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  1. #1
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Comicmarkt: Trend zur Sackgasse

    Heute veröffentlichen wir einen Gast-Kommentar von Mark O. Fischer (EPSiLON Verlag), der einige interessante Gedanken aufgeschrieben hat.

    Trend zur Sackgasse
    Wohin geht der Comicmarkt? - ein Gast-Kommentar von Mark O. Fischer

    "Die Entwicklung des Comicmarktes lässt sich in zwei bemerkenswerten Sätzen aus dem Comic Report 2011 zusammenfassen: »Die Zeiten, als Kinder an jedem Kiosk ein Überangebot an Comicheften vorfanden und von klein auf mit dem Comicvirus infiziert wurden, sind längst passé.« und »Der deutsche Comic-Leser bestellt seine Lektüre verstärkt im Internet und folgt damit dem allgemeinen Trend im Online-Handel« Doch wie kam es dazu? Ist dieser Trend wirklich so gewollt? Und wohin führt uns das? [...]"


    [lest weiter hier]

    Eure Meinung interessiert uns! Postet sie in diesem Thread.
    COMIC REPORT
    Der deutschsprachige Comicmarkt: Berichte + Analysen
    www.comic-report.de

  2. #2
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Nach dem ersten lesen bin ich als Fachhändler erst mal geplättet.

    Sicherlich sind in dem Artikel interessante Gedanken drin, aber mir fallen natürlich erst mal die Fehler auf, Fachhandelsläden gab es lange vor der Gründung der Ehapa Comic Collection, der Panini Verlag und die Mangaabteilung spielen eine extrem wichtige Rolle im Fachhandel - und werden ignoriert.
    Graphic Novels werden als elitär abgekanzelt.
    So kommt es wahrscheinlich auch zu dem Vorschlag, das Funnies die Rettung sein sollen.

    Hallo !!!!!!!!!!

    Ein oberflächlicher Blick in unsere Verkaufsstatistik zeigt aber ganz andere Tendenzen:
    - durchschnittliche Verkaufszahl von einem Schlumpfalbum nach 4 Wochen: 5 Stück
    - durchschnittliche Verkaufszahl von einem Stormalbum nach 4 Wochen: 25 Stück
    - durchschnittliche Verkaufszahl von einem Spider-Man Heft nach 4 Wochen: 35 Stück
    - durchschnittliche Verkaufszahl von One Piece (Manga) nach 4 Wochen: 50 Stück

    Langzeitstatistik
    - deutsches Funnyalbum von Epsilon: 0 - 1 Exemplar verkauft
    - Shaun Tan - Ein neues Land: 51 Exemplare
    - Taniguchi - Vertraute Fremde: 102 Exemplare (nur Carlsen, da kommen noch ca. 15 Stück von der Süddeutschen dazu)
    - Watchmen - seit der Neuauflage zum Filmstart deutsche & englische Ausgabe zusammen ca. 300 Exemplare

    Mark, vielleicht solltest du mal ein paar Comicläden besuchen - da kommst du möglicherweise auf neue Ideen.
    Geändert von Mervyn (11.06.2011 um 12:11 Uhr)

  3. #3
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Das reichhaltige Comicangebot am Kiosk durch Condor, Bastei und Ehapa gab es zudem bis Mitte/Ende der 90er. Und dann noch mal von 1995 bis ca. 2001 das reichhaltige Angebot der "Heftchen"-Verlage. Das Zeug gab's selbst in unserem Minidorf in mehreren Kiosken. Wenn man sich zudem Paninis heutigen Output betrachtet, der zumindestens im Bahnhofsbuchhandel angeboten hat, kann man durchaus die Meinung bekommen, es hätte sich nix verändert.

    Und "Comicläden" gab es in den 90ern Zuhauf (auch bisweilen in kleinen Minidörfern). Das waren meistens aber ein paar Fans, die von so komischen Sachen wie BWL keine Ahnung hatten und mit Mottos wie "Was interessiert mich der Gewinn? Der Umsatz muss es bringen!" (auch ein schönes Credo der Kölner Ramschmesse) gnadenlos baden gingen.

    Und "Funnies", gar neue Funnies (also nix wie "Minimenschen" oder "Lucky Luke"), haben sich in den letzten Jahren (Jahrzehnten) nicht gerade als Verkaufsbrüller etabliert (alleine schon "Titeuf" ist doch eher ein Trauerfall). Da sind die "Bestandskunden" doch SEHR konservativ und die Laufkundschaft greift lieber zu "Nichtlustig", "Shit Happens!" oder ganz klassisch zu Uli Stein - also dem Cartoon.
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  4. #4
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Mark, vielleicht solltest du mal ein paar Comicläden besuchen - da kommst du möglicherweise auf neue Ideen.
    Das wäre sicher nicht verkehrt und kann auch meinen Horizont erweitern, wenn ich denn mal dazu komme, aber es ist ja auch nicht so, dass ich noch nie in Comicläden gewesen wäre. Doch auch das ist keine Einbahnstraße. Meine Beobachtungen bezüglich Laufkundschaft ziehe ich vor allem aus Messen und da lief LieblingsSünden am besten. Das ist natürlich auch eine Frage der Präsentation. Hätte ich das im Regal versteckt, wäre das wohl anders.

    Funnies sind nicht die Rettung, sondern eine vernachlässigte Bereicherung für Laufkundschaft. Dem widersprechen auch keine auf Nachfrage basierten Verkaufsstatistiken. Es ist durchaus logisch, dass ein Nischenmarkt, der kaum Laufkundschaft hat, sein Angebot an der Nachfrage orientiert, aber wenn man mit Aktionen wie dem GCT für mehr Laufkundschaft sorgt, sollte man auch als Händler über den Horizont der eingefahrenen Nachfragepolitik hinaus denken.

    Sicher ist die Marktentwicklung kausal komplexer als meine vereinfachte Marktbeobachtung, die damit aber nicht unbedingt falsch.
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    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  5. #5
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    "LieblingsSünden" lief bestimmt nicht so gut, weil es ein Funny ist, sondern weil es um Sex geht. Nicht umsonst waren jahrelang die Dany-Alben und die Minimädchen ein Topseller.
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  6. #6
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    Och nö!
    Kaum läuft es mit dem Ausstoss des eigenen Verlags mal etwas besser,
    verbreitet der Epsilon-Verleger auch schon wieder seine bekannten Angebots-/Nachfragethesen,
    die letztlich immer darauf rauslaufen, dass der doofe Fachhandel zu wenig von seinen Alben bestellt und vorrätig hält, was dann natürlich dazu führt, dass er leider nur seeeehr langsam produzieren kann.

    Und dann auch wieder dieser unsägliche Satz "dass Verleger gefälligst erstmal reich zu sein haben" als beleidigte Abwehrreaktion auf die verständliche und berechtigte Kritik seiner potentiellen Kunden.

    Nein, haben Sie nicht, aber wenn sie in Sachen Ankündigeungen/Programmplanung und Verläßlichkeit gegenüber allen anderen Mitbewerbern (die ja oft ebenfalls nur aus besseren Ein-Mann-Betrieben bestehen) derartig deutlich abfallen und als Negativbeispiel herausragen, dann sind die Probleme eben hausgemachte.

    Ich glaube nicht, dass ausgerechnet Mark O. Fischer der Richtige ist,
    der Branche zu erklären wo es langgehen soll.
    Nein, wirklich nicht....

  7. #7
    Mitglied Avatar von Mr.Hyde
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    Wo Eldorado Recht hat, hat er Recht.

    Ich habe langsam den Eindruck, das der Comic Report Leute vorführen will. Nach dem doch sehr gepusht wirkenden Streit Knigge-Sackmann läßt man ausgerechnet den wohl umstrittensten Kleinverleger den Markt kommentieren ... ein Schelm wer Übles dabei denkt.

    Im Comic Report soll die Musik spielen schrieb der Moderator zum Knigge-Sackmann-Streit. Und der Comic Report dirigiert die Szene?

  8. #8
    Moderator Comic Report Avatar von Comic Report Süd
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    Zitat Zitat von Mr.Hyde Beitrag anzeigen
    Ich habe langsam den Eindruck, das der Comic Report Leute vorführen will. Nach dem doch sehr gepusht wirkenden Streit Knigge-Sackmann läßt man ausgerechnet den wohl umstrittensten Kleinverleger den Markt kommentieren ... ein Schelm wer Übles dabei denkt.

    Im Comic Report soll die Musik spielen schrieb der Moderator zum Knigge-Sackmann-Streit. Und der Comic Report dirigiert die Szene?
    Jetzt wollen wir die Kirche doch mal im Dorf lassen ...

    A. Der Streit zwischen den zwei Comic-Veteranen wurde nicht gepusht. Mir persönlich war genau der Punkt eher unrecht, wobei ich hinzufügen muss, dass ich nichts gegen Meinungsverschiedenheiten habe. Nur Diskussionen und meinetwegen auch mal ein Streitgespräch bringen andere (neue?) Ideen aufs Tapet.

    B. Mit Mark hatte ich eine Diskussion, da kamen diese Thesen zur Sprache. Wenn manche hier diese schon kennen, schön für sie, aber der Leserkreis des Comic Reports ist größer und breiter und da sind viele drunter, die nicht in Internetforen unterwegs sind und hier zum ersten Mal mitlesen. Also dachte ich, dass er das mal ausformulieren kann. Was er tat. Und es ist nur eine Meinung, ob er jetzt Kleinverleger oder Großverleger ist, spielt da keine Rolle. Man kann anderer Meinung sein, und dann sollte man das belegen.

    Mervyn ist z.B. anderer Meinung und er hat ein paar Zahlen aus seiner Praxis gebracht. Das ist es, was ich lesen will. Damit man sich ein Bild machen kann. Mark ist nicht der Marktdurchblicker. Klar, aber ist es Mr. Hyde? Bin ich es? Sicher nicht. Wer ist es schon.

    Und schon bin ich bei der "Musik". Der Comic Report, wie ich ihn verstehe, aber das ist nur ein Teil das Ganzen, macht "Musik". Es können auch mal schräge Töne sein (für mich ist Jazz schräg, mein Mit-Herausgeber fährt voll drauf ab). Er soll zur Meinungsbildung beitragen. Was die Online-Beiträge betrifft, so wird definitiv immer wieder was Schräges oder Verqueres dabei sein. Was den gedruckten Report betrifft, so wird hier die Grundkonzeption ab der zweiten Nummer einen starken Referenzcharakter haben. Man muss sich ja einen Anpruch setzen, einen Maßstab, ein Ziel. Aber ich drifte ab.

    Letztlich werden hier Meinungen gebildet. Man hört andere Seiten. Es gibt feste Meinungen und Leute, die sich noch nicht sicher sind. Ich bin auch schon oft belehrt worden. Man muss offen sein für andere Meinungen.

    Jemand passt die Meinung von Mark nicht? Gut, dann soll er mir seine sagen. Und ich üerlege dann, was mehr Sinn macht. Wir bereiten gerade eine ständige Kolumne aus Händlersicht vor. Da könnte auch mal eine These dabei sein, die einer als "unsinnig", "großkotzig", "hirnverbrannt" oder "weltfremd" betrachtet. Aber man kann sich damit auseinandersetzen.

    Mache Leserreaktionen, die ich aufgeschnappt habe, nachdem die Leute die Markt-Reports im CR gelesen haben waren so: "Die Sammler haben keine Ahnung wie ein Verlag funktioniert". "Die Verlage haben keine Ahnung wie der Leser tickt." und von Händlerseite kam "Die haben alle keine Ahnung wie das Händlerleben aussieht". Mal etwas geraffte Aussagen, ich weiß, aber vom Tenor richtig.

    Also wollen wir mal Meinungen bringen, Meinungen bilden, letztlich auch Meinungen machen. Das machen andere Zeitungen, Magazine oder TV-Formate doch auch. Warum in der Comic-Szene bislang noch keiner so richtig darauf gekommen ist, weiß ich auch nicht. Wir haben Lust dazu, und wir haben gute Leute an Bord, die auf dieser abenteuerlichen Reise im gedruckten CR etwas schreiben wollen und werden. Und online werden immer wieder Gäste eine Weile mitfahren. Und wir hören, was sie zu sagen haben. Aufreger inklusive.

    Um Deine Frage zu beantworten. Der Comic Report dirigiert die Szene? Wenn wir das könnten, dann wären wir reich. Wir wollen die Szene beobachten, sie analysieren, sie spannend und unterhaltsam und etwas nachvollziehbarer machen. Okay, zumindest ich würde das gerne tun, nicht dass einer denkt, dass hier alle das gleiche denken. Es gibt Stimmen unter den Mitarbeitern, die andere Dinge tun wollen. Aber die sind auch toll. Einfach mal überraschen lassen.

    Bitte jetzt nicht auf den Mark/Epsilon/Alles scheiße-Zug aufspringen. Der fährt in die falsche Richtung. Was ist von dem Satz zu halten "Wir brauchen mehr Platz!".
    Geändert von Comic Report Süd (11.06.2011 um 08:02 Uhr)
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  9. #9
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    Zitat Zitat von Mr.Hyde Beitrag anzeigen
    Wo Eldorado Recht hat, hat er Recht.

    Ich habe langsam den Eindruck, das der Comic Report Leute vorführen will. Nach dem doch sehr gepusht wirkenden Streit Knigge-Sackmann läßt man ausgerechnet den wohl umstrittensten Kleinverleger den Markt kommentieren ... ein Schelm wer Übles dabei denkt.

    Im Comic Report soll die Musik spielen schrieb der Moderator zum Knigge-Sackmann-Streit. Und der Comic Report dirigiert die Szene?
    Ins Klo greifen darf jeder einmal

  10. #10
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    Das der Comic Report Diskussionen schüren möchte ist aber durchaus bemerkbar. Und das er dabei gerne pointiert formuliert auch nicht. Ich denke, Mr. Hydes Eindruck ist nachvollziehbar und sollte nicht mit einer beleidigenden Floskel abgewatscht werden. Die Frage ist, ob man solche Meinungs-Mache möchte.

    Eine lebendige Diskussionskultur ist etwas Tolles, dass kann der Comic gut gebrauchen. Aber wenn die dann für Außenstehende wie eine Schlammschlacht aussieht, ist es dem Renommee der Comicszene abträglich.

  11. #11
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    Zitat Zitat von eis Beitrag anzeigen
    Das der Comic Report Diskussionen schüren möchte ist aber durchaus bemerkbar. Und das er dabei gerne pointiert formuliert auch nicht. Ich denke, Mr. Hydes Eindruck ist nachvollziehbar und sollte nicht mit einer beleidigenden Floskel abgewatscht werden. Die Frage ist, ob man solche Meinungs-Mache möchte.

    Eine lebendige Diskussionskultur ist etwas Tolles, dass kann der Comic gut gebrauchen. Aber wenn die dann für Außenstehende wie eine Schlammschlacht aussieht, ist es dem Renommee der Comicszene abträglich.
    "epse" ist bekannt für seinen Idealismus, dass er einmal ins "Klo" gegriffen hat, ist auch bekannt ......
    Geändert von fulbecomics (11.06.2011 um 10:08 Uhr)

  12. #12
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    Dann nochmal inhaltlich und im Detail:

    Zitat von Mark O. Fischer:
    Die Entwicklung des Comicmarktes über die Jahrzehnte zeigt vor allem eins: Verlagspolitischen Entscheidungen gehen Entscheidungen des Handels voraus, ob und welche Comics wo überhaupt angeboten werden.
    Wird einfach mal als Fakt behauptet, halte ich aber für Unsinn.

    Als z.B. Carlsen sich entschloß "Akira" rauszubringen, wusste man nicht wie der Handel darauf reagieren würde. Einen "Dragonball" in von rechts-nach-links-Leseform hat man sogar gegen die ausdrücklichen Bedenken der Buchhandlungen so herausgebracht und musste durchaus Sorgen haben, ob die das annehmen würden. Und gingen der Neugründung von SPLITTER oder den Aktivitäten von Eckart Schotts Salleck-Verlag irgendwelche "Entscheidungen des Handels" voraus? So wie ich das mitbekommen habe, verlegt der vor allem die Serien die ihm selbst gefallen. Wusste ein Mirko Piredda vorher, wie seine ersten Alben angenommen und vom Handel bestellt werden würden? Nein, aber trotzdem legt er erstmal los.
    Die allermeisten Entscheidungen trifft also natürlich der Verlag selbst und schaut dann was passiert. Mit diversen Titeln geht er dabei ins Risiko, was natürlich nur machbar ist wenn insgesamt die Kalkulationen und das Eigenkapital solide genug sind. Wo das nicht der Fall ist, sind das dann die erwähnten hausgemachten Probleme, die aber in unserem Beispiel nicht eingestanden sondern lieber woanders gesucht werden.

    "Mehr Platz?"

    Kaum machbar und auf dieser Schiene ist der "Kampf" gegen den Online-Verkauf auch schlicht nicht zu gewinnen.
    Denn selbst große Buchhandelsketten wie Thalia & Co. können es ja ebenfalls nicht leisten, sämtliche theoretisch lieferbaren Titel des noch viel umfangreicheren Buchmarktes in den Filialen präsent zu haben.
    Und auch ein Media-Markt bietet mittlerweile nur noch einen Teil der insgesamt verfügbaren CDs und DVDs an und kann in dieser Hinsicht nicht mehr mit Amazon konkurrieren. Trotzdem kommen die Kunden aber auch weiterhin in diese Filialen um die gewünschten Sachen gleich mitzunehmen und eventuell einiges spontan zu entdecken.

    In Hamburg etwa hat jeder der sieben Comicläden nicht die gesamte Palette vorrätig sondern sich einen Schwerpunkt gesucht, in dem er wirklich gut und für die jeweils Interessierten die erste Anlaufstelle ist.
    (Alben, US-Comics, Manga, Antiquariat, Cartoons & Merchandise, Graphic Novels, Versandkatalog). Das scheint mir auch erfolgversprechender als verzweifelt zu versuchen die ganze Palette anzubieten, sich dabei finanziell zu ruinieren und am Ende trotzdem gegen die Onlinehändler den kürzeren zu ziehen.
    Zumindest spricht die jahrelange Nebeneinander-Existenz dieser doch relativ vielen Läden dafür, dass das so funktioniert.
    Denn diejenigen, denen es nur um die Bequemlichkeit des "alles von einem Anbieter" geht, wird man sowieso nicht mehr bekommen.
    Die eigenen Trümpfe sollten daher nicht das Riesenangebot auf großer Fläche sondern vielmehr Fachkenntnis und nette Atmosphäre sein und natürlich die Bereitschaft auch Sonderwünsche dann wenn möglich zu erfüllen.

    Ach ja:
    Das Ganze funktioniert natürlich nur, solange wir in Deutschland noch die Buchpreisbindung haben. Sollte die eines Tages fallen, wird im Comicbereich genauso das große Sterben der kleinen und mittleren Läden einsetzen wie es im Musik und Film-Bereich der Fall war.
    Denn so treu sind die wenigsten Kunden, dass Ihnen ein immenser Preisunterschied egal wäre.

    (Ende der Textwüste)

  13. #13
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Meine Beobachtungen bezüglich Laufkundschaft ziehe ich vor allem aus Messen und da lief LieblingsSünden am besten. Das ist natürlich auch eine Frage der Präsentation. Hätte ich das im Regal versteckt, wäre das wohl anders.
    Ich kann nur für mich sprechen, aber mein Kaufverhalten auf MEssen ist völlig anders als das Kaufverhalten in meinem Stammladen. Auf MEssen kaufe ich seltenes Material, Sonderausgaben und probiere neues aus, oft forciert durch den Kontakt mit dem Händler/Verleger, anwesende Künstler und einen besonders locker sitzenden Geldbeutel.

    Den Rest des Jahres kaufe ich dann wieder das, was ich wirklich brauche.

  14. #14
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    Der "Markt" ist ein komplexes Thema und dem wird man
    analytisch sicherlich nicht gerecht, wenn man annimmt,
    dass Funnies irgendetwas "retten" könnten, aber ebenso-
    wenig ist Ekkies Reihenfolge-Auflistung einiger ausge-
    suchter Titel die richtige Marktbeschreibung. Das ist kein
    Markt, das sind "nur Titel"!

    Die Branche braucht (wie jede andere auch) Umsatz und
    diesen erreicht man nur, wenn man dem richtigen Kunden
    das richtige Produkt anbietet. Das hört sich erst einmal
    banal an ist aber genau genommen nur mit komplexen
    Antworten näher zu definieren. Und diese sind sicher auch
    von Laden zu Laden oder von Verlag zu Verlag unterschiedlich.

    Und deshalb haben wir auch keine wirkliche Krise, sondern
    eine sehr solide Basis für eine große Bandbreite an vielen
    vielen guten Comics, wo aber immer wieder teilnehmende
    Kandidaten auch straucheln können.

    Das sich diese (Comic-) Welt anders aufbaut, wie in den
    goldenen 70ern oder 80ern ist nun einfach mal das Rad
    der Dinge und betrifft "alle anderen" Produktwelten ebenso.
    Und für Printprodukte im speziellen kommt schlicht und
    einfach der Wechselfaktor von der analog zu digitalen
    Welt vermehrt hinzu, denn diese sind hier so gut wie "außen
    vor"! Aber alleine dieser Faktor hat mehr Wirkungsweise,
    wie z. B. die vielen Gedankengänge zu den Inhalten der
    jeweiligen Comics.

  15. #15
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Einen "Dragonball" in von rechts-nach-links-Leseform hat man sogar gegen die ausdrücklichen Bedenken der Buchhandlungen so herausgebracht und musste durchaus Sorgen haben, ob die das annehmen würden.
    Deswegen startete "Dragonball" zunächst im Zeitschriftenhandel! Ohne den dortigen Erfolg gäbe es heute wahrscheinlich gar keinen Mangamarkt im Buchhandel und auch keinen Fachhandel mehr!

    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    In Hamburg etwa hat jeder der sieben Comicläden nicht die gesamte Palette vorrätig sondern sich einen Schwerpunkt gesucht, in dem er wirklich gut und für die jeweils Interessierten die erste Anlaufstelle ist. (Alben, US-Comics, Manga, Antiquariat, Cartoons & Merchandise, Graphic Novels, Versandkatalog).
    Na schön, dann teilen wir mal 166 Comicläden im gesamten deutschsprachigen Raum durch 7 = 24 Comicläden pro Schwerpunkt! Die Kalkulation, der das reicht, würde ich gerne mal sehen. Dass wir zu wenige Comicläden haben, sollte doch wohl unstreitig sein, oder?
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  16. #16
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    aber ebenso-
    wenig ist Ekkis Reihenfolge-Auflistung einiger ausge-
    suchter Titel die richtige Marktbeschreibung. Das ist kein
    Markt, das sind "nur Titel"!
    Ja und nein, Horst.
    Die Titel sind schon mit Bedacht ausgewählt, zeigen aber natürlich nur was wir in Frankfurt verkaufen.
    Und gerade die 2.Titelliste zeigt, dass in FFM die Laufkundschaft durchaus bereit ist 30.- Euro für einen Comic zu bezahlen, der garantiert nicht lustig ist

    Die derzeitige Titelflut ist noch nicht die Krise, statt in die Tiefe verkauft man halt immer mehr in die Breite. Was natürlich bei vielen Titeln zu nicht berauschenden Absatzzahlen führt.
    Und das Problem werden wir nicht mit mehr Platz lösen können. Vielmehr geht der Fachhandel, wie es Eldorado so schön beschrieben hat, immer mehr den Weg der Spezialisierung - die Comicsortimentsbuchhandlung ist heute schon vielerorts Realität.

  17. #17
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ohne den dortigen Erfolg gäbe es heute wahrscheinlich gar keinen Mangamarkt im Buchhandel und auch keinen Fachhandel mehr!
    Dann hat Splitter aber Glück gehabt, denn ohne "Dragonball" gäbe es die heute ja gar nicht.
    Eine sehr extreme Hypothese, wie ich finde.


    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Na schön, dann teilen wir mal 166 Comicläden im gesamten deutschsprachigen Raum durch 7 = 24 Comicläden pro Schwerpunkt! Die Kalkulation, der das reicht, würde ich gerne mal sehen. Dass wir zu wenige Comicläden haben, sollte doch wohl unstreitig sein, oder?
    Nein, nicht mal diese Aussage halte ich für unstrittig.
    "Schwerpunkt" gesetzt, schrieb ich, was natürlich nicht heißt, dass jeder Laden ausschließlich nur Comics einer Sparte anbietet.
    Bestimmte Bestseller findet man natürlich in jedem Geschäft.

    Und nein, für Hamburg gesehen haben wir sicher nicht zu wenige Comicläden sondern verhältnismäßig viele, wie auch die Besucher des Gratis Comic-Tags in ihren Berichten erfreut feststellten.
    Für das vorhandene und interessierte Publikum sind es jedenfalls genug und das vermutlich auch bundesweit.
    Natürlich wäre es prinzipiell wünschenswert dieses Publikum deutlich zu erweitern und zu vergrößern, doch das halte ich halt für eine unrealistische Wunschvorstellung. Aber auch mit einer Flut an neuen Comic-Läden würde es nicht plötzlich 10.000 Interessenten und Käufer für die Alben des Epsilon-Verlages geben, auch wenn Mark das offenbar glaubt.

  18. #18
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    J
    Und das Problem werden wir nicht mit mehr Platz lösen können. Vielmehr geht der Fachhandel, wie es Eldorado so schön beschrieben hat, immer mehr den Weg der Spezialisierung - die Comicsortimentsbuchhandlung ist heute schon vielerorts Realität.
    aber auch so eine Spezialisierung verbraucht Platz - benötigt irgendwann mehr und mehr Platz, vor allem, wenn das mit der Titelflut so weitergeht

  19. #19
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Das sich diese (Comic-) Welt anders aufbaut, wie in den
    goldenen 70ern oder 80ern ist nun einfach mal das Rad
    der Dinge und betrifft "alle anderen" Produktwelten ebenso.
    Und für Printprodukte im speziellen kommt schlicht und
    einfach der Wechselfaktor von der analogen zur digitalen
    Welt vermehrt hinzu, denn diese sind hier so gut wie "außen
    vor"! Aber alleine dieser Faktor hat mehr Wirkungsweise,
    wie z. B. die vielen Gedankengänge zu den Inhalten der
    jeweiligen Comics.
    Ich würde ja "Rad der Zeit" sagen, aber ansonsten gebe ich dir recht.
    Man sollte einfach mal akzeptieren, dass die goldenen Kioskzeiten nicht zurück kommen, und die Kinder von heute nun mal lieber Mangas kaufen als francobelgisches Material (sofern sie noch analog lesen).

  20. #20
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Deswegen startete "Dragonball" zunächst im Zeitschriftenhandel! Ohne den dortigen Erfolg gäbe es heute wahrscheinlich gar keinen Mangamarkt im Buchhandel und auch keinen Fachhandel mehr!
    Dragon Ball lief anfangs AUCH am Kiosk, wurde dort aber mangels Erfolg nach fast der Hälfte eingestellt. Vorher gab es 1996 das Sailor Moon Magazin, welches auf 3 Ausgaben kam, weil die Serie damals auf dem ZDF lief und die schon bei ST: TNG, Baywatch und Simpsons bewiesen haben, daß die Gold in den Händen halten können und es dann nicht verwenden.
    Banzai! startete VIEL später, Daisuki und Egmonts Gegenstück Manga Power sogar noch später.
    Wo siehst du da einen Erfolg?

    Der Mangamarkt ist zu einem Carlsens mutigem Schritt mit "Dragon Ball" zu verdanken (das hat den Weg geebnet) und vorallem aber dem gigantischen Erfolg von "Sailor Moon" auf RTL 2, der Manga dann einem breiten Publikum näherbrachte.
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  21. #21
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    Gerne möchte ich einige Dinge in Marks Kommentar korrigieren, die so nicht stimmen:

    "durfte diese sogar in eigenen Drehständern anbieten, wo die Titel dauerhaft präsent waren"
    Von dürfen kann gar nicht die Rede sein. Carlsen und später auch wie bei Ehapa haben Ständer und später Regaleinrichtungen gezahlt, um präsent sein zu können. Vor allem mit dem Eintritt der Buchhandelsketten ist das für die Verlage teuer geworden.

    "Das merkte auch ein Verlag wie Ehapa, der viele ehemalige ZACK-Serien in Albenform an den Kiosk brachte, und folgte diesem Beispiel mit einem Wechsel seiner Strategie vom Zeitschriften- zum Buchhandel. "
    Das war keine Strategie sondern die Überlegung, wie man Serien halten konnte, die einfach nicht mehr die Auflagen am Kiosk brachten, damit sie sich gerechnet hätten. Alles was unter 25.000 Ex. verkaufte, war damals von der Einstellung bedroht.

    "Eine Zeit des Booms begann, in der Platz im Handel mit steigender Anzahl an Neuerscheinungen harmonisch wuchs."
    Von harmonisch kann gar keine Rede sein. Die Anzahl an monatlichen Erscheinungen wurden von den Verlagen trotz Verluste oft nur beibehalten, um keine Regalmeter zu verlieren. Das war härtester Verdrängungswettbewerb über Menge und Konditionen bzw. Goodies für den Handel.

    "Als logische Konsequenz entwickelte sich der Fachhandel, Spezialbuchläden, die sich auf gezeichnete Geschichten spezialisierten. Eine Zeit des Booms begann, in der Platz im Handel mit steigender Anzahl an Neuerscheinungen harmonisch wuchs. Die Kunden gingen den Weg vom beschränkten Angebot im Buchhandel zur umfangreichen Auswahl im Fachhandel mit."
    Den Fachhandel gab es lange, bevor es tatsächlich Comicecken im Buchhandel gab. In den 1970er Jahren hatte der Fachhandel Carlsen, Volksverlag, Taschen Comics und eine Auswahl der Kioskware im Angebot. Der Buchhandel folgte erst, als man bemerkte, dass man mit Comics wie "Tim & Struppi", "Asterix" im HC oder Barks Geld verdienen konnte. Dann stiegen auch Ketten wie WOC etc ein. Die fallenden Verkaufszahlen führten schliesslich dazu, dass die Buchhandlungen ihre Regale wieder abbauten. Erst die Manga konnten dann wieder als Umsatzbringer überzeugen.

    Mehr folgt

    Efwe
    Geändert von efwe (11.06.2011 um 17:19 Uhr)

  22. #22
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    aber auch so eine Spezialisierung verbraucht Platz - benötigt irgendwann mehr und mehr Platz, vor allem, wenn das mit der Titelflut so weitergeht
    Efwe hat mich gerade auf die Idee gebracht, wir verkaufen in Zukunft unsere Regalmeter an den meistbietenden Verlag

  23. #23
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    gute Idee

    mit Schild bitte Sponsored bei (Verlag .....

  24. #24
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    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Ja und nein, Horst.
    Die Titel sind schon mit Bedacht ausgewählt, zeigen aber natürlich nur was wir in Frankfurt verkaufen.
    Und gerade die 2.Titelliste zeigt, dass in FFM die Laufkundschaft durchaus bereit ist 30.- Euro für einen Comic zu bezahlen, der garantiert nicht lustig ist
    Ja, du stellst aber 5 Schlümpfe gegen 50 Shaun Tan.
    Tatsächlich wirst du aber "auf dieser Basis nur weiter-
    gerechnet" schon in diesem Jahr mehr Schlümpfe
    verkaufen, als in den letzten 3 Jahren Shaun Tans.

    24 Alben mal 5 macht immerhin 120 Alben im ersten Jahr.

    Das heißt: Shaun Tan ist ein Phänomen im Markt -
    aber nicht "der Markt" und sicher auch nicht die
    einzige Zukunft des Marktes.

    Und um mich nicht falsch zu verstehen: "es braucht
    die Graphic-Novel" - genauso, wie es alle anderen
    Spielarten des Comics braucht. Die Zukunft liegt in
    der Vielfalt... und nur in der Vielfalt.


    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Die derzeitige Titelflut ist noch nicht die Krise, statt in die Tiefe verkauft man halt immer mehr in die Breite.
    Ja, ... und das ist im Prinzip richtig so, weil
    die Vorteile überwiegen.


    Zitat Zitat von Mervyn Beitrag anzeigen
    Und das Problem werden wir nicht mit mehr Platz lösen können. Vielmehr geht der Fachhandel, wie es Eldorado so schön beschrieben hat, immer mehr den Weg der Spezialisierung - die Comicsortimentsbuchhandlung ist heute schon vielerorts Realität.
    Der Händler darf in seinem Laden tun, was er möchte,
    aber er wird nun einmal nicht der Gewinner sein, wenn
    er sich dem "Kampf mit der Breite und dem Online-Handel"
    nicht stellt. Der Kunde wird "sein gewünschtes" Buch
    hier oder dort kaufen - der findet schon "seinen Weg"!

  25. #25
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Besonders absurd ist ja diese Passage in Marks Ausführungen:

    Als logische Konsequenz entwickelte sich der Fachhandel, Spezialbuchläden, die sich auf gezeichnete Geschichten spezialisierten. Eine Zeit des Booms begann, in der Platz im Handel mit steigender Anzahl an Neuerscheinungen harmonisch wuchs. Die Kunden gingen den Weg vom beschränkten Angebot im Buchhandel zur umfangreichen Auswahl im Fachhandel mit. Die Folge: Die Umsätze im Buchhandel sanken kontinuierlich, bis schließlich immer mehr Comic-Ständer ganz abgebaut wurden.
    Ein paar hundert Fachhändler sollen ein paar tausend Buchhändlern das Wasser abgegraben haben? Zumal die meisten Buchhändler überhaupt keine lokale Konkurrenz haben ...
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

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