Rezension von: Marcus Koppers

Endlich ist er da, der große Moment, den Daniel Way seit mehreren Aufgaben aufbaut. Wolverines geheimnisvoller Plan, der Romulus das Handwerk legen soll wird ausgeführt. Ob der Plan erfolgreich war, bleibt abzuwarten, der Autor legt hier zumindest den Grundstein für zukünftige Entwicklungen. Was jedoch nicht erfolgreich war, ist alles andere um Wolverines Plan. Der Leser ist nach der Lektüre genauso schlau wie vorher. Es entsteht der Eindruck als würde jeder hier sein eigenes Süppchen kochen und auf drei Seiten mindestens fünf Mal die Meinung ändern. Das verwirrt ungemein und lenkt nur von der Tatsache ab, dass Way hier gar keinen Plan enthüllt. Die vorangegangen Ereignisse spielen kaum eine Rolle und wirken in einer Rückschau als geschickt inszeniertes Füllmaterial. Zu allem Überfluss reichert der Autor seine Geschichte mit politisch fragwürdigen Klischees über die Kurden an. Seine Darstellung wirft ein schlechtes Bild auf das Volk und verallgemeinert die Kurden zu fanatischen Attentätern, die sich motivlos in die Luft sprengen. Vollkommen überflüssig, zumal das Marvel-Universum mit seinen Klonen und Cyborgs zahlreiche Alternativen geboten hätte, die keine üblen Beigeschmack gehabt hätten.
Zeichnerisch teilen sich zwei Künstler diese Ausgabe. Stephen Segovia und Will Conrad haben zwar einen unterschiedlichen Stil, passen aber erstaunlich gut zusammen. Der Wechsel stört beim Lesen nicht im geringsten. Interessant ist jedoch die unterschiedliche Darstellung von Haaren. Bei Segovia scheint es stets zu stürmen und die langen Haare von Romulus, Daken und auch Skaar wehen wild umher. Bei Conrad hingegen hängen die Haare stets nach unten und wirken fast gegelt. Das fällt besonders an einer entscheidenden Stelle auf, als sich verschiedene Protagonisten gegenüberstehen. Conrad baut die Szene auf und alle sind ordentlich frisiert. Die eigentliche Action wird dann von Segovia übernommen und plötzlich weht die Haar [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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