Rezension von: Marcus Offermanns

Der vorliegende Band aus dem Haus Paninicomics vereint zwei abgeschlossene Geschichten der "Human Target"-Comicreihe. Aufmerksame Beobachter der Medienlandschaft werden in den abendlichen Sparten der TV-Programmzeitschriften die gleichnamige Serie bemerkt haben, die auf der vorliegenden graphic novel basiert. Das Grundkonzept ist einfach, hat es jedoch in sich. "Human Target" kombiniert klug verschiedene Genre-Elemente und schafft es dennoch, sich die nötige Eigenständigkeit zu verschaffen und für sich selbst zu stehen. Der irische Autor Peter Milligan ("X-Force") bewegt sich im Krimi/Thriller-Genre recht sicher und liefert in allen Belangen gute Arbeit ab: Verruchtheit, Spannung, Verwirrung und reichlich Action bieten dem Leser gute Unterhaltung. Dieser knobelt bereits nach wenigen Seiten mit, ist aktiv am Geschehen beteiligt. Beide enthaltene Geschichten erweisen sich zudem als umfangreich und schlüssig konzipiert. Der Leser muss engagiert bei der Sache sein, um die Fäden korrekt zusammenweben zu können - "Human Target" ist nicht für die Lektüre "zwischen Tür und Angel" geeignet, sondern erfordert stetige Konzentration. Die Zielgruppe liegt im auch deswegen im Erwachsenensegment. Stil und Erzählweise sind eher klassischer Art, als das sie neumodischen Formen folgen - was hier sehr gut funktioniert und zwei fesselnde Geschichten zum Ergebnis hat!

Dieser erste Band der Reihe birgt zwei abgeschlossene Geschichten: "Tödliche Ziele" und "Final Cut", die nahezu gleichmäßig auf die 204 Seiten aufgeteilt sind. Der Softcoverband erscheint qualitativ einwandfrei, der Klappentext auf den hinteren Teilen des Faltcovers bietet biografische Infos zum Autor und den beiden Zeichnern Edvin Biukovic und Javier Pulido. Im ersten Abenteuer "Tödliche Ziele" muss Chance gleich mehrere heikle Fälle durchstehen. Nicht nur dass er als farbiger Priester Reverend Earl James in eine brutale Auseina [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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