Rezension von: Marcus Offermanns

In "X-Men: Erste Entscheidung - Band 1" veröffentlicht Paninicomics die ersten acht Teile der US-Reihe "X-Men: First Class", die seit September 2006 in den Staaten dem X-Franchise neue Aufmerksamkeit beschert. Auch bei der Konzeptionierung des neuen Kinofilms, hat die Reihe eine wichtige Rolle gespielt, wobei dieser Band keinesfalls als Comic zum Film oder dergleichen zu verstehen ist. Die Filmemacher mögen an der Idee Gefallen gefunden haben, in die zurückliegenden Anfangszeiten der X-Men zu blicken und dort vom Beginn der Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Mutanten zu berichten. Alle acht Episoden in diesem Comicband sind abgeschlossene, für sich stehende Geschichten und weisen nur rudimentäre Bezüge zum gerade angelaufenen Kinofilm auf. Die Storys sind einfach gestrickt und können ihre Ausrichtung auf ein junges Publikum kaum verbregen. Die politisch-gesellschaftlichen Aspekte, für die die X-Men-Comics bekannt und geschätzt sind, fehlen nahezu gänzlich - ebenfalls ein Unterscheid zum Kinofilm, in dessen Trailer bereits die politische Relevanz deutlich wird. Dennoch ist "X-Men: Erste Entscheidung" ein sehr gelungenes Produkt, zeigt es doch viele interessante Aspekte des Heranwachsens jugendlicher Mutanten auf, die ihre Kräfte erst kennen und beherrschen lernen müssen.

Autor Jeff Parker ("Dark Reign: The Hood") setzt seine Geschichte an einem Punkt ein, zu dem Cyclops, Marvel Girl, Angel, Beast und Iceman bereits Schüler von Charles Xavier sind. Als Jugendliche müssen sie lernen, dass Zusammenhalt und Selbsteinschätzung genauso wichtig sind, wie der Einsatz ihrer persönlichen Fähigkeiten. Ein ums andere Mal ist "die Moral von der Geschicht", dass nur die gemeinsamen Kräfte den Erfolg bringen. Xavier ist seiner späteren Rolle als quasi allwissende Leichtgestalt schon recht nahe, alle anderen müssen sich erst in diesen lehrreichen Abenteuern beweisen. Im Vergleich zu anderen X-Titeln lässt Park [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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