Loriot gestorben
Am gestrigen Montag, dem 22. August 2011, ist der große Humorist Loriot alias Vicco von Bülow alias Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow in seiner letzten Heimat am Starnberger See gestorben. Dem breiten Publikum ist Loriot vor allem wegen seiner nur sechsteiligen Fernsehreihe aus den 1970er Jahren ein Begriff, die nach ihm selbst benannt war. Die Sketche dieser Sendungen ‒ teilweise auch als Zeichentrickfilm umgesetzt ‒ werden bis heute regelmäßig auf den unterschiedlichsten Kanälen wiederholt und gehören zu dem wohl besten, was die deutsche Fernsehproduktion hervorgebracht hat. Diesen Erfolg konnte Loriot später auch mit den Kinofilmen "Ödipussi" und "Papa ante Portas" auf der großen Leinwand wiederholen.
Begonnen hat Loriot, der 1923 in Brandenburg an der Havel geboren wurde, seine berufliche Laufbahn nach dem Besuch der Kunsthochschule in Hamburg aber als Cartoonist und Comic-Zeichner. Bereits seit 1950 arbeitete er für die Zeitschrift "Stern", für die er einen Strip entwarf, mit dem er sich auch unauslöschlich in die Comic-Historie eingeschrieben hat ‒ Reinhold das Nashorn. Mit Unterbrechungen zeichnete er diesen Comic-Strip von 1953 bis 1970, zeitweilig für die legendäre Kinderbeilage "Sternchen". Für die Popularität des Comics spricht nicht zuletzt, dass er bereits seit den 1950er Jahren immer wieder in gesammelter Form als Buch veröffentlicht wurde ‒ eine Ehre, die anderen Zeitschriften-Comics der damaligen Zeit oft erst viel später widerfuhr.
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