Rezension von: Marcus Offermanns

Nach den zuletzt erschienen Deadpool-Ausgaben, in denen Wade Wilson meist als sprücheklopfender Individualist aufgetreten ist, verfolgt dieser neuste Deadpool-Band von Autor Victor Gischler einen neuen Ansatz: Eine ganze Gruppe Deadpools solls richten. Humoristischer Sidekick ist Tatsache, dass in Deadpool Corps eine ganz klassische "Deadpool"-Familie zusammengestellt wird, was für den Macho-Typen Wade Wilson doch eher als untypisch anzusehen ist. Jedem Rock hinterhersehend und aufgrund seiner extraordinären Einstellung, hätte man wohl jedem anderen als Wilson diese "Säßhaftigkeit" zugetraut. Aber keine Angst, gänzlich hausmännisch geht es auch in zweiten Deadpool-Sonderband nicht zu.

Die enthaltenen Hefte erzählen die Vorgeschichte zur bereits erwähnten Rettung des Multiversums. Deadpool Sonderband 2: Deadpool Corps enthält die US-Hefte 1-5 der Story Prelude to Deadpool Corps. Entsprechend steht die Bildung der Gruppierung an, Wade Wilson reist dazu durch die verschiedensten Dimensionen, um seine Inkarnationen in Form eines Kindes, einer Frau und eines Hundes aufzuspüren. Mit ihm selbst und dem seinem Zombie-Kopf ist das Corps perfekt. Die einzelnen Deadpool-Figuren haben jeweils mehr oder minder spannende Story-Hintergründe, welche die fünf Hefte erzählen. Als Resultat steht am Ende die Rekrutierung durch Deadpool himself.

Die große Spannung der Storyline ist demnach noch zu erwarten. Und zwar in den kommenden Heften. Dieses Vorspiel hat einige ganz nette Ansätze zu bieten, an vielen Stellen verhilft auch die Deadpool-typische Komik für heitere Augenblicke, insgesamt gesehen hätten die Figuren auch schneller zueinander finden können. Indem jeder Charakter seinen eigenen Story-Rahmen bekommt, lernt der Leser ihn kennen, was wohl als narrative Intention verstanden werden kann. Wäre dies kürzer und knackiger von statten gegangen, wäre vielleicht noch ein appetitanregender Ausblick auf die große bevorstehende Aufgabe [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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