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  1. #326
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Comic Report Süd Beitrag anzeigen
    Dass Dédé 2 so direkt auf den ersten Band gefolgt ist, hat mich überrascht im positiven Sinne.
    Uns auch, weil die Serie bei uns danach ziemlich angezogen hat und viele gleich beide Bände bestellt haben. Freut mich.

    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Laut eigener Aussage hat Robert Labs, als die Deadline für "Dragic Master" gewaltig dräute, sieben Seiten am Tag gezeichnet.
    Das erklärt dann vermutlich, warum Ihre Durchlaucht bis heute es nicht schafft, den zweiten Band von "Domicil" fertigzustellen. Burn-Out, schätze ich mal. *scnr*
    Aber ansonsten ja: Mangaka arbeiten - aber einer gewissen Bekanntheit - mit viele Gehilfen. Manchmal werden die genannt (z.B. bei "Golden Boy" oder bei "Magister Negi Magi") und manchmal halt nicht.
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  2. #327
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @horst
    ich verstehe diese aufzählung nicht. es geht doch nicht darum, welches programm ein zeichner benutzt, sondern wieviel zeit er auf seine arbeit verwendet. ein mangaka recherchiert ebenfalls detailliert, muss eine gute story haben, die meistens schon von beginn an auf mehr als nur einen band angelegt ist, muss genauer zeichnen, da keine farbe unebenheiten in den zeichnungen übertüncht etc. und so einfach ist das mit der rasterfolie nun auch nicht. zumal oft mehrere verschiedene angewandt werden.
    und was ist überhaupt verwerflich an mitarbeitern. die meisten fb-zeichner machen die farbe auch nicht mehr selbst. uderzo fertigt nur noch die bleistiftzeichnungen an (wenn überhaupt), hergé hatte heerscharen an erfüllungsgehilfen, sodass man sich fragen muss, ob die letzten alben wirklich noch "echte" hergés sind. seinen epigonen wie etwa jacques martin haben dann nach dem gleichen prinzip gearbeitet. vandersteen hat irgendwann nur noch seinen namen draufgeschrieben. graton lässt ein ganzes studio an "michel vaillant" arbeiten. von den usa ganz zu schweigen.

    @mick baxter
    für manche ist eben ein geregeltes einkommen in einer gewissen höhe wichtiger als den namen auf einem comicalbum zu sehen. finde ich völlig in ordnung. und wenn er's sich leiten kann, umso besser.

    efwe

  3. #328
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @martin
    wenn du das fernsehen betrachtest, dann darfst du dir aber nicht nur einen dir genehmen sender wie rtl aussuchen, sondern z.b. auch pro7 nicht vergessen. und dort bestehen etwa 85% des programms aus us-serien. weiterhin sollte man dann auch mal genauer schauen, wann eigenproduktionen laufen und wann us-serien. was du so lapidar mit "abends: 4 us-serien" abtust, ist aber die prime time, in der die werbeeinnahmen am höchsten sind. auch muss man sich mal ansehen, zum wievielten mal die einzelnen deutschen serien schon durchgenudelt werden.

    bzw, rtl geht jetzt den weg und produziert gemeinsam mit hbo die "transporter"-serie, die von luc besson betreut wird. ist das dann eine deutsche eigenproduktion oder eine us-serie?

    efwe

  4. #329
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @horst
    ich verstehe diese aufzählung nicht. es geht doch nicht darum, welches programm ein zeichner benutzt, sondern wieviel zeit er auf seine arbeit verwendet. ein mangaka recherchiert ebenfalls detailliert, muss eine gute story haben, die meistens schon von beginn an auf mehr als nur einen band angelegt ist, muss genauer zeichnen, da keine farbe unebenheiten in den zeichnungen übertüncht etc. und so einfach ist das mit der rasterfolie nun auch nicht. zumal oft mehrere verschiedene angewandt werden.
    und was ist überhaupt verwerflich an mitarbeitern. die meisten fb-zeichner machen die farbe auch nicht mehr selbst. uderzo fertigt nur noch die bleistiftzeichnungen an (wenn überhaupt), hergé hatte heerscharen an erfüllungsgehilfen, sodass man sich fragen muss, ob die letzten alben wirklich noch "echte" hergés sind. seinen epigonen wie etwa jacques martin haben dann nach dem gleichen prinzip gearbeitet. vandersteen hat irgendwann nur noch seinen namen draufgeschrieben. graton lässt ein ganzes studio an "michel vaillant" arbeiten. von den usa ganz zu schweigen.
    Also ich roll' das Pferd mal von hinten auf! Hergè -> Studio Hergé -> Roger Leloup.

    Tatsächlich war ich vor zwei, drei Jahren von diesem altgedienten
    frankobelgischem Starzeichner doch "etwas enttäuscht", als ich die
    Gesamtausgabe der deutschen Yoko Tsuno Abenteuer gemütlich im
    Wohnsessel in den Händen hielt und sie anschaute. Ich wusste zwar
    schon immer, das Leloup fiel recherchierte und fotografierte um die
    Handlungsorte, Trachten etc. realistisch abzubilden. Als ich aber sah,
    dass er ganze Fotostrecken nur nachzeichnete und tatsächlich sogar
    reihenweise zufällig mitfotografierte Bildelemente auch einfach so
    mitzeichnete, war ich negativ überrascht. Denn so "abgemalt" hatte
    ich viele Szenen nicht vorgestellt und auch Heute noch frage ich mich
    "stellenweise", wo dann noch der zeichnerische kreative Ansatz in
    den Bildern zu finden ist?

    Nun gut, alle Inhalte wurden "gezeichnet" und waren (bzw. sind) im
    Stil und in der Szene stimmig umgesetzt. Das ist zumindest noch
    einmal eine gewisse Arbeit und ursächlich wollte er die Szenen halt
    so authentisch und aufwändig realitisch wie möglich machen. Er wollte
    sicher nicht nur Zeit und Aufwand sparen, denn er musste ja auch
    vor Ort zur Recherche und die Fotos waren "seine Fotos". Ein
    Geschmäckle bleibt imho trotzdem übrig.

    Dies nur mal so als Beispiel, um klarzustellen, dass ich nicht in
    Einbahnstraßen denke und nur Mangas kritisiere. Es geht hier also
    sicher nicht um Alben versus Manga, sondern nur rein um die
    "technische Art der Umsetzung beim Comiczeichnen". ...
    Und das, was ich gerade zuvor Leloup vorwarf, habe ich bei meinen
    bisherigen Beiträgen - eben die künstlerische Betrachtung - gar nicht
    hervorgehoben. Es ging mir nur um die Art der Umsetzung.

    Wo ist aber nun der Unterschied? Was hatte Leloup "nicht"
    gemacht? Nun, er überließ die Umsetzung nicht dem Fotokopierer
    oder dem Tracingprogramm (welches er selbst sicher gar
    nicht kannte ) oder oder oder ... und schon gar nicht drucke
    er irgendetwas so, wie es da rumlag, ab.

    Und da sind wir beim Unterschied. Er ist "rein technischer Natur", voll-
    kommen offensichtlich - und ganz ehrlich - meiner Meinung nach
    deshalb noch nicht einmal diskutabel. Denn wozu sollte man etwas
    leugnen, das sich jedem Betrachter sofort und sehr klar offenbart?

    Wenn jemand (angenommen) einen Himmel aus der Rasterfolie
    (egal ob konventionell oder am Computer) in das Bild reinzieht,
    dann hat er einen zeichnerische Tätigkeit, die für diesen Himmel
    ansonsten notwendig wäre schlicht und einfach nicht ausgeführt.
    Er hat die Arbeitsleistung und Fähigkeit von jemand anderem
    genutzt, der (und das ist ganz wichtig) gar nicht an diesem Projekt
    gearbeitet hat. Soll heißen: eine Studioarbeit z. B. wo auch
    "mehrere Talente" zusammenfließen, unterscheidet sich trotzdem
    dadurch extremst von der Verwendung reinkopierter Bildelemente
    aus "Librarys"! Deshalb hast du von mir sicher noch nie etwas
    gegen das "Prinzip Studioarbeit" vernommen. Das musst du doch
    lieber anderen vorwerfen!

    Was heißt das im Resumée? Es geht nicht um gut oder schlecht. Es geht
    nicht um Alben versus Manga. Es geht darum, dass eine Fremdleistung
    als eigene Bildleistung abgedruckt wird und das diese faktisch
    eben bei vielen Mangas sehr systematisch, und so verwendet wird, um
    sich z. B. den zeichnerischen Aufwand der Hintergründe zu ersparen.

  5. #330
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    (...) Was hatte Leloup "nicht" gemacht? Nun, er überließ die Umsetzung nicht dem Fotokopierer oder dem Tracingprogramm (welches er selbst sicher gar nicht kannte) (...)
    Genau das ist der Punkt - ihm und vielen anderen Künstlern, die ganz genauso gearbeitet haben, standen diese Hilfsmittel einfach nicht zur Verfügung!
    Genaus wie in den Verfilmungen von "Krieg und Frieden" in den 1950er und 1960er Jahren noch zehntausende Komparsen zur Schlacht antraten. Wenn ich heute in "Herr der Ringe" gehe, weiß ich natürlich, dass das alles am Computer "simuliert" wird. Stört mich das als Betrachter? Nicht die Bohne, wenn es stimmig umgesetzt wird.

    Und dasselbe gilt auch für Comics. Natürlich würde sich Leloup heute wohl großartige Recherchereisen sparen und einfach im Internet gefundenes Bildmaterial digital ins Artwork einpassen, wie es viele seiner Kollegen machen. Wichtig ist, wie er es dann später bearbeiten würde, damit es sich stimmig einpasst und eine wirklich eigene künstlerische Arbeit darstellt. Und wenn das die Produktion von aufwendigen Alben-Projekten für Comic-Zeichner deutlich rentabler macht - umso besser!

    Mich persönlich schmerzt diese Entwicklung lediglich als Kurator von Ausstellungen - nicht als Leser! -, da es immer schwieriger wird, zeitgenössische Comic-Kunst als "Original" auszustellen. Gerade in den letzten Wochen hatte ich da wieder sehr ernüchternde Erfahrungen. Nicht einmal irgendwelche Bleistiftvorzeichnungen oder auch nur Scribbles fertigen viele junge Künstler noch analog an. Aber das betrübt mich halt persönlich als Austellungsmacher und einige Museumsbesucher - praktisch allen Lesern dürfte das völlig egal sein.

  6. #331
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @horst
    irgendwie ist es müssig. anfangs war die frage des zeitaufwands. darum geht es, und nicht darum, wer welches programm wie gut beherrscht. selbst morris hat in seinen letzten alben mit dem kopierer gearbeitet - und noch schlecht dazu. die ausgangslage war schlicht die aussage, dass ein mangaka einen manga von knapp 200 seiten schneller fertiggestellt hat, als ein fb-zeichner ein 48-seitiges album. alles andere, was gerade diskutiert wird, sind kriegsnebenschauplätze und lenken ab.
    und was programm betrifft, zählt letztendlich nur das ergebnis: eine gut erzählte und gut illustrierte story. der weg dahin ist letztlich völlig egal.

    efwe

    p.s. muss das jetzt mal aus dem "zack"-thread rüber kopieren:

    http://jacq-jacquin.blogspot.com/201...-de-sioux.html

    passt irgendwie zum thema.
    Geändert von efwe (21.06.2011 um 09:11 Uhr)

  7. #332
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    die ausgangslage war schlicht die aussage, dass ein mangaka einen manga von knapp 200 seiten schneller fertiggestellt hat, als ein fb-zeichner ein 48-seitiges album. alles andere, was gerade diskutiert wird, sind kriegsnebenschauplätze und lenken ab.

    Falsch!!!


    Die Ausgangslage war die plötzliche Frage ob und wie gut ein deutscher Comiczeichner von seiner Arbeit leben kann - und die These das dies im Albenbereich so gut wie nicht möglich sei!

    Daraufhin meine mit Absicht gestellte provokante Frage:

    Zitat Zitat von hipgnosis
    Dann mag es aber auch daran liegen, daß man einen Manga in viel kürzerer Zeit erarbeiten kann?
    Hierauf wurde dann genüsslich über die Arbeitszeiten der Künstler für ihre verschiedenen Stile debattiert - und Horst "versuchte" anhand technischer Details unterschiedliche Arbeitsweisen zu erklären, bevor man ihm wieder Unwissenheit im Bereich Manga unterschob.


    Und lustig an dieser ganzen Diskussion ist, daß noch keiner von Euch "Mangaversteher" zumindest im Ansatz gemerkt hat, warum ich so eine provokante Frage in den Raum stellte.

    Denn es ist doch mal ganz klar Fakt:

    1. Wenn ein Germanka für seinen Comic weniger Zeit investieren müsste, als ein Albenzeichner, dann würde er unter ähnlichen Bedingungen auch mehr Einkommen erzielen können.

    2. Würde er mehr Zeit benötigen - und das versucht ihr uns ja allen ernstes hier nun schon seit einiger Zeit zu verklickern - dann frage ich mich doch stark, wie das mit der Aussage Martins einhergeht, daß in diesem Bereich "wenigstens einige" Künstler von ihrer Arbeit leben können


    Punkt 2. verlangt ja einen "deutlich" höheren Abverkauf der Comics + etwaige Auslandslizenzen.
    Nun wissen wir zwar das es einige Germankas gibt, deren Mangas gut verkauft werden und gar lizenziert - aber die Skepsis muss schon erlaubt sein, ob sie wirklich soviel mehr verkaufen wie z.b. ein Kummant-Album, welches ja auch ins Ausland lizenziert wurde.

    Nun wissen wir ja das Kummant fast 7 Jahre für Band 2 benötigte - da will ich mal hoffen das kein Mangaka der Welt solange braucht. (kleiner Scherz)
    Nein - die meisten Albenzeichner brauchen x-Monate bis 1-2 Jahre für ihr Werk und bei den überschaubaren Abverkäufen bleibt ihnen halt nicht genügend Geld um damit ihr Leben zu finanzieren.

    Wenn Germanka das nicht schneller hinbekommen, dann verkaufen sich diese Mangas entweder wirklich heute schon ausserordentlich gut (was mich freuen würde) - oder sie scheinen wirklich einen weitaus "günstigeren Lebenstil" innezuhaben.

    Oder sind wir mittlerweile in Deutschland wirklich schon so gut positioniert, daß ein Germanka 40.000 Euro im Jahr locker für seine Arbeit einstreicht?
    Das wäre aber mal eine sehr erfreuliche Meldung!
    Geändert von hipgnosis (21.06.2011 um 09:45 Uhr)

  8. #333
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    die meisten mangaka deutscher provenienz (um das das wort germanka zu vermeiden) können meines wissens nach nicht von ihrer comic-arbeit alleine leben. das ist auch der grund, warum viele wieder von der bildfläche verschwinden, da sie comics während der schul- und unizeit gezeichnet haben. und wenn dann das "reale" leben beginnt, ist eben schluss mit lustig. zumindest alle deutschen manga-zeichner, die ich zu meiner zeit für egmont unter vertarg genommen habe, waren schülerinnen oder studentinnen und haben aus leidenschaft gezeichnet und sich über die veröffentlichung die ein paar tausend euro gefreut. aber leben ...
    und lizenzverkäufe sind doch völlig überbewertet. das müssten riesige auflagen in vielen ländern sein, damit da überhaupt eine nennenswerte summe zusammen kommt.

    efwe

  9. #334
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    wenn du das fernsehen betrachtest, dann darfst du dir aber nicht nur einen dir genehmen sender wie rtl aussuchen, sondern z.b. auch pro7 nicht vergessen. und dort bestehen etwa 85% des programms aus us-serien.
    Vergleiche mit dem Fernsehen hinken sowieso gewaltig. Gerade Pro7 ist dafür bekannt, Serien kurzfristig einzustellen. Wer gestern eine neue Folge von Human Target schauen wollte, wurde mit einer Wiederholung von Eureka überrascht. Human Target wurde kurz vor Schluss abgesetzt, weil sie nur 1,22 Millionen Zuschauer hatte! Da wird jeder Stress über Zuverlässigkeit von Verlagen zur Farce.

    Das Thema sollte sein, wie man auch nur annähernd zu solchen Lesermengen kommt. Ob nun mit US-, JP-, EU- oder DE-Comics, ist Nebensache. Denn das Problem der mangelnden Präsenz ist für alle gleich.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  10. #335
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    (...) die meisten Albenzeichner brauchen x-Monate bis 1-2 Jahre für ihr Werk (...)
    Das kann man so jetzt auch nicht einfach pauschal in den Raum stellen. Ein bis zwei Jahre in Vollzeitarbeit wären schon arg viel. Und es ist zum Beispiel auch im Albenformat ein Unterschied, ob man realistisch oder im Funny-Stil arbeitet. Und genauso wie es in Frankreich/Belgien eine riesen Spanne des Aufwands gibt, mit dem Comic-Stoffe produziert werden, genauso gilt das natürlich für alle anderen Comic-Kulturen auch.
    Und es gilt auch überall, dass ein besonders aufwendiger Arbeitsstil nicht unbedingt adäquat mehr Verdienst oder auch nur entsprechend mehr Anerkennung bedeutet.

  11. #336
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    Künstler wie David Boller oder Erik sind bzw. wären ja angesichts ihres Outputs in der Lage, alle drei Monate mindestens ein Album rauszuhauen. Bei angenommenen 12.000 statt 40.000 Euro Honorar wäre das für sie derselbe Honorarstatus wie für Kummant, allerdings auf Kosten einer absoluten Tretmühle. Auch Volker Reiche zu Hochzeiten von "Strizz" hätte theoretisch und über fast sieben Jahre hinweg alle zwei Monate ein Album füllen können. Das sind sicher Ausnahmefälle, aber es zeigt doch, was möglich ist - und zwar nicht nur im Funny-Metier.

  12. #337
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    @mark o. fischer
    vielleicht hat man "human target" auch aus dem programm genommen, weil sie in den usa nach nur einer staffel eingestellt wurde. was aber nichts daran ändert, dass pro7 der us-serien-sender ist.

    efwe

  13. #338
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    HT hatte zwei Staffeln.

  14. #339
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    stimmt. sorry, mein fehler.

    efwe

  15. #340
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Nun - jetzt seid ihr langsam auch bei uns

    Ihr sagt nun ebenfalls aus, daß es nicht nur im Albenbereich wenig bis keine deutsche Künstler gibt, die sich alleine von ihren Comics ernähren können (jedenfalls zur Zeit) - nein efwe sagt sogar deutlich, daß es im Mangabereich auch nicht viel anders läuft.

    Und genau darauf will ich mal hinweisen - nicht der eine Bereich geht nicht und der andere Bereich ist soviel besser usw.

    Nein - in beiden Bereichen fehlt es eben noch an den notwendigen Umsatzzahlen, damit die Künstler wirklich "auf Dauer" gut und gesichert davon leben können.

    Genau darum geht es wenn man solche Themen plötzlich in den Raum wirft - in eine Diskussion, die bis dahin eigentlich den Gesamtmarkt bewerten sollte und nicht den Künstlermarkt.
    Man sollte schon ehrlich in allen Richtungen argumentieren!

    Was bleibt ist doch, daß sich in den letzten Jahren im deutschen Mangasegment etwas getan hat und seit einiger Zeit zum Glück auch im Albenbereich wieder deutsche Künstler hervorheben.

    Begrüssen wir das Szenario doch einfach mal - und reden es nicht schon wieder schlecht, in die Richtung "ja - aber davon kann doch keiner leben!"

  16. #341
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    "Wir"? "Ihr"? Ich finde es bizarr, ausgerechnet im Gespräch mit Georg Tempel, der deutschsprachigen Künstlern aller Formate regelmäßig Platz eingeräumt hat, ein solches Frontdenken an den Tag zu legen. Ich würde behaupten, dass weder Georg noch Martin an dieser Stelle entscheidende Unterschiede ziehen - nicht so, wie manch ein Vertreter des Albenformates es IMHO zu tun scheint.

    Ebenso gab es grade von Martin hier Aussagen, dass deutsche Comiczeichner von ihrer Arbeit leben können. Das wurde dann auch kritisiert.

    Argumentativ ist die Debatte damit in einer no-win-Situation.

  17. #342
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    definitiv können leute wie moers, könig, brösel und ein paar mehr von ihren alben + DRUMHERUM leben. man sollte nicht vergessen, dass alle diese leute erst richtig kohle gemacht haben, als die vermarktungsmaschinerie so richtig in fahrt kam. vorher war's gut und nett. denn selbst wenn ein künstler 12% (einfach mal angenommen) beteiligung erhält, dann sind das bei einem durchschnittlichen vk von 16 euro auch nur 1 euro 80 pro verkauftem buch. nach steuer also 1 euro 20. und wenn sie sich dann irgendwann mal einen agenten leisten, kriegt der davon auch noch 10 - 15%.

    efwe

  18. #343
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    Zumindest ein Ralf König könnte demnach wohl von seinen Tantiemen leben.

    Brösel dagegen wohl schon lange nicht mehr. Da machen's die Lizenzeinnahmen.

  19. #344
    Moderator Zack-Forum Avatar von efwe
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    es kommt ja ein neuer film. da gibt's schon wieder geld.

    efwe

  20. #345
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    Wobei Brösel im neuen Film vom Verleger erfahren muss, dass seine Figur nicht mehr zeitgemäß ist, so dass er dann tatsächlich auch eine Manga-Version vom guten alten Werner anfertigt.

  21. #346
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen

    Und dasselbe gilt auch für Comics. Natürlich würde sich Leloup heute wohl großartige Recherchereisen sparen und einfach im Internet gefundenes Bildmaterial digital ins Artwork einpassen, wie es viele seiner Kollegen machen. Wichtig ist, wie er es dann später bearbeiten würde, damit es sich stimmig einpasst und eine wirklich eigene künstlerische Arbeit darstellt.
    Dann halt noch einmal. Es ging in der Debatte hier nicht darum
    ob oder wie ein Künstler neue Techniken künstlerisch einsetzt.
    Und es ging dabei schon gar nicht um eine Schelte, sondern
    rein darum, ob er sich einen Zeitvorteil verschafft.

    Würde Leloup "auf moderne Art und Weise" nur Bilder im
    Netz saugen, "könnte" er sich einen Zeitvorteil verschaffen
    (kommt halt darauf, wie effizient er wäre und wie kompro-
    missbereit er bei dem Angebot ist), aber er machte ja Recherche
    vor Ort und setzte das penibel in vorgeplanten Bildern um.
    Das spricht gegen einen Zeitvorteil. Sein Antrieb war ganz
    sicher die reine Suche nach der maximalen Authentizität..

    Wenn ich aber "ohne Recherche", "ohne das direkte
    Zeichnen" und nur "so ungefähr passend" zuvor erstellte
    Inhalte einfach der Copy-Paste in den Hintergrund
    stelle, dann habe ich den (Zeit-)Vorteil sehr direkt und
    ziemlich eindeutig.

    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Und wenn das die Produktion von aufwendigen Alben-Projekten für Comic-Zeichner deutlich rentabler macht - umso besser!
    Am besten wäre dann ein Standardgesicht, welches man
    dann nur noch dutzende mal einkopiert!? ... Im Ernst,
    in deinem Satz ist ein Widerspruch, denn dieses
    Copy-Paste ist eben "nicht aufwendig". Am aufwendigsten
    ist dann doch das komplette persönliche konstruieren
    und saubere umsetzen von Szenen in rein zeichnerischer
    Art und Weise.

  22. #347
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    @horst
    ... die ausgangslage war schlicht die aussage, dass ein mangaka einen manga von knapp 200 seiten schneller fertiggestellt hat, als ein fb-zeichner ein 48-seitiges album.
    Es mag sein, dass du diesen Satz "irgendwo hier im Forum"
    findest. Von mir wirst du ihn ganz sicher nicht finden.

    "200 Seiten schneller als 48" ist dann doch etwas ganz
    anderes, als mein Beitrag, der aussagt, das eine
    durchschnittliche Manga-Seite (mit dem Einsatz von
    "LIBRARY-Techniken" und ohne Kolorierung) "viel schneller"
    entsteht, als eine durchschnittliche frankobelgische
    Seite "ohne diese Techniken und mit Kolorierung".

    Du schießt viel zu weit über das Ziel hinaus und letztendlich
    ist mein Bemühen um Präzision so eher sinnlos.

  23. #348
    Moderator Carlsen Manga
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    Guckt mal um die Beiträge 254 aufwärts (Seite 11), da ging's um den Zeitvergleich Manga und Album usw. Und die 200 Seiten Manga zu 48 Seiten Album. Deine Library-Rasterfahndung kam erst danach.

    Ob eine "durchschnittliche SW-Manga-Seite" schneller entsteht als eine "durchschnittliche farbige Albenseite" ist mir z.B., ehrlich gesagt, ziemlich wumpe. Dürfte aber wohl so sein. Es kommt dennoch auf den Zeichner und die Arbeitsweise an.

    Idealtypisch zugespitzt geht es bei vielen japanischen Manga ja auch eher ums Weglassen aller redundanten Informationen, also auch um Reduktion der Zeichnung - eine ganz andere Art Zeichnung und Erzählung als ein frankobelgischer Comic à la BLAKE UND MORTIMER etwa.

    So gesehen ist es auch Quatsch, jeweils eine Seite miteinander zu vergleichen. Das "durchschnittliche Buchprodukt" ist im Vergleich nämlich 200 Seiten Manga zu 48 Seiten Album, wobei der Manga etwa nur die Hälfte kostet. Also muss ein Mangaka dann die doppelte Menge an Büchern verkaufen, um etwa das Gleiche daran zu verdienen.
    Geändert von Kai Schwarz (22.06.2011 um 08:24 Uhr)

  24. #349
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    So gesehen ist es auch Quatsch, jeweils eine Seite miteinander zu vergleichen. Das "durchschnittliche Buchprodukt" ist im Vergleich nämlich 200 Seiten Manga zu 48 Seiten Album, wobei der Manga etwa nur die Hälfte kostet. Also muss ein Mangaka dann die doppelte Menge an Büchern verkaufen, um etwa das Gleiche daran zu verdienen.

    Na geht doch!

    Und genau aus diesem Grund, werden wohl nur wenige (bis gar keine) Germankas wirklich von ihren Mangas leben können - oder liegen die Abverkäufe wirklich im mittleren fünfstelligen Bereich?

    Ergo - das Ganze ist in den besprochenen Comicbereichen immer noch ein reines Zubrot, oder von mir aus auch Idealismus der Künstler.

    Wie das bei den Graphic Novels ist, weiss ich nicht zu bewerten - aber die richtig gut abverkauften die mir einfallen, haben dem jeweiligen Künstler/-in auch eine Menge Zeit abverlangt, sodaß man auch hier davon ausgehen muss, daß es sich nicht um einen "angemessenen" Verdienst handeln dürfte.

    Alleinig die öfter genannten Humoristen (Brösel, Moers, König, ...) scheinen im Comicbereich wirklich fett abkassiert zu haben, zumal dort das Merchandising und auch die Filmmaschinerie deutlich zum Verdienst beitrugen.

    Im reinen Buch-/Fachhandels Comicmarkt scheint es aber auch einen Aufwärtstrend zu deutschen Künstlern zu geben - fehlt jetzt nur noch die Steigerung im Abverkauf, bzw. die Vergrösserung des Marktes - womit wir dann wieder beim Thread-Thema angelangt werden.

  25. #350
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    Zitat Zitat von Kai Schwarz Beitrag anzeigen
    Guckt mal um die Beiträge 254 aufwärts (Seite 11), da ging's um den Zeitvergleich Manga und Album usw. Und die 200 Seiten Manga zu 48 Seiten Album. Deine Library-Rasterfahndung kam erst danach.

    Ob eine "durchschnittliche SW-Manga-Seite" schneller entsteht als eine "durchschnittliche farbige Albenseite" ist mir z.B., ehrlich gesagt, ziemlich wumpe. Dürfte aber wohl so sein. Es kommt dennoch auf den Zeichner und die Arbeitsweise an.
    ....
    Nur wenn dem einem "nie gesagte" Zahlenvergleiche in den
    Mund legt werden und der andere das ganze Thema als
    "ziemlich wumpe" definiert, dann erübrigt sich der Versuch einer
    tiefergehenden Erörterung oder gar einer Annäherung.

    Von den einen immer nur Erklärungen "zu erwarten" (und
    zu bekommen) und selbst dann nur Streu- und Nebelbomben
    zu werfen hebelt jede vernünftige Diskussion aus!

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