Moore die Charlton-Figuren nicht hatte nutzen lassen, hatte ich bereits geschrieben.

    Und das Angebot an Moore war an irgendwelche schwachsinnigen Konditionen geknüpft.

  12. #37
    Mitglied Avatar von MJGore
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    Tja, eben.

    Moore hat einen Vertrag unterschrieben, DC hat sich daran gehalten und verhält sich danach korrekt. Warum sollten sie Watchmen auch OOP gehen lassen, wenn es sich weiterhin verkauft? Da ich an dem Tag an dem das erste Heft spielt erst geboren wurde, hätte ich niemals die Hefte bekommen können und bin DC deshalb unglaublich dankbar, dass ich durch die ständigen Neuauflagen mein eigenes Exemplar hab.

  13. #38
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Die Sache mit dem Vertrag für Alan Moore scheint eine Sache von 'Opfer des eigenen Erfolgs' zu sein, aber das ist leider in meinen Augen Pech. Leider ging "Watchmen" nie 'out of print', ist bis heute eines der meistverkauften Graphic Novels. Wäre es Alan Moore anderherum lieber gewesen? Man könnte ihn auch dezent darauf hinweisen, dass er bei den Vertragsverhandlungen einfach etwas blauäugig war und offensichtlich nicht an einen langfristigen Erfolg 'seines' Produkts geglaubt hat.

    Wenn man den Ausführungen von JMS zum Vergleich mit 'Babylon 5' glauben darf, dann wurde an Alan Moore häufiger herangetragen, dass er eine Fortsetzung 'seines' geistigen Eigentums auch überwachen könne, wenn DC solche Schritte geht. Er hätte die volle Kontrolle darüber haben können. Wollte er nicht. Nie. Und jetzt, 25 Jahre später, macht's DC halt ohne ihn.
    Zitat Zitat von Michael Heide Beitrag anzeigen
    Kein noch so gutes Netz aus Miniserien kann aus dem Stehgreif auf Augenhöhe mit einem Werk stehen, das sich den berechtigten Legendenstatus über 25 Jahre hinweg erarbeitet hat.
    Was bedeutet, dass man zwar kommerziell ein heißes Eisen, aber künstlerisch automatisch einen Flop hat.
    Das ist totaler Schwachsinn. Erstmal kann es nie der Anspruch eines neuen Comics sein, spontan zur Legende zu werden. Und ich glaube, dass alle Beteiligten bei DC wissen, dass das nicht funktioniert.
    Und warum soll es gleich ein kreativer Flop werden? Nur weil diejenigen Beteiligten sich die Figuren nicht selbst ausgedacht haben? Dann müsste alles, was jemals nach Siegel/Shuster für 'Superman' oder nach Lee/Kirby für 'Fantastic Four' geschrieben wurde als künsterlischer Flop durchgewunken werden. Auch "Whatever happend to the Man Of Tomorrow" oder der aktuelle Run von Hickman's FF.

    Und nur nochmal daran erinnert: wir bekommen Prequels. Was also, wenn uns beispielsweise Darwyn Cooke etwas ähnliches wie 'DC New Frontier' unterbreitet? (Wird er nicht machen, weil ich glaube, dass er den Ergeiz hat, etwas zu machen, was er selbst vorher noch nicht gemacht hat, aber ich denke, der gedankliche Ansatz ist klar?). Ich finde den Gedanken auf jeden Fall sehr reizvoll, dass die Kreativen sich erstmal ziemlich austoben können...
    Geändert von tillfelix (05.02.2012 um 10:53 Uhr)

  14. #39
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    Moore hat schon vor weit mehr als 10 Jahren sein Bedauern darüber ausgesprochen, das an Watchmen so dogmatisch festgehalten wurde und nix nachkam was eine ähnliche Bedeutung hat. Von daher kann ich auch gut nachvollziehn wenn er etwas genervt ist.
    Hier wurden schon ein paar gute Kommentare abgegeben, z.B. das DC immer Geld verdienen will und dass das Rorschach-Cover die Macht der Macht ist. Einen interessanten Fakt möchte ich hier noch erwähnen, das EIN Minutemen-Prequel war bereits nach Erscheinen der Watchmen mit eingeplant war und Teile des Canons davon, die mit Moore abgesprochen waren, ihren Weg in das von West End Games veröffentlichte DC Heroes Rollenspielhandbuch zu Watchmen gefunden haben. Hier ist der Artikel: http://www.comicbookresources.com/?p...ticle&id=17997

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