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  1. #1
    Mitglied Avatar von Chikorita
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    Webradio-Special über die Schlümpfe



    Anlässlich des neuen Schlümpfe-Kinofilms, der am Donnerstag in die Kinos kommt, schlumpft der hobbymässig betriebene Webradio-Sender Kibo.FM (www.kibo.fm) am Montag, 8. August 2011 ab 20:00 Uhr ein grosses Schlümpfe-Radio-Special.

    Auf dem Programm steht natürlich ein Review des aktuellen Kinofilms, aber wir schlumpfen auch einen Blick zurück auf den ersten Schlümpfe-Film, "Die Schlümpfe und die Zauberflöte", aus dem Jahr 1976.

    Ausserdem fassen wir über 50 Jahre Schlumpf-Geschichte übersichtlich zusammen und präsentieren euch das alte Nintendo-Spiel "Die Schlümpfe" von 1994.

    Als Schlumpf-Fan solltet ihr also unbedingt einschlumpfen, denn das wird ein schlumpfiger Abend!

  2. #2
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    ich hab es in meinen Blog gestellt hoffentlich denke ich morgen abend dran

  3. #3
    Mitglied Avatar von Chikorita
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    In wenigen Augenblicken schlumpft es los.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Chikorita
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    Für alle, die gestern Abend nicht zuhören konnten, hier noch mal alle redaktionellen Beiträge aus der Sendung zum nachschlumpfen:


    EINLEITUNG

    Die Schlümpfe sind klein und blau. Sie sind ein Volk von anfänglich 100 Zwergen, die in einem Dorf aus Pilz-Häusern leben, das gut versteckt in einem Wald liegt. Die allermeisten Schlümpfe sind männlich, die einzige Ausnahme bildet Schlumpfine. Eigentlich könnte das Leben der Schlümpfe so schlumpfig sein, doch wie der Vorspann schon verrät: "Dann war da noch Gargamel, der böse Zauberer, ein übler Bursche." Gargamel kennt nämlich eine Formel, mit der er die Schlümpfe in Gold verwandeln könnte, wenn er sie denn hätte, und ausserdem bildet er sich ein, dass eine Schlumpfsuppe geradezu vorzüglich schmecken muss. Und so ist Gargamel auf der ewigen erfolglosen Suche nach dem Dorf der Schlümpfe.
    Jeder Schlumpf erfüllt eine bestimmte Aufgabe und ist ein unverwechselbarer Charakter. Da ist beispielsweise Torti, der Kochschlumpf, der nur allzu gerne nascht, oder Fauli, der ewig müde Schlaf-Schlumpf. Da ist Harmonie, der Trompetenschlumpf, der keinen Ton trifft, oder der eitle Beauty, der nicht aufhören kann, sich selbst im Spiegel zu betrachten. Da ist Schlaubi, der Brillenschlumpf, der mit seinen Moral-Vorträgen alle anderen Schlümpfe nervt, oder der ungeschickte Clumsy, der von einem Fettnäpfchen ins nächste schlumpft. Sie sind nur eine kleine Auswahl der Bewohner Schlumpfhausens, die alle ihre schlumpfigen Macken haben, aber als Gruppe zusammenhalten und gemeinsam stark sind, trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten, die natürlich teilweise überhaupt erst der Auslöser für eine schlumpfige Geschichte sind.
    Seit 4. August schlumpfen die Schlümpfe nun mit ihrem neuen Film wieder im Kino, diesmal zum ersten Mal in 3D. Aus diesem Grund schlumpfen wir euch heute ein schlumpfiges Special auf Kibo.FM, in dem wir einen Blick zurück auf über 50 Jahre Schlumpf-Geschichte schlumpfen. Wir stellen euch die Comics, die Zeichentrickserie, die Musik und die Nintendo-Spiele vor, und natürlich werfen wir auch einen Blick auf den aktuellen Kinofilm. Passende Schlumpf-Musik jedes Alters darf dabei freilich nicht fehlen.


    JOHANN UND PFIFFIKUS

    Die Geschichte der Schlümpfe schlumpft zurück bis ins Jahr 1958. Zu dieser Zeit erschien in dem belgischen Comic-Magazin Spirou bereits seit einigen Jahren die erfolgreiche Mittelalter-Serie "Johann und Pfiffikus" des Zeichners Pierre Culliford, der sich selbst Peyo nannte. Johann ist dabei ein Page am Hof eines nicht näher spezifizierten Königs, der es regelmässig mit Raubrittern und bösen Zauberern zu tun bekommt. Seit seinem dritten Abenteuer mit dem Titel "Der Kobold vom Felsenwald" steht Johann ausserdem sein Freund Pfiffikus zur Seite, der damals als Kobold sein Unwesen im Umkreis des Schlosses trieb. Johann nahm den kleinen Kerl im Schloss auf und freundete sich im Lauf der Zeit mit ihm an.
    Obwohl die beiden unzertrennlich sind, gibt es doch bedeutende charakterliche Unterschiede, was aber gerade den Reiz der Geschichten ausmacht. Während Johann tapfer ist und vernünftig vorgeht, geht Pfiffikus beim Anzeichen von Gefahr lieber schnell stiften, und seine Handlungsweise ist oft voreilig und unüberlegt.
    Im Jahr 1958 erschien das "Johann und Pfiffikus" Abenteuer "Die Schlümpfe und die Zauberflöte". Darin nutzt der Dieb Bruno Böse die Macht einer Zauberflöte, um das Volk auszurauben. Hört man nämlich die Melodie der Flöte, muss man tanzen, bis man bewusstlos umfällt, ob man will oder nicht. Später stellt sich heraus, dass die Flöte aus damals noch nicht bekannten Gründen von den Schlümpfen hergestellt wurden. Der Zauberer Homnibus versetzt Johann und Pfiffikus per Hypnose ins Land der Schlümpfe, die für die beiden Helden eine zweite Zauberflöte herstellen. Sie soll Johann und Pfiffikus helfen, Bruno Böse mit seinen eigenen Waffen zu schlagen!
    Eigentlich sollte der Auftritt der Schlümpfe damit eine einmalige Angelegenheit bleiben. Doch die Leser von Spirou verliebten sich so sehr in die blauen Zwerge, dass Peyo kaum eine andere Wahl blieb, als den Schlümpfen ihre eigene Serie zu widmen. Die erste reine Schlumpf-Geschichte mit dem Titel "Der Schwarz-Schlumpf" erschien bereits ein Jahr später, sprich 1959. Und bald konzentrierte sich Peyo nur noch auf die Schlümpfe, während "Johann und Pfiffikus" nur wenige Alben später eingestellt wurde, wobei in den letzten beiden Johann-Abenteuer natürlich auch die Schlümpfe eine tragende Rolle schlumpften.
    Im Jahr 1976 gab es übrigens schon einmal einen Schlümpfe-Kinofilm. Dieser hat eine Spieldauer von etwa 74 Minuten und stellt eine Verfilmung des gleichnamigen Johann-Abenteuer "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" dar, wobei der Auftritt der Schlümpfe selbst im Gegensatz zum Comic noch um einiges ausgebaut wurde. So stellt der Grosse Schlumpf etwa das gesamte Schlumpfenvolk in Form eines lustiges Liedes vor, und Johann und Pfiffikus werden Ehrengäste eines grossen Schlumpf-Festes. In Deutschland kam der Film am 10. Juli 1976 ins Kino, später erschien er auch auf Videokassette. In den 90er Jahren war der Film allerdings selten und bei Sammlern begehrt, bis dann Anfang 2007 endlich die DVD erschien. Wenige Wochen später folgte auch, nach über 30 Jahren, die TV-Erstausstrahlung auf Super RTL - immerhin in der Primetime um 20:15 Uhr.


    DIE SCHLÜMPFE (TV)

    Zwar waren die Schlümpfe ursprünglich Comicfiguren, heutige Kinder kennen die blauen Zwerge aber wahrscheinlich eher aus dem Fernsehen. Das amerikanisch Hanna-Barbera-Studio, das sich bereits mit "Yogi Bär", "Familie Feuerstein" und "Scooby-Doo" einen Namen gemacht hatte, produzierte nämlich ab 1981 eine schlumpfige Zeichentrickserie, die aus stolzen 272 Folgen in insgesamt neun Staffeln besteht. Die Idee zu der Serie stammt von Fred Silverman, dem Präsidenten von NBC, der eine Schlumpf-Puppe seiner Tochter gesehen hatte und sich dachte, die blauen Zwerge würden doch gut ins Samstag-Vormittag-Programm seines Senders passen. Er brachte den Schlumpf ins Rollen, und die erste Folge lief schliesslich am 12. September 1981.
    Dabei werden in der ersten und zweiten Staffel noch viele der Comic-Geschichten verfilmt, in den späteren Jahren folgten aber auch eine ganze Menge brandneuer Geschichten, in denen auch neue Charaktere eingeführt wurden, beispielsweise Opa Schlumpf, der früher einmal der Papa Schlumpf von Papa Schlumpf war, oder Tarzan Schlumpf, der vor Jahren als Baby verloren gegangen war und schlumpfseelenallein in der Wildnis aufwachsen musste.
    In Deutschland wurde die Schlumpf-Serie zum ersten Mal ab 15. April 1983 im ZDF gezeigt, der grosse Durchbruch folgte aber erst ab 1988 durch die Ausstrahlung auf Tele 5. Dort liefen einige Episoden sogar im Abendprogramm. Später wurde die Serie auf Kabel 1, Pro Sieben und Sat.1 wiederholt. Zuletzt im Free TV wurden die Schlümpfe auf Super RTL gesichtet, dort allerdings in einer erneuerten Version mit leuchtenderen Farben. Mag sein, dass die Serie dadurch moderner wirkt, andererseits geht aber auch der Charme eines 80er-Jahre-Cartoons verloren, so dass einige Fans nicht allzu gut auf die Super RTL Fassung zu schlumpfen sind. Seit 4. August erscheint die Serie staffelweise in DVD-Boxen, von denen die ersten beiden bereits erhältlich sind, und im Pay TV kann man zur Zeit auf Boomerang zuschauen: Montags bis Freitag um 10:35 Uhr, Wiederholung am gleichen Nachmittag um 17:25 Uhr.


    HITPARADE DER SCHLÜMPFE

    Im Musikgeschäft sind die Schlümpfe seit Ende der 70er Jahre aktiv. Am 13. Februar 1978 stieg "Das Lied der Schlümpfe" von Vader Abraham in die Hitparade ein, wo es sich stolze 48 Wochen lang hielt, ein halbes Jahr lang sogar auf Platz 1.
    Vader Abraham heisst mit bürgerlichem Namen Pierre Kartner und wurde am 11. April 1935 in Elst in den Niederlanden geboren. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zu Konditor, gründete aber nebenbei zusammen mit Jan van Toren und Jaap Goedèl die Band "The Headliners", die sich allerdings bald wieder trennte. Im Jahr 1971 schrieb Kartner den Faschingshit "Vader Abraham had zeven zonen", für den sich kein Interpret finden liess, so dass Kartner das Lied schliesslich selbst sang. Der Auftritt war ein grosser Erfolg, und seitdem ist Kartner eben als Vader Abraham aktiv. Zu den Schlümpfen kam er, als er 1977 gebeten wurden, einen Werbesong für den Film "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" zu schreiben. Das Ergebnis war das bereits erwähnte "Lied der Schlümpfe", das rund um die Welt die Hitparaden stürmte. Vader Abraham sang dabei viele Sprachvarianten selbst, neben Niederländisch u.a. auch Deutsch und Englisch. Es folgten noch weitere Schlumpf-Songs von Vader Abraham, die teilweise ebenfalls in die Charts einsteigen konnten. Ansonsten ist ein weiterer Erfolgstitel abseits der Schlümpfe "Daar in 't kleine café aan de haven", die niederländische Vorlage für Peter Alexanders Hit "Die kleine Kneipe". Und wir Anime-Fans kennen Vader Abraham durch das Intro für die Serie "Die Mumins".
    Doch auch ohne Vader Abraham konnten die Schlümpfe ihre musikalische Karriere fortsetzen. Anfang der 80er Jahre erschien die "Hitparade der Schlümpfe", eine Zusammenstellung schlumpfiger Kinderlieder, die teilweise allerdings auf die Melodie von Vader Abrahams Schlagern zurück greifen. Der Song "Willi, Willi" aus der ersten "Hitparade der Schlümpfe" basiert beispielsweise auf Vader Abrahams "Uche, Uche, Uche". Und auch die "Hitparade der Schlümpfe" konnte sich in den Charts behaupten, die ersten beiden Alben schafften es ebenfalls auf Platz 1.


    TEKKNO IST COOL

    Ab Mitte der 90er Jahre wurde die Schlumpf-Musik etwas poppiger: 1995 erschien in den Niederlanden das Album "Ga je mee naar Smurfenland", auf dem verschiedene bekannte Pop-Hits mit schlumpfigen Texten gecovert wurden. Besonders beliebt war dabei die Schlumpf-Version von "No Limit" von 2 Unlimited.
    Wenige Wochen später gab es auch bereits eine deutsche Fassung der CD unter dem Titel "Tekkno ist cool", die Platz 1 in den Alben-Charts erreichte. Bis 2005 folgten noch 16 weitere Alben der Tekkno-Schlümpfe, zunächst halbjährlich, später nur noch jährlich, von denen die meisten ebenfalls hohe Plätze in den Charts für sich behaupten konnten. Seit 2005 gab es allerdings keine neue Musik-CD mit den Schlümpfen mehr, lediglich 2008 zur Fussball-EM noch einmal eine Sammlung der bereits vorher erschienenen Schlumpf-Hits mit Fussball-Thematik.


    DIE SCHLÜMPFE (SNES)

    Die Schlümpfe sind klein und blau und leben in ein einem Dorf aus Pilz-Häusern, das gut versteckt mitten in einem Wald liegt. Nachdem sie Anfang der 80er Jahre in ein paar ziemlich schlechten Spielen auf Atari und Co. schlumpften, folgte im Sommer 1994 das erste richtige Videospiel, das für so gut wie alle damals aktuellen Konsolen erschien: Der Anfang bildeten Game Boy und Super Nintendo, wenige Woche später folgende das NES. Ab Anfang 1995 wurde das Spiel dann auf einigen Sega-Konsolen veröffentlicht: Master System, Mega CD und Game Gear. Und 2002 folgte schliesslich noch eine Neuauflage für den Gameboy Advance unter dem Titel "Die Schlümpfe schlagen zurück".
    Entwickelt wurde das Spiel von Infogrames, die zu dieser Zeit sehr viele Comics, hauptsächlich aus dem französischen Bereich, umsetzen. So gehen auf ihr Konto auch die Spiele zu Asterix, Lucky Luke, Tim und Struppi und vielen anderen Comic-Stars. "Die Schlümpfe" ist ein typisches Jump'n'Run, das nicht besonders viel Spieltiefe hat. Die Story ist schnell erzählt: Der böse Zauberer Gargamel hat Schlumpfine entführt, in der Hoffnung, dass dann die ganze Bande angestürmt kommt, um das hilflose Mädchen zu befreien. Dann würde er sie in eine Falle locken und sie so alle kriegen. Gargamel kennt nämlich eine Zauberformel, mit der er Schlümpfe in Gold verwandeln kann, doch dazu fehlt ihm nur eins: Schlümpfe! Papa Schlumpf durchschaut allerdings Gargamels Plan und schickt nur einen einzigen Schlumpf los, um die Rettungsaktion zu meistern: Hefti, der stärksten aller Schlümpfe.
    Der Spieler übernimmt nun die Rolle von Hefti und muss sich durch 15 Level schlumpfen. Unterwegs begegnen ihm viele gähnende Abgründe, stachelige Dornen und vor allem bissiges Viehzeugs - angefangen bei kleinen Bienen und Igeln bis hin zu dem Riesen-Geier Krakakas. Manche dieser Gegner sind durch einen Sprung auf den Kopf besiegbar, bei den meisten hilft allerdings nur rechtzeitiges Ausweichen. Denn jede unerwünschte Berührung mit einem Gegner zieht Hefti eins seiner maximal vier Herzen ab, und sind alle Herzen weg, dann geht ein Leben flöten. Zum Glück liegen manchmal Himbeeren in der Gegend herum, die ein Herz zurück geben, und ganz selten stolpert Hefti auch mal über eine Schlumpf-Puppe, die gleich ein ganzes Leben zurück gibt. Alternativ lassen sich aber auch Sarsaparille-Blätter verspeisen: 25 von ihnen entsprechen ebenfalls einem Leben. Und dann gibt es da noch die Sterne: Auch bei ihnen ist 25 die magische Zahl, denn sobald Hefti 25 Sterne beisammen hat, landet er in einem Bonuslevel, in dem es von Himbeeren, Sarsaparille-Blättern und Schlumpf-Puppen nur so wimmelt!
    Unter'm Strich ist das Spiel sehr liebevoll gemacht. Die Schlümpfe und die meisten Gegner sehen einfach zum knuddeln aus und die fröhliche Musik, die trotzdem immer gut zum Geschehen passt, lädt zum mit pfeifen ein. Ein wunderschönes Kinderspiel, könnte man also meinen. Das Problem ist nur, dass der Schwierigkeitsgrad viel zu hoch geraten ist. Schon auf "leicht" gestalten sich einige Level als so gut wie unmöglich, selbst als Vollprofi werdet ihr euch hier die Zähne ausbeissen und oft fluchend den Controller in die Ecke schlumpfen. Dass Kinder mit diesem Schwierigkeitsgrad glücklich werden, darf nun wirklich stark bezweifelt werden. Wer allerdings mal ein wirklich forderndes Jump'n'Run spielen möchte und sich nicht daran stört, dass die Spielfigur ein Schlumpf ist, der darf hier gern zuschlumpfen, äh, zuschlagen!
    Fazit: Die Schlümpfe schlumpfen verschlumpft schlumpfig, deshalb schlumpfen Schlümpfe den Schlumpf, verschlumpft und zugeschlumpft!


    DIE SCHLÜMPFE (2011)

    Die Schlümpfe schlumpfen wieder im Kino! Seit letztem Donnerstag ist der neue Schlumpf-Film in den deutschen Lichtspielhäusern zu sehen. Regisseur Raja Gosnell hat bereits mit Scooby-Doo beweisen, dass er Comic-Figuren mit realen Menschen verbinden kann, und das gelingt ihm diesmal erneut.
    Als vor einigen Monaten offiziell wurde, dass der Schlumpf-Film grossteils in New York spielen wird, überkam Schlumpf-Fans wie mich erstmal ein kalter Schauer. Doch jetzt, nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich sagen, dass die Geschichte durchaus logisch, dazu auch spannend und witzig, also alles in allem absolut schlumpfig ist!
    Los geht's im allseits bekannten Schlumpfdorf. Die Schlümpfe sind gerade dabei, das Fest des Blauen Mondes vorzubereiten, als Tollpatsch-Schlumpf Clumsy versehentlich Gargamel ins Dorf führt. Bei ihrer panischen Flucht geraten sechs Schlümpfe - nämlich Papa Schlumpf, Schlumpfine, Clumsy, Schlaubi, Muffi und der neue Schotten-Schlumpf McTapfer - an einen verzauberten Wasserfall, der sie ins reale New York transportiert. Dort geraten die blauen Zwerge in die Wohnung des unter Erfolgsdruck stehenden Marketing-Managers Patrick Winslow. Sie freunden sich schnell mit ihm und seiner Frau Grace an, haben aber gleichzeitig Probleme, sich in einer für sie völlig neuen Welt zurecht zu schlumpfen. Und dass Gargamel sie bis nach New York verfolgt hat, macht die Sache nicht einfacher. Zu ihrem Glück hat aber auch Gargamel als vertrottelter Mittelalter-Zauberer erstmal Orientierungsprobleme in der modernen Metropole.
    Im Vergleich zu Comics und Zeichentrickserie ist der Film natürlich zunächst einmal etwas ungewohnt. Sehr positiv anzumerken ist allerdings, dass die Schlümpfe nicht wie selbstverständlich in der modernen Welt zurecht kommen und auf Anhieb wissen, was Autos oder Computer sind - dieser Fehler wurde ja bei den Techno-Songs der 90er Jahre gemacht. In diesem Film allerdings behalten die Schlümpfe ihre gewohnte Mittelalter-Denkweise, bezeichnen Patricks Laptop als Zauber-Guckkasten und wundern sich, warum er kein Teleskop besitzt, denn wenn er die Marktlage voraussehen kann, dann muss er ja schliesslich ein waschechter Wahrsager sein!
    Witzig kommen die vielen Begegnungen der Schlümpfe mit der modernen Welt rüber. In einem grossen Kaufhaus verliebt sich ein Schlumpf beispielsweise in eine M&Ms-Werbefigur, und Kater Azrael landet unsanft in einem Regal voller Hello Kitty Merchandise. Und als die Schlümpfe mit Patrick Guitar Hero zocken, wird ein neuer Schlumpf-Hit geboren. Kurz gesagt: Ihr bekommt eine oberschlumpfige Komödie geboten, die die Schlümpfe weitaus besser als erwartet in die reale Welt einbindet. Einzig und allein das Finale geht mir persönlich ein wenig zu schnell. Dennoch werdet ihr 102 Minuten lang gut unterhalten. Auch, wer kein absoluter Schlumpf-Freak ist, wird einen Kinobesuch sicher nicht bereuen.
    Übrigens gibt es den Begriff des Blauen Mondes tatsächlich. Er steht für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Da durchschnitt alle 29,5 Tage ein Vollmond vorkommt, ist ein Blaumond eher selten - etwa 41 Mal in 100 Jahren, um genau zu sein. Aufgrund seiner Seltenheit hat der Blaumond eine magische Bedeutung. Und er spielte auch schon einmal eine Rolle bei den Schlümpfe, nämlich in dem Comic "Das Schlumpfbaby" von 1984: Darin wird Baby Schlumpf in einer Blaumond-Nacht vom Storch gebracht.
    Fazit: Die anfängliche Skepsis war völlig unbegründet: "Die Schlümpfe" sind eine schlumpfige Komödie, die sich besser als erwartet ins Schlumpf-Universum einschlumpft und den Zuschauern sicher schlumpfig in Erinnerung schlumpfen wird. Also schlumpft ihn euch an, es schlumpft sich!

  5. #5
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Thumbs up

    @Chikorita

    Da hast du dir aber eine grosse Mühe gemacht, daß alles in Text zu fassen - Danke!

    Ich habe mal eine Frage.

    Bezgl. der Einleitung lese ich folgenden Satz:

    Wir stellen euch die Comics, die Zeichentrickserie, die Musik und die Nintendo-Spiele vor, und natürlich werfen wir auch einen Blick auf den aktuellen Kinofilm.
    Ist das richtig, oder habe ich es einfach nur übersehen, daß im ganzen Text, der ja 1:1 die redaktionellen Beiträge des gestrigen Webradio-Specials umfasst, nicht ein Wort über die Comics selbst, bzw. der veröffentlichten Verlage Carlsen/Splitter gesprochen wurde?

    Das wäre aber sehr schade - in den anderen Bereichen wurde eigentlich auf alles eingegangen.

    Man bekommt zwar eine kleine historische Herleitung im Johann & Pfiffikus Part, aber wenn ich das so überblicke, kann man fast den Eindruck gewinnen, daß eigentlich alles zuerst da war (Merchandising, SNES, Film, Musik) nur die Comics nicht.

    Vor allem fehlt aber der Hinweis, daß die Serie heute wieder überall verfügbar ist - und es auch ein Kioskspecial zum Film gibt.

    Oder hattest du diesen Part aussen vor gelassen in deiner Zusammenfassung?
    Geändert von hipgnosis (09.08.2011 um 11:59 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Chikorita
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    Danke fürs Lob!

    Dass die Schlümpfe ursprünglich Comicfiguren waren, habe ich im ersten Satz des Abschnitts über die TV-Serie kurz erwähnt:

    Zwar waren die Schlümpfe ursprünglich Comicfiguren, heutige Kinder kennen die blauen Zwerge aber wahrscheinlich eher aus dem Fernsehen.
    Die Comicalben von Toonfish stehen tatsächlich nicht in dem Text, den ich hier gepostet habe. Während der Live-Moderation habe ich aber noch angemerkt, dass die Comics jetzt bei Toonfish wieder erscheinen - das war mir dann nämlich auch aufgefallen, dass diese wichtige Info fehlte, und das hab ich dann noch schnell live korregiert.

  7. #7
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Das hätte man nach meine persönliche Auffassung ruhig auch noch tiefer beleuchten dürfen.
    Es wurden ja über Jahrzehnte Schlumpf-Comics in Deutschland veröffentlicht und nach nun einer längeren Pause, werden sie von toonfish in einer umfassenden Gesamtausgabe neu editiert.

    Film und Fernsehen bekommt ohnehin genug Aufmerksamkeit - bei den Comics wünschte ich mir die noch etwas mehr!

    Ansonsten - hast du das aber prima hinbekommen!

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