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Thema: Preview: Frank Miller's Holy Terror

  1. #1
    Moderator Avatar von LeGuy
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    Preview: Frank Miller's Holy Terror

    Nächste Woche erscheint in den USA Frank Millers Abrechnung mit dem Terrorismus: Holy Terror.
    Wir werden pünktlich zum Erscheinen eine Rezension des kontroversen Comics veröffentlichen. Vorab gibt es jetzt schonmal (für Deutschland exklusiv bei Comicgate) drei Doppelseiten aus dem Band zu sehen: http://www.comicgate.de/Specials/pre...ly-terror.html

  2. #2
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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  3. #3
    Moderator Avatar von LeGuy
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    Und hier ist nun auch Daniel Rezension des Comics:
    http://www.comicgate.de/Rezensionen/holy-terror-us.html

  4. #4
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Deckt sich ja ungefähr mir dem gemeinheitlichen Tenor der Rezensionen bisher... was mich total davon abhält, den Comic zu kaufen.

    Danke trotzdem

  5. #5
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Hast du ernsthaft was anderes erwartet?

    Ich wäre eher enttäuscht gewesen, wenn Frank Miller was gutes abgeliefert hätte. Dann hätte ich ernsthaft meine Haltung gegenüber dem Mann nochmal überdenken müssen.

    Ich werd's natürlich lesen.

  6. #6
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Ich müsste es eigentlich auch lesen, weil nicht zuletzt DK2 damals schon, als es veröffentlicht wurde, bei mir hoch im Kurs stand, obwohl es überall verrissen wurde. Nachvollziehbar verrissen teilweise, aber Spaß hatte ich beim ersten Lesen trotzdem... und immer noch. Insofern wäre die Lust zum Teil da.

    Nur geht mir auch das Thema gelinde gesagt am Poppes vorbei, und wenn man dann noch das bekannte schwarz/weiß-Muster von Miller kennt, ahnt man schon vorher, was dabei rauskommen kann. Und das wird gerade überall bestätigt.

    Warum aber hätte es Dich überrascht, wenn er was Gutes abgeliefert hätte? Wann hat er das denn Deiner Meinung nach zuletzt getan? Oder hat er überhaupt?

  7. #7
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Das letzte wirklich gute Werk von ihm war "Sin City" von 1990. Und zwar nur der erste. Ich werd mir später die Zeit nehmen, das etwas genauer auszuführen, gerade hab ich wenig Zeit.
    Geändert von Manx cat (28.09.2011 um 17:19 Uhr)

  8. #8
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Also:
    Sin City 1 war natürlich damals der totale Hammer. So energiegeladene Comics findet man nicht alle Tage. Faszinierende Zeichnungen, spannend erzählt. (Mein Lieblingsbild ist übrigens das von Marvs Kinderzimmer, mit dem hängenden Spielzeugflugzeug. So schöne Details finden sich leider in späteren Folgen nur selten.)

    "A dame to kill for" enttäuscht schon leicht. Die Grafik ist zwar toll, teilweise sogar besser als in Teil 1, aber die übertriebene Schlichtheit und das Primitive stößt schon da sauer auf. Seltsam auch die Gewalt. Einerseits wird gefoltert und verstümmelt, was das Zeug hält, gleichzeitig halten die Leute nahezu jede Verletzung aus. Sind das alles Zombies? Das Auftreten von Marv ist zwar ein schönes Wiedersehen, zeigt aber gleichzeitig, was Frank Miller von Weiterentwicklung hält. Das Verhältnis zwischen den ****** der Altstadt und der Polizei ist ebenfalls reichlich behämmert. Schlimmer Schund, auch wenn ich es als easy reading immer wieder mal hernehme.

    "The big fat kill": Netter Einstieg, aber muss es wirklich zwei Hefte dauern, bis der fiese Bulle endlich zerstückelt ist und die Handlung ins Rollen kommt? Zwar gibt es einige nett gemachte Einzelszenen, aber insgesamt wirkt hier schon einiges hingerotzt. Und so seltsam es klingt: Frank Miller schafft es nicht wirklich oft, attraktive Frauen zu zeichnen. Und das ist bei einer Reihe, die im Prostituiertenmileu spielt, tödlich. Der ganze Fünfteiler wirkt wie eine Fingerübung. Vor allem nervt aber das übertriebene Hantieren mit Leichenteilen. Doof.

    "That yellow bastard": Tolle Einzelszenen. Hartigans Herzanfall, die Isolation im Gefängnis, Hartigans Tagträume. Und auch wenn Hartigans Befreiung im letzten Teil an Hirnriss grenzt, die schiere Energie, mit der das erzählt wird, reißt mit. Der Einsatz der Farbe Gelb, die Gestaltung des Bastards und das Vulgäre stört hier aber besonders. Außerdem ist die Geschichte erstens völlig krank und zweitens wenig überzeugend. Und ein paar gut getimte Einzelszenen machen noch keinen guten Comic.

    "Family Values": Meiner Meinung nach eine der schlechtesten graphic novels überhaupt. Storytechnisch wie zeichnerisch. Und ohne Millers sonst durchaus vorhandene Qualitäten. Totalausfall.

    Die short stories: Nett anzusehen, meistens aber überflüssig und belanglos.

    "To hell and back": Frank Miller bringt mit dem rebellischen Zeichner endlich mal eine interessante Figur ins Spiel. Die Erzählung ist am Anfang auch sehr dicht, verliert sich aber später in Episoden, die fast keine Handlung mehr voranbringen. Frank Millers Zynismus ("I do believe this man is looking to do the Rodney") nervt, außerdem zerfällt die Geschicht gegen Ende immer mehr, auch wenn Millers Stilexperimente teilweise recht amüsant sind und nicht langweilen. Irgendwie hat man aber schon das Gefühl, dass "To hell and back" ein einziger langer Witz ist.

    Überhaupt Millers Humor. Auch "Bad Boy" mit Bisley war ein Spaßprojekt, seine Kurzgeschichten gegen Zensur in "Tales to astonish" waren ebenfalls eher "vergnüglich", irgendwie kann man seine Arbeiten nicht ernst nehmen. "Give me liberty" war richtig gut, aber die anderen MArtha Washington-Geschichten waren platt, langweilig und pathetisch. DK2 ist interessant, aber unwichtig und hässlich. Einzig "300" war interessant, auch wenn mich das Geschlachte wenig anspricht.

    Ich muss unbedingt mal wieder "Ronin" und "Elektra: Assassin" lesen. Ich denke aber schon, dass ich die immer noch genial finde. "Daredevil: Born Again" ist für mich eine der spannendsten Geschichten aller Zeiten, dem ersten Sin City gar nicht unähnlich. Millers Daredevil-run, mit dem alles anging ist absolut hinreißend, sein erwachseneres "Batman: Year One" war vielversprechend und TDKR war trotz leichtem Overkill sehr, sehr spannend. Der Verfall seit Sin City kam ziemlich unerwartet. Aber alle Welt ist ja trotzdem Sin City-begeistert. Funny old world.
    Geändert von Manx cat (28.09.2011 um 17:13 Uhr) Grund: Witzig: mein Wort für Prostituierte wurde zensiert. Ich fands gar nicht so vulgär.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Kommentar bei Amazon:
    "Its a damn fine book... On par with 300, definately not as good as Sin City or DK/DK2... And don't forget... Miller has perpetuated this story to be "pure propaganda," in his own words!! Also, this was originally meant to be "Holy Terror, Batman!" (as a reference to the schtick "Holy Ice Cubes, Batman, Mr Freeze is at it again!")... Can you not picture Batman reacting the same way as the Fixer?? Dealing with a menance that's so 3-demensional, with only the experience of being a comic book character could have?"

    Die übliche Millersche Ironie also? Die war schon immer ******.

  10. #10
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    Oi, Danke für die Ausführungen!

    Bei Sin City hab ich tatsächlich nur die ersten beiden Geschichten gelesen und 'Hell and Back', wobei ich Deine Meinung durchaus teile, dass letzteres zum Ende arg fad wird. Der Drogentrip ist aber immer noch eines meiner liebsten Hefte überhaupt, der ist echt klasse ('liebstes Heft', weil ich mir 'Hell and Back' damals als Einzelhefte zulegte, was eine deutlich andere Leseerfahrung gegenüber den Sammelbänden ist).
    Insofern kann ich auch den Abfall von Qualität der Geschichten nicht sooo sehr bestätigen, weil ich einfach nicht alles gelesen hab.

    Was ich von Miller aber noch gelesen habe sind die Arbeiten, die er zusammen mit Goeff Darrow geschaffen hat: 'Hard Boiled' und 'Big Guy & Rusty the Boy Robot'. Beide Teile leben aber sehr von den detaillierten Zeichnungen von Darrow, die die teilweise etwas nüchternen Geschichten von Miller etwas vergessen machen. Finde ich.

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