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Thema: Comicshortstory „Grand Guignol“

  1. #1
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    Comicshortstory „Grand Guignol“

    Hallo, ich möchte heute das 1. Mal einen Comic von mir im CF posten. Habe versucht ein einigermaßen vorzeigbares Niveau zu erreichen, bevor ich mich einer breiteren Öffentlichkeit stelle. Leider merke ich, dass sich mit zunehmendem künstlerischem Fortschreiten, eine gewisse „Betriebsblindheit“ meinen eigenen Fehler gegenüber einstellt.

    Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ihr zu den folgenden Punkten ein, zwei Zeilen sagen könntet (Vielleicht bereits im Hinblick darauf, dass ich die Absicht habe in ca. 2 Jahren ein professionelles Niveau erreicht zu haben):

    - Geschichte/Text
    - Storytelling
    - Zeichnung

    Doch ob eine ausführliche Stellungnahme zu den drei Punkten oder nur ein kurzer Satz, ihr würdet mir auf jeden Fall helfen.

    Seite 1 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6280
    Seite 2 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6281
    Seite 3 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6282
    Seite 4 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6283
    Seite 5 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6284
    Seite 6 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6285
    Seite 7 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6286
    Seite 8 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6287
    Seite 9 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6288
    Seite 10 http://www.comicforum.de/picture.php...pictureid=6289

  2. #2
    Mitglied Avatar von Coffeehouse
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    Hallo, hier meine Meinung:

    Geschichte/Text: Ziemlich gut. Sprachlich gut gemacht, gutes Thema.

    Storytelling: Bin mir nicht sicher weil ...

    Zeichnung: ... finde ich wesentlich schwächer als die Story. Soweit wird die Story eher Underground-als Mainstream-Appeal haben, weil es ein 'relativ' anspruchsvolles Thema ist, und Anatomie, Perspektive, Bildaufteilung, wie in vielen Undergroundcomics in meinen Augen (vielleicht gewollt) ziemlich steif wirken.

    Auf den ersten Blick fand ich das Comic nicht ansprechend, aber die Geschichte ist, wie gesagt, ganz gut. Storytelling kann ich nicht so einschätzen. Die Atmosphäre, die du auf den ersten Seiten augenscheinlich aufbauen willst, kommt für mich nicht so richtig rüber, wegen der Zeichnungen.

    Ansonsten bewundere ich dich (und jeden anderen) dafür sowas überhaupt mal von a bis z durchgezogen zu haben. Ich hab noch nie mehr als ne halbe Seite geschafft.

  3. #3
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Herzlich Willkommen, Michael!

    Und schön, dass Du direkt sowas umfangreiches zeigst. Das lässt ziemlich tief blicken, wo Du im Moment stehst. Aber auch, dass Du noch einen sehr anstrengenden Weg vor Dir hast, wenn Du Dein Ziel
    Zitat Zitat von Michael L. Beitrag anzeigen
    in ca. 2 Jahren ein professionelles Niveau erreicht zu haben
    ne Menge Arbeit vor Dir hast (wenn man das hier in Deutschland überhaupt erreichen kann).

    Geschichte/Text: ist nicht die Art Geschichte, die mich anspricht, aber da sind die Gschmäckle ja verschieden.

    Zeichnungen: sind, wie coffeehouse schon anmerkte, hier und da etwas steif. Mainstream sieht ebenfalls noch deutlich anders aus, im Moment erinnern sie eher an Indie-Kunst-Zeichnungen. Wo genau willst Du denn hin in den 2 kommenden Jahren, welchen Zeichner hast Du Dir beispielsweise als Orientierung ausgesucht (ich ziehe im Moment zum Beispiel für ein aktuelles Projekt Eduardo Risso, Jason Armstrong und den frühen Mike Mignola heran, um mich an deren Können etwas langzuhangeln)?

    Storytelling: grundsätzlich nicht schlecht, allerdings schwächelt das hier und da noch enorm. Beispielsweise geht der Mann auf der ersten Seite durch einen leeren Gang. Dann zeigst Du, dass auf dem Boden Leichen liegen. Und auf Seite 2 sind die wieder weg.
    Allerdings tue ich mir bei der Bewertung hier etwas schwer, weil's ja eine Traumsequenz ist.
    Anders ist's auf der letzten Seite, da hättest Du viel mehr tun können, um den Leser in ein wirkliches Irrenhaus zu entführen: schmutziger Zellenboden, oder überhaupt irgendeine Art von Struktur; dramatischeres Licht in der Zelle (beispielsweise von einem kleinen Fenster, durch das der Mond scheint); die Zellentür könnte strukturierter sein. Das wirkt alles noch ein wenig lieblos.

    Ich mag aber Dein Lettering, und die Soundwords sind auch nicht schlecht
    Geändert von tillfelix (20.01.2012 um 08:57 Uhr)

  4. #4
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    Vielen Dank für eure Meinung zu meinem Comic „Grand Guignol“. Bereue es inzwischen sehr, den Schritt mich einem Publikum zu stellen, nicht schon viel früher gemacht zu haben. Wäre dann heut wahrscheinlich wesentlich besser…

    Mit professionellem Niveau meinte ich nicht unbedingt Mainstream. Eher einen ausgereiften Stil, frei von Fehlern. Am liebsten würde ich die Linie zwischen Kunst (Themen) und Kommerz (Optik) finden.

    Auf meine zeichnerischen Vorbilder angesprochen, wären hier unter anderem zu nennen:

    Charles Burns: Mein Lieblingscomicautor, was Geschichten und Bilder angeht. Vor allem sein klarer Strich gefällt mir sehr

    Alberto Breccia: Für mich einer der Meister von harten Schwarz/Weiß Kontraste (Vor allem Mort Cinder und seine Lovecraft Adaptionen), mich beeindruckt aber auch die Themenvielfalt an Stilen und Techniken seines Gesamtwerkes

    Bernie Wrightson: Hab ich erst vor kurzem entdeckt, gefällt mir aber zurzeit am meisten (Besonders seine Arbeiten für den amerikanischen Warren Verlag in den 70er)

    Thematisch kommen, wenn wir`s mal auf Comicautoren beschränken, Charles Burns und Thomas Ott meinem Geschmack am nächsten, also düster, bizarr und abgedreht. Grundsätzlich sind diese Personen aber nur Inspiration, ich suche schon mit jeder neuen Geschichte, Bilder und Worte zu finden die aus mir kommen, d. h. ich versuche Comics zu machen die ich selber gerne lesen würde.

    Der Horror ist bei mir nicht unbedingt das Mittel um Leute zu erschrecken, sondern soll eher zeigen das der Horror in den Köpfen der Menschen selbst bzw. in der vermeintlich wahren Wirklichkeit zu finden ist. Da beide bisherige Kommentare schon eher negativ bezüglich des Genres/Thematik meiner Geschichte ausfielen, wäre meine Frage nun:

    Gäbe es für einen Comic im Stil von Grand Guignol (sagen wir die jetzigen Fehler wären ausgebessert und er wäre auf Hochglanz aufpoliert!) überhaupt einen Verlag zur Veröffentlichung und dann auch noch ein Publikum das diesen kauft?

    Was meint ihr dazu?
    Geändert von demich28 (20.01.2012 um 21:11 Uhr)

  5. #5
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Zitat Zitat von Michael L. Beitrag anzeigen
    Mit professionellem Niveau meinte ich nicht unbedingt Mainstream. Eher einen ausgereiften Stil, frei von Fehlern. Am liebsten würde ich die Linie zwischen Kunst (Themen) und Kommerz (Optik) finden.
    Womit ich Dich im Club der 'Ewig Suchenden' willkommen heißen möchte
    Zitat Zitat von Michael L. Beitrag anzeigen
    Auf meine zeichnerischen Vorbilder angesprochen, wären hier unter anderem zu nennen: Charles Burns [...] Alberto Breccia [...] Bernie Wrightson [...]

    Thematisch kommen, wenn wir`s mal auf Comicautoren beschränken, Charles Burns und Thomas Ott meinem Geschmack am nächsten, also düster, bizarr und abgedreht.
    Prinzipiell keine schlechte Wahl der Vorbilder, ich bin allerdings kein großer Fan von den Vergleichen mit den ganz ganz großen. Bei mir führt das immer zu eher dem Frust, dass ich mir sage, dass ich ja nie dieses Niveau erreichen werde. Klar ist das bei den Leuten, die ich oben aufgezählt habe, nicht viel anders, aber ich finde auch eine nicht kleinen Spaß darin, hier und da Ungereimtheiten zu finden. Das lässt meine Stümpereien nicht ganz so schlimm wirken
    Zitat Zitat von Michael L. Beitrag anzeigen
    Da beide bisherige Kommentare schon eher negativ bezüglich des Genres/Thematik meiner Geschichte ausfielen, wäre meine Frage nun:

    Gäbe es für einen Comic im Stil von Grand Guignol (sagen wir die jetzigen Fehler wären ausgebessert und er wäre auf Hochglanz aufpoliert!) überhaupt einen Verlag zur Veröffentlichung und dann auch noch ein Publikum das diesen kauft?
    Was die Wahl des Themas angeht würde ich jetzt nicht gleich die große Sinnkrise bekommen. Du hast hier 2 Antworten bekommen, deren Geschmack Du nicht getroffen hast. Na und? Gestern abend beim Stammtisch saßen mindestens 3 Leute, deren Comics einen ähnlichen Inhalt haben wie Deiner bzw. die sich für ähnliche Inhalte interessieren. Nur mucken die sich hier im CF halt nicht.

    Ich denke, eine Lesergemeinschaft gibt's sicherlich.

    Was ich an Deiner Stelle jetzt NICHT machen würde: 'Grand Guignol' immer und immer wieder überarbeiten und immer ein bißchen besser machen. Das bringt nicht weiter. Lieber zur Seite legen und eine neue Kurzgeschichte zu Papier bringen.

    Wie lange hast Du für 'Grand Guignol' eigentlich gebraucht?

  6. #6
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    Da ich einen 07.00 Uhr bis 16.00 Uhr Job habe, hat es von der ersten Idee, bis zum letzten Tuschestrich, fast 7 Monate gedauert, den Comic zu machen. Ich muss aber sagen, es gab aber auch Wochen, wo ich nichts gemacht hatte, sonst wäre es wesentlich schneller gegangen.

    Überarbeiten werde ich „Grand Guignol“ nicht. Hab mir vorgenommen, für meinen jeweils nächsten Kurzcomic, aus den gemachten Fehlern zu lernen und es dann beim Nächsten besser zu machen. Zum Bespiel wurde bei meinem letzten Comic „Urbaner Tod“ zu finden unter (http://michaellauterbach.blogspot.com) die Anatomie und der Faltenwurf stark kritisiert. Dies habe ich bei „Grand Guignol“ versucht zu verbessern, indem ich Anatomiebücher (Bammes, Loomis und Hogarth) zugelegt habe und versucht den Faltenwurf zu studieren.

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