Rezension von: Marcus Koppers

Ed Brubaker erschafft ein neues Superheldenteam, dessen Zusammensetzung schon recht ungewöhnlich ist. Das Team repräsentiert einen relativ umfangreichen Querschnitt durch das Marvel Universum und kommt erfreulicherweise ohne die üblichen Verdächtigen wie Spider-Man und Wolverine aus, bei denen manchmal der Eindruck entsteht, dass sie in jedem Superheldenteam Mitglied sind. Der Autor kommt ohne Verzögerung zur Sache und beginnt die Geschichte gleich mit einer ersten actionlastigen Bewährungsprobe. Auch danach kommt kaum Ruhe auf, denn Brubaker jagt die Helden von Schauplatz zu Schauplatz und da es sich hier immerhin um ein weiteres Rächerteam handelt, wird ein Teil der Handlung sogar auf den Mars verlegt. Der spannende Einsatz wird hin und wieder von kurzen Rückblenden unterbrochen, in denen der Leser erfährt, wie Rogers sein Team rekrutierte. Die verschiedenen Helden bekommen ausreichend Raum, um sich vorzustellen, ihren Platz im Team zu finden und den Leser mit ihren Fähigkeiten zu beeindrucken. Ein weiteres Highlight ist die Auswahl von Steve Rogers Gegenspieler, der für Verwirrung sorgt und dem Leser stets im Unklaren darüber lässt, welchen Plan er verfolgt. Besonders lobenswert hierbei ist jedoch, dass das Geheimnis um den Antagonisten innerhalb des Bandes erklärt wird und der Leser nicht unnötig lange auf die Folter gespannt wird. Brubakers Talent für ausgefeilte Spionagegeschichten hat er bereits bei Sleeper bewiesen und treibt das Verwirrspiel hier noch etwas weiter. Das Einzige, was nach dieser Ausgabe unklar ist, ist die Notwendigkeit eines geheimen Rächerteams. Während der gesamten Handlung kommt es nicht einmal zu dem Punkt, an dem nicht auch ein anders Rächerteam die Mission hätte erfüllen können. Doch die Zukunft wird zeigen, was Brubaker hier noch für sein geheimes Team in der Hinterhand hat.
Mike Deodato jr. hat einen imposanten Zeichenstil und zeichnet seine Figuren mit einer au [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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