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  1. #1
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Comicladen-Report: Was den Handel bewegt

    Sieht der deutsche Comichändler so aus wie der »Comic-Typ« aus den Simpsons? Für viele ist der moderne Comicfachverkäufer ein unbekanntes Wesen. Die Freuden, die Sorgen und Nöte dieser Gruppe kommen im Diskurs oft zu kurz und nur pauschalisiert zum Zuge. Heute startet eine neue Kolumne, die fortan in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht wird.

    Im »Comicladen-Report« schreiben die beiden Comicfachhändler Ekki Helbig und Björn Steckmeier für CRON über den Comicmarkt aus Sicht des Händlers. Wir haben sie gebeten, als Auftakt ihr tägliches Arbeitsfeld etwas vorzustellen, damit sich die Leser ein besseres Bild davon machen können. Jeder stellt in der nullten Folge den Laden des anderen vor.

    Jede Kolumne wird mit unserem Forum verlinkt, damit ein hoffentlich reger Meinungsaustausch stattfinden kann. Dort kann man auch Themen vorschlagen, welche die Autoren in zukünftigen Kolumnen behandeln könnten. Gast-Kolumnen von anderen Händlern sind ebenfalls willkommen.

    Folge 0: Wer sind wir?
    COMIC REPORT
    Der deutschsprachige Comicmarkt: Berichte + Analysen
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  2. #2
    Mitglied Avatar von Starocotes
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    Super Idee auch mal diejenigen zu Wort kommen lassen die sehr direkt von dem betroffen sind was in der Branch so vor sich geht und zwar ohne das es auf ein Verlag konzentriert wäre.

    Freue mich natürlich das "MEIN" T3 auch dabei ist!
    Mein Blog über Comics, Games und sonstiges: http://nerdenthum.de

  3. #3
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Da zeigt sich schon das erste Problem:
    Zitat Zitat von Bonner Comic Laden
    Im Erdgeschoss findet man eine sehr große Auswahl an Comics und Manga, Fantasy- und SF-Bücher in sowohl deutscher als auch englischer Sprache. Außerdem DVDs, T-Shirts, Sammelfiguren, Poster und sonstiges Merchandise.
    Im ersten Stock findet sich die Rollenspielabteilung, auch die Card-Games haben hier ihren Platz. Es gibt außerdem einen Bereich zum Spielen. Dort finden gelegentlich Zocker-Events statt.
    Zitat Zitat von T3
    Auf 120 m², verteilt auf zwei Stockwerken, findet der Comic-Liebhaber so ziemlich alles, was das Sammlerherz begehrt – seien es deutsche und amerikanische Novitäten, Actionfiguren, Merchandise, Rollenspiele und DVDs (Anime). Auch wenn man sich auf den Import amerikanischer Comics spezialisiert hat und über ein großes Angebot antiquarischer Comics verfügt, findet man natürlich auch als Deutschleser alle gängigen Produkte aus dem Alben-, Manga- und Superheldensektor, sowie eine Vielzahl von Comictiteln kleinerer Verlage und natürlich eine große Auswahl an Graphic Novels u.a. der Verlage Reprodukt, avant und Edition Moderne. Die Rollenspielabteilung, erst seit 2010 existent, ist zudem in kürzester Zeit zu einem weiteren wichtigen Standbein geworden.
    Das mag betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, ist für die Verlage aber schlecht, konkurrieren sie doch auf dem begrenzten Platz (Kann man auf 200 bzw. 120 m² überhaupt noch alle Comics unterbringen?) nicht nur mit ihresgleichen, sondern auch noch mit allem möglichen anderen Zeugs, dass da eigentlich nicht hingehört. Das wirkt wie eine Kaufhaus-Mentalität, die schon Karstadt obsolet machte. Kunden, die lieber einen Überblick als eine Auswahl haben wollen, wandern ins Internet ab, was der Möglichkeit einer Expansion des Fachhandels, die zur umfassenden physischen Präsentation neuer Produkte nötig wäre, zusätzlich das Wasser abgräbt.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  4. #4
    Mitglied Avatar von Starocotes
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Da zeigt sich schon das erste Problem:


    Das mag betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, ist für die Verlage aber schlecht, konkurrieren sie doch auf dem begrenzten Platz (Kann man auf 200 bzw. 120 m² überhaupt noch alle Comics unterbringen?) nicht nur mit ihresgleichen, sondern auch noch mit allem möglichen anderen Zeugs, dass da eigentlich nicht hingehört. Das wirkt wie eine Kaufhaus-Mentalität, die schon Karstadt obsolet machte. Kunden, die lieber einen Überblick als eine Auswahl haben wollen, wandern ins Internet ab, was der Möglichkeit einer Expansion des Fachhandels, die zur umfassenden physischen Präsentation neuer Produkte nötig wäre, zusätzlich das Wasser abgräbt.
    Ich kann nur vom T3 sprechen und das ist zwar nicht geräumig, aber übersichtlich und vor allem ansprechend. Die Auswahl insbesondere an Deutschen Comics ist groß aber trotzdem übersichtlich. Der "andere Kram" sorgt nochmal für mehr (Lauf-)Kundschaft.
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  5. #5
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das mag betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, ist für die Verlage aber schlecht, konkurrieren sie doch auf dem begrenzten Platz (Kann man auf 200 bzw. 120 m² überhaupt noch alle Comics unterbringen?) nicht nur mit ihresgleichen, sondern auch noch mit allem möglichen anderen Zeugs, dass da eigentlich nicht hingehört. Das wirkt wie eine Kaufhaus-Mentalität, die schon Karstadt obsolet machte. Kunden, die lieber einen Überblick als eine Auswahl haben wollen, wandern ins Internet ab, was der Möglichkeit einer Expansion des Fachhandels, die zur umfassenden physischen Präsentation neuer Produkte nötig wäre, zusätzlich das Wasser abgräbt.
    Ach Mark. Manchmal machst du einem aber wirklich etwas zu leicht.

    Okay, blenden wir mal aus, daß wir in Bonn uns mehr als eine "spezialisierte Buchhandlung" sehen, denn einen Comicshop im klassischen Sinn, der Assoziationen zum Comic Book Guy der Simpsons wecken könnte.

    Momentan gelingt es uns sehr gut, die aktuellen Novis aus dem FB-Bereich (Splitter, Carlsen, Ehapa, Piredda, Mosaik, Comicplus+ etc.), das komplette Panini-Comicprogramm (nebst der für unsere Klientel interessanten Romane), das Programm von CrossCult, sämtliche lieferbaren Manga-Novitäten (C, EMA, TP etc.) grossflächig anzubieten. Zusätzlich gibt es im Eingangsbereich noch einen grossen Tisch mit jenen Comicprodukten, die landläufig als "Graphic Novel" angeboten werden (und da gibt es bei uns nicht nur die üblichen Verdächtigen von Reprodukt, avant und Edition Moderne, sondern auch solche kleinerer Verlage oder die Produkte von Buchverlagen wie Knesebeck, Jacoby & Stuart etc.). Das betrifft NUR die Novitäten.
    DAZU haben wir ein - und ich lobe uns wirklich nicht gerne über den Klee - nahezu jeden lieferbaren BACKLIST-Titel aus den oben genannten Bereichen vorrätig und das in den seltensten Fällen versteckt, sondern durchaus ansprechend präsentiert. Natürlich kann man die Backlist nicht perfekt anbieten (das ginge aber auch mit 500qm², die nur mit Comics gefüllt sind, nicht), sondern manche Serien teilen sich ein Fach (ausser bei den Manga, da die anders präsentiert werden, als die restlichen Comics im Laden), da sie z.B. thematisch (Steampunk, SciFi u.ä. und dort die Serie mit dem aktuellsten Band jeweils als Frontalpräsentation), nach Autor-/Zeichner (Jodorowski, Moebius), nach erschienener Menge (Einzelbände) oder ganz klar nach Verkaufserfolg zusammengefasst werden.
    Denn gerade was das Backlist-"Problem" aus deiner Sicht betrifft, liegst du bei uns falsch. Uns ist die Backlist wichtig und die Kunden wissen das zu schätzen. Natürlich kann man nicht dauernd wirklich jeden Titel vorrätig haben (Titel sind durch Nachbestellung gerade im Zulauf oder gerade Einzelbände, bevorzugt die eines Zeichners/Autoren, der sonst noch nichts veröffentlicht hat, fallen bei der Menge an Novitäten auch schon mal einfach aus dem Fokus).

    Zudem scheint dir auch noch nicht der Gedanke gekommen zu sein, daß sich diese Themengebiete gegenseitig "befruchten" können - ein Leser der Romane von Alan Dean Foster liest z.B. vielleicht auch ganz gerne "Aldebaran" und "Antares". Ein Kiddie, der ein Poster von Star Wars kauft, nimmt mitunter auch die Comics von Panini mit. Ein Kunde, der wegen unseres Angebots an deutschen und englischen Romanen reinschaut, entdeckt vielleicht auch den ein oder anderen Comic, der ihn anspricht.
    Mal abgesehen davon, daß Comics natürlich immer noch die grösste Priorität geniessen, was den Platz bei uns im Ladengeschäft betrifft.

    Warum nennst du das Kind eigentlich auch nicht beim Namen, sondern versteckst dich hinter "die Verlage", schliesslich geht es letztendlich nur um dich und deinen Verlag, da du offenbar permanent befürchtest, unterrepräsentiert zu sein und dabei dem Handel gerne mal die Schuld in die Schuhe schiebst.
    Auch hier bellst du gerade bei uns den falschen Baum an. Nenne mir doch bitte noch mal ein paar Läden (gerne auch per PN), die 30+ Exemplare der "Aldebaran"-Gesamtausgabe verkauft haben oder die 15 Exemplare von "deae" als Startmenge bestellt haben, weil sie an den Titel glauben? Du kannst auch gerne bei PPM die entsprechenden Daten anfordern, was unsere Bestellmengen deiner Produkte betrifft.
    Auch jeden DEINER Titel nehmen wir ins Programm auf (auch wenn wir uns bei Titeln wie "SpaceCraft" oder "Damien und Alexander" bisweilen drüber ärgern, weil wir bis heute mit gut Glück vielleicht 1 Exemplar verkauft haben) und auch deine Titel finden sich nahezu alle in unserer Backlist (und die Titel, bei denen du dich immer beschwerst, daß zu wenig umgesetzt wird, liefen bei uns z.B. gut bis sehr gut ("Bob Morane"-GA, "LieblingsSünden"). Aber es ist ja immer der Handel schuld. Leg doch bitte einfach mal eine andere Schallplatte auf.

    Du kannst übrigens auch gerne mal bei uns im Laden vorbeischauen und dich vom Wahrheitsgehalt meiner Worte überzeugen.

    Vielleicht kann man dann ja auch ein Konzept ausarbeiten, bei dem du die Differenz der jetzigen Miete zu neuen Miete bezahlst und wir fragen mal beim örtlichen Karstadt an, ob die nicht zumachen wollen, damit wir in das Gebäude können, wo es dann natürlich auch eine eigene Epsilon-Ecke geben würde.
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  6. #6
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    wieso problem? genau das hilft dem comicladen zu überleben und überhaupt comics anbieten zu können. als spezialitätenshop für ein spartenprodukt, das eine minderheit kauft, müsste er sich verkleinern und aufs dorf ziehen, um die miete zahlen zu können.
    leider leben wir in der realität und nicht im wunschland.


    efwe

  7. #7
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    wieso problem? genau das hilft dem comicladen zu überleben und überhaupt comics anbieten zu können. als spezialitätenshop für ein spartenprodukt, das eine minderheit kauft, müsste er sich verkleinern und aufs dorf ziehen, um die miete zahlen zu können.
    Das größte Problem ist, wenn manche Comics im Laden gar nicht mehr angeboten werden, weil der Platz fehlt. Verkleinern wäre natürlich eine Verschlechterung des jetzigen Zustands. Wenn vergrößern nicht geht, wäre eine Spezialisierung angebracht, die auch neue Marktlücken für neue Läden/Filialen eröffnet. In Paris gibt es nebeneinander spezialisierte Läden für Superhelden, Mangas oder Alben. Drei ähnliche Läden nebeneinander mit jeweils einer Auswahl von allem könnten nicht existieren.

    Die Minderheit ist keine feststehende, sondern eine beeinflussbare Größe und ich stelle in Frage, ob das mit dem Auswahl-Modell funktioniert.
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  8. #8
    Moderator Carlsen Manga
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    @Mark O. Fischer:

    Wow, da bin ich baff. Dann haben die Shops ja offenbar nur Glück gehabt, dass sie mit ihrer komischen Kaufhausmentalität so lange überlebt haben, statt einfach nur Comics anzubieten...? Warum machst du nicht um die Ecke vom T3 einen Laden auf, der mal so richtig alle lieferbaren Comics auf einmal präsentiert? Vielleicht da, wo früher COMICA stand, und sich die Miete inzwischen verfünffacht haben dürfte?

    Ich meine, sprich doch mal mit den Leuten, warum sie das (bunte Mischung mit angrenzenden / ergänzenden Warengruppen) machen - irgendeinen triftigen Grund müssten sie eigentlich dafür haben.

    Und: wann warst du zuletzt in einem Comicladen in Frankreich? Die haben auch jede Menge Merchandise & Co., wie Comic-Shops in Deutschland seit schlappen 20 Jahren.
    Geändert von Kai Schwarz (24.08.2011 um 11:02 Uhr)

  9. #9
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Wow, da bin ich baff. Dann haben die Shops ja offenbar nur Glück gehabt, dass sie mit ihrer komischen Kaufhausmentalität so lange überlebt haben, statt einfach nur Comics anzubieten...? Warum machst du nicht um die Ecke vom T3 einen Laden auf, der mal so richtig alle lieferbaren Comics auf einmal präsentiert? Vielleicht da, wo früher COMICA stand, und sich die Miete inzwischen verfünffacht haben dürfte?
    Überleben ist eine Sache, Wachstum eine andere. Das sollte eigentlich kein Gegensatz sein, ich stelle nur mal in Frage, ob sich da nicht unterschiedliche Strategien gegenseitig im Wege stehen. Überleben ist natürlich Grundvoraussetzung, aber was dann? Es ist doch wohl unstreitig, dass es zu wenig Comic-Shops in Deutschland gibt. Ein Markt, in dem von vielen Comics nur noch dreistellige Mengen in den Handel erstausgeliefert werden, ist nicht gesund. Das Totschlagargument "Minderheit" ist mir zu einfach.

    Dass Wachstum nicht so einfach zu realisieren ist, ist mir schon klar. Als Verlag habe ich leicht reden, was Händler alles tun sollten, genauso wie Händler leicht reden haben, was Verlage alles tun sollten. Würde ich selbst einen Laden eröffnen können, müsste ich schon siebenstellig investieren, wenn ich alles richtig machen will, und Ladenmiete ist der größte Feind.
    Doch was ist die Alternative? Alles so lassen, wie es ist? Mit einem Gratis Comic Tag im Jahr ist alles wieder gut? Ich fürchte, dass diese Einstellung eher nach hinten los geht und der Einzelhandel so immer mehr Marktanteile ans Internet verliert, was zur Gewinnung von Laufkundschaft schlecht wäre.
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  10. #10
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    und Ladenmiete ist der größte Feind.
    Ich würde mal behaupten ein fehlendes oder falsches Konzept ist der grösste Feind.
    Ich hab schon genug Comicläden gesehen, die mit dem Konzept "Springen wir mal auf den Treden X (Superhelden/Heftchen/Manga) auf" an den Start gingen und es mit viel Glück zu einem 2jährigen Bestehen gebracht. Entweder gingen die sonst unter oder wurden zu Läden, die Card Games verkaufen (und teilweise auch nur noch die).

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    blöderweise macht es ihm die buchpreisbindung auch noch schwer, mit angeboten oder ähnlichem zu locken, was jeder media markt, saturn oder discounter tun kann.
    Der Fairness halber muss man allerdings auch sagen, daß es ohne Buchpreisbindung vielleicht noch eine Handvoll Comicläden gäbe. Denn wenn die geneigten Leser ihre Alben, Graphic Novels und Manga zu einem erheblich günstigeren Preis bei der Amazone erwerben könnten, blieben uns bei einem gleichbleibenden Markt nur noch die Hefte und die Alben von Panini, die nicht über den Buchhandel vertrieben werden (Marvel Exklusiv, 100%, MAX, FF, Hulk etc.) als Vorteil gegenüber den preisdrückenden Ketten wie Thalia oder halt Amazon. Beim Rest wäre man auch zum einem Teil von der Treue der Kunden abhängig. Das kann funktionieren, muss aber nicht.

    Und werben kann man auch mit Produkten (hier natürlich auf weit kleinerem Niveau als Saturn & Co.), die nicht der BPB unterliegen. Es ist schon erstaunlich, welches Entgegenkommen man bisweilen kriegt, wenn über die Jahre hinweg ein gutes Verhältnis zu Vertrieben und Herstellern entstanden ist und mal mal ein Konzept ausbaldowert, bei dem vielleicht beide Seiten profitieren.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das kann ich so unterschreiben. Dazu wäre jetzt die Sicht der Händler interessant.
    Die Kurzfassung: Junges Publikum = Manga (und wenige, aber wirklich ganz wenige Ausnahmen) und mit ein paar Abstrichen diverse aus Film- und Fernsehen bekannte Comics (Yakari, Spider-Man, Star Wars, Simpsons etc.). Aber das solltest du ja bereits alles wissen (weil schon x-mal erwähnt), aber es ist ja auch nicht die Antwort, die du gerne hättest.
    Die Antwort "Junges Publikum = 48 seitige HC-Alben mit Fadenbindung ab €13 aufwärts" wirst du allerdings höchstens mal in einer Paralleldimension kriegen.
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  11. #11
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Momentan gelingt es uns sehr gut, die aktuellen Novis aus dem FB-Bereich (Splitter, Carlsen, Ehapa, Piredda, Mosaik, Comicplus+ etc.), das komplette Panini-Comicprogramm (nebst der für unsere Klientel interessanten Romane), das Programm von CrossCult, sämtliche lieferbaren Manga-Novitäten (C, EMA, TP etc.) grossflächig anzubieten...
    DAZU haben wir ein - und ich lobe uns wirklich nicht gerne über den Klee - nahezu jeden lieferbaren BACKLIST-Titel aus den oben genannten Bereichen vorrätig und das in den seltensten Fällen versteckt, sondern durchaus ansprechend präsentiert...
    Zudem scheint dir auch noch nicht der Gedanke gekommen zu sein, daß sich diese Themengebiete gegenseitig "befruchten" können - ein Leser der Romane von Alan Dean Foster liest z.B. vielleicht auch ganz gerne "Aldebaran" und "Antares"...
    Mal abgesehen davon, daß Comics natürlich immer noch die grösste Priorität geniessen, was den Platz bei uns im Ladengeschäft betrifft...
    Nenne mir doch bitte noch mal ein paar Läden (gerne auch per PN), die 30+ Exemplare der "Aldebaran"-Gesamtausgabe verkauft haben oder die 15 Exemplare von "deae" als Startmenge bestellt haben, weil sie an den Titel glauben? ...
    Auch jeden DEINER Titel nehmen wir ins Programm auf ... und auch deine Titel finden sich nahezu alle in unserer Backlist (und die Titel, bei denen du dich immer beschwerst, daß zu wenig umgesetzt wird, liefen bei uns z.B. gut bis sehr gut ("Bob Morane"-GA, "LieblingsSünden").
    Okay, wenn das so ist, zog ich voreilige Schlüsse mangels differenzierter Einblicke und nehme alles zurück. Das ist vorbildlich, da bleibt mir nur noch

    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Warum nennst du das Kind eigentlich auch nicht beim Namen, sondern versteckst dich hinter "die Verlage", schliesslich geht es letztendlich nur um dich und deinen Verlag, da du offenbar permanent befürchtest, unterrepräsentiert zu sein und dabei dem Handel gerne mal die Schuld in die Schuhe schiebst.
    Nein, ich blicke schon über meinen Horizont hinaus und sehe, dass das wachsende Angebot aller Verlage vom Handel nicht mehr aufgenommen werden kann und insgesamt automatisch zu sinkenden Auflagen führt, wenn der Handel nicht mitwächst oder neue Handelswege erschlossen werden. Comicläden gibt es zu wenige, von denen nicht alle vorbildlich sind, Buchhandlungen haben zu wenig Platz und Zeitschriftenhandel vernichtet zu viel. Das führt zum nächsten Punkt:

    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Die Kurzfassung: Junges Publikum = Manga (und wenige, aber wirklich ganz wenige Ausnahmen) und mit ein paar Abstrichen diverse aus Film- und Fernsehen bekannte Comics (Yakari, Spider-Man, Star Wars, Simpsons etc.). Aber das solltest du ja bereits alles wissen (weil schon x-mal erwähnt), aber es ist ja auch nicht die Antwort, die du gerne hättest.
    Die Antwort "Junges Publikum = 48 seitige HC-Alben mit Fadenbindung ab €13 aufwärts" wirst du allerdings höchstens mal in einer Paralleldimension kriegen.
    Die Antwort "Junges Publikum = 48 seitige SC-Alben um 5 Euro" hätte ich gerne. Inhaltlich und stilistisch jugendaffine Stoffe gäbe es zuhauf. Nur fehlt der Handel, der die dafür erforderlichen Absatzmengen anbieten wollen würde. Günstige Manga im Fachhandel gibt es nur, weil es sie auch im Buchhandel gibt. Dort günstige Alben zu positionieren, wo diese Form bereits verbrannte Erde ist und der Trend zum teuren Hardcover geht, scheint utopisch.
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  12. #12
    Mitglied Avatar von idur14
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    Ich wollte auch gerade sagen, dass es da ja unterschiedliche Modelle gibt. Die größeren Läden werden wahrscheinlich viel anbieten (wie man hier sieht) und die kleineren werden sich spezialisieren (vielleicht sogar nicht mal auf nur comics, sondern eher auf spielarten von comics wie mangas oder GN's oder Alben).
    Und ich würde auch sagen, dass es nicht davon abhängt ob ein shop erfolgreich ist, sondern jeder muss für sich und sein umfeld das richtige konzept finden. Was die verlage wollen ist dann wieder ein ganz anderes thema!

  13. #13
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    aus der sicht der händler sieht es aber doch so aus, dass sie das komplette risiko tragen sollen. würde es nach den verlagen gehen, sollten die händler jedes programm - ob verkäuflich oder nicht - komplett in hoher stückzahl abnehmen, und bitte auf gar keinen fall remmittieren. ach ja, werben wäre auch nicht schlecht, und zwar groß und breitflächig, damit neue kunden angelockt werden.
    aber so wird es eben nicht funktionieren. jeder gute händler nimmt das ins sortiment, was er in seinem gebiet gut verkaufen kann, und zwar zu den besten konditionen. blöderweise macht es ihm die buchpreisbindung auch noch schwer, mit angeboten oder ähnlichem zu locken, was jeder media markt, saturn oder discounter tun kann.
    wäre doch toll, wenn man comics nach gewicht verkaufen könnte. oder nimm 3, zahl 2. aber leider hat der händler diese möglichkeit der angebote ja nicht, weil die verlage die endpreise diktieren wollen.
    ist also alles nicht so einfach.
    es bringt also nichts, immer wieder zu lamentieren, dass es in anderen bereichen doch auch funktioniert. dummerweise sind dort die prämissen ein wenig anders.

    efwe

  14. #14
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Danke Georg

    Ich werfe hier mal ein älteres Statement zur Neuheitenflut von Uli Pröfrock in die Debatte:

    Bei geschätzten 150 Neuheiten pro Monat, über alle Sparten hinweg gerechnet, wären eigentlich monatlich zwei neue Regalmeter fällig, um auch nur je ein Exemplar dauerhaft vorrätig zu halten. Sollte eine Buchhandlung in der glücklichen Lage sein, das leisten zu können, bliebe immer noch das Problem, einen derart umfangreichen und ständig zunehmenden Lagerbestand zu finanzieren. Da wir mittlerweile von einem durchschnittlichen Preis von beinahe 15 Euro pro Titel ausgehen können, wäre derzeit von einem “ruhenden” Kapital von ca. 15.000 Euro auszugehen, das jährlich zusätzlich benötigt würde. Wie sollte das wohl zu realisieren sein?
    Quelle: http://www.graphic-novel.info/?tag=uli-profrock

  15. #15
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Ich werfe hier mal ein älteres Statement zur Neuheitenflut von Uli Pröfrock in die Debatte:

    Bei geschätzten 150 Neuheiten pro Monat, über alle Sparten hinweg gerechnet, wären eigentlich monatlich zwei neue Regalmeter fällig, um auch nur je ein Exemplar dauerhaft vorrätig zu halten. Sollte eine Buchhandlung in der glücklichen Lage sein, das leisten zu können, bliebe immer noch das Problem, einen derart umfangreichen und ständig zunehmenden Lagerbestand zu finanzieren. Da wir mittlerweile von einem durchschnittlichen Preis von beinahe 15 Euro pro Titel ausgehen können, wäre derzeit von einem “ruhenden” Kapital von ca. 15.000 Euro auszugehen, das jährlich zusätzlich benötigt würde. Wie sollte das wohl zu realisieren sein?
    Das Platzproblem ist offensichtlich. Bei der Finanzierung wird die Argumentation heikel. Verlage müssen zunächst mal eine komplette Auflage finanzieren, egal wie schnell die verkauft wird, sollen die dann auch noch nachdrucken und das alles lieferbar halten, also lagern. Das "ruhende" Kapital der Verlage ist um ein Vielfaches höher als das, was hier erwähnt im Handel nicht gehen soll. Wenn dann noch Lagermiete für zu wenig bestellte Titel fällig wird, wird die Kalkulation angesichts der hohen Rabatte abenteuerlich.
    Daraus entstehen dann Verschiebungen, Einstellungen und Verramschungen, die dem Markt allesamt nicht gut bekommen sind.

    Wenn Händler nur kurzfristig kalkulieren können, gleichzeitig aber von Verlagen verlangen langfristig kalkulieren zu müssen, erscheint mir das als Fehler im System.
    Alle Angaben ohne Gewähr

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  16. #16
    Moderator Carlsen Manga
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    @Mark: Glaubst du, Comicläden wollen einfach nur überleben, und nicht im Ertrag wachsen? Auf manche mag das ja zutreffen, aber gerade die beiden o.g. haben ja - wie andere Läden auch - bewiesen, dass sie auch über Langstrecke durchhalten können. Ich meine, in der ganzen Zeit, in der sie bereits existieren, sind anderswo ja ganze Imperien auf- und niedergegangen. Ich fänd's auch toll, wenn's mehr Comicläden gäbe, vor allem solche.

    Was die dreistelligen Erstmengen angeht: es kommt natürlich auf die Titel an - die Mengen sind vielleicht für die Verlage, die sie produzieren, nicht gesund - für die Shops können sie es aber schon sein, ob es uns Verlagsmenschen nun gefällt oder nicht. Um's mal platt zu formulieren, unverkäufliches Zeug läuft nicht zwingend besser, nur weil man's statt 1-2 mal im Shop zu verstecken im Stapel hinlegt... Und zu dem Markt könnte dann m.E. eher die Aussage zutreffen, dass er vielleicht für bestimmte Titel (zurzeit) zu klein ist. Wie wir aber alle wissen, gibt es auch Titel, die als Erstmenge dreistellig aus den Verlagslagern in den Handel kriechen, jedoch über Mittel- und Langstrecke den Long Distance Runner markieren. In anderen Comic-Segmenten sind die Erstauslieferungsmengen aktuell teilweise fünfstellig, also hängt nicht gleich der ganze Markt in der Kuhle.

    Zur Alternative: ich hab ja nirgends gesagt, dass man "alles so lassen soll wie's ist". Aber um Amazon & Co. die Stirn bieten und neue Laufkunden gewinnen zu können, sprich: für Neulinge eine interessante Anlaufstelle zu werden, braucht es eben den lokalen Spezialitätenfaktor - ob Personality hinterm Tresen und/oder Dinge zum Anfassen, Gutfinden und Koofen im Laden, die man eben nicht überall sonst auch haben kann.
    Geändert von Kai Schwarz (24.08.2011 um 13:45 Uhr)

  17. #17
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    was ist das denn für eine argumantation? so wie keiner gezwungen wird comichändler zu werden, gibt es auch keinen zwang, verleger zu werden? jeder trägt sein eigenes risiko. und was interessiert's den händler, wie hoch das "ruhende kapital" der verlage ist. ist ja umgekehrt genauso, oder?
    ich denke, je geschickter ein comichändler sein sortiment zusammenstellt und je kundenorientierter er seine titelauswahl tätigt, desto besser ist es für die ganze branche.
    nicht jeder händler hat die gleiche kundschaft. das liegt um umfeld des standortes, der sozio-demografischen struktur etc. immer wieder zu argumentieren, dass man nur alles vorrätig haben muss, dann wird es auch schon kunden geben, die das zeug kaufen, zieht einfach ncht.

    ewe

  18. #18
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Wie schon an anderer Stelle hier im Forum von mir ausgeführt, dürfte die Zusammenstellung des Sortiments der Comic-Läden hierzulande sicher nicht unser (der Verlage) Hauptproblem sein. Vielmehr ist es die viel zu geringe Zahl dieser Geschäfte, die teilweise sogar um Halbmillionen-Städte einen Bogen machen. Hätten wir auch nur die doppelte oder dreifache Zahl dieser Geschäfte, für die es in weiten Landstrichen locker noch Platz gäbe, würden sich viele Probleme der Verlage, die vor allem über den Fachhandel ihre Publikationen verkaufen (müssen), sehr schnell relativieren.

    Wie wenig stichhaltig das Sortiment-Argument ist, zeigt auch die Tatsache, dass mancherorts Fantasy-Shops, Spieleläden etc. die besten "Comic-Läden" sind - gerade auch bei dir in der Nähe, Mark

  19. #19
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    jeder trägt sein eigenes risiko. und was interessiert's den händler, wie hoch das "ruhende kapital" der verlage ist. ist ja umgekehrt genauso, oder?
    Wenn Händler mit "ruhendem Kapital" argumentieren, ist eine Relativierung zu Verlagen angebracht.
    "Jeder ist sich selbst der nächste" ist natürlich auch eine Argumentation. Ich finde Zusammenhänge interessanter.

    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    nicht jeder händler hat die gleiche kundschaft. das liegt um umfeld des standortes, der sozio-demografischen struktur etc. immer wieder zu argumentieren, dass man nur alles vorrätig haben muss, dann wird es auch schon kunden geben, die das zeug kaufen, zieht einfach ncht.
    Da die meisten Comicläden in Großstädten sind, sehe ich keine spezifische Einschränkung von Kundschaft. Selbst in Kleinstädten sind alle Arten von Charakteren vorhanden. Dass ein Laden für bestimmte Titel keine Kundschaft hat, heißt noch lange nicht, dass es solche nicht vor Ort gibt. Wie man die in den Laden lockt, ist eine Herausforderung, setzt aber natürlich Angebot voraus.

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Vielmehr ist es die viel zu geringe Zahl dieser Geschäfte, die teilweise sogar um Halbmillionen-Städte einen Bogen machen. Hätten wir auch nur die doppelte oder dreifache Zahl dieser Geschäfte, für die es in weiten Landstrichen locker noch Platz gäbe, würden sich viele Probleme der Verlage, die vor allem über den Fachhandel ihre Publikationen verkaufen (müssen), sehr schnell relativieren.
    Genau. Es fehlt nur an Leuten, die diese Marktlücke füllen wollen.
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  20. #20
    Mitglied Avatar von idur14
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    Da sind wir wieder bei meinem Vorschlag des Mischladens, der andernorts heftig kritisiert wurde!

    Beinahe alle Comicläden sind jetzt schon im Merchandising, Karten und Figuren Segment tätig. hat man das früher auch so geglaubt?
    Überlegt euch mal, was ein solcher Laden noch verkaufen könnte, damit er
    1)neue Kundengruppen dazukriegt (unabhängig von Comics)
    2)evtl. bei manchen auch noch Synergieeffekte hat (ein Assassins Creed Spieler wird doch nicht das Comic oder eine Figur kaufen?)
    3)die Gesamtgröße so steigern kann, dass die Pauschalkosten entsprechend sinken.

    Würden der Bonner Laden oder das T3 auch so gut laufen, wenn sie Merchandising, Karten und Figuren nicht hätten?
    Wären diese Läden ohne die zusatzprodukte kleiner oder knapper bei Kasse?
    Da läge das Potenzial zum von Mark gewünschten nochmaligen Wachstum der Ladengröße!

    Das ist aber wie gesagt nur eine Möglichkeit. Es gibt unzählige solcher, die wie efwe auch schreibt, vom Umfeld abhängen. Woanders

  21. #21
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von idur14 Beitrag anzeigen
    Da sind wir wieder bei meinem Vorschlag des Mischladens, der andernorts heftig kritisiert wurde!
    Im Prinzip ist dagegen nichts einzuwenden. Ich finde es nur bedenklich, wenn das auf Kosten der Comics geht, deren Vielfalt dadurch eingeschränkt wird.
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  22. #22
    Mitglied Avatar von Starocotes
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Im Prinzip ist dagegen nichts einzuwenden. Ich finde es nur bedenklich, wenn das auf Kosten der Comics geht, deren Vielfalt dadurch eingeschränkt wird.
    Also ein Mischladen NUR mit Comics?
    Mein Blog über Comics, Games und sonstiges: http://nerdenthum.de

  23. #23
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Starocotes Beitrag anzeigen
    Also ein Mischladen NUR mit Comics?
    Mein "Wunschland" hat erst mal alle Comics und dann mal sehen, wofür noch Platz ist.

    Da gab es doch mal eine Diskussion, ob Comics am Kiosk Gimmicks brauchen. Mittlerweile scheinen Comicläden diese auch zu brauchen.
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  24. #24
    Moderator Carlsen Manga
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    "Mittlerweile?" Nee, noch gar nicht so lange - erst so seit 20+ Jahren...

    *DRRRRRIIING!*
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    Geändert von Kai Schwarz (24.08.2011 um 17:20 Uhr)

  25. #25
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    "Mittlerweile?" Nee, noch gar nicht so lange - erst so seit 20+ Jahren...
    Womit der Comic selbst zum Merchandising-Produkt für Film, Literatur und Spielzeug wird. Als originäres Medium hatte die gezeichnete Geschichte schon immer einen schweren Stand. Auch das ist ein Fehler im System, der nicht im Medium selbst begründet liegt.
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