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Thema: Beruf Comiczeichner - Die Realität

  1. #101
    Mitglied Avatar von ADrian
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    Zitat Zitat von Towbson Beitrag anzeigen
    musik zählt nicht adrian.
    deutschland hat meines wissenstands den drittgrössten musikmarkt und ist daher schlecht mit comics zu vergleichen.
    Das ist ja gerade der Punkt. 皮膚 草本 太陽 石 will sagen, dass es bei der Musik und beim Film eine Entwicklung gab, die man beim Comic nachmachen könnte, und ich versuche aufzuzeigen, dass der Vergleich nicht wirklich funktioniert.
    JAZAM! - die Comic-Anthologie. Jetzt bestellen!

    mein Blog: www.adrian-vom-baur.de
    twitter: @adrianvom

  2. #102
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Vielleicht sehe ich die Veränderung in der Filmlandschaft und die Massenerfolge von Bully Herbig oder Till Schweiger (zu denen es in den 60ern oder 70ern keine Parallelen gab) allzu optimistisch
    Es gab schon immer deutsche Filmproduktionen, die die Massen in die Kinos bewegt haben. Ob Winnetou oder Peter Alexander oder das Schwarzwaldmädel. Die Schulmädchen-Reports dürften anfangs auch Kassenknüller gewesen sein, sonst gäbe es nicht so viele Teile.

    Man merkt auch beim Thema Film, dass Du den großen Überblick hast.

  3. #103
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    Zitat Zitat von ADrian Beitrag anzeigen
    Das ist ja gerade der Punkt. 皮膚 草本 太陽 石 will sagen, dass es bei der Musik und beim Film eine Entwicklung gab, die man beim Comic nachmachen könnte, und ich versuche aufzuzeigen, dass der Vergleich nicht wirklich funktioniert.
    Genau. Nicht jedes Medium ist gleich erfolgreich. Und manche sterben langsam aus.

  4. #104
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    Äh, nochmal: Gastoon ist NICHT Gaston.

    Ansonsten: die Kästner-Comics von Kreitz kennst du sicherlich nicht.

    SF-Romane verkaufen sich in Deutschland eher beschissen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Frage nach deinen Kenntnissen des Buchmarktes bleibt bestehen, beantwortet sich aber von selbst.

  5. #105
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    (neue Liste)

    Und Gastoon ist nicht Gaston.
    Ich will jetzt nicht nochmal all die Titel kommentieren, die ich für typsisch französisch halte, ich denke, es werden eine Handvoll dabei sein. Ich gebe dir aber insofern recht, als es sehr viele nicht-französische Comics gibt, die sich in Frankreich besser verkaufen als hierzulande. Es muss also noch einen anderen Grund geben, als nur, dass es in Comics keine deutschen Themen gibt. Aber da gehen die Dinge vielleicht einfach auch Hand in Hand: Wenn es in einem Bereich keine interessanten Comics gibt, gehe ich eben nicht in die Comicecke und kann auch keine Comics interessant finden, die ich vom Thema her eigentlich nicht gesucht hätte. Und auch die allgemeine Anerkennung für Comics leidet eben darunter, dass es immer nur dieselben für ihre Weltflucht verschrieenen Themen sind (bzw. zu sein scheinen).

    Äh, Gastoon ist doch Gaston: "... les aventures de Gastoon, le neveu déluré de Gaston Lagaffe ...".

  6. #106
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    Eben: sein Neffe, nicht er selbst.

    Eskapismus ist allgemein ein verdammt gut laufender Markt. "Lebenswirklichkeit" ist das, was der Kunde nicht so sehr sucht. Ein wenig sozial-/ kulturelle Anbindung reicht, aber ansonsten werden eher Fluchträume gesucht.

  7. #107
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Äh, nochmal: Gastoon ist NICHT Gaston.

    Ansonsten: die Kästner-Comics von Kreitz kennst du sicherlich nicht.

    SF-Romane verkaufen sich in Deutschland eher beschissen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Frage nach deinen Kenntnissen des Buchmarktes bleibt bestehen, beantwortet sich aber von selbst.
    Gastoon = Gaston, bitte googeln. Danke.

    Kreitz' Zeichnungen finde ich nicht so hübsch und glaube kaum, dass sie die Mehrheit ansprechen. Schau doch mal die Zeichungen von Spirou an und vergleiche die mit denen von Kreitz, dann verstehtst du sofort, warum Spirou sich gut verkauft, Kreitz nicht. Kästner müsste im Stil der alten Kästnercovers gezeichnet sein, dann würden viele Eltern den sofort kaufen.

    Dann verkaufen sich die SF-Comics in Deutschland ja ebensogut wie die SF-Romane, was zeigt, dass man Verkaufzahlen für andere (noch zu schaffende) Comicgenres ganz gut aus den Verkaufszahlen dieser Romangenres ableiten kann: Frauenromane ("Suche impotenten Mann für's Leben") wären als Comic vielleicht der Renner. Sowas hat eben noch niemand probiert.

    Zitat Zitat von ADrian Beitrag anzeigen
    Das ist ja gerade der Punkt. 皮膚 草本 太陽 石 will sagen, dass es bei der Musik und beim Film eine Entwicklung gab, die man beim Comic nachmachen könnte, und ich versuche aufzuzeigen, dass der Vergleich nicht wirklich funktioniert.
    Okay, point taken. Das ist alles nur meine subjektive Wahrnehmung, man müsste das tatsächlich mal mit genauen Entwicklungen von Verkaufszahlen, Gehältern usw. durchrechnen.

    Glaubst du nun, das Potential für deutsche Comics (also Comics von deutschen Zeichnern) ist erschöpft? Wenn nein, was müsste man tun?

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Eben: sein Neffe, nicht er selbst.
    Ja, na klar, aber derselbe Zeichenstil, dieselben Gags, dasselbe Zielpublikum usw. Zumindest wird es so vermarktet.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Eskapismus ist allgemein ein verdammt gut laufender Markt. "Lebenswirklichkeit" ist das, was der Kunde nicht so sehr sucht. Ein wenig sozial-/ kulturelle Anbindung reicht, aber ansonsten werden eher Fluchträume gesucht.
    Ja, aber Flucht aus einer bestimmten Lebenswirklichkeit und mit Bezug zu derselben. Am erfolgreichsten sind Geschichten, die mich zeigen, wie ich in meiner Welt erfolgreich bin. Also nur eine winzig kleine Veränderung der Realität, nicht eine vollkommene Veränderung der Realität selbst. Deshalb sind auch SF und F sind so erfolgreich wie Arztromane, wo die einzige Veränderung die ist, dass die Leserin (in der Rolle der Protagonistin) von einem attraktiven Mann begehrt und geliebt wird.
    Geändert von Fumetto (04.11.2011 um 11:09 Uhr) Grund: Mehrere Antworten bitte in einen Beitrag, so wird's übersichtlicher.

  8. #108
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Gastoon = Gaston, bitte googeln. Danke.

    Kreitz' Zeichnungen finde ich nicht so hübsch und glaube kaum, dass sie die Mehrheit ansprechen.
    Ach, darum war sie damit für den Sondermann nominiert, einen Verkaufszahlenpreis?

    Der Sondermann hat sicher seine Schwächen, die hat jeder Preis. Aber als Indikator für Markterfolg kann man ihn hernehmen.

  9. #109
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Am erfolgreichsten sind Geschichten, die mich zeigen, wie ich in meiner Welt erfolgreich bin.
    Diese Geschichten haben vermutlich in deiner Welt den größten Erfolg?

  10. #110
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    Aus Comiczeichner-Perspektive: Mir fehlen in Deutschland richtig gute Comicautoren. Also, Autoren, die explizit für Comics schreiben, die andere zeichnen. Und gute Redaktionen, die den Comic redaktionell betreuen und auch geschichtlich, wie zeichnerisch in die richtige Richtung lenken.

    Ich kann nur für mich selber reden (und finde Pauschalisierungen generell problematisch). Um genau das zu haben für mich als Comiczeichnerin wende ich mich einem amerikanischen Verlag zu. Meine eigenen Strips, die ich schreibe und zeichne mache ich weiterhin als Webcomic.
    Mir fehlt es hier ein wenig, dass Redaktionen/Verlage selbst Konzepte für Comics entwickeln. Hier, so habe ich den Eindruck, lässt man sich mit Autorencomics beliefern (immerhin) und die Redakteure haben mehr die Stellung von Lizenzverwaltern, als von inhaltlichen Beratern. Ich als Comiczeichner würde mir so etwas hier wünschen.

    Das würde jetzt sehr in die Strukturen von Redaktionen eingreifen. Ob das momentan bei den Verlagen so möglich ist, weiß ich natürlich nicht.

  11. #111
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    Die Diskussion zum Geschmack des Teutschen ist spannend, sitzt für meinen Geschmack aber ein bisschen auf Luftkissen und nimmt Ausmasse an, die vielleicht eines eigenen Threads würdig wären

    Wenn wir dem Verlangen des gemeinen Durchschnittslesers nach gedruckter Unterhaltung nachgehen wollen, so ist die Taschenbuch-Bestsellerliste bei Spiegel ein ganz guter Anhaltspunkt, denn hier haben wir anders als beim Comicmarkt wirklich die gesamte Bandbreite der bücherkaufenden Geschmäcke:

    Hier mal die gesamte Liste der Woche 44:
    http://www.spiegel.de/kultur/charts/...458992,00.html

    Belletrisitk: ich will jetzt "deutsche Themen" nicht zu eng fassen da ich die Bücher zum Großteil net gelesen habe, aber dass sind vielleicht zwei, drei Bücher mit einem besonderen Bezug zu Deutschland. Die Krimis klammer ich mal aus, die werden imho auch net gerade wegen ihrer Regionalität gekauft.

    Sachbücher: auch da sind es drei Bücher, die ich jetzt mal mit speziell deutschen Themen betiteln würde. Lassen wir mal die Bücher von deutschen Comedians weg. (OMG, Platz 1: Katzenberger, Sei schlau stell dich dumm. Oh tempora, oh mores! )

    Ergo seh ich da jetzt keine Anzeichen, dass die Leute vor allem gerne Bücher mti spezifisch deutschen Themen konsumieren.

    Exkurs: Eine Ausnahme ist die Regionalliteratur, als erfolgreiches Beispiel die Allgäu-Krimis. Ein Bekannter von mir mit einem kleinen Verlag setzt bewusst auf regionale Themen, um seine Käuferschaft anzusprechen (funktioniert anscheinend auch irgendwie).
    Hier sind ja auch einige Comiczeichner mit Regionalthemen unterwegs gewesen (ich denke da an das Schalke Comic, Bielefeld etc.). Haben die ähnliche Effekte beim Verkauf ihrer Comics bemerkt? Erschliesst sich durch die Regionalität eine Käufergruppe, die normalerweise keine Comics liest?

  12. #112
    Mitglied Avatar von peter schaaff
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    @ Laburrini: Yep. Genau so sieht es aus.
    Ein Haufen Leute in Deutschland, die gut zeichnen können. Alle anderen Jobs, die zum Erstellen eines erfolgreichen Comic benötigt werden (Autor, Lektor, Promoter etc.) werden von Autodidakten, All- in- one- Mitarbeitern und Branchenfremden gehandelt (und in der Regel verbockt).

    Aber Isabel Kreitz kann nicht zeichnen? Oh Mann ...

  13. #113
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    Zitat Zitat von Riana Beitrag anzeigen
    Die Krimis klammer ich mal aus, die werden imho auch net gerade wegen ihrer Regionalität gekauft.

    Exkurs: Eine Ausnahme ist die Regionalliteratur, als erfolgreiches Beispiel die Allgäu-Krimis. Ein Bekannter von mir mit einem kleinen Verlag setzt bewusst auf regionale Themen, um seine Käuferschaft anzusprechen (funktioniert anscheinend auch irgendwie).
    Hier sind ja auch einige Comiczeichner mit Regionalthemen unterwegs gewesen (ich denke da an das Schalke Comic, Bielefeld etc.). Haben die ähnliche Effekte beim Verkauf ihrer Comics bemerkt? Erschliesst sich durch die Regionalität eine Käufergruppe, die normalerweise keine Comics liest?
    Äh, wieso klammerst du die Krimis aus? Tatort, der hierzulande erfolgreichste Fernsehkrimi, lebt gerade davon, dass er ein deutschen Städten spielt und deutsche Lebenwirklichkeit zeigt. Klar ist Krimi an sich international, und die Story selbst ließe sich vielleicht manchmal (aber nicht immer!) in andere Länder übertragen, aber der Erfolg von deutschen Krimis liegt doch gerade auch darin, dass die Kommissare dort Döner essen statt Fish & Chips oder Donuts.

    Es gibt neben Allgäukrimis übrigens auch Bodenseekrimis, Eifelkrimis, Nordseekrimis ... – oder anders gesagt, es gibt eine große Menge an Krimis mit Regionalbezug, und nicht nur wenige und ausnahmsweise.

    Der Bielfeld-Comic ist bestenfalls semiprofessionell gezeichnet und langweilig erzählt. Das ist doch bei weitem nicht auf dem Niveau von Loisel oder Tardi. Irgendwie setzt ihr immer deutsches Fandom und französische Profis auf eine Ebene und wundert euch dann, dass das Publikum in Frankreis seine Comics liebt und in Deutschland eben nicht so sehr.

  14. #114
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    Zitat Zitat von Laburrini Beitrag anzeigen
    (alles)
    Ja!

  15. #115
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    Zitat Zitat von peter schaaff Beitrag anzeigen
    Aber Isabel Kreitz kann nicht zeichnen? Oh Mann ...
    Wieso wird einem hier das Wort so im Mund herumgedreht? Wo habe ich geschrieben, dass Isabell Kreitz nicht zeichnen kann? Ich habe geschrieben, dass ich ihre Zeichnungen nicht so hübsch finde, und damit meinte ich, dass ihre Zeichnungen nicht in das Gefälligkeitsraster der meisten kinderbuchkaufenden Erwachsenen fallen.

    Wenn deutsche Zeichner erwarten, dass das Publikum gefälligst kaufen soll, was Comiczeichner unter sich toll finden, dann wundert mich nicht, warum das Publikum keine deutschen Comics mag ...

    Das ist die selbe Arroganz und Selbstüberschätzung, die dazu führt, dass deutsche Zeichner keine Autoren zu brauchen glauben. Jeder ist hier sein eigener kleiner Autorencomicstar, niemand mag im Team arbeiten, und die Arbeit von Redakteuren und Lektoren, deren Namen nicht auf dem Cover stehen, ist sowieso nichts wert bzw. allenfalls störend.

    Dazu ist die Haltung in Frankreich eben ganz anders und sehr viel professioneller. Deshalb sind französische Zeichner auch erfolgreicher, weil sie nicht so selbstverliebt sind, sondern mit Koloristen (noch was, was hier jeder selbst zu können glaubt), Letterern (woa, gruseliges Lettering kann man hierzulande bestaunen!) und anderen gemeinsam arbeiten.
    Geändert von 皮膚 草本 太陽 石 (04.11.2011 um 11:49 Uhr)

  16. #116
    Mitglied Avatar von ADrian
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Kreitz' Zeichnungen finde ich nicht so hübsch und glaube kaum, dass sie die Mehrheit ansprechen. Schau doch mal die Zeichungen von Spirou an und vergleiche die mit denen von Kreitz, dann verstehtst du sofort, warum Spirou sich gut verkauft, Kreitz nicht. Kästner müsste im Stil der alten Kästnercovers gezeichnet sein, dann würden viele Eltern den sofort kaufen.
    Hast du dir die Comics mal angeschaut? Viel näher am Stil der alten Kästnercovers könnte es gar nicht sein...
    http://www.comicradioshow.com/Article2831.html
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  17. #117
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Wieso wird einem hier das Wort so im Mund herumgedreht? Wo habe ich geschrieben, dass Isabell Kreitz nicht zeichnen kann? Ich habe geschrieben, dass ich ihre Zeichnungen nicht so hübsch finde, und damit meinte ich, dass ihre Zeichnungen nicht in das Gefälligkeitsraster der meisten kinderbuchkaufenden Erwachsenen fallen.
    Du kennst das wirklich nicht.

    http://www.spiegel.de/kultur/literat...654280,00.html

    Ich bin übrigens sicher, dass Leute wie Kai Schwarz, Georg Tempel oder Dirk Schulz ein paar sehr kritische Einwände zu deinen Äußerungen haben könnten, was deutsche Zeichner, Teamfähigkeit und Respekt vor Redakteuren angeht.

  18. #118
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    Zitat Zitat von Laburrini Beitrag anzeigen
    Aus Comiczeichner-Perspektive: Mir fehlen in Deutschland richtig gute Comicautoren. Also, Autoren, die explizit für Comics schreiben, die andere zeichnen.
    Dazu bräuchte es auch die Zeichner, die sich auf Autoren oder Teamarbeit einlassen, ohne von Autoren bezahlt werden zu lassen.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  19. #119
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    Idealweise könnte der Verlag/eine Redaktion diese Teams von Autor und Zeichner zusammenstellen.

    Ich persönlich kenne viele Zeichner, die sehr gerne mit einem Autoren zusammenarbeiten würden. Auch ohne vom AUTOR bezahlt zu werden, das ist ja schliesslich Aufgabe des Verlags. Nur gibt es nicht so viele Autoren für Comics in Deutschland. Die meisten kommen aus dem Drehbuch, - oder Buchbereich und das ist noch mal ein ganz großer Unterschied.
    Aber das wäre ja nicht unmöglich. Diese Teams müssten halt redaktionell betreut werden.

    Ohne jetzt wieder mit den USA nerven zu wollen. Dort nehmen einige Verlage Skripts von Autoren an und suchen dafür die geeigneten Zeichner.

    Das ist tatsächlich etwas, bei dem ich mir wünschen würde, dass man es bei den Verlage hierzulande ändern könnte. Aber, wie gesagt, es sitzen momentan nicht unbedingt Redakteure dort, die sich mit Storytelling auskennen, sondern ausschliesslich mit dem Geschäftlichen. Das sind ja auch keine eierlegenden Wollmilchsäue. Wahrscheinlich sind die auch unterbesetzt. So ein Ehapa-Comic-Verlag ist kleiner, als man denkt…

    Ich weiß natürlich nicht, was deutsche Verlage schon mit der Teamfähigkeit von deutschen Zeichnern erlebt haben. Zerwürfnisse gibt es leider immer. Trotzdem heisst das nicht, dass JEDER Zeichner gleich ein selbstverliebter Auteur ist...

    Wie gesagt, Pauschalisierungen…

  20. #120
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    Kann Sarah nur zustimmen, und for what it's worth, ich bin mit ein paar netten Leuten im Gespräch und es wird nächstes Jahr definitiv Seminare speziell für Comicautoren geben.

  21. #121
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    Zitat Zitat von Laburrini Beitrag anzeigen
    Ohne jetzt wieder mit den USA nerven zu wollen. Dort nehmen einige Verlage Skripts von Autoren an und suchen dafür die geeigneten Zeichner.
    Nervt ja nicht,ist ja einfach nur wahr.
    Das ganze Argumentiere mit Bestsellerlisten aus Belletristik, Film und Pop-Musik (die französischen Comic-Charts wirklich ausgenommen), läuft ja darauf hinaus, dass man letztlich nach Marketing-kriterien erstellte Comics aus den Markt wirft, wo der Comiczeichner dann auch gleich als Werbegrafiker arbeiten kann.
    Wichtig wäre wirklich ein Magazin mit guter Redaktion (kompromisslos und doch human), das aber auch Zeichner und Autoren betreut, dass eben eine überlebensfähige Nische schafft.
    Mich aber auch als Leser interessieren würde. Ich hätte z.B. keine Lust an einer Rosamunde Pilcher-Vercomicung mitzuwirken.

  22. #122
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    Zitat Zitat von tigermuse Beitrag anzeigen
    Ich hätte z.B. keine Lust an einer Rosamunde Pilcher-Vercomicung mitzuwirken.
    Komisch, ich schon. (Obwohl ich's nicht könnte.) Ich verstehe ehrlichgesagt nicht, warum man nur zeichnen kann, was man selber lesen würde. Schauspieler spielen auch Dinge, die sie selber nicht anschauen würden. Bächer backen Brot, das sie selbst nicht essen würden. Und Ferdinand Piëch fährt auch keinen Polo. Produktion und Lektüre sind doch zwei Dinge. Eben diese Selbstverwirklichungshaltung, die in deinem Kommentar steckt, behindert die Arbeit deutscher Zeichner.

  23. #123
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    Du kennst das wirklich nicht.
    Ich mag diese Buntstiftkolorierung nicht und ich finde die Zeichungen nicht schön. Für mich hat das keine Ähnlichkeit mit den genialischen Zeichnungen von Walter Trier. Kreitz kann nicht auf kindlich, das wirkt für mich nicht echt, sie kümmert sich nicht um die grafische Ebene sondern steckt in der Betrachtung der Szene fest, und nur weil sich Spiegel und Co. dafür begeistern, tun es die meisten potentiellen Leser offenbar nicht. Erklär mir, warum, wo doch Kästner so beliebt ist. Weil es ein Comic ist? Oder weil er eben doch knapp an der schönen kindgerechten Darstellung von Kinderbüchern vorbeigezeichnet ist?

    Zwischen Kreitz und Walter Trier liegen einfach Welten.

  24. #124
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    und nur weil sich Spiegel und Co. dafür begeistern, tun es die meisten potentiellen Leser offenbar nicht.
    Das machst du woran fest?

  25. #125
    Mitglied Avatar von tigermuse
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    Zitat Zitat von 皮膚 草本 太陽 石 Beitrag anzeigen
    Eben diese Selbstverwirklichungshaltung, die in deinem Kommentar steckt, behindert die Arbeit deutscher Zeichner.
    Nein nein, die freudlose Selbstverwirklichungsfeindlichkeit des deutschen, die hinter deinem Kommentar steckt, behindert die Arbeit der hiesigen Zeichner.

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