Rezension von: Jons Marek Schiemann

Die liebevolle Hommage und Parodie auf alle klassischen Abenteuerstoffe und die Literatur an sich, geht nun schon in den neunten Band. Und der hat wahrlich immer noch nichts an Frische und Originalität verloren. Neben dem klassischen Abenteuerstoff gibt es noch Humor, Spannung, Anspielungen und Gesellschaftskritik am laufenden Band.

"Mit Mantel und Degen" von Alain Ayroles und Jean-Luc Masbou ist einfach ein ganz großer Wurf und wühlt sich durch die jahrhundertelange Tradition des Abenteuerstoffes und bringt manche Anspielungen zutage, die mal mehr, mal weniger versteckt sind. In einem Panel posiert der Fuchs Maupertuis etwa in klassischer Zorro-Pose, was besonders ironisch ist, da "Zorro" eben "Fuchs" bedeutet. Aber auch "Der Mann in der eisernen Maske" von Alexandre Dumas bekommt hier einige deutliche Anspielungen.

Es gehört zu den großen und großartigen Eigenheiten der Serie, dass in den Panels oft Gags versteckt sind, die nicht nur ein fröhliches Suchspiel des Lesers in Gang bringen, sondern auch schon fast unbemerkt die Handlung weiterbringen. Somit haben viele Panel eine doppelte Erzählstruktur: das eigentliche, was durch den Dialog vorangetrieben wird und den versteckten Anteil, der erst später deutlich wird. Bei einer Parade von der Pantomimenarmee etwa, ist der Dialog zwischen Mendoza und dem Prinzen das Wesentliche. Wer genau hinsieht, kann aber den Hasen Eusebius am Bildrand entdecken, der sich, nur mit einem Helm bedeckt!, in die Armee eingeschleust hat. Stolz berichtet er später, wie er sich maskiert hat: nämlich mit weisser Pantomimenschminke. Aber auf weissem Fell! Und befreit derart unerkannt den Fechtmeister! Das ist nur ein Gag unter vielen, der recht unscheinbar vorbereitet wird. Aber auch die Alarm"rufe" von Pantomimen und die vielen liebevollen Gags auf die Macht der Literatur und der Poesie sind wahrhaft treffend. Manche Gags zünden nicht mehr so unverbraucht, da die Handlu [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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