Mazehopper liest sich von vorne bis hinten wie die Comicadaption eines Videospiels, das es nie gab. Das ist vom Autor offensichtlich so gewollt und auf den ersten Blick eine ganz originelle Idee, aber hier liegt das große Problem des Comics: Was in Videospielen auf schräge Art sympathisch oder gar kultig sein kann, funktioniert in einer Erzählung unter Umständen längst nicht so gut.
(...)
Das ist schade, denn der lockere, recht reduzierte Zeichenstil mit Anleihen aus frankobelgischen Funnies und einem Hauch von Manga hat unbestritten etwas. Die Umsetzung der drolligen Figuren in ihrer verschachtelt-expressionistischen Welt, in der selbst die Häuser zu leben scheinen, erreicht zwar bei weitem (noch) nicht die Klasse der Arbeiten des unübersehbaren zeichnerischen Vorbilds Lewis Trondheim, aber macht in ihrer ganz eigenen Ästhetik durchaus Laune.
Lesezeichen